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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : drei Fragen zum Oszilloskop Tastkopf :-)



wischwasch
28.03.2007, 22:42
Hallo zusammen.
Ich habe drei Frage zu meinem Oszilloskop. Und zwar geht es um den Tastkopf. Ich habe ein Tektronix TDS 2014B Oszilloskop und die dazugehörenden Tastköpfe P2220.
Nun habe ich gesehen, dass auf den Tastköpfen steht: 200MHz/6MHz. Auch wenn ich im Oszilloskop einstelle, dass ich die Tastköpfe auf 1x eingestellt habe begrenzt er meine Bandbreite automatisch. Nun wollte ich fragen, ob ihr wisst, weshalb ich nur bei 10x die volle Bandbreite zur Verfügung habe und bei 1x nur einen Bruchteil davon?
Meine zweite Frage betrifft den Innenwiderstand des Tastkopfes. Bei 10x messe ich ca. 9MOhm was für ein 1MOhm Eingangswiderstand des Oszilloskops für mich verständlich ist. Aber wenn ich den Tastkopf auf 1x stelle messe ich mit dem Multimeter 330 Ohm. Sollten da nicht 0 Ohm sein?
Bei der dritten Frage geht es um eine Erweiterung des Tastkopfes. Wenn ich die Netzspannung messen möchte muss ich einen 100x Tastkopf haben. Nun wollte ich wissen ob ich den selber bauen kann, in dem ich mein 1x/10x Tastkopf auf 10x Stelle und dann noch einen 90MOhm Widerstand mit Kondensator daran hänge? Oder würde dies nicht funktionieren?
Ich hoffe, jemand kann mir diese Fragen beantworten :-)
Danke schon im Voraus

waste
28.03.2007, 23:48
Nun habe ich gesehen, dass auf den Tastköpfen steht: 200MHz/6MHz. Auch wenn ich im Oszilloskop einstelle, dass ich die Tastköpfe auf 1x eingestellt habe begrenzt er meine Bandbreite automatisch. Nun wollte ich fragen, ob ihr wisst, weshalb ich nur bei 10x die volle Bandbreite zur Verfügung habe und bei 1x nur einen Bruchteil davon?
Das ist normal, dass bei 1x nicht die volle Bandbreite zur Verfügung steht. Wenn dein Oszi dann automatisch auch noch die Bandbreite herunter setzt, ist das optimal, weil das Rauschen niedriger ist. Es gibt auch Tastköpfe, die haben eine höhere Bandbreite sowohl bei 1x als auch bei 10x, sind allerdings auch teurer.


Meine zweite Frage betrifft den Innenwiderstand des Tastkopfes. Bei 10x messe ich ca. 9MOhm was für ein 1MOhm Eingangswiderstand des Oszilloskops für mich verständlich ist. Aber wenn ich den Tastkopf auf 1x stelle messe ich mit dem Multimeter 330 Ohm. Sollten da nicht 0 Ohm sein?
Für eine bessere Übertragungsqualität (Frequenzgang) wird oft ein Widerstandsdraht oder ein Kompensationswiderstand verwendet, das ergibt dann einen Serienwiderstand von einigen 100 Ohm. Ist also auch normal.


Bei der dritten Frage geht es um eine Erweiterung des Tastkopfes. Wenn ich die Netzspannung messen möchte muss ich einen 100x Tastkopf haben. Nun wollte ich wissen ob ich den selber bauen kann, in dem ich mein 1x/10x Tastkopf auf 10x Stelle und dann noch einen 90MOhm Widerstand mit Kondensator daran hänge? Oder würde dies nicht funktionieren?
Doch das geht schon. Für Netzfrequenz brauchst du nicht mal das Kompensations-C. Aber ob ein selbst gebauter Tastkopf bis 200MHz sauber funktioniert, ist fraglich.

Waste

wischwasch
29.03.2007, 01:09
Danke für die schnelle Antwort.
Wiso ist es fraglich ob ein selbstgebastelter Tastkopf bei hoher Frequenz sauber funktioniert? was für Probleme könten auftreten und wie könnte man versuchen diese zu beseitigen?

Leverator
29.03.2007, 09:08
Ich denke, daß ein selbstgebauter Tastkopf bis 200MHz durchaus funktionieren kann.

Aber bedenke: Dein Radiosender ist bei etwa 100MHz zu empfangen. Wir befinden uns also am unteren Ende der Hochfrequenztechnik.

Irgendwann beginnt es kompliziert zu werden. Da fließen Ströme, obwohl garnichts angeschlossen ist, es fließt kein Strom, obwohl man einen harten Kurzschluss gebaut hat usw.

Wenn Du mehr wissen willst: Frag Deinen örtlichen DARC-Verband, ob Du an einer Schulung teilnehmen darfst, obwohl Du kein Mitglied bist. ;)
Und geh' am Besten in die Bibliothek und schau daß Du ein ordentliches Buch über Hochfrequenztechnik finden kannst.

Gruß,
Lev

waste
29.03.2007, 20:37
Kann schon sein, dass es doch einfacher ist als ich denke. Aber meistens ist es in der HF schwieriger als man ursprünglich denkt, das ist zumindest meine Erfahrung.

Der 90MOhm-Widerstand ist bei 200MHz kein reeller Widerstand mehr, sondern irgendwas Komplexes. Es gibt Widerstände, die sind mehr oder weniger HF-tauglich. Es kommt also darauf an, welchen dass man bekommt, wenn man überhaupt einen 90MOhm beschaffen kann. Dass es nicht so einfach sein wird, kann man schon daran sehen, weil es bei Tektronix selbst keinen 100:1 Tastkopf mit 100MOhm und 200MHz Bandbreite gibt, sonden nur mit 25 oder 75MHz.

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