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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LED-Belichter für sehr feine Leiterbahnen - Erfahrungen?



Bernhard_
12.06.2007, 11:30
Hallo ihr alle,

es gibt ja einige von euch, die sich ein Belichtungsgerät mit UV-LEDs gebaut haben.
Ich würde damit gerne ein PQFP-Gehäuse auf eine Platine bringen, das sind ca. 0,2 mm Leiterbahnstärke und 0,15 mm Abstand.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit einem UV-Belichter und solchen Dimensionen?

Wäre wirklich klasse, wenn sich jemand von euch melden und mir seinen Aufbau (LED-Abstand, Abstand LED-Leiterplatte, Belichtungszeit) grob beschreiben könnte.

Vielen Dank im Voraus,
Bernhard

BASTIUniversal
12.06.2007, 16:32
Hi!
@Bernhard: Ich hab dir ja schon einiges in der PN gesagt, aber trotzdem nochmal für alle...:
Wenn der Belichter vernünftig (also nicht als Sparversion mit 6 LEDs =P~ ) aufgebaut ist, dann werden die Probleme an anderer stelle auftreten.
Als erstes wird vermutlich die Vorlage vom Hauseigenen Tintenstrahler bei so kleinen Leiterbahnen bzw. Abständen nicht gut genug sein. Hier empfiehlt sich, das Layout auf einen Film drucken zu lassen (der dann auch 100% Lichtdicht ist).
Wenn die Glasplatte des Belichters nicht wirklich Staub und Dreckfrei ist, dann erkennt man das hinterher auf der fertigen Platine an kleinen Punkten, die stehen geblieben sind.
Dann besteht noch die große Gefahr der Unterätzung der kleinen Leiterbahnen im Ätzbad. Das Ätzen sollte also sehr Zügig geschehen, um den ungewollten Verlust von Kupfer zu vermeiden.

Ich selbst habe mit meinem (LED-) Belichter schon Leiterbahnen von 0,15mm Breite hergestellt. Weniger ging nicht, da mein IP4200 dann nicht mehr richtig wollte.
Mein Belichtungszeit beträgt dank 100LEDs nur etwa 70-110 Sekunden, je nach Material. Der Abstand zur Leiterplatte beträgt ca. 7cm, die Glasplatte kommt aus einem billig Fotorahmen.

MfG
Basti

Bernhard_
15.06.2007, 11:48
Hallo,

@Basti
Vielen Dank für deine Informationen.

@Alle
Gestern habe ich das Layout für meinen eigenen Belichter fertig gestellt. Es werden vier Platinen gleichen Aufbaus erstellt, auf denen je 3x10 LEDs im Abstand von 12 mm und drei Konstantstromquellen bestückt sind.

Die LEDs stammen aus einem Billig-Shop und kosten 30,03 € pro 120 Stück inkl. Versand.

Die Pläne sind nicht geheim (Basti bekommt sie sowieso), nur direkt hier hereinstellen möcht ich sie nicht. Sobald ich alles aufgebaut und getestet habe, gebe ich sie auf PN heraus.

Viele Grüße,
Bernhard

Lunarman
15.06.2007, 12:43
Muss man nicht dafür sorgen, dass das Licht gut verteilt wird (milchglasplatte...) dor geht das auch so? denn LEDs sind ja schon ein bisschen sehr punktuell.

BASTIUniversal
15.06.2007, 12:57
Hi!
Dass die LEDs ihr Licht relativ gebündelt abgeben (Öffnungswinkel von ca. 20°) stimmt schon, dieses Problem wird über den Abstand der LEDs zur Platine gelöst. Milchglas würde vermutlich nur eine Menge UV-Strahlung abschirmen.
Der geringe Öffnungswinkel hat nebenbei noch den großen Vorteil, dass die Strahlung mit einem sehr geringen Winkel (10° bei 20° Öffnungswinkel) auf die Platine auftrifft. Dadurch wird der Effekt der "Unterbelichtung", also das verfälschen des Belichteten Layouts auf der Fotoschicht, zum größten Teil verhindert. Bei UV-Röhren ist das in der Regel nicht so.

MfG
Basti

P.S.: @Bernhard_: Ich freu mich schon auf die Pläne :-)

lowtzow
15.06.2007, 18:23
hy

hab eigentlich auch gute erfahrungen mit meinen belichter gemacht.
verwende jedoch nur 32uv leds d.h. 4min belichtungszeit

müsst mal testen wie weit es runter geht, hab die letzten male 16mil genommen, also 0,5mm.
leiter sind scharf abgebildet.

ich würde auf ein gut ausgedrucktes layout achten, hab bei mir sicherheitshalber 2 übereinander. (überbelichten nicht möglich)

mfg
piri

ps: meine infos zum belichter findest du auch im basti post