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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drehbank - Literatur



dundee12
26.08.2007, 13:17
Hallo!
Kennt jemand irgendwelche Quellen, wo man sich über Drehbänke Informieren kann?
Bei meinem Opa steht eine Drehbank, die nur nicht genutzt wird.
Sie funktioniert auch.

Aber leider habe ich keinen der mir das beibringt.
Desshalb wollte ich mich jetzt schlau lesen und mir das selber beibrigen.

Gibt es nun irgendwelche Seiten, auf den die Grundtechniken, etc erklärt werden?
Sollte möglichst keine Buchempfehlung sein, habe eigentlich keine Lust mir desshalb extra ein Buch zu kaufen, sollte halt "frei verfügbar im Internet" sein.

Danke für alle Tipps!

avr57
26.08.2007, 15:42
Hi Junge,

ist ja schoen, dass Du dich fuer die Mechanik interessierst. Nur gibt es wahrscheinlich ein Problem mit dem "Beibringen". Nehme an, diese Maschine ist etwas groesser als eine aus Plasik von Fisher Price oder sonstwas fuer Spielzeug. Ohne Dir etwas zu wollen, Du muss dir bewusst sein, es ist eine Werkzeugmaschine und kann Dir bei unsachgemaesser Handhabung schwere, unter Umstaenden irreparable, koerperliche Schaeden zufuegen, auch wenn die Maschine nicht gross ist. Ausserdem, wenn Du jemanden finden wuerdest der Dir das Drehen beibringt, Du faellst mit 16 noch unter der Aufsichtspflicht der Eltern, derjenige der Dir dann das beibringen wuerde, auch mit Einverstaendnis der Eltern, wuerde diese Pflicht somit automatisch auch uebernehmen und somit auch haften. Nun koenne man auch von der Nutzung solcher Maschinen in einer Ausbildung reden. Dazu gibt es aber erfahrene Ausbilder und jeder Ausbildungsbetrieb ist auch berufsgenossenschaftlich versichert. Ausserdem gibt der Ausbilder immer genaue Anweisung fuer die aktuelle Nutzung. Sollte die Drehbank vom Opa noch gut sein, warte noch ein bischen, evtl. mache eine Ausbildung im metall-mechanischen Bereich und nutze diese Maschine dann mal spaeter.
Mithilfe eines Buches oder noch schlimmer, dem Internet, ohne Fachkenntnisse drehen lernen zu wollen, wird wohl sehr schwer sein, es ist nicht nur das Drehen als solches, wie oben beschrieben, gehoert noch einiges andere dazu.

mfg Karl

M@tes
26.08.2007, 16:09
Kann avr57 nur recht geben. Bei uns hat mal einer vergessen z.B. den Rundschlüssel von der Hauptachse oben (zum anziehen des Werkzeugs) zu entfernen. Das Ding fungierte dann als Propeller. Der Depp hat dann noch versucht den Schlüssel per Hand runterzunehmen. War allerdings eine Fräsmaschine. Das man sich damit sämtliche Knochen brechen kann, sollte klar sein. Gibt vieler solcher "Kleinigkeiten", welche aber Fatale Folgen haben können, wenn man nicht daran denkt und das ist schnell passiert.

Drehen kann im Prinzip jeder, nur das "wie"...
Ohne weiteres wirst du ohne Übungen und gewisse Grundkenntnisse kaum schöne Resultate bekommen, dazu sind die Spannwerkzeuge schnell kaputt und billig sind sie keines wegs.
Das geht von Schnittwinkel über HSS (glaub?) über Drehgeschwindigkeiten und Materialkenntnisse.

Machs nicht ohne erfahrene Aufsicht. Es sieht vllt nicht so aus, aber der Umgang damit ist nicht weniger! gefährlich als an einem laufenden elektrischen Rasenmäher zu werken. Und das würde auch kein halbwegs normaler Mensch tun.

Benedikt.Seidl
26.08.2007, 17:29
versuch es halt über ein praktikum in irgendeiner firma zu lernen. wenn du zu denen sagst, du würdest das gerne lernen, mit ner drehbank umzugehen, und dafür dann auch ein paar doofe jobs in kauf nehmen, evtl. zeigen sie es dir dann.

SEIDL.

