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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweifarb-LED an Controller anschließen



ricola
25.06.2007, 11:19
Hallo,

ich möchte eine Zweifarb-LED (rot/grün) an zwei Pins meines ATMELs
anschließen. Ich möchte aber aus Gewichtsgründen(!) nur einen Vor-
widerstand benutzen. Geht das? Kann ich die beiden äußeren Beinchen
an die Pins anschließen und hinter dem mittleren Beinchen den 150Ohm
Wiederstand Richtung Masse packen. Oder muss ich an jeden Pins/Bein
einen Vorwiderstand löten? Ich bin da irgendwie verwirrt, im Prinzip sind
es ja zwei LEDs parallel....

Danke!

Gruß
RICOLA

SeaLion
25.06.2007, 11:23
Wenn du immer nur eine LED zur Zeit einschaltest, müßte das meiner Meinugn nach keine Probleme machen. Schwierig wird es nur, wenn du auch beide LED gleichzeitig nutzen willst.
Dann ist der Widerstand nämlich falsch dimensioniert.

askazo
25.06.2007, 11:30
Wenn Du sicher gehen kannst, dass jeweils nur eine der beiden LEDs leuchtet, kannst Du das ohne Probleme so machen.
Wenn Du beide gleichzeitig ansteuerst, fließt durch jede LED nur die Hälfte des Stroms im Vergleich zur Einzelansteuerung, was zur Folge hat, dass die LEDs schwächer oder sogar gar nicht leuchten.

Aber was baust Du für ein Leichtgewicht, wo Du auf einen einzelnen Widerstand achten musst? Su könntest ja SMD Widerstände nehmen, die wiegen ja so gut wie nichts...

askazo

oh, da war SeaLion schneller...

radbruch
25.06.2007, 11:47
Könnte man nicht auf den Widerstand komplett verzichten, wenn man wiederholt nur kurz ein- und ausschaltet? So schnell eben dass der Strom gar nicht erst eine kritische Höhe erreicht. Ist sicher sehr riskant, aber kein Widerstand bedeutet eben auch kein Gewicht.

Oder, wenn das gar nicht funzt, einen Widerstand für beide parallele LEDs bemessen und bei Einzelbetrieb takten. Dann würde der Strom nicht so schnell ansteigen. [Edit]Ist Quatsch, der Stromanstieg ist immer gleich schnell, aber er wäre begrenzt, das Risiko wäre geringer.

ricola
25.06.2007, 11:48
ok, stimmt, danke für die antworten.

smd würde gehen, lassen sich aber so schwer per hand, also
zu hause löten.

Gruß
RICOLA

ricola
25.06.2007, 11:49
ach so, hmm, LED per PWM betreiben. sollte auch gehen, stimmt.
mal sehen, ob noch ein PWM port frei bleibt....

Gruß
RICOLA

SeaLion
25.06.2007, 11:59
Ohne Widerstand würde ich die LED nicht betreiben. Was wenn sich der Conrtoller mal aufhängt?

Außerdem SMD Widerstände in 0805 sind mit einer Pinzette ziemlich einfach zu löten. 0605 braucht zwar noch weniger Platz, ist aber schon ein wenig anspruchsvoller.

Schokohoernl
25.06.2007, 13:11
steht im datenblatt von den ganzen AVRs nicht was mit 20 ma maximalstrom pro pin? also ich hab hier ein paar schaltungen, bei denen die led direkt am controller sitz ohne widerstand.
funktioniert prima, allerdings fließen strome von rund 30-40ma....

mfg

schoko

kalledom
25.06.2007, 15:28
Könnte man nicht auf den Widerstand komplett verzichten, wenn man wiederholt nur kurz ein- und ausschaltet? So schnell eben dass der Strom gar nicht erst eine kritische Höhe erreicht. Mit was möchtest Du eine Spannung ausschalten, bevor der Strom eine kritische Höhe erreicht, wo der laut Ohm'schen Gesetz sofort (mit Lichtgeschwindigeit) fließt, sobald die Spannung anliegt ?

radbruch
25.06.2007, 16:12
Glückwunsch zum 2000er. Und mir zum 500er. Es läppert sich so zusammen mit den Postings. O:)

Vielleicht sollte ich besser "kritische Dauer" schreiben. Ich meinte damit, dass die meisten Bauteile bei Überstrom wohl nicht sofort abrauchen sondern aufgrund der Wärmeentwicklung sterben. Wie man weiter oben lesen kann, scheint das direkte Anschliessen ja zu funktionieren. Ich selbst würde allerdings mindestens einen für beide LEDs ausreichenden Widerstand einbauen. Angst hätte ich übrigens weniger vor einer unerwarten Prozessorfehlfunktion sondern vielmehr vor meinen eigenen Programmen.

Gruß

mic

kalledom
25.06.2007, 16:26
Sehe auch gerade, 2000 und 500; Glückwunsch.
Auch der Spitzenstrom bei LEDs, Peak-Current, hat eine Obergrenze, die nicht überschritten werden darf (siehe Datenblatt).
Neben dem Übertemperatur-Problem gibt es noch ein weiters:
die Elektronik-Bauteile haben an ihrem 'Silizium-Innenleben' Bondungen zu den Beinchen. Wenn Da zu viel Strom drüber saust, dann ist so eine Bondung schon mal ratz fatz weg :-)
Und 5V an 1 Ohm werden 5A, egal wie kurz die Spannung einschaltet ist. Da wartet die Bondung nicht, bis es ihr zu warm wird.
Das so ein µC unter bestimmten Voraussetzungen 30...40mA abgeben kann und nicht den Hitzetot stirbt, ist schon ein Glücksfall. Mit Entwicklung hat das aber wenig zu tun, vielmehr mit Risikobereitschaft. Wer nichts wagt, der nichts gewinnt; da wage ich lieber nichts. Meine Schaltungen laufen auch im 24 Stunden-Betrieb 7 Tage die Woche im Winter und im Sommer.