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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Formelsammlung



Lync
23.03.2007, 20:47
HI!

Hat jemand einen Link zu einer Formelsammlung für Elektronik/Elektrotechnik?
z.B. wie man sich ausrechnet welche Elkos man benötigt.

Manf
23.03.2007, 20:55
Wieso einen, ungefähr 167.000 für Formelsammlung Elektrotechnik. (0,27 Sekunden)
http://www.google.de/search?sourceid=navclient&hl=de&ie=UTF-8&rlz=1T4GGLF_deDE203DE203&q=Formelsammlung+Elektrotechnik

Der Einstieg geht sicher über Q = C * U und Q = i * t

Yossarian
24.03.2007, 01:09
Hallo
ich weiss nicht, ob ich hier(und anderswo) alleine dastehe, aber dies ist etwas, was mich aufregt(oder auch deprimiert) : Fragen wie:
Kann mir jemand erklären wie das kleine Einmaleins funktioniert?
Da gibt es nur eine Antwort: nein, das muß man auswendig lernen!
Wenn ein Student im zweiten oder höheren Semester fragt: wie finde ich etwas im Internet?
so kann ich nur sagen: verhunger!

Mit freundlichen Grüßen
Benno

robocat
24.03.2007, 11:27
..womit du nicht nur den fragesteller vor den kopf stoesst und dich als weisen mann profilierst, sondern dazu kein bisschen weiterhilfst.

das kleine einmaleins auswendig zu lernen ist nützlich, aber wichtiger ist wohl ein grundverständnis für multiplikation (das kann man durchaus erklären).
auch ein egal-wie-alter mensch kann bisher wenig kontakt mit dem i-net gehabt haben (ich muss nur dran denken, wie meine erzeuger suchmaschinen benutzen..), ausserdem ist der fragesteller zu jung, um zu studieren.

ich verstehe schon, was du meinst, und wenn es bequemlichkeit ist, warum jemand etwas vorgekaut haben will, stimme ich dir auch zu.
es sind aber immer individuen, die etwas wissen möchten, aus einem umfeld und mit einem hintergrundwissen, das man selten genauer kennt. vielleicht hatte derjenige keinen ausreichenden englischunterricht, um ein datenblatt lesen zu können, oder er war bisher kaum mit dem i-net konfrontiert (für beide defizite muss er nicht aus dem hinterland algeriens stammen, fahr mal in ein kleines dorf und erzähl den leuten was von metasuchmaschinen oder "dominant wavelength shift"). die meisten werden gucken wie die tiere, die auf ihren äckern wachsen ;)

manchmal erkläre ich auch einfache dinge gern, wenn nicht, dann ignoriere ich den thread, und oft genug weiß ich etwas selber nicht so genau, dann lese ich mit und freue mich, wenn es (auch für katzen verständlich) erklärt wird.

hoffe das klingt jetzt nicht zu unfreundlich.

gruesse von der katz

Yossarian
24.03.2007, 12:56
Hallo
bei mir sammelt sich immer der Ärger und irgendwann bricht es dann heraus.
Damit war jetzt nicht der OP gemeint, es war nur gerade wieder "an der Zeit".
Ich werde versuchen, mich etwas zurückzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Benno

SprinterSB
24.03.2007, 13:02
Fragen wie:
Kann mir jemand erklären wie das kleine Einmaleins funktioniert?
Da gibt es nur eine Antwort: nein, das muß man auswendig lernen!

Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

Zugegeben, das 1x1 wird üblicherweise genau so eingeführt, ebenso wie viele andere Dinge: "Glaubt's und lernt's!"

Eigentlich eine pädagogische und fachliche Bankrotterklärung. Das Resultat sieht man später, wenn die Kids die Binomischen Formeln wortgetreu nachplappern können, aber über den Gehalt des Rezitierten keinen blassen Schimmer haben.

Zugegeben, solche Fragen sind nicht einfach zu beantworten. Und wenn, ist der Fragende oft damit überfortert (genauso wie bei "warum ist (-1)*(-1) = +1 ?") und wenn er ahnt oder versteht, was hinter den Kulissen abgeht, bringt im das für die Praxis meist keinen direkten Vorteil (wie zB schneller das 1x1 auswendig zu lernen) sondern "nur" einen theoretischen Hintergrund.

Das sollte einen aber nicht davon abhalten, eine Antwort zu versuchen oder zu umreissen, wo der Hase im Pfeffer liegt.

Genau hier liegt mE ein großes Problem der heutigen Schul"pädagogik", indem Hintergrundinkormationen zurückgehalten werden (oder garnicht vorhanden sind) mit der Angst, das überlaste die Lernenden. Wobei eher Last dadurch entsteht, daß man die Materie, mit der man umgeht, nicht wirklich durchdringt/durchdringen kann und sich eben auf Krücken wie Eintrichtern stützen muss.