ManuelB
26.08.2007, 17:47
Wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangeht kann man das auch so machen. Ist auch immer die Frage wie alt ist die Drehbank und welchen technischen Stand hat sie. Offenen Transmissionsriemen, offen laufendes Futter, Not Aus oder dergleichen. Wenn sie stabil genug ist bekommt man die auch nicht so einfach kapputt, bei wichtigen mechanischen Verbindungen sind normalerweise Scherstifte die eine Beschädigung verhindern (sollte man aber nicht ausprobieren). Ich hab auch von meinem Vater eine große Drehbank stehen (Heyligenstaedt mit 11 kW Antrieb) und hab auch überlebt (bislang auch noch keine fast Unfälle damit gehabt). Man sollte aber ersmal bei den Grundlegenden Sachen anfangen wie Klötze feilen oder dergleichen um ein vernünftiges Gefühl für das Material zu bekommen.

Ich will hier keinen dazu bringen sich da einfach vorzustellen und dann los. Man muss immer im Auge behalten das es sich um eine Maschine handelt die fahrlässiges Fehlverhalten nicht tolleriert und keine Gnade zeigt. es gibt genug Leute die auch schon bei einfacherern Maschinen (und sei es nur eine Bohrmaschine) schwere Verletzungen ev. mit Todesfolge davongetragen haben.

Der Weg sich zu informieren bevor man beginnt ist immerhin schon der richtige, Praktikum sicher noch besser.

MfG
Manu

dundee12
26.08.2007, 17:58
Sicher, ich bin zwar erst 16, aber ich kenne mich mit der Materie genug aus.
Ich baue derzeit einen Kampfroboter (Robotwars) der 100kg wiegt.
Wer da nicht mit Flex, Kreissäge, Tischbohrmaschine umgehen kann, ist auch nicht in der Lage solch einen Roboter zu bauen.
Das ganze könnt ihr eucht auf meiner Homepage angucken, allerdings nicht jetzt, da der Server kaputt ist ;(.

Desshalb denke ich schon, dass ich mir das selber beibringen kann, wie Manuel schon sagt.

Klingon77
26.08.2007, 19:28
hi dundee12,

prinzipiell bin ich auch dagegen die Maschine ohne vorhergehende Ausbildung zu betreiben!

1) Ich bin Industriemeister Metall, darf ausbilden und spreche also aus Erfahrung.

2) Seit mehr als 15 Jahren arbeite ich im Rettungsdienst, was mich gerade für Gefahren und Unfälle besonders sensibilisiert hat!

Die Idee mit dem Praktikum finde ich gut, aber auch das wird nicht ausreichen!

Nicht umsonst gehört (auch zu dieser Maschine) eine 3 1/2 jährige Ausbildung in Theorie und Praxis!

Die Aussage:
"...habe eigentlich keine Lust mir desshalb extra ein Buch zu kaufen"

lässt auch nicht darauf schließen, daß Du dich wirklich mit dem Thema auseinandersetzten möchtest.

So eine Drehmaschine (insbesondere die alten) sind keine Maschinen, an die man sich ohne fundierte Kenntnisse dranstellen darf!

Schau doch mal in Deinem Bekanntenkreis, oder dem Bekanntenkreis Deiner Eltern, Verwandten, Freunde, ob nicht ein Dreher oder Werkzeugmacher dabei ist, der dir "auf die Sprünge hilft".

Oftmals findet man auch in lokalen Modellbauklubs gut ausgebildete Mitglieder.

Je nachdem, wo du wohnst findest Du evtl. auch einen "alten" Werkzeugmacher oder Dreher (in Rente), der Spass daran hat, einem "jungen Fuchs" noch was beizubringen - für lau oder wenig Geld.
Anzeigen in der "Such und Find" oder ähnlichen Zeitungen sind kostenlos.


Möglichkeiten gibt es viele.

Die von Dir angestrebte ist die denkbar schlechteste und wird mit hoher Sicherheit in Verletzung oder Material- Werkzeugbruch (oder beides) enden!

