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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erzeugung von 200 Volt aus 10 Volt Gleichspannung



corone
28.02.2007, 23:23
Hallo allesamt.

Ich stehe vor einem ziemlich großen Problem... ich möchte in meinen Roboter (als Schussmechanismus für's Roboterfußball) einen Elektromagneten einbauen, welchen ich mit 200 Volt oder mehr betreibe.
Tests mit Spannungen bis 24 Volt lieferten zwar Ergebnisse, aber die Schusskraft/Geschwindigkeit lässt doch stark zu wünschen übrig :-k
Ich habe jetzt mehrere Wochen nach irgend einer vernünftigen Schaltung gesucht, um aus der Akkuspannung (ca 12 bis 9.6 V) eine derart hohe Spannung zu erzeugen... als einzig sinnvolle Lösung schien mir bisher eine Ladungspumpe in Betracht zu kommen, aber ich weiß nicht, woher ich die Wechselspannung für das Teil bekommen soll. Als einzig brauchbare Lösung fand ich bisher folgende Schaltung:
http://www.sprut.de/electronic/switch/schalt.html#pumpe
Hier besteht allerdings das große Problem, dass diese viel zu ineffizient wäre... durch die Diodenverluste würde die meiste Spannung wieder flöten gehen, und ich weiß auch nicht, ob ein NE555 zur Erzeugung des Rechtecksignals eine derartige Strombelastung aushalten würde.


Daher bitte ich euch hier mal um Hilfe. Ich brauche
->eine Schaltung, die möglichst verlustarm 200 oder mehr Volt erzeugen und dabei
->einen 1500µF-Elko (bis 400V) möglichst weit geladen bekommt... und das so schnell wie möglich, damit der Bot nach einem Schuss nicht ewig warten muss...


Vermutlich ist die Lösung ganz einfach und ich komme nur nicht darauf... hat jemand eine Idee für mich? Würde mich über Schaltpläne sehr freuen... von mir aus kann das auch irgend ein IC sein, der da nachhilft, hauptsache, es funktioniert (wobei ich dann natürlich auch gerne wissen möchte, wie die Schaltung eigentlich arbeitet).
Ich bin für jeden hilfreichen Beitrag dankbar :-)


Viele Grüße
Corone

shaun
28.02.2007, 23:48
1500uF auf 400V? Das sind 120 Joule. Sorry, aber Du hast sie nicht alle! Wenn ich mich nicht irre, sind "Vorrichtungen", die mit Energien >7,5J irgendetwas bewegen, als Waffen zu bezeichnen (WaffG, demnach darfst Du nur mit Gerätschaften herumspielen, bei denen ausgeschlossen ist, dass das "Projektil" eine Energie kleiner den genannten 7,5J erfährt)

Und nun zur Sache. Anstatt mit hohen Spannungen zu arbeiten, solltest Du Deinen Elektromagneten überarbeiten. Nimm zB mal einen Flipper her. Dort wird zum "Abschuss" eine dicke Spule mit wenigen Windungen bestromt, wenn der Arm am Anschlag angekommen ist, öffnet ein Kontakt und schaltet der besagten Spule eine solche mit vielen Windungen dünneren Drahtes in Reihe, um die Haltefunktion zu erreichen. In anderen Modellen wird auch mit einer Spule und zwei Spannungen gearbeitet, allerdings ist bei 50V Ende im Gelände.

steg14
01.03.2007, 01:16
die Schaltung habe ich in meinen alten Unterlagen gefunden.

Ratber
01.03.2007, 04:19
@Corone

Die anderen haben ja schon kommentare dazu gegeben was die Energie und die Spule betrifft.

Wenn du unbedingt aus 10V 200 machen willst dann nimm doch nen einfachen Wechselrichter wie es sie überall zu kaufen gibt.
Ein 150W Modell sollte reichen.
Der läuuft auch mit 10V noch prima.

