Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 12V zu 5V
Micralestes
09.03.2007, 13:33
Hallo
Ich habe ein großes Problem! Ich habe eine Platine welche mit 5V versorgt wird. Ich mache also aus 12V 5V mittels der Schaltung im Anhang. an der Platine hängen einige nette Sachen dran :-), wovon aber im Moment nur 2 Led's dranhängen. Diese Leuchten auch kurz gehen dann aber wieder aus. Das 12V Netzteil brummt. Was kann das sein? Kann der 78s05 kaputt sein? Geht das überhaupt?
Vielen Dank im Voraus....
Ich benutze noch Schutzdioden und mehr 100nf Kondensatoren. Bei mir funktioniert es sehr gut:< http://www.strippenstrolch.de/hauptseite/cms/images/stabi-mit-7805.GIF
Wird der 7805 heiß ?
MfG Matthias
Elektronik303
09.03.2007, 14:53
War bei mir auch mal so, ich hab die Schaltung neu aufgebaut und dann gings komischerweise, Keine Idee warum... :-s
Micralestes
09.03.2007, 14:55
Also eigentlich nicht zu heiß. Ich habe irgendwas um die 70°C gemessen. Aber was mich wundert ist, dass das 12V Netzteil brummt.
Bei zwei normalen LEDs mit den richtigen Vorwiderständen (also keine Ultrahelle 1W-Typen!) muss was faul sein, wenn ein 7805 damit auf 70°C kommt. Mess mal durch, ob da nicht irgendwo ein fast-Kurzschluss ist...
Schau mal ob irgendwo ne Lötbrücke drin ist oder ein Kondensator kaputt ist.
Das ausgehen ist warscheinlich die Schutzabschaltung des 7805.
MfG Matthias
Micralestes
09.03.2007, 15:55
Also die Kondensatoren habe ich alle schon aus lauter Verzweiflung gewechselt. Und die Lötstellen... eigentlich prüfe (jetzt nicht lachen) ich jede Lötstelle sofort auf Durchgang und auf Masseschluss. Kann ich das noch irgendwie anders überprüfen?
Das hört sich nach Überlast an.
Was für LED's benutzt du denn und wie hast die angeschlossen?
alter Mann
09.03.2007, 16:14
Hallo,
was auch sien kann, das der 7805 schwingt. Deshalb auf jeden Fall 100nF Kondensatoren so nah wie möglich am Spannungsregler plazieren. Einmal In - Masse und einmal Out - Masse. Wie gesagt, so nah wie möglich, am besten direkt neben dem Regler auf der Platine. Und natürlich ausreichend grosse Seibelkos am Ein- und Ausgang vorsehen.
Florian
Micralestes
09.03.2007, 16:22
Die gehören zu meinem DCF. Schaltung siehe Anhang. Es sind Low Current 2mA LEDs
hmm
Dein 12V Netzteil liefert auch Gleichspannung oder?
MfG
Ringo
Recht merkwürdig.
alter Mann hat schon das Schwingen angesprochen, löte den 330nF und den 100nF Kondensator mal direkt an die Reglerbeine.
Micralestes
09.03.2007, 16:50
Ja, es liefert 12V Gleichspannung.
Hab ich schon probiert. Ich habe die 0,33 und 100 schon direkt an die Beinchen gelötet.
Ich denke eher es ist wirklich irgendwo ein kurzer drin nur hab ich keine Ahnung wie ich den finden soll. Mit der Durchgangsprüfung komme ich da nicht weiter. Da ist alles ok. Aber vielleicht ist es ja so minimal das der nicht piepsen kann.
Also, nun mache mal folgendes:
Trenne nach dem C3 (100uF) mal die Leitung vom Rest deiner Schaltung und löte paralell zu C3 ein 1K Ohm Widerstand. Messe jetzt die Spannung über dem 1K Widerstand. Falls dort jetzt 5V anstehen fliessen 5mA bei einer Verlustleistung vom 30mW und die Reglerschaltung ist die OK. Der Regler sollte dabei noch nicht einmal warm werden.
Du kannst auch noch mit 10mA belasten, also 500R anstelle des 1K Widerstand nehmen.
Falls die Spannung nicht 5V ist, nochmals auf Lötbrücken kontrollieren oder den Regler tauschen.
Micralestes
09.03.2007, 17:16
Dann werde ich lieber gleich den Regler tauschen... Das ist eine komplett geätzte Platine, wo ich ungerne die Leitung kappe... :-)
Vielleicht gibts noch ne andere Möglichkeit das zu testen???
geätzte Platinen können aber durchaus auch einen Kurzschluss infolge von Layoutfehlern oder fast unsichtbaren Haarverbindungen zwischen den Leiterbahnen aufweisen.
Abhilfe Layout kontrollieren, Platine mit Lupe kontrollieren.
Normalerweise misst man vor dem Bestücken die Platine auf Kurzschlüsse durch.
kalledom
09.03.2007, 17:33
Wozu ist der 100µF Elko auf der 5V-Seite des Reglers gut ?
