Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bodenfeuchte
Hallo
ich möchte mit meinem C-Control die Feuchtigkeit der erde in einem Blumentopf messen.
Hier im Forum habe ich auch keine geeigneten Sensoren gefunden.
Ich habe das schon mit einer Darlington schaltung probiert (viel zu empfindlich).
Und kann Pflanze durch den Strom schaden nehmen(auch wenn er sehr schwach ist)?
Sorgen mache ich mir auch wenn ich Draht zum messen in den Boden stecke das sich Rostet bildet und der Pflanze schadet.
Hat jemand eine Idee?
Der Pflanze schadet der bisschen Strom sicher nicht. Warum nimmst du nicht ein Draht, was nich oxidiert? Eine Oxidation verfälscht nur dein Messergebnis, der Pflanze sollte es egal sein, solange dein Draht nicht aus einem giftigem Schwermetall ist.
Die Feuchtigkeitsmessung könnte doch einfach auf eine Widerstandsmessung der Erde zurückführbar sein.
MfG
pongi
toemchen
25.04.2007, 20:59
Soviel ich weiß, arbeitet man auf jeden Fall mit rost-unempfindlichen Materialien wie Gold, Platin oder wenigstens Edelstahl. Edelstahldraht müßte doch zu bekommen sein... Auch sind viele Steckkontakte vergoldet, z.B. Wire-Wrap-Sockel, das sind IC-Sockel mit besonders langen Beinen. Vielleicht reicht deren Länge als Elektrode in der Erde.
Zweitens, man geht zum Widerstandsmessen natürlich mit möglichst geringen Spannungen drauf, bzw. mit einem geringen Messstrom, der wenig Spannung erzeugt. UND: Man sieht zu, daß auf die Elektroden Wechselstrom kommt, damit sie nicht anfangen, irgendwelche galvanischen Effekte wie Ionenwanderung und Oxidation zu zeigen. Ich meine natürlich schwachen Wechselstrom, z.B. durch zwei Ports eines Microcontrollers und das entsprechende Programm erzeugt, und nicht die 220V-Netzspannung, klar. Sonst zischelts im Blumentopf...
Gruß
Tom.
StEndres
25.04.2007, 21:47
Hm, darfst nur nicht Düngen, sonst vertrocknet dir dein Pflänzchen, weil du damit die Ionenkonzentration und die Leitfähigkeit veränderst.
Stefan
könnte man Alu-Folie als "messspitzen" nehmen?
Ich würde bei Edelstahl bleiben. Alu ist zu unedel.
Du kannst auch Kohle (TK-Bleistiftminen nehmen).
Ich würde den Messstrom nicht immer fließen lassen, sondern nur alle 1/2h oder so mal kurz messen.
Dann passiert auch elektrochemisch nichts...
Sigo
das c-control soll alle 6 std. messen.
sind Bleistiftminen nicht schädlich für die Pflanze?
Ich habe schon ein paar tests mit der Alu-Folie gemacht.
Bleistiftminen sind aus ziemlich reinem Kohlenstoff und Ton gepreßt, daher chemisch neutral und schädigen nicht.
Das Problem liegt ganz woanders:
Übergangswiderstand zwischen Boden und elektrode. Wenn die Erde trockener wird oder sehr grob strukturiert ist, liegen nicht definierbare Anzahlen von Bodenkrümeln an der Elektrode an. Das ergibt jedesmal einen anderen Widerstand (in Größenordnungen)
Unedle Metalle wie Alu gehen nur kurze Zeit. Alu bekommt eine Oxidhaut, die irgendwann garnicht mehr leitet. Kupfer ist giftig. silber käme schon in Frage. Gold oder Platin ist die beste Lösung (wird industriell und in der Forschung nur verwendet)
Jede Düngung, wie schon erwähnt, ändert die Bodenleitfähigkeit erheblich. Damit wird ein falscher Wasserversorgungszustand vorgetäuscht.
Pflanzenexsudate (zuckerige oder Eiweißausscheidungen) ändern die Viskosität des Bodenwassers und können die Leitfähigkeit auch stark beeinflussen.
Der Bodenwasserzustand ist NICHT gleich dem Versorgungszustand in der Pflanze
Eine "Kalibrierung" ist nahezu unmöglich
Also sollte man nich allzu große Erwartungen in eine Bodenwiderstandsmessung haben. So als Gag ist das sicher eine Möglichkeit. Um aber eine genauere Steuerung zu bauen ist das ungeeignet. dort müßten die elektroden direkt an der Pflanze angebraucht werden. Diese dürfen die Pflanze nicht schädigen und sollen trotzdem was messen. Eine Kalibrierung erfordert auch einen großen Aufwand und ist von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich.
Ich hab mal auf dem Gebiet geforscht und festgestellt, daß eine einigermaßen ordentliche Messung einen ziemlich großen Aufwand erfordert. Das einzige, was einfacher geworden ist, ist die Meßanordnung (z.B. mit µC-Steuerung).
