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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brückengleichrichter -- Dimensionierung



outdoorgamer
30.06.2007, 21:47
Hallo Leute.
Habe ein kleines LED- Projekt mit weißen und blauen LEDs.
Habe dazu einen kleinen Printtrafo in ein Steckernetzteil eingebaut.

Dieser macht mir aus 230V AC 6 V AC .
Nun möchte ich einen Brückengleichrichter einsetzen, danach einen Elko mit etwa 2500µF parallel geschaltet.. - und dann gehts zu den LEDs, die Parallel mit JE (!) einem Vorwiderstand von 140 Ohm betrieben werden.

Ich habe 9 LEds, also insgesamt knapp 300mA Strom. Der kleine
Printtrafo kann maximal 350mA, müsste also ausreichend dimensioniert sein.

Fragr zum Gleichrichter: Habe bei Reichelt diesen hier gefunden:

B40C800DIP

Laut Datenblatt wird empfohlen 40V AC anzulegen.
Ist es schlimm das ich nur 6V AC habe ? Ist eigentlich egal,oder?
Was würde passieren wenn ich einen 200 V Gleichrichter nehme
und dort meine bescheidenen 6VAC anlege ?

kalledom
30.06.2007, 22:12
Hallo,
die Angaben sind Maximalwerte; wenn Du drüber gehst, bekommst Du ein Problem (der Gleichrichter auch), so lange Du drunter bleibst, ist alles im grünen Bereich.

Magic_X
02.07.2007, 07:28
Hallo,
wie Kalledom schon schreibt, passt dein Gleichrichter, jedoch solltest du wegen der Größe deines Elkos aufpassen. Dieser ist viel zu groß ausgelegt (und kann deinen Brückengleichrichter killen) Für deinen Anwendungfall reicht ein Elko mit 470µF/16V völlig aus.
Gruß
M

PsiQ
02.07.2007, 13:11
Mich wudnert, dass der gleichrchter bei 800mA pro diode schon nen spannungsabfall von 1V hat...
kann der deswegen (wärmeentwicklung) auch nur 800mA?
da wäre man ja mit 4x1N4007 besser dran, Verlusttechnisch (zwar nicht viel 0,2V oderso) und Preistechnisch.. oder?

Magic_X
02.07.2007, 14:26
@ PsiQ
:-s
Ich versteh dein Posting nicht. Da der Brückengleichrichter aus 4 Siliziumdioden aufgebaut ist, hat der genausoviel Spannungsabfall wie vier als Brückengleichrichter geschaltete 1N4007 o.ä.
Und der ist bei Siliziumdioden etwa 0,7 V in dem Bereich, in dem man die Dinger betreiben darf (Kennlinie). Dabei ist es unerheblich, ob 2mA oder eben 800 (sofern die Diode das aushält) durchfließen.
Gruß M

PsiQ
02.07.2007, 14:38
Is eigentlich unwichtig bei dem Aufbau, weil da eh keine 800mA Strom fließen. - Aber ich bau sachen gerne optimiert wenn möglich ;-) , und das kam mir grad halt ins hirn beim lesen..

Wenn man sich mal den Spannungsabfall über dem stromfluß anschaut, ist die 1n4007 nen ticken besser.
Wenn über eine 1n4007 nämlich fast kein Strom fließt fallen nur 0,5V
ab, wenn se volle pulle läuft 1.1V und mehr.

Bei dem gleichrichter wären es pro diode (also 2mal) 1.0V bei 800mA
also 2V
bei 4 einzelnen 1n4007 und 800mA wären es aus dem datenblatt abgelesen ca 2x0,8V
also 1,6V spannungsabfall..

Oder hab ich da jetzt nen denkfehler .. ??
Hmmmm... oder spielt der strom hier in nem bereich wo da kein unterschied ist?

Ich lern ja gerne dazu.
und da die Kosten mit 4einzeldioden sogar niedriger wären, und man nicht extra was bestellen müsste..

