Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Saatgut Zähl- und Verpackungsmaschine
don_pedro
21.03.2007, 13:04
Hallo,
wir haben einen kleinen Saatgutbetrieb auf der Kanarischen Insel La Palma.
Unser Saatgut, Samen von exotischen Pflanzen, Fruchtsorten und Chili zählen wir derzeit von Hand und schweißen es in 4x6 cm große PE-Tütchen ein. Anschließend wird ein Etikett mit dem botanischen Namen aufgeklebt.
Dieser Vorgang ist sehr zeitraubend (jeden Tag mehrere Stunden) und erfordert permanent hohe Konzentration.
Eine Recherche hat ergeben, daß im Handel erhältliche Geräte unbezahlbar teuer sind und wahrscheinlich dann auch noch für unsere Zwecke zu groß sind.
Wir bearbeiten derzeit Batches von 20 bis 100 Tüten pro Sorte, es werden zusammen über 650 Sorten gehalten.
Aus meiner Zeit in der pharmazeutischen Industrie habe ich einige Grundkenntnisse in automatisierten technischen Abläufen meine kenntnisse in Elektronik sind eher mager, es reicht aber, um einfache Schaltungen an einem Steckbrett aufzubauen.
Um die Sache nicht von vorneherein zu kompliziert zu gestalten, möchte ich zunächst nur ein Gerät bauen, daß Chilisamen (Paprika) bearbeitet.
Diese Samen sind unregelmäßig rund und flach.
Sie haben einen variablen Durchmesser abhängig von der Sorte, der etwa zwischen 2 und 8mm liegt.
Als Elemente für das Gerät werden benötigt:
1.) Modul Zählgerät für exakte Zählung von ca. 11 bis 30 Samen pro Zyklus
2.) Modul, das vorgefertigte PE-Beutel bereitstellt
3.) Modul, das die Beutel zuschweißt
4.) Modul, das etikettiert und beschriftet
5.) Zentraleinheit, die alle Module verbindet
Ich werde in den nächsten Tagen meine Ideen mal vorstellen und bitte alle, die Interesse an einem solchen Projekt haben, um Hilfestellung.
Gruß
Peter Merle
www.exotic-seeds-lapalma.com
Habe kürzlich in einer Fabrik für die Herstellung von Schlauch- und Hahnsystemen für die Medizinaltechnik gearbeitet. Die Verpackungsmaschinen sind ech krass und ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man sowas _dauerhaft zuverlässig_ mit Hobbymitteln hinkriegt. Anders als bei den hier oft gezeigten Robotern sind da nämlich nicht allgemeine "Operationen" mit einer "gewissen Präzision" gefordert, sondern wirklich höchst präzises Ausführen von sehr, sehr speziellen Operationen - besonders die Förderung und Bereitstellung der Ware scheint ziemlich tricky.
Ich würde also vorerst einzelne Arbeitsschritte automatisieren, vorallem abzählen und beschriften dürfte wohl machbar sein. Das Beutelhandling stelle ich mir aber sehr, sehr schwierig vor.
don_pedro
21.03.2007, 14:42
Hi, ich denke schon an eine professionelle Lösung und bin bereit dafür auch ein paar tausend Euro an Entwicklungskosten auszugeben
Aber nichts von der Stange, was für viel zu hohe Stückzahlen ausgelegt ist.
Solche Maschinen kosten mehrere Zehntausend bis Hundertausend Euro und machen mehr als hundert Beutel pro Minute.
Du hast recht, das Handling der Beutel wird wohl der schwierigste Teil der Anlage sein.
Wenn es nicht mit vorgefertigten Beuteln geht, muß man die Beutel "in sito" aus einem Folienband schweißen.
Da wir keine hohen Stückzahlen fertigen, kann alles langsam getacktet sein, was von vorneherein die Störanfälligkeit reduziert.
Gruß
Peter
www.exotic-seeds-lapalma.com
Hi,
ich kooperiere mit einem namhaften Hersteller von Verpackungsmaschinen und würde die Schlauchvariante empfehlen, da das Handling einzelner Tütchen immensen mechanischen Aufwand (Kosten) erfordert und zudem wesentlich störanfälliger ist.
Die Elektronik sollte nicht so problematisch sein, aber bekanntlich steckt der Teufel im Detail. Ein paar zusätzliche Informationen würden helfen.
Gruß
Herrma
Ich hätte bereits eine Idee, für das sowiso notwendige Modul1:
Die Samen könnten durch Vibrationen in V-Förmige Kanäle bewegt werden, die sich in schräglage in richtung der verpackung befinden . Dort könnte man die Samen mit Lichtschranken abzählen.
Wenn genug durch sind, wird der einfach der Vibrator abgeschaltet bis das nächste Säckchen vor Ort ist..
Ist wohl etwas zu einfach, aber auf dem könnte man aufbauen..
mfg Borki90
don_pedro
21.03.2007, 18:46
Hi Herrma,
es gibt ein Gerät von einem Schweizer Hersteller, das mit Beuteln arbeitet.
Die Grundidee ist gar nicht so schlecht. Die Beutel werden von Saugnäpfen gegriffen, transportiert und geöffnet. Das Gerät inklusive Zähler soll aber fast 30.000 Euro kosten, ist ziemlich laut und vor allem der Zähler ist für unsere Anwendung viel zu groß.
Den Zähler haben die wohl auch nicht entwickelt, der stammt vermutlich von einer amerikanischen Firma.
Video hier: http://www.elmor.ch/videos/elmor_packaging_machine_800LC_high.wmv
Gruß
Peter
Die Funktion der Beutelappackmaschine scheint mir sehr effizient! Viel einfacher wird es wohl nicht gehen.. Das sollte eigentlich auch zu vertretbaren Kosten herzustellen sein.
Die Laufschiene könnte man zum beispiel aus einem Drucker oder einem Scaner ausbauen..
Hallo
wie wollt ihr das zählen gestallten bzw wie viele Stück sollen pro min gezählt werden.
Mein Lösungsvorschlag:
Die Samen werden vereinzelt (z.b. durch ein Bunkersystem mit drehbarer lochscheibe ) dann durch ein kleines Rohr geführt und mittels Lichtschranke erfasst. Sie fallen in einen kleinen Behälter mit klappbaren Boden und wenn die eingestellte Stückzahl erreicht ist öffnet sich diese.
Hoffe das war halbwegs verständlich wenn nicht male ich eine Skizze.
