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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : lineare Magnetlagerung. Geht es so...



RebeLLz
13.04.2007, 19:32
Hallo
ich möchte aus abstoßenden NeFeB-Magneten für ein Gewicht magnetlagerung bauen ,weiß aber nicht ob es möglich ist, deswegen frage ich . Sieht so aus http://www.dsius.de/screens/limalager.jpg

Es wird quasi eingeklemmt.

hansman
15.04.2007, 16:31
hallo!

wenn du es schaffst das ganze genau zu zentrieren ist es kein problem. ich hab swas ähnliches schon mal probiert, hat allerdings nicht so ganz funktioniert da es immer ungleich abgestoßen wurde und der "schwebende" magnet einfach immer irgendwo kollidierte

Manf
15.04.2007, 16:52
Vielleicht gibt es Darstellungen die deutlicher aussagen dass eine passive statische Magnetlagerung mit permanenten Magneten ohne Supraleitung nur unter Zuhilfenahme von diamagnetischen Materialien gelingt.

Da es vorher für unmachbar erklärt wurde ist auch ein weiterer neuer Weg nicht auszuschließen. Grundsätzlich sollte eine solche Anordnung aber instabl sein.
Manfred

http://edocs.tu-berlin.de/diss/2003/lang_matthias.pdf

RebeLLz
15.04.2007, 20:03
warum sollte es denn nicht funktionieren? es wird doch eingeklemmt
hier noch ein Bild, ist für Rotieren gedacht aber gleiche Prinzip

http://www.dsius.de/screens/077.gif

es werden Magneten auf Hart-PVC draufgeklebt

bei diesem Bild könnte mir vorstellen das es instabil ist

http://www.dsius.de/screens/0011.gif

aber bei diesem bin mir nicht sicher

http://www.dsius.de/screens/0268.gif

Felix G
16.04.2007, 00:06
Also auf die Art wird es vermutlich nicht zuverlässig funktionieren.

Ich kenne verschiedene Möglichkeiten Objekte in einem Magnetfeld schweben zu lassen...

1. Supraleiter
ein Supraleiter schwebt stabil in einem Magnetfeld, benötigt aber flüssiges Helium oder wenigstens flüssigen Stickstoff zur Kühlung (je nach Material).

2. diamagnetische Materialien
so nennt man Stoffe die von Magnetfeldern grundsätzlich abgestoßen werden, dazu gehören z.B. Wasser, Graphit und Wismut, wobei der Wismut die stärksten diamagnetischen Eigenschaften hat.


und dann gibt es noch das sog. "Levitron"...
das besteht im wesentlichen aus einem starken Ringmagnet, und einem kleinen Magnetkreisel. Dieser schwebt aber nur solange er sich schnell genug dreht, also eignet sich das Prinzip möglicherweise nicht für deine Anwendung.


Ich persönlich würde die Verwendung von Wismut empfehlen, wobei sich da natürlich die Frage stellt wie teuer das ist.

RebeLLz
16.04.2007, 20:27
na gut dann muss ich doch Kugellager nehmen, am besten wäre supraleiter mit geschlossenem Neon-Kühlsystem *gg* ,wie bei siemens supraleiter generatoren :) die haben auch geschlossenes Kühlsystem und kommen mit 1 Liter neon aus

ich hasse Reibung und Verschleiß

http://img.directindustry.de/images_di/photo-g/270559.jpg

Felix G
16.04.2007, 20:46
Naja, es muss ja nicht zwangsweise ein Supraleiter sein...

Wismut dürfte wie gesagt auch gut genug funktionieren, aber ich weiss halt leider nicht wo man das bekommen kann und wieviel es kostet

Manf
16.04.2007, 21:00
Zu Wismut hatte ich einmal einen Link in Zusammenhang mit Levitron und Graphitplatten zum Experimentieren. Es sollte mit einem Teelöffel am Gasherd in Form gebracht werden und wurde in Schrotkugeln geliefert....