BASTIUniversal
02.07.2007, 17:33
Hi!
Das mit den 1,6V stimmt schon, allerdings musst du auch beachten, dass bei 6V AC nicht 6V DC hinten raus kommen. Dein Kondensator hinter dem Gleichrichter lädt sich auf die Spitzenspannung der Wechselspannung auf. Am Ende kommt dann folgendes raus:
Vdc = Vac * Wurzel 2 - Vf
Bei dir kommt also folgendes raus:
Vdc = 6V * 1,4141 - 1,6V = 6,9V

Zum Rest: Ich nehme nicht an, dass jemand von euch ins Datenblatt geschaut hat, oder?
Bei mir steht dort ne kleine Tabelle in der die max. Kapazität nach dem Gleichrichter und ein Sicherheitswiderstand davor genannt werden.
Für den B40C800 gilt, max. 2500µF mit einem Widerstand von min. 1 Ohm vor dem Gleichrichter.

Wenn an der Verlustleistung der Dioden gespart werden soll, dann empfehlen sich hier Schottky-Dioden wie die SB340. Die hat ne Forward-Spannung von nur ~0,25V bei 1,0A Stromfluß. Ob sich das lohnt, ist natürlich wieder eine andere frage O:)

MfG
Basti

avion23
02.07.2007, 20:24
Warum verwendet man nicht immer Schottky Dioden?
Bei einem großen Gleichrichter ist das doch einiges an Abwärme...

PsiQ
02.07.2007, 23:05
Kosten.. musst nur mal die preise bei reichelt vergleichen ,-)
1N 4007 DIODE 0,02 €
SB 160 DIODE =SR160 0,17 €
SB 360 DIODE 0,30 €

PS.: Das mit dem vorwiderstand ist ja mal interessant...


Typ -- Max. zulässiger Ladekondensator -- CL [µF] -- Min. erforderl. Schutzwiderstand
Rt []

B -- 40R -- 5000 -- 0.8
B -- 80R - 2500 -- 1.6
B -- 125R -- 1500 - 2.5
B -- 250R -- 800 -- 5.0
B -- 380R -- 600 -- 8.0
B -- 500R -- 400 -- 10

outdoorgamer
08.07.2007, 07:44
Ich habe mein Projekt nun fertiggestellt.
Das Ergebnis ist auf www.matrix-rehloaded.de/LED.htm
ausgestellt.
vielleicht hat der ein oder andere noch ein paar Hinweise.
Habe übrigens keinen Brückengleichrichter verwendet sondern Shottky-
Dioden. Typ kann ich auf Anhieb nicht sagen, ich hab sie aus meinem kaputten Asuro ausgebaut ;)

Dennoch ergeben sich ein paar Fragen:
Herstellerangabe des Transformators: 230 V - 6V AC / 333mA
gemessen hab ich beim Transformator aber 9,2 V AC.
Kommt mir vieel zu viel vor, und das ist doch der Mittelwert,
der Spitzenwert liegt also um einiges höher..

Ich hab mich anfangs schon geärgert zu kleine WIderstände zu haben,
dann hab ich den Brückengleichrichter eingebaut und auf einmal hatte ich nur noch schlappe 3,8 V DC.

Dann die Erweiterung: Kondensator 2500µF / 16V . Und nun messe ich 13,2V DC. (Leerlauf)

Nun habe ich noch einen Poti (10K) zwischen Brückengleichrichter und Kondensator, an dem ebenfalls ein wenig Spannung abfällt. Aber
ich wunder mich dennoh das ich mit 140OHM WIderständen hinkomme,
oder belügt mich mein Messgerät das ich am Ende 13,2V messe..
wieso eigentlich? Wo liegt mein Gedankenfehler

shaun
08.07.2007, 08:50
In den Vorwiderstand geht allerdings auch noch der Innenwiderstand des Trafos ein, näherungsweise tuts auch der Kupferwiderstand (aber nicht ganz, weil darin nicht der Widerstand der Primärwicklung und die Kopplung berücksichtigt sind). Daher ist in 99,9% auch nie ein Widerstand vor einem Gleichrichter hinter einem konventionellen Trafo zu finden. Anders sieht es bei höheren Spannungen aus, da wird meist mit einem NTC oder einem mit Relais überbrückbarem Widerstand der Gleichrichter vor zu hohem Strom bewahrt.