Mir ist klar das die vereinzelung einen erheblichen Verlust an Geschwindigkeit mitsichbringt aber dafür ist die Erfassung erheblich leichter.
mfg Hissi
Jakob L.
21.03.2007, 19:36
Hallo,
vielleicht kannst du dir den Aufwand für Modul 4 (Etikettieren und Beschriften) sparen, wenn du einen Lieferanten findet, der fertig etikettierte und nach Kundenwunsch beschriftete Beutel liefert.
Ich würde bei einem solchen komplexen Problem mit den Aufgaben anfangen, die am längsten dauern. Das wäre in diesem Fall wahrscheinlich das Auszählen der Samen. Die anderen Dinge müssten dann zu Beginn noch manuell erledigt werden.
Wahrscheinlich wäre die Sache etwas einfacher, wenn man statt einem Beutel eine kleine Kunststoffdose verwendet. Dann ist kein Verschweissen mehr notwendig.
Gruss
Jakob
Hi Herrma,
es gibt ein Gerät von einem Schweizer Hersteller, das mit Beuteln arbeitet.
Die Grundidee ist gar nicht so schlecht. Die Beutel werden von Saugnäpfen gegriffen, transportiert und geöffnet. Das Gerät inklusive Zähler soll aber fast 30.000 Euro kosten, ist ziemlich laut und vor allem der Zähler ist für unsere Anwendung viel zu groß.
Den Zähler haben die wohl auch nicht entwickelt, der stammt vermutlich von einer amerikanischen Firma.
Video hier: http://www.elmor.ch/videos/elmor_packaging_machine_800LC_high.wmv
Gruß
Peter
Hi,
stimmt, die Pneumatik ist relativ laut und insgesamt scheint die VM nicht sehr schnell zu arbeiten, aber das ist im Moment ja erstmal unwichtig.
Du schreibst in deinem Eingangsthread, dass du der Einfachheit halber die Maschine für nur eine Sorte konzipieren willst und erwähnst im gleichen Text, dass ihr insgesamt 650 Sorten im Angebot habt?!
Wäre es da nicht sinnvoller möglichst alle Samensorten in die Planung einzubeziehen? Abstriche kann man dann später immer noch machen - umgekehrt wird es schwieriger.
Bei der Konzeptionierung würde ich mit der Zählung/Portionierung beginnen, um dann später die mechanischen Komponenten einfacher aufsetzen zu können.
Als Ansatz für die Zählung denkt man wohl zuerst an die Samenkorngröße. Da es sich um Naturprodukte handelt, kann man sicher nicht mit Normgrößen planen. Es wird innerhalb einer Sorte mehr oder weniger große Abweichungen vom Mittelwert geben, wodurch sich die Anzahl der Lösungsansätze bereits erheblich reduzieren lässt. Gleiches gilt wahrscheinlich auch für andere mögliche Auswahlkriterien der Samenkörner wie Form, Farbe, Gewicht etc.
Prinzipiell halte ich das Projekt für realisierbar, aber ob sich der Aufwand für ein Einzelstück lohnt ist fraglich. Ich werde in der nächsten Woche mal in der Entwicklung nachfragen ob es bereits ähnliche Projekte gab, auf die man evtl. zurückgreifen kann.
Gruß
Herrma
don_pedro
21.03.2007, 21:56
Hi alle,
im Moment fertigen wir manuell Batches von 20 bis 50 (manchmal auch 100) Beutel pro Sorte je nach Abverkauf innerhalb eines überschaubaren zeitraumes. Da alle Samen gekühlt gelagert werden ist es nicht sinnvoll Vorräte über 100 Beutel pro Sorte zu fertigen, weil dadurch das Lagervolumen erheblich ansteigt.
Derzeit schafft ein geschickter Abfüller maximal 120 Beutel pro Stunde, nach etwa 3 Stunden ist die Luft draußen.
Wenn das ganze in einem fünftel der Zeit abläuft, ist es eine erhebliche Erleichterung.
Die Vorratsbeutel können und müssen bei der Vielzahl der Sorten barcodiert werden, somit weiß dann der angeschlossene PC sofort, welche Sorte aktuell dran ist (es gibt leichte Unterschiede in der Anzahl der zu zählenden Samen pro Sorte, bei schwer zu produzierenden Sorten sind es 11, bei leichten bis zu 15)
Langer Rede kurzer Sinn: maximal 10 Beutel pro Minute sind eine Zählleistung von maximal 150 Korn pro Minute.
Bei der Vereinzelung der Samen schwebt mir etwas vor, das man auch prinzipiell beim Samenreinigen einsetzt. Das Hauptelement ist ein drehender Zylinder, der innen flache Bohrungen hat, in die gerade ein Samenkorn paßt.
Im Inneren befindet sich eine geneigte Rinne.
In den Zylinder werden nun alle notwendigen Samen geschüttet.
Dreht sich der Zylinder nun, nimmt er alle Samen mit, die in den Bohrungen hängenbleiben, alle anderen rutschen zurück und können in die nächste Vertiefung gelangen. Beim weiteren Drehen des Zylinders erreichen die Samen nun einen Punkt an dem sie aus den Bohrungen fallen, senkrecht darunter installiert man die geneigte Rinne. Die Rinne wird sinnvollerweise ziemlich steil justiert.
Über die Breite der Rinne, die Länge des Zylinders und die Anzahl der Bohrungen hat man genug Parameter eine gute Vereinzelung zu erreichen.
Einfachter Protyp kann ein Stück PVC Kanalrohr sein, in das eine Folie mit Lochstanzungen geklebt wird. Das Rohstück bekommt vorne und hinten Ringe aufgeklebt, damit die Samen nicht herausfallen. Angetrieben wird es von zwei Gummirollen.
Vermutlich werden wir mehrere solcher Ringe benötigen, denn unsere Samen haben zu große Unterschiede im Durchmesser.
Gruß
Peter
don_pedro
21.03.2007, 22:25
Hallo Herrma,
ich war noch am schreiben, als Dein Post schon rausging.
Mit der Einschränkung meine ich zunächst einmal Beschränkung nur auf Chilisamen, die in Form und Größe einigermaßen ähnlich sind. Das sind aber im Moment schon 230 verschiedene Sorten und es werden in diesem Jahr noch sehr viel mehr werden.
Ich habe gerade mal ein paar Sorten Chilsamen auf den Scanner gelegt, damit man sehen kann, wie sie aussehen.
http://www.semillas.de/projekt_verpackungsmaschine/samentypen_chili.jpg
Der derzeit kleinste (unten rechts) hat etwa 2mm Durchmesser, beim derzeit größten, der etwas unregemäßiger ist, haben wir maximal 7,5mm.
