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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Druck-/Saugluft messen



Torsten K.
28.06.2007, 08:23
Hi

Ich weiß nicht ob es hier richtig ist. Hat zwar nix mit Roboter aber doch mit Mechanik zutun.
Sollte es hier falsch sein - bitte verschieben.

Ich bastel mir selber Radiallüfter.
Der im Anhang, war mein Erster. Er "werkelt" an meinem Selbstbau Platinenbohrständer als Bohrstaubabsauger.

Im Moment bastel ich gerade eine Absaugung für meine (auch Selbstbau) Tischkreissäge.
Dafür ist das einzelne Lüfterrad.

Da ich die Leistung (stärkere Absaugung) noch weiter optimieren will,
experimentiere ich mit unterschiedlichen Blattstellungen.

Leider habe ich - außer meinem Gefühl - keine Möglichkeit den Druck/die Saugleistung zu messen.
Das macht die Sache nicht gerade einfach.

Ich hatte mir schon überlegt, einen Tischtennisball an einer Feder in einem Rohr
zwischen die Saug-/Druckleitung zu stecken. Bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt was bringt.
Es steht und fällt ja mit der Feder !
1. Habt Ihr eventuell Ideen, wie ich das - mit relativ einfachen Mitteln - realisieren könnte ?

Weiter interessiert mich das "Dyson"-Staubsauger-Prinzip.
Ich habe mir zwar auf der Homepage schon die Animation angesehen,
aber so ganz ist mir das noch nicht klar.
Mir geht es um eine hohe Saugleistung.
2. Habt Ihr evtl. dafür Ideen oder könntet mir den Aufbau etwas näher bringen ?

Mir geht es hier um NICHTS kommerzielles. Lediglich um's selber basteln.
Ich bastel sehr viel (Sprühätzanlage, Bohrständer, Platinenbelichter, Kreissäge, Savonius Rotor,
CNC-Fräse, Platinenschneider, Perforiergerät, .....).
Hauptsächlich mit Kunststoff. Dabei entsteht oft Staub, der abgesaugt werden soll.
Im Moment übernimmt das ein handelsüblicher (alter und lauter) Staubsauger.
Das möchte ich ändern. Z.B. durch das Integrieren einer Absaugung in einem Abfalleimer.
Oder einer Absaugung im Basteltisch direkt (abdeckbar).

Wäre nett, wenn Ihr etwas für mich hättet.

Nette Grüße
Torsten

Lordcyber
28.06.2007, 08:31
Was soll an der Idee mit dem Tischtennisball und dem Rohr falsch sein??
Um Saugkraft zu Messen ist das doch Ideal.
Oder Tischtennisball mit Gewicht dran.
Weiß ja jetzt an wen ich mich wenden muß wenn ich neuen Radiallüfter für meine Server brauche.

bax
28.06.2007, 09:22
Hi, sieht ja interessant aus O:)

Bei Lüftern gibt es ja eigentlich zwei Kenngrößen: den Druckunterschied und die geförderte Luftmenge.

Für den Druck würde ich Dir ein selbergebasteltes U-Rohr-Manometer vorschlagen ( durchsichtiger Kunststoffschlauch)

Für die Luftmenge baust Du Dir am besten einen Luftmengenmesser, wie er auch im Auto zum Einsatz kommt. http://www.motorlexikon.de/?I=1308&R=D

Damit hast Du schon mal eine gute Vergleichsmöglichkeit.

greetz Rajko

Manf
28.06.2007, 11:02
Ein durchsichtiger Schlauch mit dem man Wasser aus einem Behälter saugt ist als Messgerät für Unterdruck in dem Bereich perfekt. Ein entsprechender Drucksensor ist praktischer aber kaum so genau.
Mit einem Staubsauger kommt man auf etwa 1m Saughöhe, mit Turbinen unter 1kW dann wohl auch auf entsprechend weniger. Ein Axiallüfter kommt oft nur 3mm Saughöhe.