Gerade solche Gretchenfragen zeigten, daß der Fragende einen tieferen Einblick in einen Sachverhalt haben möchte und intuitiv begreift, daß da mehr ist unter der blankpolierten Oberfläche des Auswendiglernens, die allzu gerne nicht angekratzt wird.

Yossarian
24.03.2007, 13:37
Hallo
Weißt Du warum 3,14.. mal Durchmesser den Umfang eines Kreises ergibt?
Hast Du schon mal überprüft ob sich Pythagoras nicht doch geirrt hat?
Sicher wird ein Mathematiker eine Beweisführung fordern, wenn Du behauptest zwei mal zwei wäre vier.Aber wenn ich von verschiedenen Quellen höre , daß die (mittlere) Entfernung zum Mond 384 tkm beträgt, glaube ich das und lerne das 'auswendig'.Man kann alles in Zweifel ziehen und wenn man lange und tief genug darüber nachdenkt, wird man auch einen Beweis für oder gegen finden.Mit anderen Worten:wenn mir mein Lehrer sagt, daß ich das Einmaleins auswendig lernen soll,weil es die Grundlage für alles weitere ist,dann tue ich es und fange keine Grundsatzdiskussion darüber an.Was anderes wäre es, wenn ich z.B. Mathematiker werden möchte und wissen will warum 2*2=4 ist und nicht 5.
Das kleine Einmaleins ist die 'Hintergrundinformation' für den Nichtmathematiker.
Wenn ich wissen will (als Anwender) wie ein Transistor funktioniert, muß ich nicht wissen wie die Maschinen, die ihn herstellen, funtionieren.
Mit freundlichen Grüßen
Benno

Manf
24.03.2007, 14:11
Was soll eigentlich die Diskussion, hier hat Lync der wohl 15 Jahre alt ist nach einer Formelsammlung gefragt.

Daraufhin heißt es man fragt nicht nach dem kleinen Einmaleins und wenn ein Student ab dem 2. Semseter fragt wie er etwas im Internet findet sollte er verhungern.

Ob man mit einer solchen Meinung alleine dasteht?
Mal ehrlich gesagt: Hoffentlich!
Denken wir mal an die, die etwas nicht wissen und nicht fragen.
Manfred

Yossarian
24.03.2007, 14:24
Hallo
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/index.htm
http://horst-lehner.mausnet.de/efaq/
Mit freundlichen Grüßen
Benno

lpw
24.03.2007, 14:28
...
Weißt Du warum 3,14.. mal Durchmesser den Umfang eines Kreises ergibt?
Hast Du schon mal überprüft ob sich Pythagoras nicht doch geirrt hat?
...

Also wir haben das im Matheuntericht gemeinsam(beim Pythagors) oder alleine (beim 3,14.../Pi) bewisen....
Vielleicht legt unser Mathelehrer da auch eifach mehr Wert drauf als andere, aber ich finde es sehr wichtig, da ich blankes Auswendiglernen langweilig finde....

SprinterSB
24.03.2007, 15:15
Ich möchte meine Antwort mit einem Zitat beginnen:


Arcetri ist ein kleiner Ort am südlichen Stadtrand von Florenz. Hier soll die Villa Galileo liegen, in der der große Wissenschaftler seine letzten Jahre in der Verbannung zubrachte und schließlich starb. Indes, man wird sie nicht leicht finden. Kein Schild weist den Weg, kein Reiseführer erwähnt die Stätte. Wir gelangen bei unserer Suche zunächst versehentlich auf das Gelände der Universität. Eine Reihe physikalischer Institute wie das astrophysikalische Observatorium befinden sich hier im hügeligen Gelände im Schatten hoher, alter Bäume. Wir schlendern ungehindert umher, können aber das ehrwürdige Haus nicht finden. Hin und wieder fragen wir jemanden nach der Villa, einen Angestellten oder Studenten, aber entweder erweist sich der Hinweis als falsch, oder wir ernten nur ein ratloses Achselzucken. Wir sind schon froh, daß uns niemand fragt, wer das denn sei, der Herr Galileo. Endlich, nach vielen vergeblichen Versuchen, zeigt uns jemand den richtigen Weg und deutet auf ein weißes Gebäude: Es liegt nur wenige hundert Meter entfernt auf einem Hügel. "Il Gioiello" heißt die Villa, das Juwel. Gleichwohl, das Kleinod befindet sich in einem jämmerlichen Zustand und ist innen nicht zu besichtigen. Lediglich eine Büste in der Außenmauer verrät uns, daß wir endlich am Ziel sind.