Die häufigeren Größen liegen bei 4-5mm Durchmesser.
Die Dicke der Samen schwankt von 0,8 bis 1,1 mm
Mit der zuvor beschriebenen Vereinzelungsmethode, wenn sie einwandfrei funktioniert, kann man selbstverständlich so ziemlich alle Samenformen und -größen separieren, es muß lediglich gewährleistet sein, daß immer nur ein Samen in die gewählte Vertiefung paßt.
Sollte mal ein Samen mehr als gewünscht in die Beutel fallen, ist das auch kein Beinbruch und ruiniert nicht gleich unser Geschäft, auf der anderen Seite muß natürlich sichergestellt sein, daß wir mindestens die Menge abfüllen, die wir anbieten.
Gruß
Peter
Matze0001
22.03.2007, 01:40
Hallo! Habe denk ich ne ganz gute Lösung zwecks Genauigkeit der Zählvorrichtung. Wie Schon mal wer erwähnt hat: Einfach einen Seitlich spitz zulaufenden Trichter in dem sich die Samen befinden. Der Rüttler transportiert durch das Vibrieren Die Samen LANGSAM nach vorne und die Samen fallen dann auf ein schnelles (aber auch nicht zu schnelles) Förderband. Da so gut wie kein Samen wirklich zeitgleich auf das Förderband fällt, ergibt sich durch das schnelle fortbewegen des ersten Samens ein gröserer Abstand zwischen zwei fast zeitgleich herunterfallenden Samen. Man könnte es dann wieder in einen Trichter fallen lassen und dann wieder auf ein schnelles Förderband usw..., so ergibt sich jedes mal ein größerer Abstand und eine Vorrichtung mit einer Lichtschranke könnte die Körner dann problemlos einzeln zählen...
squelver
22.03.2007, 09:08
Ich bin gelernter Landmaschinenmechaniker und hab schon einige patentierte Zähleinheiten gesehen, wie bei Drillen/ Saatgutmaschinen über Scheiben und Schnecke, Möglichkeiten gibts einige \:D/
Die Fallstrecke der Saatkörner zur Lichtschranke, könnte man noch verkürzen und etwas schräg setzen, damit die Körner nicht beschädigt werden ;)
Des ist meine Idee:
don_pedro
23.03.2007, 18:56
Ich habe gestern und vorgestern etwa rumprobiert und feststellen müssen, daß die Rolle zwar prinzipiell gut vereinzelt, aber oft zwei Samen übereinander liegen. Außerdem sind die eingebauten Nocken (Bohrungen gingen nicht) nur für eine enge Toleranz von Samengrößen geeignet. Sind sie zu klein, ist der Durchsatz zu gering, sind sie zu groß, gibt es Dupletten und Tripletten.
Noch habe ich dieses System nicht aufgegeben, mir fehlen aber derzeit Bauteile (kugelgelagerte Rollen, regelbarer Motor, Vibrator) um noch mehr auszuprobieren.
??? Weiß jemand wo man Vibrationsmotoren kaufen kann, die etwas größer sind als die in Handys ???
Parallel habe ich eine Firma gefunden, die kleine Wendelförderer (auch Vibrationsschüssel genannt) baut, damit kann man kleine Mengen Samen auch ganz gut vereinzeln.
Der Chef wird Samen von uns prüfen.
Gruß
Peter
www.exotic-seeds-lapalma.com
Yossarian
23.03.2007, 19:41
Hallo
Auf irgendeiner Messe habe ich mal gesehen, wie Samenkörner mittels einer Vakuumpipette von einem Förderband gesammelt wurden.
An Einzelheiten kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Hi,
nen Vibrationsmotor sollte man doch eigentlich einfach selber herstellen können. Man nehme einen Motor passender Leistung, und 'klebe' auf einer Seite seiner Welle ein Gewicht dran. Wenn der Motor sich dreht, vibriert das ganze dank der Fliehkraft. So hab ichs zumindest schon in nem PS2-Gamepad gesehen.
AlKi
Hallo Peter,
ich habe heute einige Versuche mit Rütteltöpfen gemacht. Als Schüttgut habe ich dafür Erbsen, Linsen, Reis und grobes Salz genommen.
Leider waren die Ergebnisse nicht berauschend - je runder das Korn umso schlechter der Transport. Natürlich könnte man die Schwingförderer anpassen und das Rückrutschen minimieren, aber die ideale Lösung scheint es nicht zu sein, zumal die Preise schon für Standardtöpfe sehr hoch sind.
Ich habe da aber eine - wie ich meine - vielversprechende Idee. Am Montag werde ich mal mit unseren Entwicklern über die Machbarkeit der mechanischen Komponenten sprechen und mich dann gfl. wieder melden.
Gruß
Herrma
PS
Hier noch ein paar weitere Infos:
http://www.msl.ri.cmu.edu/projects/minifactory/partsfeeders.php
http://www.drello.de/pdf/MZB2500d.pdf
http://www.gepas-systeme.de/de/produktpalette/sortieren/vibrationssortierer.html
http://www.idex-net.co.jp/keisu_e/index.htm
Scheint mir alles etwas überdimensioniert zu sein und eine richtig gute Lösung gibt es wohl nicht - noch nicht. =;
don_pedro
23.03.2007, 21:02
Hallo Herrma,
ich bin gespannt auf Deine Idee.
Ja, diese Rütteltöpfe sind ziemlich teuer.
Die Firma, bei der ich nachgefragt habe, liegt bei einem kleinen Standardmodell bei etwa 1400 Euro inklusive Motorregelung.
Das ist viel Geld, wenn man bedenkt, daß an dem Teil eigentlich nichts besonderes dran ist.
Gruß
Peter
Yossarian
23.03.2007, 23:09
Hallo
ein Rütteltopf läßt sich einfach aus einer EI Drossel,die mit Wechselspannung betrieben wird, bauen.Dazu wird das Joch auf Abstand montiert. Die Befestigung des Joches efolgt mittels schräg angeordneter elastischer Streben, damit sich das Joch, wenn es angezogen wird, verdreht.An dem Joch wird der Topf befestigt.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
don_pedro
23.03.2007, 23:53
Hallo Benno,
Die Antriebe sind nicht so teuer. Was man teuer bezahlen muß sind die Schüsseln. Soweit ich das bisher rein theoretisch (ich habe noch keine Schüssel in Aktion gesehen) beurteilen kann, hängt aber die Förder- und Trennleistung einer Schüssel ganz erheblich vom Design der Wendel ab, die in Breite, Steigung und Seitenneigung gut auf das Fördergut abgestimmt sein muß. Dazu gehört dann noch eine abgestimmte Wurfamplitude des Antriebs.
