PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LM317



boku
09.04.2007, 01:30
Hallo Robotiker!

Ist es richtig, daß man bei einem LM317LZ mit einem Widerstand von 6,2 Ohm einen Konstantstrom von 20 mA erhält (im Gegensatz zu einem LM317K, wo der Wert laut https://www.roboternetz.de/phpBB2/konstantstrom.php 62 Ohm, also das zehnfache beträgt? Wenn ja, warum dies?

lg
boku

pandadriver
09.04.2007, 02:00
Das ist falsch. Bei jedem LM 317 beträgt der Wert 62Ohm. Denn I=U/R=1.25V/62Ohm=20mA
Die Referenzspannung ist bei allen LM317-Modellen 1.25V.

boku
09.04.2007, 17:38
Aha, vielen Dank, pandadriver.

3 letzte Fragen quälen mich noch - und das schon lange:

a) Kann so ein 100mA-LM317LZ überlastet werden, wenn man am Ausgang einen zu starken Verbraucher (z.B. leerer Akku) anhängt oder ist das egal, weil ohnehin nur 20 mA fliessen (was ja der Sinn der Regelung ist)?

b) Neigt der Spannungsregler auch zum Schwingen, wenn man nur den Strom einer Batterie begrenzt - anders ausgedrückt: Ist diesfalls ein Kondensator notwendig oder kann man den weglassen, da ohnehin keine Wechselstromkomponente drinn ist?

c) Ist´s richtig: Wenn den Stromfluß aus einer 12V-Quelle (Batterie) auf 20 mA begrenzt, kann man - OHNE die Spannung zu reduzieren - eine superhelle weisse LED 3.4V anhängen, weil in diesem Fall der Strom und nicht die Spannung kritisch ist.

Bin auch für kürzeste aussagekräftige Antworten dankbar.

lg
boku

kalledom
09.04.2007, 17:55
Bei einer Konstantstromquelle, in diesem Falle mit einem LM317 aufgebaut, fließt der durch einen Widerstand vorgegebene Strom, auch bei einem Kurzschluß und auch bei einer angeschlossenen Batterie, deren Spannung geringer als die Eingangsspannung ist.
Vor die Batterie solltest Du eine Diode schalten, damit bei ausgeschaltetem LM317 oder wenn die Eingangsspannung kleiner als die Ausgangs- / Batterie-Spannung ist, nichts rückwärts in den Regler fließen kann, sonst segnet der wahrscheinlich das Zeitliche.
Die Beschaltung des LM317 mit Kondensatoren / Elkos ist dem Datenblatt des Herstellers zu entnehmen.

boku
09.04.2007, 20:41
Also immer ein Kondensator lt. Datenblatt, egal, ob über Trafo+Wechselrichter oder nur über Batterie.

Und wenn man nur einen Erhaltungsstrom für einen Akku braucht, kann man also auch den kleinen 100mA-LZ verwenden, somit entfällt ein monströser Kühlkörper. Funktioniert also auch für große Akkus, wie fürs KFz.
Das bringt mich viel weiter.

Herzlichen Dank!
lg
boku

Babbage
07.06.2007, 12:35
Ich verwende gerade den LM317 um den Strom durch eine LED auf 20mA zu halten. (inbesondere wegen der Temperaurspabilität ist die Methode optimal)
Allerdings habe ich nur 5V zur Verfügung. Nachdem an der Led ca. 1,9V abfallen und der LM317 selbst 1,2V einstellt bleiben zwischen Uin und Uout nur knapp 1,9V übrig.

Ich habs getestet und die Schaltung geht, aber eigentlich verwende ich den LM317 außerhalb der Spezifikation weil dort immer eine Differenz von 3-40V agegeben ist.
Gibts davon ne LowDrop Variante oder hat jemand eine Idee wie ich mit 5V eine Led konstand mit 20mA betreiben kann ohne außerhalb irgendwelcher Spezifikationen zu landen.

