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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FET-Ansteuerung im Phasenabschnittdimmer



Thomas100
23.07.2007, 13:40
Hallo zusammen,

ich bin z. Zt. dabei, einen Phasenabschnittdimmer zu bauen, den ich über Funk steuern kann.
Mein Problem dabei ist jetzt, wie ich den FET am sinnvollsten ansteuern kann. Die Spannungsversorgung für den MC, das Funkmodul usw. kommt von einem Kondensatornetzteil. Zusammen ca. 12mA. Die Ansteuerung für den FET wird über einen ADuM1100 gemacht. Grundsätzlich funktioniert die Schaltung auch. Jetzt kann es aber passieren, dass die Schaltung nicht hochläuft, da ich den FET ausschalten muss, mir dafür aber die Spannung fehlt (Der FET überbrückt ja das Netzteil). Lieber wäre mir es, wenn ich den FET einschalten müsste, und zwar ohne eine galv. Trennung mit OC, bzw. ADuM.
Hat da jemand vielleicht eine Idee?

Danke schon mal im Voraus
Thomas

nikolaus10
23.07.2007, 13:44
Hallo
Wieso legst du da Gate nicht noch zusaetzlich ueber einen Widerstand auf Masse. Ist nicht nur fuer das dynamische Verhalten besser. Auch der 4,7n am Gate erscheint mir ein wenig hoch.
MFG

Thomas100
23.07.2007, 14:11
Hallo,

danke für deine Antwort.

Den 4.7nF-Kondensator brauch ich, um den Transistor "langsam" abzuschalten, damit bei induktieven/kapazitieven Lasten keine Störungen entstehen.

Brauch ich denn den Widerstand? Ich zieh das Gate ja mit dem Transistor nach Masse.

Gruß
Thomas

shaun
23.07.2007, 15:30
Ja schon, aber woher bekommt der Transistor denn nun Strom, wenn der MOSFET gerade leitend ist...?

Thomas100
23.07.2007, 15:40
Ja schon, aber woher bekommt der Transistor denn nun Strom, wenn der MOSFET gerade leitend ist...?

Aus dem Kondensator C102.
Der wird bei mehr als 50% Phasenabschnitt, also mehr als 50% liegen am Verbraucher, alle 100 Halbwellen geladen, indem ich für eine Halbwelle nur 40% vorgebe.

nikolaus10
23.07.2007, 15:41
Hallo
Der MOSFET soll ja gerade hochohmig werden wenn keine Versorgungsspannung da ist. Die 4,7n erscheinen mir deswegen so gross da ein langsames Umschalten den FET zerstoeren kann. Zu langsam darf es also auch nicht sein.

MFG

Thomas100
23.07.2007, 16:01
Der MOSFET soll ja gerade hochohmig werden wenn keine Versorgungsspannung da ist. Die 4,7n erscheinen mir deswegen so gross da ein langsames Umschalten den FET zerstoeren kann. Zu langsam darf es also auch nicht sein.

Ja, das stimmt. Wenn ich mir die Entladekurve ausrechne (t=5*R*C), sollte der Kondensator nach 1ms praktisch entladen sein. Im Worst Case, also bei 50% durchläuft er mir die 325V in dieser Zeit. Hier sollte ich nochmal genau nachrechnen bzw. bei EMV-Test nachprüfen, ob ich den Kondensator noch verkleinern kann!

shaun
23.07.2007, 21:51
Ja schon, aber woher bekommt der Transistor denn nun Strom, wenn der MOSFET gerade leitend ist...?

Aus dem Kondensator C102.
Der wird bei mehr als 50% Phasenabschnitt, also mehr als 50% liegen am Verbraucher, alle 100 Halbwellen geladen, indem ich für eine Halbwelle nur 40% vorgebe.

Das ist mir schon klar, aber Du schriebst so schön selbstverständlich, dass der Transistor den MOSFET ja abschaltet, dass ich mich fragte, wie er das denn tun soll, wenn in seine Basis nichts hineinfliesst. Sicher, eigentlich hat dann auch das Gate keine Spannung, aber mich stört halt, dass der MOSFET aktiv abgeschaltet werden muss - wenn das nicht passiert, ist auch nichts mit Anlaufen. Aber dazu müsste man die gesamte Schaltung sehen.

Thomas100
23.07.2007, 22:45
Das abschalten tut er ja nicht, bzw. nicht immer.

Deswegen hab ich ja gefragt. Es müsste verhindet werden, daß der FET beim hochfahren schaltet.

Der Rest der Schaltung ist egal. Die Ansteuerung erfolgt über den ADuM. Und solange der keine richtige Spannung bekommt, gibt der hinten nur GND raus, was halt dazu führt, daß der FET leitet -> also kann sich keine Spannung aufbauen.
Eine Lösung wäre, noch einen Transistor als Inverter einzubauen. Aber dann hab ich noch den ADuM, der am Besten weg sollte. Das Ding kostet gut 5€.
GND vom ADuM entspricht L-Potential. Hier ist also keine gal.-Trennung vom Netz vorhanden.

shaun
24.07.2007, 13:30
Eben, und darum plädiere ich auch nach wie vor dafür, den MOSFET aktiv zu schalten und nicht versuchen, ihn aktiv abzuschalten, denn das geht ja wie Du schreibst schief.

Thomas100
25.07.2007, 16:52
Ja, das geht leider schief.

Ich hab jetzt eine erweiterte Schaltung, bei der ich mit einem zusätzlichen pnp-Transistor die 15V an das Gate schalte.
Jetzt hat dieser ADuM aber die Angewohnheit, am Ausgang der Eingangsspannung zu folgen; soll heißen, so lange die Spannung nicht über 3,8V ist, wird auch hier der FET durchgeschaltet.

Es muss ja nicht unbedingt diese Schaltung sein. Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten, den FET anzusteuern??

shaun
25.07.2007, 18:08
Ohne die Schaltung vor Augen zu haben stört mich am PNP der das Gate treibt nun, dass alles, was stromlos an der PNP-Basis "zerrt" , den MOSFET leitend macht.

Thomas100
25.07.2007, 19:37
Aber was gibts denn noch für Möglichkeiten, den FET anzusteuern?

Die aktuelle Schaltung siehst du im Anhang...

Der rote Teil ist nur versuchsweise drin, um Spannungen unter Z=4V vom Transistor fern zu halten.

dvo
20.05.2020, 13:28
Hallo
Obwohl dieser Beitrag schon 13 Jahre alt ist, befasse ich mich auch mit einer Phasenabschnitt-Schaltung mit einem PIC-Microcontroller.
Als Beispiel dient der DI 300 Dimmer von ELV (vgl. Beilage). Dort wird übrigens auch ein 4.7nF Kondensator am Gate verwendet und es wird ebenfalls ein NPN-Transistor für die MOSFET-Ansteuerung eingesetzt. So falsch kann also das Design von User Thomas100 nicht gewesen sein. Natürlich stehen heute bessere MOSFET's zur Verfügung, was vermutlich diese Diskussion hier über die Ansteuerung obsolete macht!?
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