Den Ausgang mit Gleichrichter und Strombegreenzung bestücken und die Ausgangspannung entsprechend ändern (Eingriff nötig)
Schon kannste "Feuern"

Aber denk drann,200V Gleichspannung und ein großer Geladener Elko sind absolut kein Spielzeug.
Zudem besteht Lebensgefahr.
Wenn du nicht Sattelfest bist dann vergiss das gleich wieder.

corone
01.03.2007, 18:29
Hallo... danke für die Antworten!
Ich weiß, dass der Elko mit seiner Gesamtladung viel zu viel Energie hätte und auch verdammt gefährlich ist :-) :(

Hab mich da vielleicht etwas kurz gefasst... also, die Robos, nach deren Vorlage ich arbeite, wurden bis vor 3 Jahren in der SmallSize-Liga des RoboCup eingesetzt. RFC Köthen der HS Anhalt... nach den Erinnerungen eines ehemaligen Teammitgliedes waren die Elkos bei denen so groß dimensioniert, da die Energie für mehrere Schüsse reichen musste (Ladezeit war wohl relativ lang), damit der bei einem Schuss nicht komplett entlud, reichte wohl eine kleine Schaltung (darum wollte ich mich kümmern, sobald die eigentliche Pumpe läuft). Zudem will ich aus Schutzgründen einen Widerstand (ca. 2MOhm) über den großen Elko schalten -> die Pumpe müsste den auch noch "mit versorgen" können, damit am Elko was übrig bleibt.

Falls auch anderweitig eine ausreichende Schussgeschwindigkeit, etwa durch recht schnelles Wiederaufladen eines kleineren Kondensators, möglich sein sollte, würde ich diese Variante natürlich gerne nutzen. Kennt da jemand konkrete Werte bzgl. Größe und Spannungsfestigkeit?

Ach ja... die hohe Voltzahl ist wohl nötig, damit das (möglichst schnell aufbauende) Magnetfeld den Metallbolzen auch einigermaßen flink beschleunigen kann -> sonst schleicht der Ball nur über's Feld.


@steg14: die Schaltung da scheint ähnlich wie die oft beim Basteln genutzte Flyback-Beschaltung für Hochspannungsexperimente zu funktionieren, liege ich damit richtig?

Wäre weiterhin sehr dankbar für Posts zu dem Thema :-)


Gruß
Corone

Javik
01.03.2007, 18:47
Hi corone

Ich habe für Roboking 2007 genau das realisiert was du gerade ansprichst.
Ich habe damit zwar "nur" Tischtennisbälle gekickt aber das ziemlich schnell mit gut WUCHT ;)

Kurz gesagt habe ich aus einer Wegwerfkamera die Ladeschaltung für den Blitzer ausgebaut und für den Kicker wiederverwendet:
Die Schaltung läd dir aus einer 1,5V Batterie einen Kondensator auf 330V(!!) auf. Den hab ich dann über eine Spule kurzgeschlossen(wie auch von dir beschrieben) der Kondensator hat eine Kapazität von 120µF (is auch in der Wegwerfkamera drin gewesen) und wir von der Schaltung innerhalb von 18s voll geladen. Das Kurzschliesen mach ich mit einem Servo der einen Schalter drückt O:)... Deshalb weil ich auch durch Zufall an meine Controller lieber keine 330V anlegen wollte ;)

Wenn du mehr drüber lesen möchtest schau doch mal in meine Facharbeit (die hab ich über den Roboter geschrieben):
http://javik.ja.funpic.de/PHP/downloads/Bau%20und%20Programmierung%20eines%20Wettbewerbrob oters.pdf
Wenn du noch Fragen zu meiner Lösung hast frag sie ;)

Grüße Javik

corone
02.03.2007, 08:12
@Javik: perfekt, super! Genau das habe ich gesucht... spitzen Idee!