Fazit: Wenn man nicht ein fertiges, gut funktionierendes Gerät zu einem erschwinglichen Preis kaufen kann, viel zu teure Entwicklungsarbeit, die sich für ein Einzelstück nicht lohnt.
Gruß
Peter
Yossarian
24.03.2007, 00:02
Hallo
Nun ja, da Du kein fertiges Podukt kaufen möchtest, muß viel Zeit für das Projekt eingeplant werden. Eine Schüssel zu bauen ist materialaufwandsmäßig nicht problematisch, aber die Zeit, die reingesteckt werden muß, um die richtigen Schikanen zu finden, ist schon erheblich.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Yossarian
24.03.2007, 00:15
Hallo
Es geht doch um Samenkörner einer Sorte ? Das heißt , es müssen nicht verschieden Körner getrennt werden und eine bestimmte Richtung muß das einzelne Korn auch nicht aufweisen.
Wozu also Rütteltopf und Schikane?
Ein einfaches Förderband oder eine Rutsche o.ä. tut es doch auch. Es gibt z.B. fürs Aquarium automatische Fütterungsanlagen, so etwas ließe sich doch anpassen.Ich kann mir nicht vorstellen, daß Chilisamen so teuer ist, daß jedes einzelne Korn (anders als z.B bei Orchideensamen) erfaßt werden muß.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Mal eine wichtige zu klärende Frage: Wie gross ist die Toleranz? Dürfen die Verpackungsmengen 10% daneben liegen? 5%?
ThunderD
24.03.2007, 02:00
@Yossarian
Es geht um mehr als 600 unterschiedliche Samen. Im Augenblick ist zwar von Chilisamen die Rede, aber auch hier gibt es über 200 verschiedene. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass es darunter auch seltene und somit kostbare Sorten gibt. Und du als Kunde würdest dich auch etwas hintergangen fühlen, wenn du einmal 10 Samen und beim nächsten Mal nur 5 Stück in deinem Säckchen hättest.
Ich selbst muss zugeben, nicht zu wissen was ein Rütteltopf ist, außer von den Bildern im Internet. Es scheint aber dabei ein paar Probleme wegen der Samengröße zu geben.
Wie wäre es mit einer Rüttelstrecke mit flachem Gefälle und einer V-Form. Das sollte für alle Samengröße und Formen funktionieren. Ein kurzer Test mit einem Papierstück und Reis bzw Rosinen hat gut funktioniert.
Das Abzählen kann dann wie bereits erwähnt mit einem kleinen Rohr mit eingebauter Lichtschranke erfolgen.
Vibrationsmotoren gibt's bei Conrad in allen Ausführungen.
don_pedro
24.03.2007, 10:15
Hallo Benno,
es muß sichergestellt sein, daß mindestens 11 Korn in einer Packung sind.
Wir haben 10 Korn im Angebot und füllen immer mindestens 11 ein.
Es gibt Sorten, die produzieren sehr viele Samen, dort können wir großzügig sein und auch 15 Korn einfüllen.
Bei einer Vielzahl von Sorten ist aber eine Jahresproduktion von nur wenigen hundert Korn zu erzielen, das ist dann bei der vielen Arbeit, die in dem Produkt steckt, sehr teuer. Hier ist es dann schon wichtig, daß statt 11 Korn nicht ständig 13 bis 15 in die Tüte fallen.
Unterfüllungen sind ja aus dem prinzipiellen Aufbau überhaupt nicht zu erwarten, es sei denn, die Lichtschranke ist so scharf gestellt, daß sie kleinste Partikel mitzählt.
@dieta,
ich habe bei Conrad unter Vibrationsmotoren nur riesige Teile gefunden, mit denen man ganze Stahltische vibriert, ich suche aber etwas im Kleinbereich. Vielleicht gibt es das aber nicht von der Stange und man muß es tatsächlich mit einem stinknormalen Gleichstrommotor aufbauen.
@ThunderD
Habe ich auch schon probiert und sah auch nicht schlecht aus. Um zu entscheiden, ob es geht, fehlt mir aber derzeit ein Leistungsfähiger Vibrator. Ich habe gestern in unserem Elektrofundus doch noch zwei Johnson Motoren gefunden, damit werden wir heute mal versuchen zu vibrieren und anzutreiben, dann kommt bestimmt schon etwas verwertbares heraus.
Yossarian
24.03.2007, 10:51
Hallo
wie wäre es mit einem Zahnrad zum vereinzeln oder mit einem kleinen Löffelbagger.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Vibrationsmotoren gibs sonst bei Pollin, sind zwar solche für Handys, aber wenn man mehrere Einbaut, sollte es gehen..
www.pollin.de
mfg
Borki90
Yossarian
24.03.2007, 12:02
Hallo
einfach vibrieren bringt nichts, wenn etwas transportiert werden soll.
Bei den Rütteltöpfen erfolgt der "Vorwärtshub" langsam und der "Rückhub" schnell.
Dadurch entsteht eine gerichtete Bewegung. Sonst wird das Teil nur auf der Stelle geschüttelt.Ansonsten muß der Untergrund bzw. die Wegstrecke entsprechend gestaltet werden, was einen ziemlichen Aufwand bedeutet.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Wenn Ein V-Profil schräg montiert ist, ensteht sehr wohl eine Gerichtete Besegung.. Ausserdem kommen die Samen Einzel und Gut Zählbar das Profil herunter..
Bei den Rütteltöpfen erfolgt der "Vorwärtshub" langsam und der "Rückhub" schnell.
Wenn man sich ansieht, wie ein solcher Rüttler aufgebaut ist dann erkennt man die Funktionsweise.
(kreisende Bewegung mit unterschiedlicher Auflagekraft bei Hin- und Rückweg)
don_pedro
24.03.2007, 13:35
Bei den großen Rüttlern sind immer zwei Rüttelmotore montiert, die Phasenverschoben arbeiten, wie es in den Kleingeräten aussieht weiß ich nicht.
Eine mit Gefälle montierte polierte Rinne braucht aber keine zusätzliche Transportfunktion, hier dient das Rütteln nur dazu aufeinanderliegende Teile zu separieren und die Reibung zu reduzieren. Der Vortrieb ensteht durch das Gefälle in der Anlage.