Mit optimistischem Gruß,

Klingon77

ManuelB
26.08.2007, 20:17
Zu Büchern würde ich auch empfehlen, da das Internet oft keine gesicherten Informationen bietet, so das man eigendlich schon einiges an Wissen benötigt um die richtigen Informationen von den falschen zu trennen. Ich würde zu Büchern in Richtung Berufschule tendieren, da das darin enthaltene Wissen recht gut bzw. einfach aufbereitet ist. Jemanden zu suchen der einem zur Seite stehen kann (der sich damit auskennt) ist auf alle Fälle das beste, da so Anfängerfehler vermieden werden.
Nur so nebenbei, ich habe Prozessleitelektroniker gelernt und bin nun im Studium elektrische Energietechnik (also nichts direkt mechanisches). An meinem Alter ist zu sehen das ich noch nicht all zu viel Lebenserfahrung habe, aber ich habe bislang versucht mir alles soweit wie möglich selber beizubringen, ob nun Drehen, Fräsen oder Schweißen. Ich habe allerdings das Glück das mein Vater viel in Werkzeug investiert hat.

dundee12
26.08.2007, 20:36
Conrad hat solche Bücher, dann werde ich mir mal so eins kaufen.

@Klingon77 das mit dem Buch hatte eigentlich nichts damit zu tun, weil ich mich damit nicht auseinandersetzen möchte.
Ich werde mich damit schon auseinandersetzen, nur dachte ich das das Internet als Informationsquelle groß genug ist.

Na dann werde ich mir mal ein Buch kaufen :P

@Manuel:
Werkzeuge habe ich auch alle da, da mein Vater und mein Opa jeweils eine große Werkstatt haben.
Mit den Werkzeugen habe ich mir auch das meiste selber angeeignet. Wenn auch oft mal Blut vergossen :D

Mit einer Drehbank ist natürlich nicht zu spaßen, aber wenn man sich mal seine eigenen Wellen etc drehen könnte wäre schon schön.

Mein Vater kann drehen, der hat nur nie Zeit (wie alle Eltern), er hat es auch nie gelernt (ist Elektroinstallateur)...
Von dem werd ich mir wohl mal ne Grundeinweisung geben lassen müssen.

Madgyver
26.08.2007, 21:30
Ich bin zwar "nur" Ingenieursstudent, aber von meinen Gesprächen mit den Gesellen und Meistern hab ich auch schon jede menge Verletzungsgefahren kennen gelernt.

Beispielsweise hat sich einer mit ner Kupferstange schon mal erschlagen, weil er daraus irgendwelche Hülsen abstechen wollte und die viel zu lange Stange nicht zentriert hat (war zu faul die ständig nahzuschieben). Das teil war zu schnell, hat sichverbogen und ihm die Schulter zertrümmert. Das ganze ging so schnell der hat gar nicht gecheckt hat was ihn erwischt hat.

Oder noch blöder war einer der hat sich mit nem irrwitzig langen Spann fast den Finger abgesägt. Hat sich im Futter verfangen und dich munter mitgedreht. Als er im laufenden Betrieb die Späne unter der Maschine wegmachen wollte (ist ja weit weg...) hats ihn fast die ganze Hand aufgerissen.


Flex, Stichsäge und ähnliches ist nen Dreck dagegen.

ManuelB
27.08.2007, 10:40
Nö nicht unbedingt, vor kurzem stand in der Zeitung das sich ein Lehrling (irgendwas Installateur) beim Flexen die Halsschlagader durchgeflext hat. Der war dann hin.
Ich sag ja gesunder Menschenverstand und auch Ahnung von den Materialien. Es gibt genug Leute die sich mit solchen Maschinen schon verletzt oder umgebracht haben obwohl sie sich damit auskennen. Sei es aus Faulheit, Routine oder dergleichen. Viele sterben bei Autounfällen (mal die selbst verursachen betrachtet) obwohl sie einen Führerscheinhaben (sind zwar noch keine 3 1/2 Jahre Ausbildungsdauer aber das kann ja noch kommen ;) )

dundee12
27.08.2007, 12:34
Hört sich jetzt vll dumm an, eventuell auch nicht glaubenswürdig, aber das kann ja jeder selber entscheiden, ob er mir das abkauft oder nicht.