*nachher gleich mal ne alte Einwegkamera holen geht*

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe, das hat mich jetzt super weitergebracht :-)

Javik
02.03.2007, 13:52
Kein Thema :)
Mein Spule ist übrigens handgewickelt und der Eisenkern auch nur stink normales Eisen und ich bekomm damit schon ordentliche Schüße hin.
Ein Tischtennisball bekomm ich schon auf gute 3m/s ;)

Post doch mal deine Erfahrungen :)

Grüße Javik

Jakob L.
02.03.2007, 14:20
Hallo,

wenn man die Spule schon selbst wickelt, dann kann man durch eine Reduzierung der Windungszahl die benötigte Spannung nahezu beliebig verkleinern. Dabei muss der Drahtquerschnitt natürlich erhöht werden. Wenn der Akku ausreichend hochstromfähig ist, dann kann die Spule direkt aus dem Akku versorgt werden. Wenn das nicht der Fall ist, dann braucht man dennoch einen Elko als Energiespeicher. Dieser Elko kann jedoch auch eine Spannung von nur 30-40 Volt und eine entsprechend hohe Kapazität haben. Das ist auf jeden Fall wesentlich ungefährlicher als die 330 Volt des Blitzelkos.

Gruss
Jakob

corone
02.03.2007, 14:41
Danke euch beiden. Falls ich keine passende Spule finden sollte, werd ich wohl eine selbst wickeln müssen... dann greif ich deine Idee mal auf, Jakob :-)

@Javik: Woher hattest du die Kameras? Ich war heute in diversen Fotoläden und Drogeriemärkten, die die Entwicklung von Einwegkameras annehmen... ausnahmslos alle meinten, die Teile würden an zentrale Entwicklungslabore geschickt und dort erst zerlegt, sie hätten keine Möglichkeit, mir so ein gebrauchtes Teil zu geben. Muss ich nu ne neue kaufen (die waren erschreckend teuer...) oder hattest du dazu eine bessere Quelle?



Viele Grüße
Corone

Stone
02.03.2007, 15:46
DM hat welche für 3,XX € die Blitzschaltung ist Ok.

MfG Matthias

Javik
02.03.2007, 16:25
Du musst nach einen Fotoladen suchen, der ein sofortiges Entwickeln von Filmen anbietet. (ich hab auch jede Menge Fotoläden abgeklappert...^^)
Die haben ein eigenes Labor und bei dennen liegen die dann auch rum.
Ich konnte so 6 Stück kostenlos ergattern ;)
Aber wenn du sowas bei euch in der Stadt nicht findest musst dus dir wohl oder übel Kaufen.

Gruß Javik

Javik
02.03.2007, 17:08
Für alle die es Interessiert habe ich auf meiner Homepage eine Anleitung zum Bau einer Kickerschaltung auf Basis einer Ladeschaltung aus einer Wegwerfkamera geschrieben:
http://javik.ja.funpic.de/PHP/index.php?site=kicker

für Feedback bin ich immer offen!! (wenn noch was fehlt oder dazu soll?!?)

Grüße Javik

waste
02.03.2007, 22:10
Jungs, muss es denn gleich Hochspannung sein. Das mag zwar auf den Gegner beeindruckend wirken, aber sehr effizient ist das nicht. Ein kleines Rechenbeispiel soll das verdeutlichen.
Die Energie die in einem 120µF Kondensator mit 330V steckt ist:
E = 1/2*C*U² = 6.5 [J]
Die Energie die ein 3m/s schneller Tischtennisball mit 2.7Gramm hat ist:
E = 1/2*m*v² = 0.012 [J]
Das heißt, nur ein fünfhundertstel der Energie wird umgesetzt. Das geht doch mit einer gespannten Feder als Energiespeicher sehr viel effizienter und auch ungefährlicher.

