Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wechselspannungsanteil nach 7805
ToniThiele
24.05.2007, 19:14
Hi, ich habe eine kleine Schaltung mit einem 7805 Spannungsregler.
Da ich mir neben meinem kleinen Digi-Multimeter nun ein Analoges geholt habe bin ich garde am vergleich der Ausgangsspannungen:
Analog: 1,26V Wechselspannung, 4,5V Gleichspannung
Digital: 10,2V Wechselspannung, 4,88V gleichspannung
Wenn ich nun noch einen 1000µ elko reinbaue geht die Dc hoch (logisch)
und aber auch die AC (die ja kleiner werden sollte)?
Ich gehe mal davon aus des der Meßwert Digital AC nicht stimmt.
Warum ist aber der Wechselspannungsanteil mit dem analogen da. ich dacht nach nem 78xx gibt es kein AC mehr ????
bin für jeden Tip dankbar.
mfg
toni
Hallo,
ich vermute fast, dass der Spannungsregler zu schwingen beginnt.
Da das Analoge Multimeter einen wesentlich niedrigeren Innenwiderstand (~300k) hat, wird es das schwingen dämpfen.
Hast du ganz nah am Ein- und Ausgang des Reglers einen 100nF (330nF) Kondensator angeschlossen?
Ein Oszilloskop gibt auf alle fälle Aufschluss, falls du einen hast.
Mfg
Yossarian
24.05.2007, 20:01
Hallo
Die Wechselspannung wird im Meßgerät gleichgerichtet. Zum Meßwerk kommt also auch nur Gleichspannung.
Bei Gleichspannungsmessung im Wechselspannungsbereich stimmt die Wichtung dann allerdings nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
ToniThiele
24.05.2007, 20:21
@ locked:
ich habe zwei Kondis dahinter und zwei davor. je einen elko 220µ und einen normalen kondi mit 68nF.
@Yossarian:
wie meinst du das mit der wichtung?
aus euren antworten entnehme ich aber erstmal das mein Problem nicht die Norm sein sollte, sondern 5V DC und mehr nicht.
?
Mfg
toni
Wenn ich nun noch einen 1000µ elko reinbaue geht die Dc hoch (logisch)
und aber auch die AC (die ja kleiner werden sollte)?
Im AC Bereich misst du nicht den reinen AC-Anteil deiner Spannung, weil das Messgerät im AC-Bereich eine Wechselspannung gleichrichten würde und nicht den Gleichteil rausfiltert.
D.h. wenn deine Gleichspannug hochgeht, ist es eigentlich normal, dass dein Messergebnis im AC-Bereich auch hochgeht.
Ich gehe mal davon aus des der Meßwert Digital AC nicht stimmt.
Miss doch einmal eine echte Gleichspannung, z.B. eine Batterie. Dann kannst du dir ungefähr ein Bild machen, wie sehr deine Messgeräte voneinander abweichen.
Bei dem digitalen Messgerät könnte ich mir vorstellen, dass es im AC-Bereich nicht mit einem Brückengleichrichter gleichrichtet, sondern die negative Halbwelle einfach abschneidet, und dann das doppelte Messergebnis anzeigt.
Das könnte erklären, warum es bei der Messung deiner Gleichspannung im AC-Bereich ungefähr den doppelten Wert anzeigt.
(das könnte allerdings auch totaler Humbug sein ;-))
Hast du mal die Eingangsspannung gemessen? Ist die hoch genug, dass der Regler vernünftig regeln kann?
wie meinst du das mit der wichtung?
Wenn du eine Wechselspannung misst, willst du nicht deren Amplitude, sondern den Effektivwert der Spannung wissen. D.h. das Messergebnis wird im Gerät umgerechnet, bzw. im analogen Gerät auf einer anderen Scala angezeigt.
Mit "Wichtung" meint er vermutlich den Umrechenfaktor von der gemessenen Spannung zum angezeigten Ergebnis (Effektivwert).
kalledom
24.05.2007, 21:02
... weil das Messgerät im AC-Bereich eine Wechselspannung gleichrichten würde und nicht den Gleichteil rausfiltert. In meinen Meßgeräten ist für die Wechselspannungs- / -Strom-Meßbereiche im Unterschied zu den Gleichspannungs- / Strom-Meßbereichen ein Kondensator; der dürfte wohl Gleichspannungen 'rausfiltern'. Selbst mein Scope hat so was (Umschalter für DC / AC).
