PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Akkus für 1,6A Dauerlaststrom



hacker
20.02.2007, 19:10
Hallo,

mein Roboter, der mit 10x 1,2V Akkus von GP mit 2500mAh (Nimh) versorgt wird, zieht bei allen hochgefahrenen System ca. 1,6A. Das hällt aber gerade mal ca. 10min!!!! Dann bricht die Spannung schon erheblich ein, dass fast nichts mehr geht. Nun habe ich es so langsam leid.

Welchen Akkutyp oder welche Akkulösung könnt ihr mir für 1,6A Dauerlaststrom und einer gewünschten Fahrtzeit von ca. 1h empfehlen?

Bleigel - Akku ? Nochmal ein Akkupack parallel?

Ich frage mich ebenfalls, warum die Spannung so drastisch abfällt nach der kurzen Zeit?! 2500mAh sollten doch in 1h 2,5A liefern können oder nicht? Ich zieh hiervon nur bisschen mehr als die Hälfte. Also wären ca. 2h möglich. Mit dem Spannungseinbruch gerechnet, müssten die Akkus aber dennoch ca. 1h den Roboter versorgen können.



Gruss Hacker


/edit.

Tendiere gerade zu einem 12V 5Ah Bleigel Akku. Habe auch soeben gelesen, dass Bleigel Akkus höhere Ströme liefern können, im Gegensatz zu den Nimh Akkus.

Rofo88
20.02.2007, 20:29
Hast Du mal den Innenwiderstand deiner Akkus überprüft?

Die 2,5Ah sind bei ner Entladung von 10h gemessen. ( hier wird auch gerne von billiganbietern geschummelt die dann über ne längere Zeit messen). Je schneller man einen Akku entläd desto kleiner seine entnehmbare Kapazität. Bei ner Reihenschaltung von Akkus is der Akkupack so stark wie der schwächste Akku-> ein Akku schlecht, ganzer Akkupack schlecht.

Noch nen Pack parallel hängen ist ned so gut da es dann zu Ausgleichsströmen zwischen den Packs kommt kann.

Also nen größernen Akkupack nehmen (Baby-Zellen) oder auf Blei umsteigen.

Mosi
20.02.2007, 20:38
Du hast vermutlich AA-Zellen, die haben einen ziemlich hohen Innenwiderstand. Bei 1,6A fällt da schon ne Menge Spannung ab.
Nimm Sub-C Zellen. z.B. GP3300, davon habe ich einige 10Zeller, die ich mit Strömen von ca. 10-40A belaste. 10min schaffe ich damit auch..
Ansonsten z.B. Sanyo RC2400, RC1600, RC3300
oder GP220SCHR, alle GP in SC-Größe, usw. natürlich gehen auch 3-Zellen Lipos.
Aber keine AA!

Gruß, Rene

Ratber
20.02.2007, 20:56
@Hacker

Also die GP-Zellen sind normalerweise recht gut.(Nutze ich selber)
Der Innenwiderstand ist mit einigen Mohm recht niedrig (So um die 20-30).
Natürlich bringt das nix wenn die Packs schon mir unegalen Ladungen an den Start gehen.
Auch eine vernünftige Ladung ist Pflicht.

Bei 10 Zellen liegt die Ladeschlusspannung bei 10x1.44V also 14.4V gesammt und die Entladeschlusspannung bei 1V pro Zelle also gesamt 10V.(Die 0,9V pro Zelle sind Herstellerangabe)

Wie Rofo88 schon sagte.
Eine Zelle Platt und schon ist das ganze Pack betrofffen.


ansonsten würde ich aber schon Mosi zustimmen das man mehr C-Zellen nutzen sollte.
Deine 1.6A sind nur Dauerlast.
Die Spitzen vermute ich noch höher.



Wie man sieht einige offene Fragen.

-Sind die Zellen auch komplett geladen ?
-Tatsächliche Ströme ?
-Alle Zellen ok ?
- .....etc.

wkrug
20.02.2007, 23:12
Ich bin in der Robotikwelt ein wenig unbedarft.

Für meine Modellflieger würd ich da einen 3Zeller 2000mAh Lipos einsetzen.
Die 10C Typen (=20A Spitzenstrom ~10A dauerhaft) sollten ausreichen
Sind zwar nicht ganz billig und stellen in der Benutzung höhere Anforderungen an den Benutzer, haben aber sehr wenig Selbstentladung und sind sehr leicht (ca. 180g für einen 3Zeller 2000mAh).
Fehlbehandlung wie Tiefentladen oder Überladen mögen LiPo's überhaupt nicht.
Meine Lipos (2 Packs, 2Zellen 600mAh)bewähren sich in meinen Parkflyern seit 2 Jahren prächtig. Meine 3Zeller 2200mAh hab ich noch nicht so lange um wirklich von Erfahrungen damit sprechen zu können.
Von der Leistungsabgabe dieser Akkus können aber meine 8Zeller KAN 1050 nur träumen.