BASTIUniversal
08.07.2007, 10:36
Hi!
Also im Asuro sind keine Schottky-Dioden, die einzigen Dioden sind die, die am Motor die Spannungsspitzen abfangen sollen. Diese Dioden sind vom Typ 1N4148 und vertragen höchstens 100mA!
Bei den 9,2V AC hast du vermutlich ohne Last gemessen, denn bei kleinen (Print-) Transformatoren sind die Leerlaufspannungen immer höher als die angegebene. Je höher der Ausgangsstrom ist, desto geringer wird diese Leerlaufspannung.
Da sich der Kondensator auf die Spitzenspannung auflädt, sind auch die 13,2V DC keine Überraschung. Dass dein Multimeter nur 3,8V anzeigt, liegt daran, dass es wohl keine gepulste Gleichspannung messen kann (kein True-RMS). An den 13,2V Spitze ändert dein 10k Poti auch nichts, es beschränkt nur den Strom, mit der der Kondensator aufgeladen wird. Miss doch einmal die Ausgangsspannung mit den LEDs als Last, die dürfte weit geringer sein als 13,2V!
Und nur zur Info: Die Gleichrichterschaltung die du auf deiner Homepage angegeben hast, ist kein Brückengleichrichter, sondern nur ein Einweggleichrichter.

MfG
Basti

outdoorgamer
08.07.2007, 11:42
Danke für die Hinweise, ist mein Fehler gewesen auf der Homepage, ich verwende in Wirklichlkeit einen Brückengleichrichter , mit 4 Dioden..und wirklich die vom Asuro (die bei den Motoren).
Sind mir bisher noch nicht durchgebrannt und werden auhc nicht übermäßig warm *schulterzuck*.

Unter VOllast ( 9 Dioden, durch die je ca 20 mA Strom fliessen ) messe ich an den Dioden eine Spannung von 3,5 Volt ( blaue und weiße LEDs ),
Der Vorwiderstand beträgt je 140 Ohm.

Ich habe die Spannung am Kondensator noch nicht unter Vollast gemessen, werd ich gleich mal tun. Ich würde nämlich nicht verstehen
wie ein so kleiner Vorwiderstand die LEDs nicht zum explodieren bringt,
wenn wirklich 12V (bzw. 13.2V ) am Kondensator liegen

Danke erstmal für die Hinweise... die Sache funktiioniert wunderbar, den 8 Stunden Test hat die Schaltungn überlebt, ohne Feuer und Rauch.:-)

Mit dem Poti kann ich die LEds recht gut dimmen, zwar etwas sprunghaft, aber es funktioniert so, wie es soll.

PsiQ
08.07.2007, 14:39
Den Schaltplan mit dem Gleichrichter solltest du aber noch korrigieren, wenn du schon ne art anleitung schreibst...
Hast du kein EAGLE ? (sonst mach ich dir das kurz)

Eleganter, wenn auch mit gleichem Energieverlust wäre es evtl gewesen, nen einstellbaren 1A festspannungsregler (widerspruch :-b ) zu benutzen..
dann könntest du den regler mithilfe eines festwiderstandes auf die maximalspannung einstellen, (vorwiderstand dioden brauchts trotzdem)
und mittels eines kleinen potis die helligkeit regeln,
ohne dass das poti belastet wird.
--Ok, eleganter aber teurer ](*,)
Was beleuchtest denn jetzt damit?

outdoorgamer
08.07.2007, 15:33
Ganz simpel: Den Kopfbereich des Bettes, ist also eine Leselampe. Äußerlich wird das ganze nun noch schön gemacht mit Furnier und dann kommen noch Zwei Schalter dran damit man das blaue und Weiße licht separat ein- und ausschalten kann. . Das blaue licht kann beim schlafen sogar anbleiben, wenn man es so haben möchte.