Was ist das für ein Meßgerät, daß bei einer Wechselspannungs-Messung Gleichspannung anzeigt ?
Yossarian
24.05.2007, 21:21
Hallo
Hier war die Rede von einem analogen Meßgerät, wobei ich davon ausgehe, daß das ein Meßgerät
mit z.B. Drehspulinstrument ist. Da kann ich durchaus Gleichspannung im Wechselspannungsmeßbereich 'messen', allerdings stimmt die Kalibrierung dann nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
In meinen Meßgeräten ist für die Wechselspannungs- / -Strom-Meßbereiche im Unterschied zu den Gleichspannungs- / Strom-Meßbereichen ein Kondensator; der dürfte wohl Gleichspannungen 'rausfiltern'. Selbst mein Scope hat so was (Umschalter für DC / AC).
Ich habe ja gleich geschrieben, dass es totaler Quatsch sein kann ;-)
Dein Scope hat aber einen entscheidenden Unterschied zu einem Multimeter. Es kann nämlich Wechselspannungen darstellen.
Bei einem Analogen Multimeter würde der Zeiger mit 50 Hz hin- und herflattern. Da er dazu zu träge ist, würde man Null messen.
Digitale Bauteile vertragen sich nicht so gut mit Wechselspannung.
D.h. beide Geräte müssen die Spannung vor dem messen gleichrichten.
Oder liege ich da auch wieder falsch?
Damit hast du dann eine Gleichspannung. Wenn du die mit einem Kondensator komplett rausfiltern würdest, würdest du wieder Null messen.
Der Kondensator kann höchstens den Gleichteil der welligen Gleichspannung rausfiltern.
Das würde erklären, warum das analoge Gerät von ToniThiele im AC Bereich weniger als im DC-Bereich anzeigt ;-)
Wäre aber irgendwie auch Unsinn, da man dann von der Spannung deren Effektivwert man ja wissen will, erst mal den wesentlichen Teil wegfiltert und dann aus dem kleineren Rest versucht möglichst genau die Spannung zu ermitteln.
Wenn der Gleichteil komplett weg ist, bleibt aber wieder eine Wechselspannung. Damit könnte das Gerät nichts anfangen, müsste sie also wieder gleichrichten .....
Scheint mir zumindest für ein analoges Gerät nicht sehr plausibel.
Wie ein digitales Messgerät da rumzaubert habe ich keine Ahnung. Die Dinger können ja "rechnen", werden aber wenn sie eine Wechselspannung erwarten und eine Gleichspannung bekommen auch nichts besonders sinnvolles errechnen.
kalledom
24.05.2007, 21:59
D.h. beide Geräte müssen die Spannung vor dem messen gleichrichten.
Oder liege ich da auch wieder falsch? Da liegst Du gold-richtig, aber
vor dem Gleichrichter sitzen die Spannungsteiler für die verschiedenen Bereiche und .... für Wechselspannung der Kondensator.
Der hält Gleichspannungen zurück und läßt Wechselspannungen durch bis zum Gleichrichter. Nach dem Gleichrichter ist dann die gleichgerichtete Wechselspannung für die Anzeige.
Was an Wechselspannung angezeigt wird und in welchem Frequenzbereich noch was Sinnvolles zu messen ist, das hängt von den Spannungsteilern ab, die für Spitzen- oder Effektiv-Wert ausgelegt sein können. Dann gibt es noch welche mit RMS, True RMS, .....
Bei den verschiedenen Meßgeräten mit unterschiedlichen Preisen sind natürlich auch Qualitäts-, Aufwands- und Genauigkeits-Unterschiede.