Wie wäre es mit einer Gewichtsmessung von Pflanze + Topf?
Wenn die Pflanze gut gegossen ist, drückt man auf "Null".
Wenn das Gewicht um einen einstellbaren Betrag gesunken ist, muss man eben gießen. Evtl. kann man auch einfach einen Prozentsatz nehmen, oder man hat eine Lerntaste für "Trocken" und eine für "Feucht". ODer man macht das Ganze selbstlernend...
Da es nicht sooo genau sein muss, kann man evtl. mit einer druckempfindlichen Folie oder auch leitfähigem Schaumstoff (flächig unter em Topf) arbeiten...
Gruß Sigo
hmmm,könnte gehen, aber was nimmst du alse el. wägeeinheit genau? ne feder und n Schiebepoti unter den topf?
das mit dem Schaumstoff hab ich net so ganz verstanden.
All halb jahr müsstest du dann das ganze eh neu einstellen, weil die Pflanze "zunimmt". und es kommt auch drauf an, was das für ne pflanze ist (Kaktus/schnellwachsende palme/...)
ich wollte auch mal sowas für meine kakteen bauen, habs aber wieder gelassen. damals wollte ich einfach n paar transis jeweils collektor an basis des nächsten (darlingtonschaltung???kA) und damit ne pumpe ansteuern.
Ich würde es mal mit einer Matte aus dem Schaumstoff versuchen, in den man ICs zum Schutz vor statischer Aufladung steckt. Wenn man über- und unter diesen Schaumstoff flächig eine Alufolie klebt, reagiert das Ganze auf Druck.
Alternativ könnte man evtl. auch einen dünnen weichen Schlauch als (fast)Ring unter den Blumenpott kleben, am Ende dann ein Drucksensor..wir müssen hier ja nicht auf 10g genau sein.
Ich könnte mir auch eine (hochfrequente) isolierte Kapazitätsmessung an einem Docht vorstellen, welcher sich in der Erde befindet. Je nach Feuchte steigt unterschiedlich viel Wasser in den Docht, welcher sich in einem Kunststoff- oder Glasröhrchen befinden könnte, an dem sich außen Elektroden befinden. Wenn der Docht feuchter wird, wird sich die Dielektrizitätskonstante und damit die Kapaziät ändern..wahrscheinlich weitgehend unabhängig von der Düngung, Art der Erde etc..
Sigo
Yossarian
07.05.2007, 17:22
Hallo
Vor etlichen Jahren hatte ich mal ein "wannmußichgießenpieper" gebaut. Wenn ich mich recht entsinne war es ein einfacher Gleichstromverstärker, die 'Sensoren' bestanden aus zwei Kohlestäben aus Monozellen. Da war das Problem der Kontaktierung bereits gelöst...
Die Blumen haben sich nicht beschwert.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
SaniHeinz
01.06.2007, 10:36
was ist mit nem Übertopf wie bei einer Hydrokultur bzw. einem Topfuntersetzer, diese mit elektroden an min und max ausstatten und den Topf unter zuhilfe nahme eines Magnetveintiels und Schlauch füllen lassen wenn min erreicht ist und bei max wieder abschaltet? Das wasser verteilt sich ja dan von allein im Topf (Kapilarwirkung des Bodens).
Oder ist der Topf zu groß dafür?
Ansonsten gibt es von Seramis so lustige anzeige stäbschen (meschanich)
die kannst du mit nem kontakt versehen
Mfg
P.S.: schreib was draus geworden ist, die Idee finde ich gut (Es gibt auch nen bewässerungsset von Gardena mit Bodeneuchtesensor O:) )
shakespear
06.06.2007, 14:44
Ich hab einen anderen Denkansatz:
Nimm ein einseitig geschlossenes Röhrchen, dass du in die Erde steckst, dann misst du die Luftfeuchtigkeit im Röhrchen und die Temperatur.
Die Luftfeuchtigkeit hängt ab von der Anzahl der Wassermoleküle, und deren Energieniveau, dass heißt, bei mehr Temperatur gehen mehr Moleküle als Wasserdampf in die Luft über.
Schirm das Röhrchen gegenüber der Sonne ab, falls dus im freien hast, dann sind die Temperaturschwankungen nicht so groß.
Dadurch entfällt Dir das Problem mit dem Kontakt der Sensoren zur Erde.
Da digital Luftfeuchtigkeitssensoren sehr teuer sind, kann man vl probieren, sowas mit hygroskopischen Stoffen(z.B.Holz) selber zu bauen.
oder
du montierst die Luftfeuchtigkeitsmessung auf den Roboter und der holt sich dann die Luftfeuchtigkeit aus der Glocke
HAB KEINE AHNUNG OB SOWAS rein TECHNISCH/ PHYSIKALISCH aussagekräftig ist, oder FUNKTIONIERT, aber naja, probiers aus.
oder sowas:-)
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