Im Moment fehlt es mir hinten und vorne an geeigneten Bauelementen, so daß ich nicht allzuviel ausprobieren kann.
Gruß
Peter
Ich würde mal sagen, dass bei einem Kleineren Gefälle Die Samen nicht von selber rutschen.. So könnte man das separieren und das befördern mit dem Rüttel lösen..
Eine Voraussetzung wäre dass nicht alle Samen auf einmal kommen, ich hätte schon einmal eine Idee desswegen..
EDIT: Ein Behälter in dem die Samen gelagert wede, vibriert auch und die Körner fallen in kleineren Gruppen auf das V-Profil.. Ist ja ganz einfach...
ThunderD
24.03.2007, 14:12
So schwach sind die Handyvibratoren sind eigentlich nichtmal so schwach, müssten ja ausreichen. Das Profil befestigt mal an einem Ende mal ganz primitiv auf einer Schraube zwischen 2 Muttern. So das es nicht fest sitzt und sich noch leicht bewegen kann. Am anderen Ende des Profil befestigt man unten den Vibramotor, dass sollte das ganze System dann eigentlich schon ausreichend vibrieren lassen.
Yossarian
24.03.2007, 14:55
Hallo
Wie wäre es mit einer Förderschnecke?
Wenn die Zufuhr gewährleistet ist, brauchen die Körner nicht mittels Lichtschranke o.ä. gezählt werden.Nach 5 Umdrehungen sind 5 Körner in der Tüte.
Mit freundlichen Grüßen
Benno
Aufgrund der stark differenzierenden Grössen der Körner wird das ein Problem sein..
Den Zähler haben die wohl auch nicht entwickelt, der stammt vermutlich von einer amerikanischen Firma.
Video hier: http://www.elmor.ch/videos/elmor_packaging_machine_800LC_high.wmv
Hi all
Ich kenne die Firma - ist alles Swiss Made. Die Produkte halten ewig. Aber das kostet halt was.
Aber der Link geht nicht mehr. Hat sonst jemand den Link??
Grüsse Ixion
don_pedro
24.03.2007, 20:29
Eine nach vorne und seitlich geneigte Ebene, vibriert mit einem Handy-Vibrator (wir haben mal einen aus unseren Handys ausgebaut) bringt schon auf einer kurzen Förderstrecke sehr gute Ergebnisse:
http://www.semillas.de/projekt_verpackungsmaschine/vereinzeler1.jpg
Die Samen laufen noch zu schnell aus dem Bunker an den seitlichen und oben aufliegenden Abweiser:
http://www.semillas.de/projekt_verpackungsmaschine/vereinzeler2.jpg
Das läßt sich bestimmt mit mehreren unterschiedlich breit eingestellten Abweisern regeln.
Wenn man den Strom abschaltet steht der Vibrator sofort und damit auch die Samen, das ist sehr gut, denn dann haben die nachfolgenden Einheiten keine Probleme, wenn Sie zu langsam sind.
Bei der derzeitigen Einstellung fallen pro Sekunde etwa 3-4 Korn
Aufgehängt habe ich die Folie nur ganz hinten, dann hat der vordere Teil eine größere Schwingungsamplitude.
Hängt man auch noch vorne auf, stauen die Samen im Kanal, weil die Schwingung gedampft wird.
Diese Resultate sind natürlich nur vorläufig, weil der Handyvibrator zu schwach ist. Füllt man in den Bunker zuviele Samen ein, dann wird er schon ziemlich schwach.
Gruß
Peter
vllt nen subwoofer dranbauen? der sollte auch dauerhaft laufen können, fragt sich nur welche frequenzen da am besten sind, macht ja auch bei "hohen" frequenzen krach, verscheucht im infraschall bereich aber vllt auch einbrecher ;)
edit: ansonste ne spule über oder unter oder neben die bahn und an die bahn nen magnet, sollte eigentlich perfekt funktionieren.
Wie wär's mit einer Art "staubsauger", der die Samen einsaugt? da kann man dann noch für jede Samengröße ein entsprechend dickes Röhrchen vorne dran montieren, und dann kommen die Samen je nach Saugleistung schön einzeln an.
...und verkauft werden die Samen dann in Staubsaugertüten.
nicht schlecht, aber die Samen sind flach, könnten darum auch mal 2 oder 3 gleichzeitig reinkommen und dann verkeilen. leider.
Respekt aber vor deiner idee.
die Idee mit dem Subwoofer find ich gut, oder ne Spule mit nem Magneten oder nem Eisenkern mit Feder. Dann noch ne einfache Blinkerschaltung mit zu kleinen Kondensatoren ran, oder einfach die Stereoanlage. Kann man auch musik hören, bein schaffen, Hardrock wäre da wohl das beste, legt euch schonmal ne Rammstein-CD zu.....
sry, ich sollte so spät nix mehr schreiben...
don_pedro
24.03.2007, 22:55
Ich bin eigentlich mit meiner beschriebenen Lösung zufrieden. Ein etwas stärkerer Vibrator wird ja wohl noch aufzutreiben sein.
Wenn alle Stricke reißen, dann rufe ich bei Beate Uhse an und frage nach einem möglichst starken "Gerät".
Eine etwas professionellere Ware als meinen Prototyp bietet nak an:
http://www.nak-automation.de/cms/cms/front_content.php?idcatart=52&lang=1&client=1
Der Preis ist ok.
Ich werde am Montag mal bei denen nachfragen, ob und wie weit man das Gerät neigen kann und ob die Vibratoreinheit regelbar ist.
Gruß
Peter
Die von Pollin verkauften Motoren sind günstig und wenn man mehrere verwendet sollte es auch mit der Intensität klappen...
ThunderD
25.03.2007, 06:16
Mehrere Vibramotoren zusammen sind eine gute Idee, haben aber leider einen Nachteil. Wenns ganz blöd geht, dann schwingt es noch weniger. Sehr unwahrscheinlich, aber denn noch möglich.
Hol einfach nen Emotor und steck nen Korken drauf, das reicht :)
Moin zusammen,
die Idee mit der Vibration ist sicher ein guter Ansatz. Allerdings sind Handyvibratoren a) unterdimensioniert und b) sicher nicht für den Dauereinsatz konzipiert.
Für Testzwecke sind ein alter Rasierapparat mit Schwingkopf oder ein Schwingschleifer vielleicht besser geeignet. Allerdings wird der Lärm auf Dauer nerven und die Regelbarkeit hält sich in Grenzen. Der Ansatz mit dem Booster bietet da schon andere Perspektiven, da Amplitude und Frequenz leicht regelbar sind.