Ein billiges Servo für 5-10 EUR bringt schon ein Drehmoment von ca. 30Ncm. Auf einen Winkel von 120 Grad kann man damit eine Arbeit (Energie) verrichten von:
E = M*phi = 30Ncm * 120/360*2*pi = 0.6 [J]
Das ist zwar nur ein Zehntel der Energie des Kondensators, aber theoretisch könnte man einen Tischtennisball auf 20m/s beschleunigen, praktisch wird man wohl über 10m/s schaffen. Mit stärkeren Servos geht auch mehr. Die Servos sind auch schnell, eine Stellzeit unter 0.5s ist kein Problem, d.h. Schusswiederholrate unter einer Sekunde.

Der Mechanismus könnte kurzgefasst so aussehen:
- Servo spannt Feder
- Am linken Anschlag wird Feder verriegelt
- Servo fährt kurz vor rechten Anschlag und wartet
- Entriegelung und Schussauslösung ganz am rechten Anschlag

Vielleicht inspiriert das den Einen oder Anderen.

Gruß Waste

corone
02.03.2007, 23:47
@waste:
die idee an sich ist gar nicht mal so schlecht, hatten auch schon einige. das problem:
a) die mechanische seite... schwierig, das alles so genau hinzubasteln, dass das ohne ruckeln und klemmen über längere zeit läuft. aber ok, noch machbar...
b) der platz. in einem fußballroboter habe ich eine grundfläche von 17cm durchmesser... wenn ich bei meinem jetzt mal den platz für die motoren etc. abziehe, darf der ganze schussmechanismus nicht mehr als 5cm lang (in den roboter hinein) und 7cm hoch sein, breite etwa 4 bis 5 cm. gut, breite ist kein problem, höhe geht auch... aber tiefe ist schon eng. wenn ich die spule in einem winkel von ca. 30° nach oben stehen lasse, ist da mit kleineren typen der platz perfekt genutzt. die ladeplatine samt kondensator passt dann gerade noch so kopfüber an die decke, die oben drüber liegt... von daher gefällt mir die idee sehr gut =)

sicher hast du in punkto gefährlichkeit recht... aber auch an einer feder kann man sich die finger klemmen ;)
ziel ist in erster linie, den ball zu beschleunigen, ohne ihn gleich zu zertrümmern (was bei dem LED-ball im robocup durchaus schnell mal passieren kann) und möglichst präzise zu schießen. wenn es darum gehen würde, den gegner zu beeindrucken, würd ich meinem robo n rosa kleidchen anziehen :D


danke dir trotzdem für den vorschlag. vielleicht lässt sich das bei nem größeren bot mal realisieren, wäre jedenfalls eine überlegung wert :-)


@stone: ah, danke... werd ich morgen mal vorbeifahren :-)

@javik: coole sache, die seite wird sofort erst mal abgespeichert!


danke euch allen vielmals für eure hilfe! werde über erste ergebnisse berichten, sobald welche vorliegen.



gruß
corone

waste
03.03.2007, 14:28
Hallo corone,

einen Versuch war's wert euch von der Hochspannung abzubringen. :wink:

Jedenfalls isolier die Hochspannung gut, damit keiner aus Versehen dran kommt.

Gruß Waste

corone
03.03.2007, 15:20
jo. danke dir für den hinweis =) *da sowieso recht vorsichtig ist, seit er früher mal einige ladungen abbekommen hat*


hab übrigens jetzt gute ergebnisse zu liefern:

heute vormittag konnte ich eine gebrauchte einwegkamera von fujifilm ergattern. sie hatte scheinbar schon einiges mtigemacht, der auslöser und auch der schalter zum laden des blitzes waren bereits zerbrochen, im gehäuse schwirrten recht viele einzelne plastikteile herum. zerlegung lief besser als geplant... batterie raus, gehäuse mit zwei schraubendrehern an insgesamt 7 stellen aufgehebelt, bisselchen dran gezogen, fertig. nach nich mal einer minute lag das innenleben mitsamt der elektronik vor mir... gut, das ganze über nen 100kOhm-widerstand entladen, noch mal nachgemessen, letzten 10 volt per kurzschluss entfernt, rausgenommen, erledigt. der plastikkram dient seitdem als spielzeug für meinen kleinen bruder, die schaltung landete erst mal auf dem schreibtisch.