Babbage

tholan
07.06.2007, 14:28
Ähhh, wie wär's denn mit 'nem Widerstand??? :)
Konstandstromquellen brauchst Du nur, wenn die Eingngsspannung
schwankt. Dann würde es allerdings auch ein Transistor 'ne Diode
und ein paar Widerstände tun.
Widerstandsformel für Deine LED:
5V Eingangsspannung minus 1,9V Spannungsfall an der Diode,
wenn 20mA fließen = 3,1V. Wenn bei einer Spannung von 3,1V
20mA fließen sollen, brauchst Du -nach Adam URI- R=U/I
3,1/0,02 = 155 Ohm. (E12=150R)
Leistungsfall über dem Widerstand beträgt (U*I) 62mW.
Da sollte doch ein 1/4W Widerstand noch kühl bleiben.

Babbage
07.06.2007, 14:33
Hab ich bisher verwendet und ist nicht ausreichend.
1. Spannungsquelle schwankt leicht.
2. Temperaturdrift insbesondere bei der LED. Wir müssen zwischen 10-40 Grad Celsius arbeiten.

tholan
07.06.2007, 16:06
Geh doch mal zu de.wikipedia.org und such nach "Konstantstromquelle"
Da stehen die Grundschaltungen für Ebenjene mit bipolarem Transistor
und mit FET .
Ich finds' halt ein bischen übertrieben, den Spatzen immer gleich
mit 'nem IC zu erschießen.

Babbage
07.06.2007, 21:40
Der Vorteil an so nem IC ist halt das 100 Ingenieure schon daran gearbeitet haben. Da ist normalerweise alles drin.
Und in einem SOIC Gehäuse sind die Dinger sehr klein und somit optimal und mit 30Cent auch preiswert.

Auf jeden Fall ist das Ding Themperaturstabil.

Von den 0815 Selbstbauschaltungen mit 1-2 Transistoren glaub ich das nicht. Beim FET bin ich mir aber nicht sicher.

tholan
07.06.2007, 22:59
Na, 100 Ingenieure können sich natürlich nicht irren :)
Low Drop (>= 1V) und regelbar, da fällt mir der LT1086CT von Linear Technologies
ein, den gibt`s auch im "3-Lead Plastic DD Pack"
Der kostet dann aber keine 30Ct. mehr, gibt dann aber echten
Luxusstrom für 'ne LED.

Babbage
08.06.2007, 09:12
Der ist ja süß, ich glaub den bestell ich mir mal.
Danke für den Vorschlag.

Babbage



Na, 100 Ingenieure können sich natürlich nicht irren
Die Chancen das sich 100 Ingenieure irren liegen minimal geringer als das ich mich irre :cheesy:

Hemp_MAn
12.06.2007, 15:11
Hey,

Hab mal paar kleine Fragen zum LM 317......

1. Kann man mit dem LM 317 einen Konstantstrom für 20 LED(in Reihe) .....oder Mehr...realisieren? .....Blaue .....Led´s.....Gelbe....Organge......Rote
Wenn ja was muss ich beachten? Reicht der Widerstand von 62 Ohm .....AUS? Und dann alle in Reihe ??
2. Wie hoch muss die Betriebsspannung sein ? Wie wichtig ist diese?

3. Gibt es die möglichkeit ohne Ic die 20 Led´s zu betreiben.....ohne ....Vorwiderstand

Babbage
12.06.2007, 16:57
1a ja, wenn alle Led mit dem gleichen Stom happy sind
1b die Maximalen Werte des LM317 dürfen nicht über und unterschritten werden
1c ja
1d ja, bei ner Parallelschaltung ist eine Stromregelung schlecht

2a Sie muß mindestens der Spannung aller Led's (in Reihe addieren die sich) + 1,2V Regelspannung + 3V für den LM317 betragen.
2b geht so, ist sie zu klein wirds dunkel ist sie zu groß dann geht was kaputt

3 Geht bestimmt irgendwie, ist aber ungünstig weil die Spannung ganau auf die Leds angepaßt werden muß und das bei kleinen Änderungen der Konstellation es zu großen Stromänderungen (und damit Helligkeitsänderungen) in den Leds kommen kann. Das könnte so weit gehen das die Leds durchbrennen wenn sie gut gekühlt werden oder die Spannung minimal steigt.

avion23
12.06.2007, 21:15
Anhang zu 3:
Geht leider nicht. Leds haben einen negativen Wärmekoeffizienten von -2mv/C oder so. D.h. wenn die Temperatur steigt, sinkt die abfallende Spannung, steigt die Temperatur... etc.
Also genau der selbe Grund, wegen dem man bipolare Leistungstransistoren nicht paralell schalten darf.