Ein solcher Umgang mit der Wissenschaftsgeschichte ist vielleicht nicht unbedingt exemplarisch, aber das Ignorieren der historischen Wurzeln ist weit verbreitet. Einen beträchtlichen Anteil hieran hat unsere Schulbildung, die die Gesetze der Physik darstellt als wären sie am siebenten Tag der Schöpfung allesamt vom Himmel direkt in unsere Schulbücher gefallen.


Hast Du schon mal überprüft ob sich Pythagoras nicht doch geirrt hat?
Vor Jahren lernte ich einen sehr interessanten Mann kennen, einen Künstler. Als er erfuhr, daß ich Mathematiker bin, wurde er ganz unsicher und sagte beschämt, in der Schule habe er nie den Satz des Pythagoras verstanden und hege für Leute wie mich, die so etwas verstehen und gar ihr Brot damit verdienen, tiefste Bewunderung.

Ich sagte, der Satz sei eigentlich ganz einfach uns schön, und auch er könne ihn verstehen. Ich kramte weder Papier noch Bleistift raus oder warf mit Formeln oder Begriffen um mich, sondern baute ihm in den folgenden Tagen einen "Pythagoras" aus Sperrholz: Ein kleines Puzzlespiel in einem Feld, in das man die Förmchen – bunte Dreiecke und Quadrate – genauso in zwei verschiedenen Arten anordnen konnte wie im fernöstlichen Beweis um so die behauptete Flächengleichheit zu erkennen.

Nachdem ich ihm das Puzzle geschenkt hatte und er später mit den Bausteinen rumexperimentierte, verstand er worum es dabei ging und konnte den Satz des Pythagoras tatsächlich *begreifen*.

Er hat das Puzzle bis heute; er hat es in eine Vitrine gelegt und wenn wir uns mal wieder sehen – alle paar Jahre mal – fragt er immer mit Rührung, ob ich mich denn daran erinnern könne, ihm damals seinen "Pythagoras" gebaut zu haben.


Aber wenn ich von verschiedenen Quellen höre , daß die (mittlere) Entfernung zum Mond 384 tkm beträgt, glaube ich das und lerne das 'auswendig'.Man kann alles in Zweifel ziehen und wenn man lange und tief genug darüber nachdenkt, wird man auch einen Beweis für oder gegen finden.
Es geht ja nicht darum, in Zweifel zu ziehen. Sondern darum, zu hinterfragen. Diese Zahl, von deren Dimension man zudem aufgrund der Relationen und unserer Sinnesefahrung keine Vorstellung haben kann, zu lernen, ist ein Ding. Ein recht langweiliges, wie ich finde.

Um wieviel Spannender sind die Hintergründe eines solchen Wertes und dessen Messtechnik, von der Theorie (um die Relativitätsthzeorie kommt man nicht rum, die Quantentheorie ist "nur" eine Anwendung) ganz zu schweigen!


Was anderes wäre es, wenn ich z.B. Mathematiker werden möchte und wissen will warum 2*2=4 ist und nicht 5.
Das kleine Einmaleins ist die 'Hintergrundinformation' für den Nichtmathematiker.

Vielleicht gründet Deine Entscheidung, Matematiker zu werden, ja gerade darauf, eben spannende Antworten auf die interessanten Fragen zu bekommen, welche Lust auf mehr machen. Ob man Mathematiker werden will entscheidet sich ja nicht bei der Geburt oder während der Zeugung, sonder ist eine Entscheidung, die reift.

Ganz nebenbei...

Wenn ich jetzt in der 5. oder 6. Klasse wäre, dann würde ich in Mathe zwischen 5 und 6 stehen und mein Pa hätte den kalten Schweiß auf der Stirn, während er versucht, mir Prozentrechnung zu erklären.

Wenn ich jetzt in der 12. oder 13. Klasse wäre, würde ich zwischen 14 und 15 Punkten stehen und hätte den festen Entschluss gefassst, nach dem Bund ein Studium der Physik und/oder der Mathematik zu beginnen.

SprinterSB
24.03.2007, 15:19
Ich möchte meine Antwort mit einem Zitat beginnen:


