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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied zwischen Strom aus Netzgerät und Batterie?



ThomasKopsch
25.04.2007, 20:09
Hallo,

ich bin gerade dabei eine LED-Uhr zu bauen.
Es funktioniert auch soweit.
Wenn ich das Netzgerät (9V) an die Schaltung (mit Spannungsregler) hänge gunktioniert alles perfekt.
Wenn ich aber einen 9V-Batterie-Block nehme, entstehen plötzlich Fehler:
Einmal hat sich das Programm mittendrin neu gestartet, einmal ist eine LED angegangen, die eigentlich gar nicht angegangen sein dürfte, und ähnliches.

Ich habe die Stromquelle mehrmals getauscht und immer abwechselnd funktioniert sie fehlerfrei und eben nicht fehlerfrei!

Woran kann das liegen?

Danke,
Thomas

Felix G
25.04.2007, 20:13
klingt als würde bei der Batterie die Spannung einbrechen...

wie alt ist die denn?

radbruch
25.04.2007, 20:25
Strom zu klein beim 9V-Block?

ThomasKopsch
25.04.2007, 20:39
Also, es müsste eigentlich funktionieren?!

Eigentlich ist die Batterie ganz neu.
Es hängen an der Batterie neben dem Controller 15 LEDs. Das sollte sie doch abtun können, oder?

Danke

radbruch
25.04.2007, 20:49
Anscheinend können sie es nicht. Batterien haben einen recht hohen Innenwiderstand, speziell die Minizellen in 9V-Blöcken. Bei Belastung fällt dann dort ein Teil der Spannung ab.Versuche es mal mit einem 9V-Akku oder schalte zwei Blöcke parallel (+auf+, -auf-)

Wenn du ein Messgerät besitzt, kannst du mal die Eingangsspannung an deiner Schaltung messen und vergleichen(und den Strom vielleicht auch noch).

Vielleicht hat auch nur der Kontaktclip der Batterie einen Wackler...

ThomasKopsch
25.04.2007, 20:59
Ich glaube ich werde mir einen 9V Akku kaufen.
Wie lange hällt ein 9V-Akku? Worauf muss man dabei achten? Ich habe überlegt so einen Modellbauakku von Conrad zu kaufen. Geht das?
Woran sieht man, welcher länger und welcher nicht so lange anhält?

Danke
Thomas

radbruch
25.04.2007, 22:21
9V-Block-Akkus haben meist eine geringe Kapazität (ca. 200mAh), besser wären Micro- oder Mignon-Akkus (900 bzw. 2500mAH bei NIMH-Discounterware). Mit 8 Zellen hättest du auch eine etwas höhere Versorgungsspannung. (9,6V)

Um Angaben über die Laufzeit machen zu können, sollten wir wissen, wieviel Strom deine Schaltung zieht, wenn sie an deinem Netzteil hängt. Generell gilt, je größer die Akku-Kapazität, umso länger die Laufzeit. Ein Modellbauakku würde natürlich auch funktionieren.

Pierce466
25.04.2007, 23:49
Für mich scheint das ganze auch an derSpannungsversorgung zuliegen.....
mit Netzteil klappt alles und mit Batterie nich, sieht echt nach spannungseinbruch aus. Hast du die Versorgungsspanung mal gemessen(mit Netzteil bzw. bei Batteriebetrieb)??

Netbird
26.04.2007, 15:04
Miss mal die Stromstärke! Eine LED zieht je nach Vorwiderstand 5..20mA, da kommt schnell eine für einen 9V-Block zu große Stromstärke zusammen. Mit den Werten kan man dann rechnen (siehe Beitrag davor)

DrZoidberg
26.04.2007, 21:00
Hast du eine Alkaline Batterie verwendet? Die können mehr Strom liefern als Zink-Kohle.
Wenn deine Uhr so viel Strom zieht, macht ein Batteriebetrieb wenig Sinn. Du müsstest die Batterie ja mehrmals täglich wechseln. Da hilft dir auch ein Akku nicht weiter.

robocat
26.04.2007, 22:18
ich verwende für experimente immer 2 alte racingpacks (also 6 babyzellen in reihe), wie man sie für elektro-fernlenkautos verwendet. für rc taugen sie nicht mehr wirklich, deshalb verwende ich sie für meine µC-schaltungen (habe am rechner kein netzgerät).

für dauerbetrieb ist das auch nix, aber paar tage schrittmotoren testen geht ganz gut.

geladen wird mit konstantstrom, so 10h mit 135mA für nen 1,3Ah pack.

brauchst du die 9V überhaupt? meistens hat man ja nen 7805 dran, der verbrät dann den rest. also besser 4-5 mignons..

