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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motoransteuerung mit L6203



Lenox
25.05.2007, 17:03
Ich bin zur Zeit dabei mir ein Controllerboard (nicht aufm den Bild) mit Motoransteuerung zu bauen.
Hab gestern Morgen angefangen und bin heut Nachmittag fertig geworden.

http://dastefan.da.funpic.de/Srv/L6203%20Dual.gif

Anstatt eines Motors hatte ich zuerst ein Voltmeter angeschlossen, das konstant 0,63V anzeigte.
Nach langem Suchen fand ich kein Fehler.

Als Schmidt Trigger hab ich diesen iC verwendet:
http://www.reichelt.de/?SID=15tSqbRNS4AQ8AAAOZUKQe3d10c38639f98189a2f5415 0146e788;ACTION=7;LA=6;OPEN=1;INDEX=0;FILENAME=A24 0%252FMOS40106%2523STA.pdf
http://dastefan.da.funpic.de/Srv/ST.JPG

VDD & VCC an 5V

Um das ST als mögliche Fehlerursache auszuschließen (wurde übrigens sehr heiß) habte ich IN1 des L6203 direkt an 5V und IN2 direkt an GND gehangen (=Drehrichtung links), und Motor angeschlossen.

Die Schaltung zog dann kurz 2,5A und dann garnichts mehr (also ist irgentwas durchgebrannt).

ich bin echt am verzweifeln und total genervt.... ich hab vorher alles Verbindungen sorgfältig geprüft.

SENSE hängt direkt an GND.
ENABLE hab ich zum testen an 5V gelegt.

Ein Motortreiber sollte jetzt noch am Leben sein...

linux_80
25.05.2007, 18:01
Hallo,

wie meist Du das mit

VDD & VCC an 5V
an VDD gehört 5V, an Vss Gnd, Vcc gibts da nicht.

Der L620x hat sowas wie eine Sicherung bzw. schaltet sich ab, wenn zuviel Strom durchläuft. Nach dem Ausschalten gehts normalerweise wieder.

Lenox
25.05.2007, 18:29
Oh, oky danke.
Trotzdem komisch das nach manueller Beschaltung von In1 & In2 der Treiber nicht lief.

Enable muss wiegesagt laut DB an high und das wars ja dann auch.

linux_80
25.05.2007, 21:08
Mit welcher Spannung betreibst Du den L6203 (an Vs), Du hast zwar 12V in den Plan oben geschrieben, aber ist das auch so, denn laut DB ist das die mindest. Spannung.
Bei FETs weiss man das ja nie, was die bei falscher Spannung treiben :-)

Lenox
25.05.2007, 21:30
Darüber hatte ich auf bedenken, aber Ratber und noch jemand (weiß grad nicht wer) meinten das würde so gehen.
Also IN1 & IN2 kann ich testweise direkt an 5V bzw GND anlegen?

Ich versteh echt nicht warum BEIDE Treiber nicht funktionieren.. :/

Lenox
26.05.2007, 13:43
Hab noch ne Vermutung.
VS am L6203 ist ja 12V.
Aber die ganzen Steuerleitung (ENABLE & DIR) vom AVR haben ja 5V, kann das evtl. daran liegen?

Lenox
26.05.2007, 14:40
Es geht, der ST war defekt *freu*

linux_80
26.05.2007, 14:43
Wollt' grad noch was zum vorherigen Beitrag sagen, das mit den unterschiedlichen Spannungen ist ja gerade das, warum man den verwendet, also das passt so, bzw. gehört so, mit ca. 5V die 12 - 48V steuern.

Lenox
26.05.2007, 16:17
Ja das hatte ich mir auch eigentlich gedacht, aber ich wusste einfach nicht woran es noch liegen konnte.

http://dastefanr.da.funpic.de/media/Bilder/Catwiesel%20Front%201.JPG

http://dastefanr.da.funpic.de/media/Bilder/Catwiesel%20Back%201.JPG

sigo
27.05.2007, 18:38
Nur als Hinweis:

Bei diesem Baustein darf die PWM nie auf 100% gehen, denn dann funktioniert das Bootstrapping nicht mehr, d.h. die oberen MOSFETs schalten dann nicht richtig durch, da keine Gatespannung mehr erzeugt werden kann, die über der 12V Versorgung liegen.

Das kann man aber einfach dadurch bewerkstelligen, dass man die PWM nur bis 240 o.ä. gehen lässt.

Übrigens gibt es in der Applikation auch einen Hinweis, wie der Baustein schon ab 9V sauber arbeitet, nur falls jemand den mal mit 9V betreiben möchte.

Sigo

Lenox
28.05.2007, 11:39
Oh danke für den Hinweis!
Der Mega32 läuft auf 16Mhz und einer Prescale von 8.
Was wären hier die Maximalwerte?
Dann dürfte man doch auch Enable nicht auf dauer high legen, das wäre doch sehr komisch, oder?