hab das teil gründlich inspiziert... besteht im wesentlichen aus nem mini-trafo mit ca 0.7cm³ volumen, knapp würfelförmig. primär liegen 5 1/2 windungen auf, die sekundärspule ist nicht sichtbar im inneren eingewickelt. ringsum finden sich 4 widerstände, 1 transistor, 1 diode, 1 drosselspule (falls das eine ist... ein anschuss ist mit der sekundärseite des trafos verlötet, der andere führte zur blitzlichtlampe) und ne LED, die leuchtet, wenn der ladevorgang läuft (also bei mir jetzt immer^^). das funktionsprinzip scheint ähnlich der sperrschwinger-beschaltung für alte zeilentrafos zu arbeiten, allerdings konnte ich keine feedback-spule erkennen... wird vll. die primäre gleich mit für genutzt? leiterbahnen sind leider recht schwer zu erkennen, is komplett mit tiefgrünem schutzlack überdeckt, damit's keine kurzschlüsse gibt.

habe den kondensator einige male aufgeladen und danach über den schalter, der ursprünglich mit dem auslöser des fotoapparates verbunden war, den blitz aktiviert. boah, scheiß hell... guckt da bloß nicht direkt rein, tut ziemlich weh im auge, wie ich jetzt weiß *g*

danach dann den blitz komplett rausgebastelt... an der stelle verstehe ich die funktionsweise der schaltung nicht ganz. von dem kondensator aus waren beide anschlüsse einmal mit der ladungsschaltung verbunden (klaro) und zum anderen auch _beide_ mit der blitzlampe. müsste die dann nicht ständig stromdurchflossen sein, während der kondensator nüscht abbekommt? außerdem führte noch ein dritter draht (der von der drosselspule, deren sinn mir nicht ganz klar ist) in das gehäuse der lampe mit rein... leider konnte ich nicht erkennen, ob/wo der angeschlossen war. verlötet war er jedenfalls nicht... scheint fast so, als ob das teil einfach an dem reflektorschirm festgeklemmt war.... weiß jemand, wozu?

habe danach wieder einige male geladen und gemessen... 347V waren drin. dann endlich den blöden ladungstaster überbrückt, ständig per zange kurzschließen ist umständlich... interessanterweise konnte ich ein entladen des kondensators (hab statt der lampe nen widerstand reingefriemelt) jetzt nicht mehr über den auslöser bewirken, offensichtlich hatte also dieser komische draht von der drosselspule aus eine dafür wichtige funktion. egal, hab besagten schalter (eigentlich nur zwei dünne kupferstreifen, die nebeneinander lagen) kurzerhand ausgebaut, lücke in der platine gelassen. ähnlich Javiks schaltung kam dann an die beiden enden des kondensators die verbindung dran, die mal zum schussmagneten führen soll. werde dort ebenfalls dann einfach nen schalter einbauen... wie der aussieht, überlege ich noch. n servo is mir jedenfalls zu sperrig/teuer, aber die idee der galvanischen trennung vom controller nicht verkehrt. n optokoppler für solche hohen spannungen wäre ne idee... gibt es sowas? als schutz vor elektrostatischer aufladung oder "entladen vergessen" kam quer über den elko noch n 1MOhm-widerstand drüber... jetzt entlädt sich der elko wenn ich die batterie rausnehme selbstständig in ca 3 minuten auf 0V, falls ich das vergessen sollte. durch die verlustleitung in dem widertsand wird die batterie beständig leergesaugt, nach 10 minuten dauerladen bin ich jetzt noch bei 298 Volt... mit einer randvollen batterie sollten also etwa 350V locker drin sein... ach ja, ladezeit auf den jeweils aktuellen maximalwert liegt bei etwa 12 sekunden. mit der vollen von 0V auf 347V also 12 sekunden, jetzt mit der etwas leereren ebenfalls 12 sekunden, aber von 0 auf 297V. die wiederaufladezeit kann sich also durchaus sehen lassen =)