Dementsprechend kann man den Durchsatz mit einer leichten Plastiktüte und einer Uhr messen oder mit einem Luftmengensensor man für den Einsatzfall kalibiriert hat, vielleicht mit der Plastiktüte.
MAnfred

the_Ghost666
28.06.2007, 11:23
Ich denke auch an diesen Lungenfunktion-Tester,äh Spirometer oder so. Einfach ein Rohr, oben ein Loch mit ner Drossel und ein Loch für eine Schlauchtülle. Tischtennisball rein(bei Bedarf mit Wasser füllen) und die Enden luftdicht verschließen. Dabei den Rohrdurchmesser etwas größer als den Tischtennisball wählen, es darf keine Presspassung sein*G*

user529
28.06.2007, 11:44
wenn du möchtest kann ich dir die winkel des laufrades berechnen, dann hast du einen guten anhaltspunkt von dem du mit kleinen änderungen weiter optimieren kannst.
gib mir drehzahl, beide durchmesser, die breite, den gewünsten volumenstrom und ich helf dir beim rechnen.

um den volumenstrom zu messen kannst du dir eine messblende oder ein Venturi-Rohr (http://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse) bauen.

mfg clemens

Torsten K.
28.06.2007, 14:05
Hallo

Vielen, vielen Dank für die Antworten !

@Manfred
Die Sache mit dem Schlauch, der Wasser zieht, werde ich mal ausprobieren.
Ich glaube zwar nicht, dass ich schon an solche Saugleistungen herankomme,
dass sich da überhaupt etwas tut - aber mal versuchen.
Das gleiche Prinzip werde ich auch mal mit dem Tischtennisball versuchen.
Dabei kommt der Ball in ein Rohr, welches etwas größer im Ø ist als der Ball.
Damit könnte ich dann - theoretisch - auch den Druck messen.
Also Ball ins Rohr, senkrecht hinstellen und von unter "reinblasen" lassen.
An das Rohr/den Schlauch muss dann natürlich eine Markierung/Skala.

Das sind eigentlich so die einfachsten Sachen, die man auch leicht realisieren kann.

@Clemens
Leider kenne ich die Drehzahlen nicht und weiß auch nicht wie der Volumenstrom sein muß (ja - möglichst hoch).
Trotzdessen - vielen Dank für das Angebot.
Venturi-Düse sieht auch ganz interessant aus.

@the_Ghost666
Leider habe ich das nicht ganz verstanden.

@Rajko
DAS ist mir doch ein wenig zu aufwendig, für meine "kleinen Spielerein".

@Lordcyber
Nunja - das war der erste Lüfter/Sauger - entsprechen häßlich sieht er auch aus.
Normaler Weise lege ich schon großen Wert auf die Optik (wie z.B. im Anhang).
Das Teil sollte eigentlich nur funktionieren und diente als Versuchsobjekt.

Vielleicht weiß ja noch jemand etwas zum "Dyson-Prinzip".

Nette Grüße
Torsten

the_Ghost666
28.06.2007, 19:03
hehe, das ist so das, was du gerade oben gesagt hast.
Der Luftstrom fließt über das Rohr, wie bei einer Pan-Flöte. Der Tischtennisball wird dabei von einem Unterdruck im Rohr nach oben gesogen. Ich denke damit kannst du gut einen Volumenstrom ausmitteln

Torsten K.
29.06.2007, 08:41
Aha - vielen Dank !

Nette Grüße
Torsten

Manf
29.06.2007, 09:09
Vielleicht weiß ja noch jemand etwas zum "Dyson-Prinzip".
Das Dyson-Prinziphier ist auch interessant:
http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/3046791.stm

http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/39249000/gif/_39249487_dyson_water2_416inf.gif

Das andere ist nur ein beutelloser Staubsauger.
http://de.wikipedia.org/wiki/James_Dyson

Torsten K.
29.06.2007, 10:12
Vielleicht weiß ja noch jemand etwas zum "Dyson-Prinzip".
Das Dyson-Prinziphier ist auch interessant:
http://news.bbc.co.uk/1/hi/uk/3046791.stm

http://newsimg.bbc.co.uk/media/images/39249000/gif/_39249487_dyson_water2_416inf.gif

Das andere ist nur ein beutelloser Staubsauger.
http://de.wikipedia.org/wiki/James_Dyson
Das mit dem Wasser ist ja mega genial. Sowas muß ich mir mal in klein und nur mit einem Element nachbauen.
Wird sicherlich ein Hingucker.
Nur durch die Luftblasen entsteht der Eindruck, dass das Wasser nach oben fließt - klasse.

Nette Grüße
Torsten

Montag mal Acrylglas besorgen ...

Torsten K.
29.06.2007, 10:25
So - Absaugung/Filter fertig.
Was man nicht alles aus einer PET-Flasche machen kann....

Torsten K.
29.06.2007, 10:27
... und der Rest !

Dann fangen wir mal an zu optimieren....

Nette Grüße
Torsten

the_Ghost666
30.06.2007, 22:07
Was spricht eigentlich gegen eine elektronische Lösung? Freescale vertreibt Drucksensoren mit Absolut- oder Differenzdruckeingang. Habe gerade meine Exemplare erhalten. Mit einem AD-Wandler daran könnte man direkt den Druckunterschied ablesen, den der Lüfter erzeugen kann.