Ich hatte mit 3 Jahren meine eigene Bohrmaschine (eine echte, logischerweise).
Ich war so jung, ich konnte die noch nichtmal tragen, sondern nur hinter mir herschleifen :D
Mit 4Jahren habe ich meinem Vater dann die Fußleisten abgeschraubt und mit 5Jahren habe ich mir das erste mal ins Bein gebohrt. 8)

Arbeitsunfälle hatte wohl schon jeder :D
Und wenn ich meinen Blaumann nicht anziehen kann bin ich auch unglücklich :P

Hessibaby
27.08.2007, 12:59
Es geht nicht um Glaubwürdigkeit oder mangelndes Zutrauen in Dich und Deine handwerklichen Fähigkeiten, sondern darum das spanende Maschinen, insbesondere Drehbänke ein erhebliches Gefahrenpotenzial darstellen, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Einige gute Bücher zum Thema bietet der VTH Verlag an.
Während meiner Lehre war ich 3 Monate bei den Zerspanern und habe dort die Grundregeln gelernt.
Vielleicht sollte Klingon 77 und einige Andere mal so eine Art Checkliste aufstellen ( ToDo before switching on )
Gruß

Tuxy
27.08.2007, 13:08
d mit 5Jahren habe ich mir das erste mal ins Bein gebohrt. 8)

Arbeitsunfälle hatte wohl schon jeder :D


Wenn Unfälle mit so 8) einer Einstellung hingenommen werden,
mangelt es deutlich an geistlicher Reife und Erfahrung.

Mich haben in der Vergangenheit auch viele Unfälle,
teils im Verwanten/Bekanntenkreis sensibilisiert.
Dabei handelte es sich nicht immer direkt um eigenverschulden.

Es ist auch ein Unterschied ob man sich mit einer
Spielzeugbohrmaschine ausm Baumarkt das Bein verletzt,
oder ob eine richtige Maschine Körperteile abtrennt.

Wer schonmal einen schwereren Unfall und dessen Folgen miterlebt hat,
kennt bestimmt dieses Gefühl, das ein dann überkommt.

Man sollte bedenken in der Ausbildung die erforderlich ist um eine solche Maschine
professionell zu bedienen, wird sehr viel Wert auf Arbeitsicherheit gelegt.

Das bedeutet nicht nur die normale Theorie aus Büchern,
mehrtägige Arbeitssicherheitseminare bei der BG waren bei uns keine Seltenheit.

Das sind oftmals so "Kleinigkeiten" die dabei gerne übersehen werden.

Dazu ist man im Betrieb gut versichert.
Wenn dir ein Unfall zu Hause an der Drehbank passiert
und du dich schwerwiegend verletzt, ist dein Leben auf gut Deutsch gesagt im Arsch.
Wenn du dadurch Berufsunfähig wirst, hast du keinerlei Versicherungsanspruch,
oder sonst irrgentwas.

Bei den Unfällen die ich schon miterlebt habe,
war es sehr sehr schwer für die Betroffenen, sowas zu verarbeiten,
trotz Rundumsorge der BG, da es ein Arbeitsunfall war.

Ich würde das Glück nicht unbedingt herausfordern,
mit dem Argument ich bin anders, mir passiert sowas schon nicht.
Da wärst du nicht der erste der mit einer solchen Selbstüberzeugtheit
auf die Schnauze fällt.

dundee12
27.08.2007, 13:15
Wenn ihr da lust zu hättet, wäre nicht verkehrt.

Wegen den Büchern werde ich mal gucken, was so angeboten wird.

Ich will ja auch nicht von heute auf Morgen damit anfangen...
Aber es wäre natürlich schon schön, wenn ich im nächsten Jahr mal eine Welle oder ähnliches für meine neuen Roboter drehen könnte.

Zu deinem Argument
"mit dem Argument ich bin anders, mir passiert sowas schon nicht"

-da habe ich doch nie behauptet? Sicher kann mir was passieren.

Klingon77
27.08.2007, 17:23
Vielleicht sollte Klingon 77 und einige Andere mal so eine Art Checkliste aufstellen ( ToDo before switching on )
Gruß

hi,

gut gemeint; auch wenn ich manchmal viel schreibe, aber davor werde ich mich hüten!

Ich kenne weder die "Drehe", noch den "User" persönlich.
Das Thema ist so komplex, daß ich da nicht mal gerade was schreiben kann und dann ist gut.