Solche Lager sind grundsätzlich sehr weich wenn sie überhaupt stabil sind. Vielleicht erfahren wir ja auch noch etwas über die geplante Anwendung.
Manfred

NRicola
17.04.2007, 15:33
Hallo,

also ich hatte bei einer Geschichte auch mal über eine solche Lagerung nachgedacht, allerdings dürfte das nicht viel Tragen. Mein rotierendes Teil wog in etwa 50g, da hätte es funktionieren können. Aber: es ist sehr schwer geeignete Magneten zu finden...naja, zumindest war es das für mich. Ich habe nach kegelförmigen bzw. bearbeitbaren, axial magnetisierten, starken Magneten gesucht, mit der Absicht gleiche Pole zu konfrontieren.

Interessant allerdings das hier:
http://www.levitec.de/cgi-bin/page.pl?idx=104

In den VDI-Nachrichten habe ich auch mal einen Artikel gelesen, dass mal ein Bearbeitungszentrum mit einer linearen, aktiven Magnetlagerung umgesetzt wurde (in X-förmiger Anordnung), also sogar recht große Genauigkeiten bei großen (schwankenden) Kräften umgesetzt werden können.
Prinzipiell eine feine Sache, das.
Grüß
NRicola

Manf
17.04.2007, 16:51
Hier also, es ist alles noch da.

http://sci-toys.com/scitoys/scitoys/magnets/suspension.html

http://www.scitoyscatalog.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Product_Code=BISMUTH&Category_Code=M


http://www.scitoyscatalog.com/Merchant2/graphics/00000001/bismuth_shot.jpg

The 'Magnet in Mid-Air' project needs bismuth, and here it is. About two tablespoons of bismuth shot (the size of the BB's used in BB guns). This should easily be enough for the project, with some allowance for spillage and accidents. With care, you could get two projects out of this amount.

Felix G
17.04.2007, 20:46
Ach ja...

die Magnete sollten bei solchen Lagern nach folgendem Schema rotationssymmetrisch angeordnet sein:
. . . [N S][S N][N S] . . .

das kann so funktionieren, weil diamagnetische Materialien ja von beiden Polen abgestoßen werden. Eine solche Anordnung sollte auch den Vorteil haben, daß man damit relativ hohe Feldstärken erreichen kann. Anschaulich kann man sich das so vorstellen, daß die Feldlinien zwischen den Magneten quasi raus "gequetscht" werden, und dort natürlich sehr dicht beieinander liegen.

Bei Magnetlagerungen mit Supraleitern verwendet man jedenfalls solche Anordnungen, und das wohl nicht ohne Grund.

goara
07.05.2007, 01:15
laos supraleiter shcweben nicht automatishc im magnetfeld... sopraleiter isnd nur dazu da eine spule zu bauen die keinen widerstand hat und mit der man somit ein starkes magnetfeld aufbauen kann... allerdings bezweifel ich das du den aufwand fuer eine supraleiterspule mal so zum spass als hobby machst :) das ist eher was fuer teilchenbeschleuiger und kernfusion und so.. :)

Manf
07.05.2007, 07:21
Hier wurde der Supraleiter im Demo-Set besprochen.
https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=275695#275695

Felix G
07.05.2007, 14:58
laos supraleiter shcweben nicht automatishc im magnetfeld...aber klar tun sie das...
das ist gleichzeitig auch der einfachste und sicherste Test auf Supraleitung,
man nimmt einfach einen Magnet und schaut ob er über der Probe schwebt.
(wenn das der Fall ist, ist die Probe supraleitend)

sigo
10.05.2007, 00:04
sie tun das, weil in dem Moment, wo sich der Supraleiter auf den Magneten zyubewegt, ja Strom induziert wird, der ein entgegenwirkendes Magnetfeld bewirkt..

Faszinieren, das

sigo

E-Fan
18.05.2007, 01:27
MÜSSEN die außen liegenden Magneten denn passiv sein?
Hab mich da noch nicht wirklich mit beschäftigt, denke aber das man durch Elektromagneten und einer optischen oder kapazitiven Auswertung (letztere von Closed-Loop-Laserscannern "abgekupfert") der Position und des zu Lagernden Objektes vielleicht schneller vorankommen könnte.

sigo
18.05.2007, 11:56
@E-Fan

Den Ansatz würde ich auch machen. Das sollte machbar sein. Wenn auch mit recht hohem Aufwand. Las ist letztlich wie beim Levitron.

Sigo