Es gibt Regler, die mögen das gar nicht, besonders nicht ohne Diode vom Regler-Ausgang zum Regler-Eingang. Vielleicht hast Du dadurch den Regler schon geschossen.
Wenn nach dem Ausschalten auf der Eingangs-Seite des Reglers die Spannung kleiner ist, als auf der Ausgangs-Seite, wenn z.B. der 470µF schneller leer ist, als der 100µF, dann mag der Regler das überhaupt nicht.
Auf der Ausgangsseite max. 10µF, möglichst als induktionsfreien Tantal und natürlich den 100nF.
Vielleicht hat der 100µF-Elko hohen induktiven Anteil (gewickelter Elko) und der Regler schwingt trotz oder gerade wegen des 100nF ?
Also, weg mit dem Elko auf der 5V-Seite !
Micralestes
09.03.2007, 17:43
OK, also den Elko weg ist klar, aber es ändert sich nichts. Die Leds gehen immer noch aus und es kommen auch 4,89V raus. Ich weiß es nicht mehr... :-({|=
Auf der Ausgangsseite max. 10µF, möglichst als induktionsfreien Tantal und natürlich den 100nF.
Vergiss Tantal, das braucht man in so einer Applikation nicht.
Merke: wo es Schaltungstechnisch nicht unbedingt nötig ist, nie Tantal-Elkos verwenden.
Siehe dazu auch https://www.roboternetz.de/phpBB2/zeigebeitrag.php?p=242058&highlight=#242058
kalledom
09.03.2007, 18:20
Wie Basti schön ausführte ist Tantal ein extrem seltener Rohstoff.
80% des heute verwendeten Tantals stammen aus dem Kongo was politisch ein grosses Problem darstellt, weil der Tantalabbau dort den Krieg finanziert. Wenn ich Auto fahre und Benzin verbrauche, mein Duschwasser mit Gas erwärme oder Wasser trinke gibt es auch deswegen irgendwo einen Krieg; wenn ich keine Tantals mehr verwende, kein Auto mehr fahre, nicht mehr dusche und kein Wasser mehr trinke gibt es immer noch irgendwo Krieg.
Das ist für mich kein Argument.
Wenn ich Auto fahre und Benzin verbrauche, mein Duschwasser mit Gas erwärme oder Wasser trinke gibt es auch deswegen irgendwo einen Krieg; wenn ich keine Tantals mehr verwende, kein Auto mehr fahre, nicht mehr dusche und kein Wasser mehr trinke gibt es immer noch irgendwo Krieg.
Das ist für mich kein Argument.
Mehr Argumente gefällig? Lese dazu folgenden Auszug aus "das Elko", Beitrag http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
Warum kein Tantalelko verwenden?
Die Schaltfestigkeit ist schlecht. Es gibt zwar solche mit guter Schaltfestigkeit, diese sind jedoch nicht gerade billig. Heikel ist es dann, wenn Tantalelkos an Netzspannungen niedrigstohmig betrieben werden, wenn die Netzspannung fast gleich gross ist wie die Nennspannungsbetriebswerte der Tantalelkos. Kommt es zu einem Mikrodurchschlag im Innern des Tantal-Elkos, entsteht stets ein satter Kurzschluss. Dies ganz im Gegensatz zu herkömmlichen Elkos und andern Kondensatoren, die (eher) selbstheilend sind. Selbstheilende Kondensatoren sind solche, welche bei einem mikrofeinen Spannungsdurchschlag ein feines Loch in die leitende Folie brennen. Dies vermeidet einen Kurzschluss. Geschieht dies allerdings zu häufig über Jahre hinweg, nimmt logischerweise die wirksame Fläche und somit die Kapazität ab.
Als die Tantalelkos etwa in den 1970er-Jahren das Licht der Elektronikwelt erblickten, kam es erstmals zur Euphorie und man verbaute diese Wunderelkos in Riesenmengen als Block-Elkos nahe an die IC-Speisungen bis sich die negativen Erfahrungen durch Ausfälle häuften. Woher kam diese Euphorie? Der Tantalelko hat eine sehr hohe Kapazitäts-Volumen-Dichte und eine geringe Eigeninduktivität. Diese Euphorie verschwand bald, denn die Reparaturen kaputter Schaltungen lohnen sich schliesslich nicht. Die bessere Lösung ist stets die, dass man auf einer Leiterplatte am Eingang der Betriebsspannung grosse Elkos um die 100 µF oder mehr einbaut und in der Nähe der ICs lötet man vorzugsweise Multilayer-Chipkondensatoren mit Werten um die 100 nF oder auch etwas mehr. Dies ist auch etwas eine Preisfrage. Dazu kommt noch, dass Tantalelkos nicht gerade billig sind und der Rohstoff Tantal ist selten.
Trotzdem gibt es einen wirklich sinnvollen Einsatz für Tantalelkos. Sie haben selbst bei hohen Kapazitäten relativ kleine Verlustströme. Dies erlaubt es relativ hohe Werte von Zeitkonstanten zu erzeugen....
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