Wenn er wirklich erst im "nächsten Jahr oder so" mal eine Welle für seinen Robby drehen möchte, hat er genug Zeit, sich von seinem Vater (der ja die Materie wohl auch beherrscht) oder jemand anderem direkt vor Ort unterweisen zu lassen.

Gerade bei der Einführung in praktische Tätigkeiten mit Werkzeugmaschinen (ob das nun eine Drehmaschine, Fräsmaschine, Schleifmaschine oder sonstwas ist) halte ich den persönlichen Kontakt für unabdingbar.

Mein erstes Werkstück auf der Drehmaschine war damals eine Stufenwelle.

Der Ausbildungsmeister in der Lehrwerkstatt ist 3 Tage lang um uns herumgeschlichen und hatte an 5 Maschinen mit "Frischlingen" permanent seine "Augen und Ohren"!

Ich habe Ihn nicht um diese drei Tage beneidet.

Ein anderes Beispiel, daß man (hier) möglicherweise besser versteht:

Keiner käme auf die Idee jemandem anhand einer Beschreibung beizubringen, wie er seinen 230V/400V Elektroschaltkasten für sein Wohnhaus zu verkabeln hat. Oder?


Also:
Seit mir nicht böse.
Aber das muß ich konsequent ablehnen.
Die Verantwortung dies per "Fernlehrgang" und dann nur schriftlich zu tun ist mir einfach zu groß.


mit entschuldigendem Gruß,

Klingon77

dundee12
27.08.2007, 17:41
Du brauchst dich nicht entschuldigen :P (war das nicht ein zeichen von Schwäche? :P).

Wie gesagt, ich werde mich erst dem Theoretischen Teil zuwenden, dann in der Praxis zugucken und danach unter Aufsicht mit was praktischem anfangen.

Klingon77
27.08.2007, 17:47
hi,

so stolz bin ich gar nicht, daß ich nicht auch "Schwäche" zeigen kann. ](*,)

Der von Dir vorgeschlagene Weg hört sich sicher gut an. \:D/

Wenn Du spezielle Fragen hast, helfe ich auch gerne (ab Mitte September bin ich wieder zu Hause)

Schau mal bei "Proxxon" rein, die haben auch ein Buch das Dir evtl. helfen könnte. Ich kenne es aber nicht!
Möglich, daß es sonst jemand kennt und was darüber sagen kann.

http://www.proxxon.de/

dann links oben "Micromot-Geräte"
ganz runter "Fachliteratur für Modellbauer"
rechts das zweite Buch von oben "Drehmaschinenhandbuch für Modellbauer"

Gruß, Klingon77

dundee12
27.08.2007, 18:01
Das Buch werde ich mir wohl kaufen.
Kostet überall 19€, bei Amazon gibts das gebraucht für 12€, sollte auch reichen.
Dann muss noch jeman ein paar von meinen Motoren kaufen, bin zwar schon welche los aber das Geld ist schon verplant :D
Für alle die jetzt denken: Welche Motoren? Guckt im Kaufen, Verkaufen, Tauschen, Suchen Forum :P.

Na, da bin ich ja Froh das ich nun nen Weg gefunden habe mit dem alle/du einverstanden sind :D

Danke für die Hilfe/Tipps!

Hessibaby
28.08.2007, 07:28
Ein Knall :
" Meisterle i hab das Meissele ins Fütterle gefahren "
" Azubi dafür tritt i di ins Ärschele "
Originalzitat aus meiner Ausbildungszeit.
Ich habe das nie geschafft, den Drehstahl im Futter zu versenken, aber ein Mitstreiter mehrfach. Ihm ist dabei nie was passiert, aber wenn so ein 20mm Schruppmeißel bis zur Hallendecke fliegt.
Also, lass Dir von einem Profi die wichtigsten Grundregeln erklären und übe unter Aufsicht.

Felix G
28.08.2007, 09:38
Also ich habe hier ein Buch mit dem treffenden Namen "Drehen und Fräsen" von Frank Arbeiter, das mir eigentlich recht gut gefallen hat...

aber die anderen haben schon recht, Drehen oder Fräsen sind Dinge die man nicht im Internet oder aus Büchern lernt.