sobald vorhanden werde ich eine passende spule mit eisenbolzen in die schaltung integrieren, auslöseschalter bastel ich auch noch. der draht-batteriehalter aus der kamera wird noch durch nen vernünftigen (18 cent^^) von reichelt ersetzt, die gesamte schaltung in ein plastikgehäuse gepackt und dick isoliert. wenn das dann eingebaut ist und läuft, gibt's mal n video =)



würde mich echt sehr freuen, wenn noch jemand antworten auf meine fragen im text hätte. ist immer besser, wenn man eine schaltung versteht, mit der man arbeitet...



vielen dank euch allen für die hilfe hier, hat mich echt enorm gefreut, dass das ding jetzt so gut läuft =)


viele grüße
corone

AlKI
03.03.2007, 16:03
Von dem kondensator aus waren beide anschlüsse einmal mit der ladungsschaltung verbunden (klaro) und zum anderen auch _beide_ mit der blitzlampe. müsste die dann nicht ständig stromdurchflossen sein, während der kondensator nüscht abbekommt? außerdem führte noch ein dritter draht (der von der drosselspule, deren sinn mir nicht ganz klar ist) in das gehäuse der lampe mit rein... leider konnte ich nicht erkennen, ob/wo der angeschlossen war. verlötet war er jedenfalls nicht... scheint fast so, als ob das teil einfach an dem reflektorschirm festgeklemmt war.... weiß jemand, wozu?


Das Gas in der Lampe wird durch nen impuls aus dem 3. Draht zum Leiten angeregt, dann entläd sich glaub der Elko über die Lampe. Oder so... ich weiß es nicht mehr so genau, klingt aber glaub ich logisch, oder??

AlKi

corone
03.03.2007, 16:14
So, habe jetzt Reichelt gequält...

Schaut mal bitte: wäre dieser Optokoppler für mein Vorhaben geeignet?
http://www.reichelt.de/?SID=20umC5S6wQARQAAF@tCw8b5a57e6a97a4715e87339659 78d68d65;ACTION=3;LA=4;GROUP=A55;GROUPID=3046;ARTI CLE=12519;START=16;SORT=preis;OFFSET=16

Wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, kann das Teil bis zu 400V ohne Probleme ab, kurzzeitig über 7kV und bis zu 1,2A Last. Wäre das genug für eine Spule? *Die Stromstärke jetzt meint... Voltzahl dürfte reichen...*

shaun
03.03.2007, 18:34
Hrgmbl. Wenn Du so planlos mit gefährlichen Spannungen herumspielst, sollte es doch ein Leichtes sein, auszurechnen, ob der Triac im MOC Deine Spule übersteht oder nicht. Denk aber dran, dass das Ding leitend bleibt, wenn er erstmal gezündet hat, es sei denn, Du baust zufällig einen Schwingkreis aus Blitzkondensator und Magnetspule, dessen Resonanzfrequenz in entsprechendem Verhältnis zur Entladedauer liegt.
Übrigens: die Blitzröhre wird mit ein paar kV gezündet, ist vielleicht ganz praktisch zu wissen, wenn man da so mit auf dem Basteltisch rumspielt. Wenn man da mal etwas ungünstig anpackt ist das schon reichlich unangenehm, der Schreck fegt Dir dann den Versuchsaufbau vom Tisch, der Lötkolben fliegt -hinters Kabel gehakt- gleich hinterher und wo der dann stecken bleibt kannst Du Dir heute abend ja mal vor dem Einschlafen ausmalen.
Fernsehbildröhren sind übrigens nicht wegen der hohen Anodenspannung gefährlich, sondern weil man wenn man beim Herumhantieren eine gefegt bekommt durch den Schreck erstmal den Unterarm über sämtliche Abschirmbleche zieht, und der Lehrling muss die Leiche dann wegmachen. Toll.