Gruß
Herrma
Wenn wir schon bei Pollin sind dann gleich den Shaker:
Dieser Bass-Shaker überträgt tiefe Töne im Frequenzbereich von 15...80 Hz direkt auf den Körper. Installation z.B. unter dem Sitz, Sofa, im Kofferraum usw.
Um diesen einmaligen Effekt mit Basslautsprechern zu erreichen, müsste mit diesen eine Lautstärke hart an der Schmerzgrenze erzeugt werden. Der Bass-Shaker kann parallel zu einem Subwoofer oder direkt am Verstärkerausgang betrieben werden.
Technische Daten:
- Impedanz 4
- Maximalleistung 80 W
- Frequenzbereich 15...80 Hz.
Maße (øxH): 120x40 mm.
7,95 EUR
Best.Nr. 640 338
http://www.pollin.de/shop/images/article/big/G640338.JPG
don_pedro
25.03.2007, 11:58
Hallo Manf,
und dann einen Tauben an die Maschine stellen.
Die Motorlösung von Herrma ist schon die richtige. Die Schwinganker von Rasierapparaten machen allerdings eine radiale Schwingung, die nicht gut geeignet ist. Besser ist die schon ganz oben vorgeschlagene Schwingjoch-Variante. Die Eigenschaften des Motors lassen sich über Frequenz und Spannung in weiten Teilen regeln. Ähnliche Motoren gibt es mit ordentlich Leistung in elektrischen Spritzpistolen. Einzeln zu kaufen habe ich noch nichts gefunden.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Schwingankerantrieb.png
Gruß
Peter
Nicht dass wir etwas verwechseln, ein Shaker ist kein Subwoofer und hat keine Membrane es ist einfach ein Schwinganker.
Manfred
don_pedro
25.03.2007, 12:44
Hallo Manf,
jetzt hab ich´s verstanden.
Liege ich richtig, wenn man die maximale Eingangsspannung für solche Teile bei etwa 80V ansiedelt?
Edit: 80V ist ja völliger Quatsch >>> 18V wäre wohl richtig
Wenn für das Teil auch gilt, daß die Betriebsspannung = Wurzel aus dem Produkt von Impedanz und Leistung ist?
Gruß
Peter
Hallo Manf,
und dann einen Tauben an die Maschine stellen.
Die Motorlösung von Herrma ist schon die richtige. Die Schwinganker von Rasierapparaten machen allerdings eine radiale Schwingung, die nicht gut geeignet ist. Besser ist die schon ganz oben vorgeschlagene Schwingjoch-Variante. Die Eigenschaften des Motors lassen sich über Frequenz und Spannung in weiten Teilen regeln. Ähnliche Motoren gibt es mit ordentlich Leistung in elektrischen Spritzpistolen. Einzeln zu kaufen habe ich noch nichts gefunden.
Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Schwingankerantrieb.png
Gruß
Peter
Danke, aber ich denke das der "Shaker", den Manf ausgegraben hat, der bessere Ansatz ist. Die (primäre) Aufgabe eines "Rüttlers/Schütlers" besteht ja darin einen Mikrosprung zu initiieren. Die Laufrichtung der "Lemminge" lässt sich einfach durch das Gefälle bestimmten.
Ich war heute auf einem Flohmarkt und habe mir einen alten Rasierer (BRAUN MICRON) besorgt. Der rüttelt zwar wie verrückt, lässt sich aber sicher nicht so elegant regeln (dosieren) wie Manfs Shaker.
@Manf
Von dem Teil habe ich vorher noch nie etwas gehört und "Vibrations" immer mit Boostern generiert.
Den Tipp hättest du wirklich auch schon eher geben können. :D
don_pedro
26.03.2007, 18:10
Das Problem mit dem Vereinzeln der Samen betrachte ich als gelöst.
Ich habe gestern noch einen Schwingankervibrator aus einer Aquariumspumpe ausgebaut, der sehr gut geeignet ist:
http://www.semillas.de/projekt_verpackungsmaschine/schwinganker.jpg
Verbindet man nun das Federstahlblättchen mit dem Fördertisch, vorzugsweise so, daß die Stoßrichtung in einem Winkel um 45° von unten nach vorne gerichtet ist, so ergibt sich eine phantastische Wurf-Förderleistung.
Eine starke Neigung des Fördertisches ist fast nicht mehr notwendig.
Über Phasenschnittsteuerung läßt sich die Förderleistung nun beliebig variieren.
Bevor ich mich nun um weitere Schritte und Komponenten kümmere, würde ich mich freuen, wenn mir die Experten unter Euch eine erschwingliche Steuersoftware (Windows) mit abgestimmten Ein- und Ausgangskomponenten (analog, digital, Relais) empfehlen könnten.
Gruß
Peter
ThunderD
26.03.2007, 18:44
Als Experte sehe ich mich nicht, aber wie würde es denn mit einem ATMEGA ausschaun, der per RS232 angeschlossen ist und unter Telnet ein Interface bereit stellt? Die Software wäre überall vorhanden und der Controller könnte auch ohne PC alles regeln.
Im Forum findet sich sicher jemand, der dir im Notfall die Software für den µC schreibt.
don_pedro
26.03.2007, 20:31
Hallo ThunderD,
soll mir recht sein, aber ich möchte nicht noch an Schaltungen rumlöten.
Gibt es fertige Boards + PC-Interface + Standard I/O Interfaces?
Gruß
Peter
Warum wollt ihr denn einen Microcontroller? Ihr braucht doch eigentlich nur ne regelbare Frequenz. Oder hab ich da was überlesen?
Ne regelbare Frequenz bekommt man doch, wenn man ne einfache Blinkerschaltung ( "Astabiler Multivibrator" ) mit 1-2 Potis oder 1-2 Drehkos versieht ( normalerweiße Potis von + an je eine Basis der Transistoren).
Schlagt mich, wenn ich Müll red, aber so müsste es doch ohne viel Aufwand und Investitionen gehen.
ThunderD
26.03.2007, 20:54
Für den Rüttler braucht man nur eine Frequent das stimmt, nur später sollen die Körner abgezählt und abgefüllt werden. Dafür braucht man dann schon etwas mehr.
@don_pedro
das STK500 bietet zum Beispiel eine schöne Umgebung für den AVR. Es stehen dir alle Anschlüsse zur Verfügung, wo du dann deine Kabel reinsteckst. Das fertige Board wäre somit geregelt, PC Interface ist mit RS232 auch vorhanden.