Torsten K.
01.07.2007, 06:13
Was spricht eigentlich gegen eine elektronische Lösung?
Eigentlich nichts ! Nur fehlt es mir für die Umsetzung an Wissen.
Weiter wollte ich für meine "Spielerei/Bastelei" eine recht einfache Lösung.
Für einen Wissenden ist es sicherlich einfach mit Sensoren zu arbeiten.
Für einen Unwissenden - wie mich - weniger.
Aber vielen Dank für Deine Anregung !

Was ich bis jetzt festgestellt habe ist, dass ein Druckverlust durch das Aufbauen eines Rückstaus entsteht.
Ich hatte zuvor an dem kleinen Radiallüfter (der am Platinenbohrständer)
als Partikelfang ein kleines Schmucksäckchen.
Die Absaugung war recht gut - besser ist sie nun aber durch das große Volumen des Auffangbehälters.
Ist für den kleinen Lüfter zwar völlig "oversized", aber funktioniert.

Ein Saugverlust (beim Radiallüfter für die Tischkreissäge) entsteht
bei der Filterung von Kleinstpartikeln (durch Einbringen von Filtermaterial).

Daher will ich mich mal an den Bau von einem oder mehreren Zyklonen machen.
Der Vorteil liegt im relativ gleichbleibenden Druck trotz Filterung.
Weiter kann man "ihn" auch recht kompakt bauen.

Nette Grüße
Torsten

Manf
01.07.2007, 11:44
Ein Zyklon bewirkt sicher auch einen (klienen?) Druckabfall, denn die Leistung für das Wirbeln muss ja aus der Bewegung der Luft kommen.
Die Leistungsdaten eines selbstgebauten Zyklons sind aber bestimmt sehr interessant.

Man kann ja dann hinter den Staubabscheider einen Beutel setzen und nachsehen was im Abscheider und was im Beutel hängenbleibt.
Berichte bitte weiter davon.
Manfred

Torsten K.
02.07.2007, 09:55
Ein Zyklon bewirkt sicher auch einen (klienen?) Druckabfall, denn die Leistung für das Wirbeln muss ja aus der Bewegung der Luft kommen.
Manfred
Ja - sicher gibt es auch einen Druckabfall, aber (vermutlich ?) nicht einen so großen wie bei einem Rückstau
der durch ein Filterelement verursacht wird (vermutlich !!!).



Berichte bitte weiter davon.
Manfred
Gerne !

Nette Grüße
Torsten

womb@t
02.07.2007, 19:11
Bei Staubsaugern mit Beutel kommt ja auch ein ziemlich warmer Luftstrom hinten raus. Wenn man sich überlegt wie viel warme Luft ein Heizlüfter erzeugt, kann man sich den Verlust sicher erklären.
Da wird vermutlich ein Großteil der Energie fürs Filtern verbraucht.

Mfg Markus

Torsten K.
04.07.2007, 09:38
Ich denke mal, dass die Motoren durch die Filter recht stark ackern müssen
und sich dadurch auch recht gut erwärmen.

Sehe mir gerade eine Dokumentation über die Dimensionierung von Zyklonen an.
Mal schauen - vielleicht kann ich ja heute Nachmittag oder Morgen schon etwas berichten oder Bilder vorweisen.

Nette Grüße
Torsten

Ach ja - Acrylglas für das "hochlaufende Wasser" ist besorgt :cheesy:

Torsten K.
04.07.2007, 20:19
Hi

Ich habe heute ordentlich gebastelt - bin noch nicht fertig.
Ich werde das Ergebnis (Zyklon u. "Wasser läuft nach oben")
irgendwann mal auf meiner (irgendwann mal erstellten) Homepage zeigen.

Nette Grüße
Torsten

DrZoidberg
05.07.2007, 18:42
Um den Druck eines Ventilators zu messen kann man auch eine Waage verwenden. Wenn mein Tischventilator gegen meine elektronische Waage bläst, zeigt diese 14g an. Da die Fläche 200cm^2 beträgt, entspricht das einem Druck von 0,07mbar oder 0,7mm Saughöhe.
Allerdings ist das nicht der maximale Druck, da ja die meiste Luft an der Waage vorbei weht.
Wenn es aber nicht darum geht den Druck zu bestimmen, sondern nur darum ihn zu maximieren, dann ist das eine gute und auch relativ genaue Lösung, da man Dank der großen Fläche, auch sehr kleine Druckunterschiede messen kann.