Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie einen Electromotor ueberpruefen wenn er lange steht?
Kaiser-F
23.06.2007, 18:13
Hallo,
wie das Thema schon besagt, habe ich einen schweren E-Motor,
der nur im Notfall benutzt wird.
( Notfall-Anlasser für Motorboot: 12V, 130A )
Dieser wird wie folgt geschaltet:
http://www.sir-kaiser.de/upload/motorueberwachung01.jpg
Der Motor soll wenn er gebraucht wird auch 100% funktionieren.
Daher soll dieser ständig überwacht werden, aber ohne ihn laufen zu lassen.
Diese Aufgabe soll ein µC übernehmen...
Eine Einfache Widerstandsmessung genügt mir nicht.
Daher habe ich an eine Induktivitätsmessung gedacht.
Aber bevor ich da was zusammenfabriziere, wollte ich mir noch
einen Rat von euch Jugns holen.
Also meine Idee wäre, die Induktivität mittels "Resonanzfrequenzsuche" zu ermitteln.
Aber das ist glaub ich etwas schwierig bei 0.2Ohm Ri
Was meint Ihr dazu?
Schon mal vielen Dank für Eure Ideen hierzu!!!
damit kannst du aber nur eine komutatorfläche auf verschleiß oder vergammeln testen, wobei ich glaube dass die flächen die nicht von den kohlen geschützt sind eher oxidieren.
(kannst du nicht einfach immer abwechselnd starten?)
Dadurch kann man den Motor auch nur elektrisch Prüfen. Wenn sich ein Lager festfrisst oder ein anderes mechanisches Problem auftritt nach langer Standzeit nützt das auch nichts. Wirst also um einen Starversuch nicht drummrumkommen wenn Du sicher gehen willst.
Kaiser-F
24.06.2007, 10:41
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten!
Wahrscheinlich habt Ihr Recht! Aber ich hab irgendwo mal aufgeschnappt,
dass im Automobilbereich die Motoren quasi elektrisch getestet werden müssen. ( TÜV Auflage )
( Sicherheitsrelevante... z.B. ABS-Hydraulikpumpe )
Welche Verfahren gibds da?
Um einen Funktionstest werde ich nicht herum kommen.
Aber wie machen die das?
dass im Automobilbereich die Motoren quasi elektrisch getestet werden müssen. ( TÜV Auflage )
( Sicherheitsrelevante... z.B. ABS-Hydraulikpumpe )
Welche Verfahren gibts da?
Um einen Funktionstest werde ich nicht herum kommen.
Aber wie machen die das?
Üblicherweise so, daß der Motor kurz eingeschaltet wird und anschließend der Verlauf der vom Motor erzeugten Generatorspannung beim Auslauf gemessen wird.
Der Vorteil der Methode ist, daß der Motor selbst das Meßsignal liefert. Es ist kaum ein Störfall vorstellbar, bei dem der Motor nicht funktioniert, aber trotzdem eine entsprechende Generatorspannung gemessen werden kann.
Das Verfahren geht am besten bei Antrieben, deren mechanische Last eingermaßen definiert ist, idealerweise, wenn der Motor beim Test ohne Last ist. Dann kann man über die Auslaufzeit recht gut auf die Lagerreibung schließen.
Die Hydraulikpumpe beim ABS ist so konstruiert, daß der Motor erst dann mechanische Last bekommt, wenn Hydraulikflüssigkeit zu fördern ist, das ist nur im ABS-Regelfall so. Während des Testlaufs (wenige Sekunden nach Anspringen des Motors) läuft der Pumpenmotor also mechanisch unbelastet.
Kaiser-F
25.06.2007, 09:20
Hallo ranke,
Dieser Hinweis war sehr hilfreich für mich, vielen Dank!
So werde ich es machen!
Meine Idee wäre gewesen, die 'Rückkopplungsspannung' nach kurzer Betätigung zu messen (Wie bei einem Relais, das keine Freilaufdiode hat).
Aber ich denke dass das bei der Motorklasse nicht so leicht und außerdem recht ungenau ist...
Allgemein ist das aber ein recht interessantes Thema!
Bei Ventilen/Relais oder so könnte man es doch nach der Methode machen oder?
Da gibt es ja Spulen mit hoher Windungszahl und relativ hohem Innenwiderstand?!?
Aber man sollte ja generell mit den hohen Spannungen vorsichtig sein, nicht wahr? :-)
Mal im ernst, das würde mich schoni nteressieren,
Wie Überwacht man Ventile oder Last-Relais.
Gut, Lastrelais, man schaut ob er durchschaltet.
Aber Ventile?
Mal im ernst, das würde mich schoni nteressieren,
Wie Überwacht man Ventile oder Last-Relais.
Gut, Lastrelais, man schaut ob er durchschaltet.
Aber Ventile?
Bei Ventilen und Relais wird der magnetische Kreis durch die Bewegung des Ankers weiter geschlossen. Als Folge davon ist die Induktivität der Spule bei angezogenem Anker größer als bei abgefallenem Anker.
Bei Wechselstrombetätigung kann man durch eine Strommessung feststellen, ob der Anker anzieht. Bei Gleichstrombetätigung könnte man dem Gleichstrom einen kleinen Wechselstrom überlagern, um die Induktivität zu messen.
Das Maß der Änderung der Induktivität hängt natürlich in hohem Maß von der Konstruktion des Bauteils ab. Speziell bei Gleichstromartikeln versucht man den magnetischen Kreis nicht vollständig zu schließen, weil der Anker sonst durch den Restmagnetismus nach dem Abschalten "kleben" bleibt.
Kaiser-F
25.06.2007, 13:21
Mhm... Sehr interessant!
Also überprüft man bei solchen Bauteilen die Induktivität
um darauf zu schließen, dass alles (zumindest elektrisch) in Ordnung ist!?
Kannst du hierzu irgendeine Literatur empfehlen,
mit der man sich zu diesem Thema weiterbilden kann?
Nochmals schönen Dank für diese Infos!
Hallo!
Was evtl. noch zu überprüfen währe ist der Isolationswiderstand, zwischen den Wicklungen und dem Gehäuse. Aber ob das bei solch kleinen Motoren gemacht werden sollte weis ich nich, im Kraftwerk wüssen wir 10kV-Motore nach längeren stehen immer überprüfen. pro Volt sind min. 1000Ω vorgeschrieben, also bei 10kV min. 10MΩ Isolationswiderstand.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Regen sinkt der Widerstand und kann zum Masseschluss führen.
Also überprüft man bei solchen Bauteilen die Induktivität
um darauf zu schließen, dass alles (zumindest elektrisch) in Ordnung ist!?
Ob "man" das so macht, weiß ich nicht, weil ich weder eine Literaturstelle, noch eine konkrete Anwendung anzugeben wüßte. Ich habe mir halt gedacht, daß ich das so machen würde. Die Überprüfung umfaßt nicht nur die elektrische Seite, auch die mechanische Ankerbewegung wird nachgewiesen. Aufgefallen ist mir der Zusammenhang übrigens beim Nachdenken über diese Frage:
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?t=20494&highlight=sch%FCtz
Bei der Antwort auf die ursprünglichen Frage nach der Motorüberwachung bin ich aber sicher, das habe ich aus einer Vorlesung über Radschlupfregelysteme, die ich etwa 1990 (?) an der FH München gehört habe.
Leider wurde nur die Funktionskontrolle des Pumpenmotors im Detail diskutiert, nicht die der elektromagnetisch betätigten Ventile (zumindest soweit ich mich erinnere), sonst könnte ich jetzt mehr dazu sagen.
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