Was verstehst du unter Standard I/O Interface? Hast du da bestimme Vorstellungen?
Es gibt sicher auch andere Lösungen. Ich habe mir nur immer eine Maschine vorgestellt, die selbstständig läuft und mobil ist. Um ein bisschen Kabel löten wirst du, meiner Meinung nach, ohnehin nicht rumkommen.
Wenn das Bugdet genug höch ist, würde ich dir eine SPS vorschlagen, vor allem der Teil mit der Verpackung lässt sich damit sehr schön Steuern...
Bei der kleine Funktion würde warscheinlich eine LOGO von Siemens schon ausreichen..
Kosten:
-Logo: ca 100€ ( +/- 100 je nach Typ)
-PC kabel: ca 80€
-Analoge Erweiterung: 100€ (Optional)
-Digitale Erweiterung: 100€ (Optional)
Allerdings wirst du auch da am besten noch ein, zwei Prints mit zum Beispiel der Lichtschranken auswertung löten, aber auch das Problem besteht natürlich mit einem Professioneller Lichtschranke nicht, bei der ist die Elektronik schon drin...
don_pedro
26.03.2007, 22:34
Hallo ThunderD und Borki90,
vielen Dank für die Vorschläge.
Naja ein paar I/O´s werden schon benötigt
Ansteuerung Rüttler, Zähllichtschranke, Kontroll-Lichtschranken, Schrittmotoren, Schalter, Anzeigen, eventuell Pneumatikventile.
Soweit von der Stange verfügbar, werde ich so Sachen wie z.B. die Lichtschranken fertig kaufen.
Es gibt noch genug zu tun und es wird wahrscheinlich auch noch jede Menge Frust kommen, bei dem Aufbau und der Integration der einzelnen Komponenten inklusive Gehäuseteile, da will ich mich nicht mit Lötarbeiten an Komponenten verzetteln.
Gruß
Peter
Ich bin noch auf den Print RN-Steuerung gestossn.. würde das nicht ausreichen?
don_pedro
30.03.2007, 22:02
Ich weiß noch nicht mal, ob ein einfacher Prozessor ausreicht, denn ich möchte als letzte Ausbaustufe auf jeden Fall etikettieren:
Ein Barcode-Reader liest die Sorte ein und es muß ein Thermotransferdrucker gesteuert werden. Der hat eine Spenderfunktion.
Das präsentierte Etikett wird pneumatisch abgenommen und auf die vorliegende Tüte gedrückt.
Gruß
Peter
www.exotic-seeds-lapalma.com
hellraider
30.03.2007, 22:53
Hallo,
leider lese ich das Thema erst jetzt.
Wir haben so etwas ähnliches schon mal gebaut, ist aber schon
ein paar Tage her ( Dokus leider auch nicht mehr vorhanden)
Aber das Prinzip funktionierte ganz anders.
Unter einem länglichen Trichter, wird einfach ein gebohrtes Flacheisen
geschoben. Die einzelnen Bohrungen entsprechen der Körnergröße
( bei dir eben Samengröße) und die Anzahl der Bohrungen bestimmt
die abgezählte Menge.
Anschließend schiebt die Schiene das produkt in einen Sammeltrichter,
unter dem dann die Beutel gahlten werden.
(Das könnte man auch noch relativ einfach bewerkstelligen mittels
Saugnäpfen bzw. über Luftdüsen ( Aufblasen der Beutel)
Es ist zwar für jedes Korn eine seperate Schiene erforderlich, aber so
ist man ohne große Elektronik sehr flexibel.
Wir hatten damals die Aufgabe, unterschiedliche große "Pillen" in großen
Mengen, als variable Verpackungsgrößen von 10- 30 Stück zu verpacken.
Diese Methode hat sich sehr gut bewährt. Wir haben damals immer eine
Bohrung mehr als gewünschte Menge gebohrt, um die mindest Menge
zu garantieren. ( Bei Stichproben, ergab sich somit eine Fehlerquote von
0 %)
Es ist sicherlich am Anfang etwas Aufwand, die einzelnen Schienen zu fertigen, aber dadurch ist das system äußerst flexibel.
Unsere "Pillen" hatten damals Durchmesser von 2 - 5 mm und leicht ovale Form.
Die Steuerung begrenzt sich sich eigentlich auf eine Steuerung für das
"sammeleisen" einfache vor - rück Bewegung. Und eventuell eine kleine
Steuerung für die "Beutel".
Wenn du eventuell interresse hast, dann schreib mir doch einfach, vielleicht
kann ich dir dann mit ein paar Skizzen weiterhelfen, bzw. bei der Ansteuerung der einzelnen Teile.
Gruß
hellraider
don_pedro
30.03.2007, 23:59
Hallo Hellraider,
das Vereinzeln und anschließende Zählen sehe ich nicht mehr als Problem an. Im Gegensatz zu Tabletten haben wir es mit nicht exakt gleich großen Samen zu tun, die sehr flach sind und je nach Sorte auch noch unterschiedlich groß sind.
In den Vorversuchen habe ich gesehen, daß es mit einem dem Tablettenzählbord nachempfundenen Systemen nicht geht.
Eine etwas schwierigere Nuß wird die Aufnahme und das Öffnen der vorgefertigten PE-Flachbeutel sein.
Im Moment warte ich erst einmal auf ein paar pneumatische Bauteile, ohne die eine Machbarkeitsstudie nicht möglich ist. Da wir etwa 3000km von der Quelle entfernt sind und ich nicht den Maximalpreis zahlen möchte, kann das schon etwas dauern.
Ist die Beutelaufnahme und Öffnung gelöst, läßt sich der Rest mit einfacher Lineartechnik lösen.
Wegen der einfacheren Steuerung neige ich stark dazu alles pneumatisch zu bearbeiten
Gruß
Peter
ThunderD
31.03.2007, 00:29
Kannst du mal ein Bilder der Beuten posten? Vielleicht hat jemand auch noch Ideen dazu.
don_pedro
31.03.2007, 02:16
@ThunderD
PE-Flachbeutel 40x60mm 50y stark
http://www.semillas.de/projekt_verpackungsmaschine/flachbeutel.jpg
Ein Halteversuch mit einem etwas aufgebördelten Silikonschlauch und einer Spritze klappt sehr gut.
Aber ohne Vakuumventile und professionelle Saugnäpfe komme ich jetzt nicht weiter.