Javik
03.03.2007, 18:48
Also wenn du eine Spule mit zB 50 Ohm hast wie ich dann fliesen da kurzzeitig 330V/50 Ohm= 6,6A.... UNd nen größeren Widerstand vor die Spule bringt au nix weil dann die Power weg is ;)
Ich habe auch erst versucht das Schalten irgendwie optisch zu lösden habs aber nicht hinbekommen... Also wenn hier Jemand ne Schaltung dafür weiß bitte Helfen!! :)
Der Dirtte Drat zur Blitzlampe zündet das Gasgemisch und der Elko entläd sich dann über das ionisierte Gas => Blitzlicht ( wie schon vonAlKi beschrieben ;) ) Dafür ist der Kondensator und die kleine Spule unter der Batterie zuständig.
Ich hab mir noch nen an/aus Schalter zwischen die Baterie und die Ladeschaltung gelötet, dann entläd sich die Baterie oder der Akku nicht so schnell ;)

Gruß Javik

Jakob L.
04.03.2007, 11:49
Hallo Corone,

dieser Optokoppler ist dafür wohl nicht geeignet, da der maximale Strom zu gering ist. Ich würde einen normalen Optokoppler (mit Phototransistor am Ausgang) nehmen und diesen mit einem geeigneten Leistungstransistor als Darlington verschalten. Damit kann man sehr hohe Ströme galvanisch getrennt schalten. Dabei entsteht zwar ein Spannungsabfall von ca. 2-3 Volt. Bei einer Gesamtspannung von 330 Volt spielt das aber keine grosse Rolle.

Gruss
Jakob

Javik
04.03.2007, 12:21
Hey Jakob das Problem dürfte sein, dass man den Leistungstransistor schaltet! Weil die Normale Bateriespannung sind ja nur 1,5V das wird wohl schwierig.
Hmm man könnte höchstens versuchen den Leistungstransistor mit den 330V vom Kondensator über den Optokoppler anzusteuern?
Wäre sowas denbar? ich kenn mich leider bei soweas seehr wenig aus..

Gruß Javik

corone
04.03.2007, 13:33
@AlKI, Javik & shaun
danke für die erklärungen, gut zu wissen. dann fliegt diese spule nachher gleich erst mal runter... was nicht da ist, kann keinen schaden anrichten =)


@Jakob L. / noch mal Javik
Wäre eine Idee... müsste man eine Lösung für die Basisspannung finden... jemand Vorschläge?


Gruß
Corone

Jakob L.
04.03.2007, 13:51
Hallo,

ganz so einfach geht die Schaltung mit Optokoppler doch nicht, da Optokoppler üblicherweise keine sehr hohe Spannung am Ausgang sperren können. Ich würde einen (integrierten) Darlington Transistor nehmen. Für die Ansteuerung der Basis braucht man dann noch eine zusätzliche Versorgungsspannung, die jedoch mit einem Widerstand, einer Z-Diode und einem Kondensator einfach aus den 330 Volt erzeugt werden kann. Mit dieser Spannung kann der Optokoppler über einen Widerstand die Basis des Darlingtons ansteuern.

Gruss
Jakob

AlKI
04.03.2007, 13:54
wie siehts eigentlich mit Relais aus??? springt da der Strom über, oder sind die Relais für 300V zu teuer???


AlKi

Jakob L.
04.03.2007, 21:07
Hallo,

ein Relais wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Viele Relais sind für 250 Volt AC spezifiziert. Diese müssen auch mit Spannungsspitzen von mindestens 350 Volt zurechtkommen. Allerdings hat man dann nicht die Möglichkeit, nach einigen Millisekunden wieder abzuschalten, um die Schussstärke genau zu regulieren.