Wenns für euere Roboter nicht so wahnsinnig aufs Gewicht ankommt kann man natürlich auch NiMh Zellen verwenden.
Ich würd aber dann schon eher in Richtung Racingpack mit Sub C Zellen gehen. Aber da wiegt eine Zelle schon zwischen 40...60g.
Meine meisten NiMh gehen mir übrigens im Winter durchs Lagern kaputt.

avion23
20.02.2007, 23:17
@hacker
Ich habe genau dasselbe problem, 4 packs mit 10x2950mAh akkus. Leider kann ich die Dinger nicht vernünftig laden. Ich helfe mir mit konstantstrom, beim entladen "stirbt" aber regelmäßig die schwächste Zelle.

Ich nehme an, dass deine Zellen nicht vernünftig geladen sind. 1.5A ist bei einer Kapazität von 2500mAh gerade einmal ein Strom von < 1C, das sollten die Akkus lange schaffen.

Ratber
21.02.2007, 00:01
Ich nehme an, dass deine Zellen nicht vernünftig geladen sind. 1.5A ist bei einer Kapazität von 2500mAh gerade einmal ein Strom von < 1C, das sollten die Akkus lange schaffen.

Das vermute ich auch.

Ich betreibe ein Rohrkamera mit umlaufendem Antrieb und der Stromverbrauch inkl. Beleuchtung ist ähnlich.(1.1A Schnitt und 2.5A Peak/80ms)
Dabei kommen 12 Zellen GP2300mAh zum Einsatz was für ca. 1.5h Einsatzzeit reicht.
Die Lade ich am Stück Mit Delta-U und zusätzlicher Ladeschlußspannung.

Bis jetzt noch keine Ermüdungserscheinungen.

avion23
21.02.2007, 02:06
@ratber
hast du dir den Lader selbst gebaut? Wenn ja:
kannst du etwas dazu schreiben? Atmega zum spannungsmeßen, stromregelung über shunt? Step-down-wandler/pwm? Wie gehst du mit auseinander laufenden zellen um?

Ratber
21.02.2007, 03:43
Nö,is nen Fertiggerät.

Hessibaby
21.02.2007, 08:50
SUB-C oder C Zellen sind die bessere Wahl, denn AAA und AA Zellen sollte man nur bis 1/5C in Deinem Fall also 500mA Dauerbelasten, SUB-C und C kann man bis 1/2C Dauerbelasten. Wenn Du diese höher dauerbelastest werden sie warm, Ri nimmt zu und die Spannung bricht zusammen.
Bei 1,6A Dauerstrom solltest Du C oder D NiMh oder einen Bleigel mit 6-8Ah einsetzen. LiPo´s kannst Du relativ problemlos mit 1/2C - 1C Dauerbelasten.
Gruß

hacker
21.02.2007, 12:36
Hallo Leute,

macht es was aus, wenn man die Akkus, sobald sie eben für besagte Anwendung nicht mehr ausreichen, direkt neuzuladen? Oder sollte man davor entladen?

Ich hab am Anfang alle mal entladen und hab so wie ich mich erinnern kann, keinen merklichen Unterschied bemerkt.

Alle Zellen sind völlig i.O. Zellen komplett entladen nehm ich auch mal an, weil mein Ladegerät automatisch abschaltet.

Startstrom beim Anschalten des Roboters beträgt kurzzeitig über 3A..schädlich für die Akkus? Wie kann da Abhilfe geschaffen werden?

Lipos würde ich nicht nehmen wollen, weil diese so viel Wartung und Pflege einem abverlangen.

Ja es sind AA Zellen...

Was für ein Ladegerät braucht man für Bleigelakkus?

Ich lade bisher alle Zellen einzeln..-> dauerd viel zu lang, wenn in das Ladegerät immer nur 4 Zellen reinpassen.

Taugen solche Ladegerät Bausätze z.B von ELV, welche bis zu 10 Zellen parallel laden können?

Mosi
21.02.2007, 13:02
Entladen brauchst du nicht, wenn du sie nicht einzeln entlädtst, können die Zellen sogar schaden nehmen.
Wie schon gesagt, AA-Zellen, (besonders die Hochkapazitiven Nimh-Zellen) sind für den Zweck nicht gut geeignet, sie nehmen nicht unbedingt Schaden, aber die Spannung sinkt schnell durch hohen Innenwiderstand, wenn du sie im Batteriehalter hast, kommt noch der Widerstand der Halterungen dazu. gegen Ende der Entladung summiert sich das schnell zu 100 oder mehr milliohm pro Zelle. Bei 10Zellen sind das ca.1ohm, bei 1,6A bereits 1,6V Abfall, bei 3A Startstrom sind das 3V!!
Also Finger weg!
SC-Zellen sind bessere Wahl, die von mir genannten vertragen Dauerstrom mindestens 10C (also ab 15A), bei Ri ungefähr 5-10milliohm
Moderne Lipos eigentlich auch min. 5C (ich glaub sowas gibts aber nur noch selten, die meisten haben 10-20C Dauerbelastung)
Pflege ist ähnlich aufwändig, bzw. leicht wie bei Blei-Akkus: Laden mit Konstantspannung, wenn du auf Balancer verzichten willst dann nimm Konion-Akkus, driften nicht, haben 3,7V, beliebig parallel und in reihe schaltbar, leicht.
Gruß, Rene