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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kraftübertragung auf Welle (Riemen, Zahnräder, Kette?)



Jokill
26.03.2007, 20:50
Hallo,
bin grad bei der Planung für meinen Motorblock und bin am Überlegen wie ich die Kraftübertragung vom Motor zur Welle gestalten soll. Per Riemen, mit Zahnrädern, mit einer Kette oder einfach direkt.

Ihr habt da bestimmt schon Erfahrung, wo liegen bei den einzelnen Übertragungsarten die Vor- und Nachteile, oder könnt ihr mir einen Link schicken wo man was nachlesen kann?

Schonmal danke im Voraus.

Mfg Jokill

Manf
26.03.2007, 21:49
In der Größenodrnung eines ASURO ist an der dort gewählten Lösung nichts auszusetzen.
Etwas größere Exemplare kann man mit RB35 von Motor Bis Rad aufbauen.
Für raue Einsätze bieten die RC cars eine Vorlage mit Federung und Entkopplung der Wellen.
Welche Größe käme sonst als Klasse in Frage? Rollstühle habe sicher auch eine sehr erprobte Konstruktion.
Manfred

Jokill
26.03.2007, 22:24
Hab Motor der wohl in etwa einem RB35 entspricht. Wollte wissen ob man da so eine Übersetzung braucht, da sich ja ein Elektromotor ziemlich schnell dreht und er dann durch so ein Rad ausgebremst wird. Es ist doch sicherlich mit Übersetzung besser.
Deshalb frage ich mich nun was für einen Anfänger leichter zu bauen ist. Mit Zahnrädern denk ich muss man ziemlich genau arbeiten. Bei einer Kette hingegen weniger.

Manf
26.03.2007, 22:29
Der RB35 ist ein Getriebmotor den es mit sehr vielen Übersetzungen gibt.
Da er fertig zusammengebaut geliefert wird ist er recht einfach einsetzbar.
Manfred


http://tbn0.google.com/images?q=tbn:Y4j9C6GmlWupTM:https://www.roboternetz.de/tutorialbilder/rb35.jpg

Jokill
01.04.2007, 20:01
Ich hab damit gemeint, dass mein motor in etwa die Leistung hat wie ein RB35. Er hat allerdings noch keine übersetzung. Die muss ich mir noch selber bauen. Deshalb wollte ich wissen was man da am einfachsten macht. Gibts da vielleicht im RC-Bereich solche Antriebsteile? Bei normalen Bastlershops sind die Teile viel zu groß.

goara
07.05.2007, 01:22
also ein ganzes getriebe mit ner uebersetzung von 100:1 oder so selber zu bauen is zimlich aufwaendig.. wuerde da eher ein fertiges getriebe, bzw gleich einen getriebemotor s.o. kaufen (z.b. bei conrad ca. 15 euro) zu der uebertrageung von motor auf kette:
wenn es platztechnishc geht direkt, wenn nicht dann am ehesten mit zahnrädern oder rimenscheiben.. ketten sind bei schneller drehzahl sehr laut..

heli
07.05.2007, 09:58
Hi,
also ich hab gerade ein Getriebe selber gebastelt. Ist nich schwierig und
mäßig aufwendig! Ich hab mir einfach zwei aluplatten zurecht gesägt und gefeilt und die Löcher für die Kugellager, natürlich vorher ordentlich anzeichnen, einfach mit nem entsprechenden Bohrer bohren.Mit etwas Glück hat man ein Lager erwischt das man einpressen kann oder ansonsten, so hab ich es gemacht, mit Locktite (Kleber für Metallverbindungen) einkleben. Der Kleber hält Bombenfest. Den Motor hab ich im übrigen direkt an eine der Platten angebracht. Wenn es um geringe lautstärke geht würde ich schrägverzahnte Zahnräder nehmen.
Beim Vergleich zwischen gekauften und selbst gebauten Getriebe würde ich sagen, wenn es eine gängige Übersetzung ist dann kauf vll eins, wenn es aber eine spezielle Übersetzung (wie in meinem Fall) ist dann kann man sich recht einfach ein kleines Getriebe selberschustern.
Ich hoffe ich konnte helfen.
Gruß heli

Manf
07.05.2007, 10:17
@heli
Poste doch mal ein Bild von dem Getriebe, es kann nur eine gute Anregung für andere sein.
Manfred

heli
07.05.2007, 13:44
Hi,
hier ein Foto!

Dazu ist zu sagen, das es sich hierbei um eine Übersetzung für eine Art Rotorblatt handelt. Ich musste hier zwei Zahnräder aus unterschiedlichen Werkstoffen benutzen, da ich leider keine anderen passenden bekommen habe. In der Mitte sieht man also ein großes Zahnrad 60z aus Polyacetal das mit einer Madenschraube direkt auf die Motorwelle geschraubt werden kann. Darüber befindet sich ein kleines Zahnrad 10z aus Stahl, welches ebensfalls per Madenschraube auf einer 3mm Welle befestigt ist. Diese 3mm Welle wird in einem entsprechenden Lager mit 3mm Innendurchmesser und 10mm Außendurchmesser gelagert. Dieses Lager ist mit Locktite (Metallkleber) eingeklebt und hält sehr gut. Solange die Belastung
in radialer Richtung erfolgt ist das überhaupt kein Problem. Bei kleiner axialer Belastung denke ich hält es auch noch sehr gut. Wie es bei großer axialer Belastung ist, kann ich leider nicht sagen. Die zwei Kreuzschlitzschrauben die man sehen kann halten auf der anderen Seite des Alublockes einen RB-35 Motor. Die gesamte Anordnung wird von zwei Aluprofilen, die man links und rechts sehen kann, gehalten. Der Alublock hat eine Dicke von 8mm.
Leider konnte ich nur dieses Bild machen, da mal wieder passend nach diesem Foto der Akku alle war. :-(

Ich hoffe ich konnte trotzdem helfen.
Gruß heli

Manf
07.05.2007, 17:46
Das Getriebe erhöht also die Drehzahl des Elektromotors um den Faktor 6?
Welche Drehzahl hat denn dann die Abtriebswelle?
Manfred

heli
07.05.2007, 18:15
Hallo,
Der Motor läuft mit 120 1/min.
Mit dieser Übersetzung erhalte ich dann auf der 3mm Welle eine Drehzahl von
720 1/min. Die 720 1/min benötige ich, da eine Randbedingung der Apparatur eine ungefähre Drehzahl von 12 1/s ist. Zur Info: Ich baue gerade eine Funkuhr die als Anzeige einen Rotor mit insgesamt 16 LEDs besitzt. Grundidee war hierbei das Projekt "Clock Rotator" wie es auch hier im Forum zu finden ist. Der Unterschied zu meiner Uhr ist, das sie nicht einen halben "Flügel" sondern wie bei einer Windmühle einen ganzen Rotor besitzt. Außerdem kann kann die Uhr neben der Zeit auch Texte vom PC anzeigen. Die Uhr bekommt ein schönes geschweißtes Stahlgehäuse, wird ordentlich lackiert etc. Es soll nämlich ein Geburtstagsgeschenk werden.
Gruß heli