Gruss
Jakob

corone
04.03.2007, 21:43
Die schussstärke ist eh immer gleich. "Einmal den Elko komplett entladen, bitte"... ich glaube, so schnell wie der sich entlädt, könnte man eh kaum schalten. Macht aber auch nix... es braucht schon die komplette Elko-Ladung, um den Ball einigermaßen zu bewegen. Aber Relais wäre ne Idee... bieten die wirklich ne zuverlässige Isolierung der einzelnen Stromkreise?

AlKI
04.03.2007, 21:46
Die Isolierung davon ist bei einigen Relais, dies bei Conrad gibt, etwa 1-2,5mm Luft(grob geschätzt)

MFG

AlKi

EDIT: uppps, du meintest die Stromkreise, nicht den schalter. 8-[
die bieten schutz, solange kein Blitz einschlägt.

Javik
05.03.2007, 07:07
C=Q/U
Q=C*U
I*t=C*U
t=(C*U)/I=(C*U)/(U/R)=C*R
Bei 50 Ohm Spulen Widerstand und einer Kapazität von 120µF dauert ein Entladen grob: t=50 Ohm * 120µF=6ms
Also ein Regeln wäre vlt noch möglich, aber wie schon corone gesagt hat ist es eh schon eher Kritisch bei voller Entladung einen gescheiden Schuss zamzubekommen.
Wenn man das Regeln möchte muss man die Spannung variabel halten. Also sich selber eine Pumpschaltung basteln und die Spannung dann über den Takt einstellbar machen.
Ich hab hier noch ein Relee rumliegen ich werd heute Nachmittag mal einen Test machen!

Grüße Javik

corone
05.03.2007, 09:00
wie findet ihr das hier?
http://www.reichelt.de/?SID=20umC5S6wQARQAAF@tCw8b5a57e6a97a4715e87339659 78d68d65;ACTION=3;LA=2;GROUP=C33;GROUPID=3293;ARTI CLE=36505;START=32;SORT=artnr;OFFSET=16

kann 400V bei 10A ab, lässt sich mit für microcontroller perfekten 5V schalten, kostet fast nix uns ist angenehm klein in den abmessungen. wär das was?

AlKI
05.03.2007, 13:05
Sieht gut aus, den Daten nach sollte es eigentlich passen, bin auf dem Gebiet allerdings (noch) kein Profi. 8-[

AlKi

corone
05.03.2007, 16:29
gut... sehr gut... =)
*auf einkaufsliste setz...*

freak_ontour
05.03.2007, 16:58
Hey

Das Projekt ist echt interresant...

Wo willst du den Bot einsetzen???

MFG

Freak_ontour

robo junior
05.03.2007, 20:48
ich möchte in meinen Roboter (als Schussmechanismus für's Roboterfußball)

es geht um einen Robocup Junior Soccer Roboter.

freak_ontour
06.03.2007, 18:24
hey willste noch diese Jahr drann teil nehmen???

MFG Freak_ontour

corone
07.03.2007, 20:12
nein, das geht nicht mehr. die qualifikationsspiele waren bereits, da bin ich zu spät dran. aber nächstes jahr bin ich mit dem dabei =)

robo junior hat die quali geschafft, er wird bei der german open antreten (und hoffentlich gewaltig was abräumen^^).

freak_ontour
08.03.2007, 09:36
HEY

Unser Team is bei Rescue qualifiziert...

robo junior hat die quali geschafft, er wird bei der german open antreten (und hoffentlich gewaltig was abräumen^^).

in welcher Liga zockt das Team...???

MFG Freak_ontour

robo junior
08.03.2007, 14:47
Hallo

ich bin in der Liga Soccer Secondary 1vs1 angetreten. (AVR Robots)

Wie heißt denn euer Team?

freak_ontour
12.03.2007, 21:38
hey na
unser team heißt RoboFreaks
MFG Freak_ontour