vielleicht helfen auch low-current-leds.

mais
12.06.2007, 11:10
zum dem thema hab ich auch noch eine frage... möchte dazusagen dass ich ziemlicher neuling bin, also nicht gleich haun ;)

ich hab hier ein bastelprojekt mit 40leds, die parallel geschaltet sind, die brauchen dann zusammen ca. 800mA. Ich moechte die gerne ueber handlesuebliche (Nimh AA zb) akkus betreiben. ist das realistisch? es gibt ja durchaus akkus mit 3000mAh, aber liefern die auch so viel strom bei bedarf? wie lange das hällt ist nicht so wichtig, 30min-1h reichen. Und 800mA ist ja schon recht viel Strom, ist das gefaehrlich, bei sagen wir 5V?

Wie gesagt, ich komm erst so langsam rein in die Materie....

Vielen Dank schonmal!!

Lenox
12.06.2007, 12:28
800mA ist bei nem Racing AKku nicht viel, der hält da 1-2 Stunden locker aus.
Du solltest allerdings beachten das der Widerstand den Strom aushält, ein normaler 1/4 Watt genügt da nicht mehr.

Musste halt mal ausrechnen.

recycle
12.06.2007, 13:38
ich hab hier ein bastelprojekt mit 40leds, die parallel geschaltet sind, die brauchen dann zusammen ca. 800mA. Ich moechte die gerne ueber handlesuebliche (Nimh AA zb) akkus betreiben. ist das realistisch?
Bei meinem letzten versehentlichen Kurzschluss haben meine Mignon-Akkus knapp 2A geschafft. (das sollte man natürlich nicht absichtlich machen)
D.h. 800 mA sollten für handelsübliche Mignon(AA) Akkus kein Problem sein.



es gibt ja durchaus akkus mit 3000mAh,

Keine Ahnung ob es Mignon (AA) Akkus auch schon bit 3000mAh gibt, mit irgendwas um die 2000mAh bekommt man sie jedenfalls schon sehr günstig.



Und 800mA ist ja schon recht viel Strom, ist das gefaehrlich, bei sagen wir 5V?

Wenn du mit "gefährlich" für die Gesundheit meinst, können dich schon 50mA die durch deinen Körper fliessen umbringen.
Bei 5 Volt wird das aber nicht passieren. Wieviel Strom durch deinen Körper fliessen kann hängt von der Spannung ab und 5 Volt sind ungefährlich.
Was einen elektrischen Schlag betrifft brauchst du dir bis 25 V keine grossen Gedanken machen. Darüber wird es dann langsam interessant.

Ganz ungefährlich sind kleine Spannungen aber trotzdem nicht. Wenn du einen Akku kurzschliesst kann er platzen und das kann ziemlich übel ausgehen.
Du kannst dich auch an Bauteilen die heiss werden verbrennen, falsch gepolte Elkos können platzen und dir dabei giftige Substanzen um die Ohren spritzen.....
D.h. ein bischen aufpassen solltest du auf jeden Fall.


800mA ist bei nem Racing AKku nicht viel, der hält da 1-2 Stunden locker aus.
Wenn du viel Strom brauchst, sind Racing-Packs aus dem Modellbau sicher besser geeignet als "normale" Mignon-Akkus. Die schaffen locker 10A, gute auch ein mehrfaches davon.

Da sie höhere Ströme liefern können, geht bei einem Fehler in der Schaltung aber auch viel schneller etwas kaputt und ein Kurzschluss wird bei so ein Racing-Pack aus dem Modellbau schon sehr ungemütlich (gefährlich).
Ausserdem haben Racing Packs oft ziemlich hohe Selbstentladung. Meine sind meist nach 2 Tagen schon leer, ohne dass ich überhaupt etwas anschliesse.

shaun
12.06.2007, 13:58
Hältst Du es generell für eine gute Idee, eine Uhr mit LEDs aus einer Batterie bzw einem Akku zu betreiben? Willst Du nur einer Stunde am Tag die Uhreit wissen und die anderen 23 mit Aufladen verbringen?
Ansonsten ist es bei Akkus immer eine gute Idee, mit Schaltreglern zu arbeiten, jede mWh aus einer Batterie oder einem Akku kostet ein zig-Faches dessen, was Energie aus dem Stromnetz kostet, da lohnt es sich, nicht unnötig den Raum zu heizen.

Was ich da oben las: 2A Kurzschlussstrom aus einem Mignon-Akku - was war denn das für ein Ding? Um künftig Vorsichtsmaßnahme entsprechend planen zu können: Akkus und Batterien können erheblich höhere Kurzsschlussströme liefern, da kann schon mal ein ansonsten dicker Draht oder Halbleiter glühen!