Es gibt in der Tat auch Meßgeräte, die nur einen Gleichrichter für das Meßwerk haben und 'All-Spannung' anzeigen, also keinen Unterschied zwischen Gleich- und Wechselspannung machen. Ich dachte aber, die seien ausgestorben ?
vor dem Gleichrichter sitzen die Spannungsteiler für die verschiedenen Bereiche und .... für Wechselspannung der Kondensator.
Der hält Gleichspannungen zurück und läßt Wechselspannungen durch bis zum Gleichrichter. Nach dem Gleichrichter ist dann die gleichgerichtete Wechselspannung für die Anzeige.
Das ergibt Sinn. Damit habe ich wieder was dazugelernt ;-)
Das erklärt auch das Messergebnis, das ToniTiele mit dem analogen Gerät misst.
Es gibt in der Tat auch Meßgeräte, die nur einen Gleichrichter für das Meßwerk haben und 'All-Spannung' anzeigen, also keinen Unterschied zwischen Gleich- und Wechselspannung machen. Ich dachte aber, die seien ausgestorben?
Keine Ahnung ob die ausgestorben sind. Ich wusste ja nichtmals das es sie gab/gibt. wäre halt nur eine Erklärung für den hohen Messwert.
Aber wenn er noch ein analoges Messgerät hat, kann es ja gut sein, dass seine Ausstattung schon etwas älter ist.
Ich vermute eher, das Du schon Probleme auf der Eingansseite deines Spannungsreglers hast.
Was mir Spanisch vorkommt ist der hohe Wechselspannungsanteil.
Entweder ist dein Brückengleichrichter defekt oder die Wechselspannung am Eingang ist einfach zu niedrig.
6V~ vor der Gleichrichtung sind für einen 7805 schon sehr wenig.
Wenn die Siebung (Kondensator) an der Einganseite dann nicht groß genug ist geht sie unter 6V und dann schlägt die Wechselspannung mit 100Hz auf den Ausgang durch.
(6*1,41)-1,8V=6,68V = Spitzenwert der Gleichspannung am Eingang.
Wenn das dein Problem ist, kannst Du entweder die Trafospannung etwas erhöhen oder eine Low Drop Spannungsregler einsetzen.
Aber auch der braucht eine gewisse Spannungsdifferenz vom Eingang zum Ausgang.
kalledom
24.05.2007, 23:11
Es könnte auch sein, daß der Regler leicht schwingt, weil ihn der 220µF Elko am Ausgang ärgert (gewickelter Elko = induktiv). Wenn dann noch 1000µF dazu kommen, ärgert es ihn noch mehr :-).
In welchem Datenblatt eines Spannungs-Reglers ist am Ausgang ein Elko > 47µF ?
Warum machen manche Elektroniker dort einen hin ? Was soll der bewirken ? Die Regeleigenschaften verbessern oder irgendwas glätten ?
Die Regeleigenschaften werden schlechter und zum Glätten ist nur dann was vorhanden, wenn die Eingangsspannung nicht ausreichend geglättet und / oder zu niedrig ist; das kann aber am Ausgang nicht wirklich mit einem Elko korrigiert werden.
Elkos sind gewickelt und bilden mit dem 100...330nF u.U. einen Schwingkreis, begünstigen aber mit Sicherheit die Schwingneigung des Reglers.
Wenn am Regler-Ausgang mehr Spannung ist als am Eingang, könnte der Regler das Zeitliche segnen. Das passiert genau dann, wenn der Elko am Eingang schneller leer ist, als der Elko am Ausgang !
Wozu ist ein Elko am Regler-Ausgang gut ???
Yossarian
24.05.2007, 23:35
Hallo
Ein größerer Elko am Ausgang dürfte keine Probleme bereiten, er verzögert maximal die Reaktion auf einen Lastsprung.Eher bringen hier gewickelte Folien Probleme. Ich habe auch schon ein oder zwei 78xx und Derivate verbaut, aber mit irgendwelchen Schwingungen hatte ich noch keine Probleme. Meistens liegt der Fehler an - wie hier schon erwähnt- ungenügenden Eingangsspannungen.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Yossarian
24.05.2007, 23:46
Hallo
Ach ja , was heißt hier ausgestorben? Die Dinger werden immer noch gebaut und verkauft.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
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