Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lötspitze verzundert schnell
dreadbrain
14.08.2007, 13:12
Hallo,
ich hab mir zum löten von SMD -Bauteilen eine Ersadurlötspitze 0,4mm gekauft.
Ich löte damit bei 360°C mit Elektroniklot das einen Silberanteil hat.
Den Schwamm habe ich leicht feucht und wische vor jeder Lötung die Spitze daran ab.
Nun mein Problem:
Ich kann keine 2 oder 3 Lötungen machen, ohne das ich die Lötspitze total verzundert und kein Lot mehr annnimmt. Mit einer solchen Spitze ist das Löten unmöglich.
Hab dann die Sitze abkühlen lassen und die ganz leicht mit einem 1000 Nassschleifpapier abgeschliffen(ich weis das soll man nicht tun), aber nur ganz wenig bis der schwarze Belag weg war. Wieder aufgeheitzt und nach 5 Minuten war wieder die gleiche Situation: WEnn ich den Lötdraht an die Spitze gehalten habe, hat sich eine Zinnkugel auf der Spitze gebildet die nach wegnehmen des Drates runterfällt oder am Draht hängen bleibt.
was mache ich falsch??
mfg Benedikt
Superhirn
14.08.2007, 15:13
ich weis nicht genau, aber beim abputzen ist der schwamm vieleicht so nass, das die spitze stark abgekühlt wird. und so verzundert (denk ich mir).
tu nicht so oft abputzen, (aber nicht nie!), und sofort nach dem abputzen die spitze mit zinn verzinnen.
mfg Thomas
kalledom
14.08.2007, 16:17
Hallo,
meine erste Frage: was möchtest Du mit Lötzinn auf der Lötspitze bewirken ?
Löten bedeutet eigentlich, die beiden zu verlötenden Teile gleichzeitig erhitzen und bei ausreichender Temperatur das Lötzinn auf die Lötstelle halten (nicht auf die Lötspitze !), damit es verlaufen kann.
Die beiden zu verlötenden Teile sind meisten ein Pad (Lötauge) und der Anschluß des Bauteils.
Wenn Drähte verzinnt werden, dann wird das blanke Drahtende erhitzt und das Lötzinn an den Draht gehalten, bis es auf dem Draht verläuft, nicht auf der Lötspitze.
Wenn ich an meine Lötspitze Lötzinn dran halte, perlt es auch ab und fällt runter. Es soll ja auch nicht an der Lötspitze haften, sondern auf der Lötstelle verlaufen !
dreadbrain
14.08.2007, 17:45
Hallo,
das ist mir schon klar das auf der Lötspitze keine Unmengen von Zinn haften sollen.
aber ich kann mit meiner Lötspitze das Zinn sozusagen herumschieben ohne das auch nur ein wenig zinn daran haften bleibt.
mfg Benedikt
das ist mir schon klar das auf der Lötspitze keine Unmengen von Zinn haften sollen.
aber ich kann mit meiner Lötspitze das Zinn sozusagen herumschieben ohne das auch nur ein wenig zinn daran haften bleibt.
Sei doch froh. Wenn ich meine Lötspitze nicht ständig sauber mache, bleibt immer ein bischen Lötzinn haften und sobald es zuviel wird tropfts dann auf die Platine - und zwar selten dahin wo ich Lötzinn gebrauchen kann.
Dass man Lötzinn mit der Lötspitze herumschieben kann, ohne dass er an der Spitze haften bleibt ist glaube ich völlig normal, weil beim Schmelzen das Flussmittel verdampft und Lötzinn ohne Flussmittel allgemein nicht gut "haften" bleibt.
Mit etwas Zinn an der Spitze und nachher das Zinn an die Lötstelle führen geht es am besten.
Das meint er auch hier in Youtube, sehr ausführliche Darstellung, aber man sollte sich schon die Zeit nehmen es richtig zu machen. (Man muss natürlich das Zinn nicht mit der Hand anfassen.)
Das Zinn an der Spitze soll helfen den Wärmeübergang zur Lötstelle etwas großflächiger zu machen.
Beim Löten des Drahtes macht der Kollege im Film schon ein Bisschen lange herum um die reine Lehre zu demonstrieren. Ohne Kamera hätte er das Zinn wohl lieber an die Verbindungsstelle von Spitze und Draht geführt um das frische Zinn schnell zu schmelzen und gleichzeitig schnell auf den Draht fileßen zu lassen. Der Wärmeübergang Spitze-Draht und Draht-Zinn macht die Sache etwas länger.
Wenn der Draht dann gut durchgewärmt wird dann beißt je nach Material die etwas nahe an der Lötstelle angebrachte Krokoklemme auf einmal in die Isolation und es sieht nicht mehr so schön aus. Wenn man dann fertig ist denkt man sich oft, dass sich ein Stück Schrumpfschlauch über der Lötstelle auch nicht schlecht machen würde.
http://www.youtube.com/watch?v=BLfXXRfRIzY
http://img.youtube.com/vi/BLfXXRfRIzY/default.jpg
dreadbrain
14.08.2007, 23:29
Hallo,
ich will auch nicht das zu viel lötzinn an der Spitze haften bleibt, aber bei mir bildet sich so ein schwarzer Belag darauf.
Ist das normal, denn dadurch ist die Wärmeübertragung auf die Ltstelle gestört und ich brauch eine halbe ewigkeit um ein beinchen eines SMD Bauteils heiß zu bekommen.
mfg Benedikt
wie wirkt sichs bei dir aus, wenn du die temp runterregelst ?
sollte auch mit 300°C gut klappen sofern die übertragung klappt..
und die spitze kannste mal mit sonem reinigungsding putzen (chemisch, net mechanisch)
evtl hast die spitze mit zuviel kalkwasser auch schon ermordet.
schonmal die spitze gewechselt?
schonmal mit smd flußmittel (flux oder so ähnlich) probiert?
achja:
du kannst aber schon "normal" richtig löten, oder ?
oder übst du direkt an smd.. ?
(soll jetzt nicht beleidigend sein,
kenn dich ja nicht :-) )
Wenn dus "normal" gut hinbekommst, dann müsste es bei smd ja auch klappen, evtl liegts wirklich nur am werkzeug.
Schwarzer Belag ist nicht gut ;-) .. zu heiß.. verzundert... schlechtes material.. evtl schlechtes lötzinn mit miesem flußmittel das bei den 360°C gleich weg is ohne zu helfen..
dreadbrain
15.08.2007, 10:23
Hallo,
ich probiers das nächstemal mit weniger temperatur und nehme mal anderes lötzinn.
PS:
Ich kann normal Löten. Ich habe schon mehrere Schaltungen selbst aufgebaut die auch funtkioniern. Hab jetzt nur mal eine Schaltung aus SMD aufgebaut, weil sie klein sein sollte und ich es einfach mal probiern wollte. Und nicht zu guter letzt lern ich den Beruf des Bauteilquälers^^ und Feinelektronikmurksers^^ auch noch.
Demnächst will ich mal ein Projekt hier veräfentlichen.(wenn ich mal Zeit hab)
mfg Benedikt.
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