Gruß
Peter
@Don-Pedro:
Sorry Peter, leider konnte ich mich nicht wie versprochen um dein Projekt kümmern, da am Dienstag plötzlich und unerwartet der Chef verstorben ist.
http://www.neue-oz.de/information/noz_print/osnabruecker_land/16232403.html?SID=0d213015feaad46c3d66dd0c6f128a65
Aber wie ich sehe, hast du das Problem inzwischen ja schon fast gelöst.
Gruß
Herrma
hast du dich jetzt doch für fertige tüten entschieden oder nimmst du einen schlauch, den du dann verschweißt?
einen schlauch könntest du einfach mit rollen transportieren und auch einfacher mit etiketten bekleben
don_pedro
31.03.2007, 11:33
Hallo user529,
ich tendiere zu den fertigen Tütchen.
Heute werde ich mal folgenden Versuchsaufbau prüfen:
Die Tütchen stehen senkrecht in einem Magazin und werden vorne von einem U-förmigen Rahmen gehalten. Von hinten werden sie mit leichtem Druck gegen den Rahmen gepresst. (Später pneumatisch zu lösen)
Ziel:
Ein Saugfinger übernimmt das Etikett vom Drucker und drückt es an die Tüte, die sich noch im Magazin befindet (unteres Drittel)
Danach kommt ein Saugfinger und greift die Tüte im oberen Drittel und zieht sie aus dem Magazin.
Gruß
Peter
don_pedro
13.04.2007, 09:03
@ user529,
wie stellst Du Dir denn ein einfaches System mit Schlauchfolie vor?
Da ich immer noch auf die Lieferung der ersten Ventile, Antriebe, Kolben und Saugheber warte, kann man die Sache ja zumindest mal theoretisch durchspielen, um eine Alternative zu haben, wenn es mit dennfertigen Tütchen nicht ganz so gut klappt.
Bei den bisher gekauften Fertigtüten gibt es ein paar Qualitätsmängel, die abgestellt werden müssen (das ist aber leicht gesagt und schwer zu realisieren), einige haben geknickte Ecken und einige sind zu hoch abgeschnitten, so daß sie sich nicht öffnen lassen.
Saludos
Peter
don_pedro
13.04.2007, 11:34
Heute habe ich mein Atmega 128 Board bekommen, kann aber noch nichts testen, weil mir die Spannungsversorgung noch fehlt.
Kann man das Board problemlos an einen 12V Bleiakku anschließen?
Der Vorteil wäre, daß ich mein gesamtes System 12V für das Board und 24V (zwei in Reihe geschaltete Bleiakkus) für die Betriebsspannung der Anlage Netzausfallsicher machen könnte.
Die verwendeten Ventile ziehen etwa 100mA und sind natürlich nicht alle gleichzeitig eingeschaltet. Theoretisch reicht ein ULN2803 aus um alle Funktionen zu steuern, oder soll ich aus Sicherheitsgründen, um einer Überlastung vorzubeugen lieber zwei IC´s verwenden? Ports sind auf dem Board sowieso ausreichend vorhanden.
Saludos
Peter
http://img156.imageshack.us/img156/9550/beutelschlauchwo6.jpg
der schlauch von der rolle wird zuerst durch verschweißen (http://www.verpackungsmaschinen.de/folienschweissgeraete/fuer_schlauchfolie/folienschweissgeraete_bsc.html) in einzelne fächer unterteilt, umgelenkt, von vier rollen geführt, zwischen den rollen wird der schlauch von zwei saugnäpfen geöffnet, befüllt, wieder zusammengedrückt verschweißt, abgetrennt und von einem der zwei saugnäpfe waagrecht herausgezogen und fallen gelassen.
beschriftungen kannst du entweder direkt nach dem abwickeln aufdrucken (interessante steuerungsaufgabe), oder einen sticker aufkleben.
wenn du eine kontinuierliche vereinzelung hast, musst du noch vor dem befüllen in einen becher fördern, den du dann auf einmal auskippst, damit zeit zum verschweißen bleibt.
http://www.autobag.com/AutoBagEn.aspx?tabid=75&ind=1&cat=16&pid=0
die klebt ihre beutel sogar selbst: http://www.lauper-ag.ch/de/lv300_daten.html
mfg clemens
don_pedro
13.04.2007, 15:11
Hi Clemens,
soweit so gut,
aber den störanfälligsten Schritt, das Abschneiden der Beutel vor dem Öffnen hast Du vergessen. Daher, wenn keine äußerst simple Lösung existiert werde ich lieber auf vorgefertigte Beutel zurückgreifen: 10.000 Stück kosten mich ca. 20 Euro !
Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich hier mal mein Konzept für die Beutel vorstellen, ist, vorausgesetzt die Beutel sind einwandfrei hergestellt eigentlich kein Problem.
Saludos
Peter
nein, die werden nicht vor dem öffnen nicht abgetrennt sondern noch befüllt während sie am schlauch hängen. nach dem befüllen werden sie erst verschweißt und danach unter dem roten strich abgetrennt.
http://img183.imageshack.us/img183/7170/beutelschlauchxu8.jpg
fotomarco
16.04.2007, 22:39
kann man die ruettel toepfe nicht durch ein anderes sistem ersaetzen ,zum beispiel eine schablone mit verschidenen loch durchmesser .
Mit freundlichen Grüßen
jose luis
don_pedro
24.04.2007, 22:05
Einige Teile sind schon eingetroffen.
Atmel128 Board
Gabellichtschranken
Ventile
Vakuumventile
Linearantrieb
Mit den Lichtschranken zum Zählen der Samen kann ich aber noch nichts anfangen, weil mir die Ministecker noch fehlen.
Ich habe hier im Forum gesucht, aber nichts brauchbares gefunden.
Gibt es irgendwo Basic Code, den ich direkt zum Zählen einsetzen könnte?
Da ich keine Zeitabhängigkeit habe, kann doch die Zählfunktion auch über einen ganz normalen Input erfolgen, oder?
Gruß
Peter
fotomarco
24.04.2007, 22:52
was fuer ministecker ?
hast du bei farnell gekuckt ?
don_pedro
25.04.2007, 00:07
DIN-M8 bei Reichelt bestellt, aber noch nicht angekommen.
Wir sind 3000 km weg vom Schuß !!
Ist zwar ganz schön hier mit sehr viel Natur, aber Elektronikläden um die Ecke gibt es nicht
Die Gehäuse der Gabellichtschranken sind zugeschweißt, ohne Stecker kann man nichts machen.
Pedro
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