Selbst eine relativ kleine Drehmaschine hat schon ein sehr viel höheres Verletzungspotential als jede Bohrmaschine oder Flex, wenn man da nicht ganz genau weiss was man tut kann man sich sehr schwer verletzen.


Falls dein Vater wirklich keine Zeit hat um dir das zu erklären, und auch sonst keine Bekannten/Verwandten verfügbar sind, dürfte die nächst beste Variante ein Praktikum sein. Ich z.B. habe vor meinem Studium ein Vorpraktikum bei Freudenberg gemacht, wobei ich unter anderem auch eine Woche lang drehen durfte (seitdem will ich unbedingt eine Drehmaschine haben, kann mir aber keine leisten). Eine Woche ist natürlich fast nichts, aber immerhin war ich danach schonmal mit den wichtigsten Grundlagen vertraut.


Und damit du mal einen Eindruck davon bekommst welche Kraft so ein Teil hat:
Ich habe damals unter anderem einen massiven Stahlzylinder mit 50mm Durchmesser bearbeitet, den hatte ich wirklich verdammt fest eingespannt, da ich ja nicht wollte daß mir Irgendwas um die Ohren fliegt. Dieser Zylinder sollte an einem Ende auf einem Durchmesser von etwa 10mm gebracht werden, es musste also reichlich Material weg. Leider habe ich es etwas übertrieben, und bin zu tief in das Material gefahren...

naja, jedenfalls gab es einen lauten Knall, und der Stahlzylinder hing plötzlich schräg im Futter, obwohl er so fest eingespannt war. Die Backen hatten sich nämlich gute 7-8mm tief ins Material gegraben.

Stell dir mal vor welche Kraft notwendig ist, um einen so stumpfen Gegenstand wie die Backen eines 3-Backenfutters, so tief in massiven Stahl zu schieben.



kurz gesagt:
lass dir alles ganz genau zeigen, und zwar von Jemandem der was davon versteht, denn eine Drehmaschine ohne entsprechende Vorkenntnisse zu bedienen ist auch nicht viel ungefährlicher als mit laufenden Kettensägen zu jonglieren.

dundee12
28.08.2007, 18:04
Ich werde mir eure Worte zu Herzen nehmen.
Ich hätte mal gerne ein paar Infos zur Drehbank...
Ob da mal jemand was zu sagen kann :D...

Die "Drehe", wie Klingon so schön sagt wurde vor 10Jahren generalüberholt und seitdem nie mehr benutzt.

Hier ein paar Bilder:
http://img260.imageshack.us/img260/3949/pict1717qt9.jpg
http://img260.imageshack.us/img260/6205/pict1718dt1.jpg
http://img248.imageshack.us/img248/6818/pict1732zc0.jpg

Was ist das, da kann man irgendwie ein Maß mit bestimmen:

http://img260.imageshack.us/img260/1834/pict1725vd5.jpg

Ich werde sie demnächst erstmal freiräumen und reinigen...
Muss man dabei auf was achten? Stecker wird natürlich gezogen :D

ManuelB
29.08.2007, 01:17
Siehste die ist ja nicht so riesig. Würde ev. über die Nachrüstung eines Not-Aus nachdenken. Ansonsten alle glleitflächen immer mit säurefreien Schmiermittel benetzt halten (z.B. Getriebeöl oder spezieller Bettbahnöl). Auf den ersten Blick würe ich auf HSS Meißel oder ähnliches tippen, da ich keine aufgelötete HM Platte sehe. Diese eignen sich für die kleineren Maschinen und auch für den Anfang meistens besser, da sie gegen Schwingungen nicht so allergisch reagieren (HM bricht schnell bei Schwingungsbelastungen). Sieht auf alle Fälle gut aus.

dundee12
29.08.2007, 13:07
Als ich bei Ebay nach Drehbänken geguckt habe, ist mir auch aufgefallen, dass sie gar nicht so groß ist :D

Wie man auf Bild eins und zwei sieht ist neben dem an und aus-Schalter ein Loch.
Ich vermute mal, da war mal der Not-Aus drin oder? Muss ich mal nachrüsten, habe so ein Teil noch irgendwo liegen.

Abnehmen kann mein Vater das dann ja :P (als Elektroinstallateur :P).