Momentan betreib ich in mit Pwm1a = 1023 / Pwm1b = 1023.
Ich komm beim rechnen immer auf andere Zahlen *komisch*

Das mit den 9V hört sich doch gut an, den der Treiber an sich ist echt gut.

sigo
28.05.2007, 20:54
Hi, wenn du mit 10-Bit-PWM arbeitest, kannst du mit der PWM dann eben nur auf 980 oder auch 999 gehen. Wie weit du tatsächlich gehen kannst, kannst du mit dem Oszi ausprobieren, oder auch mit dem Voltmeter, indem du an dem Pin misst, andem die Bootstrapspannung anliegt (hab grad nicht das Datenblatt). Dort müssen 10V mehr liegen, als die Versorgung.

Wichtig ist, dass die Halbbrücke bei jedem Takt einmal für ein paar µs auf Low ist, und damit die eine Seite des Bootstrap-Kondensators (guckst du in den Schaltplan) auf 0V gehen kann. . Der "sieht" dann am einem Pol die 12V am anderen Masse, wird also auf 12V geladen.

Dann geht die Brücke wieder auf 12V und damit die Seite des Bootstrap-C die vorher auf 0V war. Damit wird die andere Seite dann auf 24V hochgehoben....

Und somit steht für das Gate des oberen MOSFETs nun eine 12V-Gatespannung bezogen auf den Source zur Verfügung (der auf 12V liegt) und der FET kann satt durchschalten.

Da das Gate ja (bis auf Leckströme) keinen Strom zieht, wenn die Gatekapazität voll ist, muss der Bootstrap-C also nur die 1000-3000nF der Gatekapazität vollpumpen. Da er ca. 100x größer ist, tut ihm das nicht weh..

So funzt das.

Der Enable darf auf dauer 1, wenn die PWM eben nicht dauerhaft 1 ist.

Wenn der Baustein mit Spannungen >10V arbeitet, wird die Gatespannung im Chip übrigens auf 10V begrenzt.


Sigo

Lenox
29.05.2007, 01:05
Hi sigo,

"Der Enable darf auf dauer 1, wenn die PWM eben nicht dauerhaft 1 ist. "

Die PWM leg ich ja an Enable an?!

Ich verwende Timer1, also 16Bit.
Prescale wiegesagt auf 8.

sigo
29.05.2007, 15:19
Du kannst natürlich auch die PWM auf den Enable geben, da der ja intern über Gatter mit den anderen Eingängen verknüpft ist.

Sigo

Lenox
29.05.2007, 16:24
Also geht das so, gut.
Weißt du vielleicht was der Max Wert bei mir wäre?

davebastard
29.05.2007, 16:47
sry für die zwischenfrage aber was bringt der l6203 gegenüber dem l6205 ?

sigo
29.05.2007, 17:10
Also geht das so, gut.
Weißt du vielleicht was der Max Wert bei mir wäre?

Nein, leider nicht.

Sigo

sigo
29.05.2007, 17:12
sry für die zwischenfrage aber was bringt der l6203 gegenüber dem l6205 ?

Ich setze auch den L6205 ein. Der L6203 ist glaub ich billiger. Jedenfalls ist der L6201 (gleicher Chip, anderes Gehäuse) nur halb so teuer. Dafür hat er aber auch nur 1 Vollbrücke, der L6205 2.

Sigo

Yossarian
29.05.2007, 17:36
Hallo
schau Dir die Datenblätter an und Du wirst sehen, daß es unterschiedliche ICs sind.
Es ist also von Deiner Anwendung abhängig ob sie was 'bringen'.
Mit freundlichen Grüßen
Benno

davebastard
29.05.2007, 18:24
ok der l6203 hat nur eine Vollbrücke dafür 4 A
,der l6205 hat 2 vollbrücken und nur 2,8A. Ist das der einzige unterschied oder gibts sonst noch unterschiede ?

m_herr
16.07.2007, 21:00
Ich hole mal den Thread hoch. Ich wollte den L6205 nutzen um Magnetventile anziehen zu lassen. Dafür wollte ich halt ca 1sek diese Ventile anziehen lassen. Habe ich das richtig verstanden, daß ich nicht 100% Signal geben darf, sondern nur PWM mit weniger als 100%?

Wenn ja, dann wäre der L6205 für meine Aufgaben nicht geeignet, arbeite ohne PWM.

Yossarian
16.07.2007, 22:16
Hallo
Um ein Magnetventil zu schalten genügt doch ein Transistor.

Mit freundlichen Grüßen
Benno

m_herr
16.07.2007, 22:50
ja, aber es sind 2 pro Pumpe, und dafür bräuchte ich ein H-Brücke. Besser gesagt 2 H-Brücken, da ich 2 Pumpen mit je 2 zu schaltenen Ventilen habe.