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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Transformator überdimensioniert für Spannungsgleichrichter?



TheNetwalker
25.06.2007, 23:53
Hallo zusammen,

also ich bin eher der Anfänger was die Robotik betrifft. Ich hab auch schon im Forum nach Antworten auf meine Frage gesucht, aber leider nichts gefunden, somit werf ich sie hier mal in den Raum.

Ich habe mittlerweile schon bischen mit dem Microcontroller gebastelt, allerdings bin ich nun dabei mir ein vernünftiges Controllerboard mit Gehäuse etc. zu Bauen, das auch für den Langzeiteinsatz gewapnet ist, anders als das vorher zusammengebastelte.

Bei dem neuen Board möchte ich mir das stabilisiertes Netzteil selbst mit einbauen. Als Spannungsregler hab ich den L78S05 vorgesehen der auf +5V stabilisiert. Ich hab die Schaltung auch schon komplett fertig bis auf den Transformator und den Spannungsgleichrichter. Die bisgerige Schaltung hab ich einfach mit nem unstabilisierten Netzteil getestet und sie funktioniert einwandfrei.

So nun zur Sache: Ich habe mir bei conrad einen Transformator mit einer Ausgangsleistung von 9V gekauft. Hätte ja was dazwischen genommen, aber der nächst kleinere hat nur 6V, da war ich mir nicht sicher ob genug Luft zum nachregeln ist und hoffte, dass die 9V nicht zu hoch gegriffen sind. Wenn ich nun hinter den Transformator den Spannungsgleichrichter hänge komme ich dann allerdings schon auf 10,7V (ohne Last/Verbraucher). Ohne spannungsgleichrichter 12V (Warum 12V wenn der Transformator doch mit 9V angegeben ist?).

Nun ist meine Frage, ob ich meinen Transformator verwenden kann oder ob die Spannung meinen Spannungsregler zum rauchen bringt?
Wenn ja, was wäre die Lösung?

Ich bedank mich schonmal und hoffe den Sachverhalt verständlich geschildert zu haben.

PsiQ
26.06.2007, 00:26
Die trafos haben eine angegebene leerlaufspannung die höher liegt als die spannung unter last. (z.B. Faktor 1.1 oder 1.3)
die fällt also schonmal.. je nach wattzahl stärker (klein) oder nicht (groß).

Wieviel Watt der Trafo hat, haste ja nicht geschrieben,
wobei da zuviel auch zugroß=zuschwer bedeutet.

In deinem Gleichrichter sitzen wahrscheinlich 4 dioden.
wenn durch diese ein kleiner strom fließt ist die spannung die abfällt niedriger als bei großem strom, damit gehts also nochmal um 0,xxV runter.

Dein Linearregler ist bis 35V "geeignet", bzw laut datenblatt erlaubt..
Je höher die spannung+stromfluß umso mehr energie muß mit einem entsprechenden kühlkörper verbraten werden.
wieviel energie, also wieviel der kühlkörper abstrahlen muß, kannste eifnach ausrechnen:
[Spannung vor dem Regler] - [Spannung nach dem Regler] x [Stromstärke] = Heizleistung in Watt

BSP.: 11V-5V= 6V .. nehmen wer mal 1,5A dauerlast an:
6V*1,5A= 9Watt Heizleistung..


Das ganze sieht bei 9V natürlich besser aus, da hierbei nur 9V-5V=4V 4V*1,5A=6W verbraten werden müssten..

Wenns dich beruhigt kannste noch ne dicke diode davor setzen, (=>-0,5v)
damit verteilt sich dann entsprechend der abfallenden spannung auch die wärme etwas mehr ...


PS.: Leistung in Watt oder VA
siehe wikipedia wegen erklärung http://de.wikipedia.org/wiki/Voltampere)
Ausgangsspannung = xxVolt
Ausgangsstrom maximal= xxA (Ampére)
VoltxA=Watt
Volt x A x Zeit => 1V x 1A x 1stunde = 1 Wattstunde

TheNetwalker
26.06.2007, 01:00
So, jetzt muss ich doch gleich mal ein dickes Dankeschön für diese Umfangreiche Antwort aussprechen. Hatt mir bis jetzt (gebaut is natürlich noch nichts) sehr weiter geholfen. Auch danke für die weiteren infos zur Heizleistung etc. So kommt man vorann!

Danke =D>