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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leistungselektronik - Motoren ab 230V



Nik
07.08.2007, 19:29
Moin,

für meine Studienarbeit soll ich mit einem uC einen Motor ansteuern. Um richtig dicke Motoren würde ich mich wegen der Leistungselektronik gerne drücken (ich bin Maschinenbauer, nicht Elektrotechniker...).

Mein Betreuer würde aber gerne auch "richtige" E-Motoren anhängen.

Hat da jemand von euch Erfahrung? Wie viel Mehraufwand würde das bedeuten? Inwiefern gibt es schon fertige Platinen für den galvanisch getrennten Leistungsverstärker?

Cheers
Nik

user529
07.08.2007, 19:52
ja, merkt mann das du maschinenbauer bist...

welche motoren DC AC 230/400V?

was heißt dicker motor (1-20kw)?

was musst du regeln/steuern drehzahl richtung position?

Nik
07.08.2007, 21:10
Moin,

das Problem der ungenauen Angaben liegt nicht ausschließlich bei mir. Mein Betreuer (wenn man da von "betreuen" reden kann) hat mir leider keine Aufgabenstellung gegeben und gibt auch sonst nur relativ unscharfe Anforderungen... Meine Motivation konvergiert entsprechend gegen null.

Es ging mir zunächst mal grundsätzlich um den Aufwand. Ob ich mich am Ende mit Gleich- oder Wechselstrom rumschlagen muss, macht den Braten denn auch nicht mehr fett?!

Definition "dicker Motor": alles, was sich aus normalem Netzstrom ziehen lässt. Ergo 230*16W. Mehr lasse ich mir dann wirklich nicht aufschwatzen.

Ich werde sowieso versuchen, es bei maximal einem Scheibenwischermotor zu belassen. Wird schon Arbeit genug (für jemanden, der sich neu mit dem Thema beschäftigt).

Regeln habe ich auch abgelehnt. Mir wurde das empfohlen, da es wohl recht aufwändig ist. Ich will mit der Arbeit schließlich irgendwann fertig werden.

Cheers
Nik

Lebi
07.08.2007, 22:48
Hi!
So viel Mehraufwand ist es nicht einen "großen" Motor mit µC zu steuern.

Sofern es keine Wendeschützschaltung mit Stern/Dreieck Anlauf ist.

Galvanische Trennung wird durch Relais verwirklicht. Es gibt welche die mit 24V DC angesteuert werden und dabei für große Schaltleistungen angelegt sind. Du brauchst nur die Ausgänge von µC auf 24V zu verstärken

Es gibt natürlich optisch gekoppelte Halbleiterleistungsrelais, da kannst du gleich von µC auf das Relais gehen.

Was soll der Motor denn genau machen?

MFG.
Lebi

Hessibaby
08.08.2007, 09:04
Selbst eine Wendeschützschaltung mit SD-Anlauf kannst Du doch mit nem µC realisieren. Macht zwar keiner mehr da SD heute durch PWM-Anlauf ersetzt ist, aber geht.
Und ob eine Drehstrommaschine 500 W oder 500 kW hat ist letztendlich auch egal.
Wenn ich das richtig interpretiere geht es darum etwas SPS-ähnliches zu realisieren.
Dann bieten sich z.B. IL-Troll oder das
http://www.muff-electronic.ch/index-7.htm an.
Gruß

Manf
08.08.2007, 10:20
das Problem der ungenauen Angaben liegt nicht ausschließlich bei mir. ...
Meine Motivation konvergiert entsprechend gegen null.

Dann noch andere Leute für die Aufgabe motivieren zu sollen grenzt an Wahnsinn, - ist aber später Tagesgeschäft. O:)

Sieh es mal so: Die Beurteilung bekommst nacher nur Du.
Wenn Du etwas erzählst und Dich austauschst dann kannst Du vielleicht bei einem weiteren Treffen mit dem Betreuer gezielte Fragen stellen und Vorschläge machen.
Die Voraussetzung dafür, gutes Wissen und Erfahrung, ist im Forum vorhanden.
Manfed

Nik
08.08.2007, 20:49
Dann noch andere Leute für die Aufgabe motivieren zu sollen grenzt an Wahnsinn, - ist aber später Tagesgeschäft.
-> Ein erstklassiger Chef hat erstklassige Mitarbeiter, ein zweitklassiger hat drittklassige Mitarbeiter... (Quelle: BMW)

Vielen Dank zunächst für die Antworten.

Dem geneigten Leser (und natürlich -in) gebe ich gerne noch weitere Infos:
uC auf MCBSTR9-Evaluation Board von Keil (http://www.keil.com/arm/mcbstr9/) ist vorhanden. Dazu RN-VNH2Dualmotor von hier. Motor noch nicht gekauft, ich würde gerne einen Scheibenwischermotor nehmen.

Die Aufgabe ist - wie erwähnt - nicht so recht gestellt. Ich soll ein Programm für den uC schreiben, um einen Motor damit anzutreiben. Was der Motor am Ende kann, ist offen.

Mein Plan: ich lasse den eine Funktion abfahren. Geregelt wird nichts. Allerhöchstens überprüfe ich die Position an Hand eines motoreigenen Resolvers (und da sind wir doch auch nicht gerade im Hochleistungsbereich, eher Servo/Stepper?).

Mein Betreuer meinte, er könne mein Projekt dann hinterher nutzen, damit jemand anders weiter daran arbeitet und die Funktionen erweitert (ggf. Regelung). Anforderung an die Software: modularer Aufbau.

Soviel zum Hintergrund.

Argumente gegen die "dicken" Motoren wären Kosten (ist schließlich eine Uni...). Wenn ich das richtig verstehe, brauche ich jetzt nur noch ein regelbares Netzteil für die Motorsaftspeisung und natürlich den Motor selbst.

Es grüßt
Nik

Hessibaby
09.08.2007, 08:01
Na Klasse, erinnert mich das doch sehr an mein Studium.
Ok . Vorschlag, z.B. proportionale Regelung eines Abschatters.
Also Photozelle, darüber ein Schieber der von Deinem Motor bewegt wird und dafür sorgt, das an der Photozelle immer die gleiche Helligkeit herrscht. D.h. wenn Du mit der Hand abdunkelst fährt der Schieber auf und wenn mehr Licht ist wieder zu. Füge ein paar nette Visualisierungen hinzu und schon hast Du Punkte gesammelt.
Mein Prof. "Hebt sich gegen Hebt sich"( beim Kürzen von Gleichungen ) war auch sehr sparsam mit Anweisungen.
Was Du brauchst ist ein Festspannungsnetzteil ( 24V ), einen kleinen Getriebemotor ( kannst Du von mir bekommen ( PM schicken )), ein bischen Sperrholz für den Abschatter und die Photozelle ( Photodiode/-transistor )
Alles Andere überlasse ich Deiner Kreativität ;-)
Gruß