Arcetri ist ein kleiner Ort am südlichen Stadtrand von Florenz. Hier soll die Villa Galileo liegen, in der der große Wissenschaftler seine letzten Jahre in der Verbannung zubrachte und schließlich starb. Indes, man wird sie nicht leicht finden. Kein Schild weist den Weg, kein Reiseführer erwähnt die Stätte. Wir gelangen bei unserer Suche zunächst versehentlich auf das Gelände der Universität. Eine Reihe physikalischer Institute wie das astrophysikalische Observatorium befinden sich hier im hügeligen Gelände im Schatten hoher, alter Bäume. Wir schlendern ungehindert umher, können aber das ehrwürdige Haus nicht finden. Hin und wieder fragen wir jemanden nach der Villa, einen Angestellten oder Studenten, aber entweder erweist sich der Hinweis als falsch, oder wir ernten nur ein ratloses Achselzucken. Wir sind schon froh, daß uns niemand fragt, wer das denn sei, der Herr Galileo. Endlich, nach vielen vergeblichen Versuchen, zeigt uns jemand den richtigen Weg und deutet auf ein weißes Gebäude: Es liegt nur wenige hundert Meter entfernt auf einem Hügel. "Il Gioiello" heißt die Villa, das Juwel. Gleichwohl, das Kleinod befindet sich in einem jämmerlichen Zustand und ist innen nicht zu besichtigen. Lediglich eine Büste in der Außenmauer verrät uns, daß wir endlich am Ziel sind.

Ein solcher Umgang mit der Wissenschaftsgeschichte ist vielleicht nicht unbedingt exemplarisch, aber das Ignorieren der historischen Wurzeln ist weit verbreitet. Einen beträchtlichen Anteil hieran hat unsere Schulbildung, die die Gesetze der Physik darstellt als wären sie am siebenten Tag der Schöpfung allesamt vom Himmel direkt in unsere Schulbücher gefallen.


Hast Du schon mal überprüft ob sich Pythagoras nicht doch geirrt hat?
Vor Jahren lernte ich einen sehr interessanten Mann kennen, einen Künstler. Als er erfuhr, daß ich Mathematiker bin, wurde er ganz unsicher und sagte beschämt, in der Schule habe er nie den Satz des Pythagoras verstanden und hege für Leute wie mich, die so etwas verstehen und gar ihr Brot damit verdienen, tiefste Bewunderung.

Ich sagte, der Satz sei eigentlich ganz einfach und schön, und auch er könne ihn verstehen. Ich kramte weder Papier noch Bleistift raus oder warf mit Formeln oder Begriffen um mich, sondern baute ihm in den folgenden Tagen einen "Pythagoras" aus Sperrholz: Ein kleines Puzzlespiel in einem Feld, in das man die Förmchen – bunte Dreiecke und Quadrate – genauso in zwei verschiedenen Arten anordnen konnte wie im fernöstlichen Beweis, um so die behauptete Flächengleichheit zu erkennen.

Nachdem ich ihm das Puzzle geschenkt hatte und er später mit den Bausteinen rumexperimentierte, verstand er worum es dabei ging und konnte den Satz des Pythagoras tatsächlich *begreifen*.

Er hat das Puzzle bis heute; er hat es in eine Vitrine gelegt und wenn wir uns mal wieder sehen – alle paar Jahre mal – fragt er immer mit Rührung, ob ich mich denn daran erinnern könne, ihm damals seinen "Pythagoras" gebaut zu haben.


Aber wenn ich von verschiedenen Quellen höre , daß die (mittlere) Entfernung zum Mond 384 tkm beträgt, glaube ich das und lerne das 'auswendig'.Man kann alles in Zweifel ziehen und wenn man lange und tief genug darüber nachdenkt, wird man auch einen Beweis für oder gegen finden.
Es geht ja nicht darum, in Zweifel zu ziehen. Sondern darum, zu hinterfragen. Diese Zahl, von deren Dimension man zudem aufgrund der Relationen und unserer Sinneserfahrung keine Vorstellung haben kann, zu lernen, ist ein Ding. Ein recht langweiliges, wie ich finde.

Um wieviel Spannender sind die Hintergründe eines solchen Wertes und dessen Messtechnik, von der Theorie (um die Relativitätsthzeorie kommt man nicht rum, die Quantentheorie ist "nur" eine Anwendung) ganz zu schweigen!


Was anderes wäre es, wenn ich z.B. Mathematiker werden möchte und wissen will warum 2*2=4 ist und nicht 5.
Das kleine Einmaleins ist die 'Hintergrundinformation' für den Nichtmathematiker.

Vielleicht gründet Deine Entscheidung, Matematiker zu werden, ja gerade darauf, eben spannende Antworten auf die interessanten Fragen zu bekommen, welche Lust auf mehr machen. Ob man Mathematiker werden will entscheidet sich ja nicht bei der Geburt oder während der Zeugung, sonder ist eine Entscheidung, die reift.

Ganz nebenbei...

Wenn ich jetzt in der 5. oder 6. Klasse wäre, dann würde ich in Mathe zwischen 5 und 6 stehen und mein Pa hätte den kalten Schweiß auf der Stirn, während er versucht, mir Prozentrechnung zu erklären.

Wenn ich jetzt in der 12. oder 13. Klasse wäre, würde ich zwischen 14 und 15 Punkten stehen und hätte den festen Entschluss gefassst, nach dem Bund ein Studium der Physik und/oder der Mathematik zu beginnen.