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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anschluss Trafo 480VA



august123
17.02.2007, 13:35
Hallo,

Ich habe eine Frage zu diesem Trafo:

http://home.arcor.de/d.2005-clan/Trafo-480VA1.jpg

Daten: 24V = 20A

Es sind 3 seperate Spulen. An der Oberseite kann jede einzeln angeschlossen werden, also jeweils L und N. Möglich ist auch eine Beschaltung mit Dreiphasenwechselstrom, aber für mich uninteressant.

1. Frage: Die Leistungsangabe gilt offensichtlich wenn alle 3 Wicklungen an 230V angeschlossen werden ? Oder je Spule (wohl eher nicht, wobei es ja schon fette Spulen sind)

2. Ausgangsseitig sind 2 Brückengleichrichter:

http://home.arcor.de/d.2005-clan/Trafo-480VA2.jpg

Man erkennt dass 3 Leitungen vom Trafo zur Gleichrichtung führen, die schwarzen die frei herumhängen sind der Gleichspannungsausgang.
Von allen 3 Spulen sind je eine Ader zusammengefasst und der jeweils andere geht zum Gleichrichter. Wobei an einem Gleichrichter nur ein Trafoausgang angeschlossen ist, am andere die 2 anderen Trafoausgänge.


Also ja parallelgeschaltet, d.h. ich erreiche den maximalen Strom nur wenn ich alle 3 Spulen anschließe?

Bitte klärt mich auf wie dieser Trafo beschaltet wird.


MFG august

kalledom
17.02.2007, 14:05
Um 'saubere' Gleichspannung mit hohem Strom zu erhalten, kannst Du den Trafo nur mit Drehstrom betreiben.
Bei dem Gleichrichter handelt es sich um einen Drehstromgleichrichter, wo nur dann eine 'saubere' Gleichspannung ohne Siebelkos raus kommt, wenn er an Drehstrom angeschlossen ist.
Sieh Dir mal die Drehstromkurve im folgenden Link an und klappe die unteren Halbwellen gedanklich nach oben: http://www.domnick-elektronik.de/elekac1.htm.
Wenn Du den Trafo nur mit Wechselspannung, also mit einer Sinuswelle betreibst, ist der gesamte Effekt hinfällig.

august123
17.02.2007, 14:20
ok, Drehstrom ist natürlich auch möglich, die Ausgangsspannung soll so "sauber" wie nur möglich sein, es wird ein Peltierelement angeschlossen.

Also wenn ich an die Spulen je eine Phase (L1- L3) und N hänge passt es?
Ich bekomme dann eine Gleichspannung am Ausgang, die ich dann mit 82.000 µF noch glätten will.

PICture
17.02.2007, 14:43
Hallo august123!

Es wäre möglich das Trafo, so wie im Code zu beschalten, was benötigt aber 3 Brückengleichrichter (12 Dioden). Bei Drehstrom sind nur 6 Dioden nötig.

MfG



+->|---+-----> +
| |
>-----+-----. ,--+-|<-+ |
230V | )|( | |
50Hz | )|( | |
>-----|--+--'|'--+->|-|-+
| | | | | |
| | | +-|<-+-|-----> -
| | | | |
| | | +->|-|-+
| | | | | |
+--|--.|,--+-|<-+ |
| | )|( | |
| | )|( | |
| +--'|'--+->|-|-+
| | | | | |
| | | +-|<-+ |
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| | | +->|-|-+
| | | | | |
+--|--.|,--+-|<-+ |
| )|( | |
| )|( | |
+--' '--+->|-|-+
| |
+-|<-+

august123
17.02.2007, 15:53
bei Drehstrom müsste ich an der Gleichrichter beschaltung aber doch nichts ändern oder?
Wie gesagt, wenn Drehstrom "besser" ist, kein Problem.

Spule 1: L1 und N
Spule 2: L2 und N
Spule 3: L3 und N

so müsste ich anschließen?
Weil die Eingangsspannung je Spule ja 230V sein muss.

mfg

PICture
17.02.2007, 16:00
Um Deine erste Frage zu beantworten muss ich Den Schaltplan des Gleichrichters sehen.

Der Asschluss der Spulen ist richtig.

MfG

JonnyP
17.02.2007, 16:23
Auf dem Typenschild sehe ich 220/380V, d.h. in Dreieck-Schaltung wird er mit 220V, in Stern-Schaltung mit 380V betrieben.
Wenn du ihn nur mit Wechselstrom betreibst, kannst du die Wicklumgen parallel schalten.
Ein Drehstromgleichrichter braucht 6 Dioden. Da ein "normaler" Brückengleichrichter 4 Dioden enthällt, wird von dem zweiten Brückengleichrichter nur die Hälfte benutzt, d. h. die Gleichrichterschaltung sollte stimmen.

august123
17.02.2007, 16:36
hier ein Belegungsplan:
http://home.arcor.de/d.2005-clan/Gleichrichter-Belegung.jpg
Hab leider keine Schaltplansoftware drauf und mit "Code" weiss ich net wie es geht.

Die Ausgänge sind am Gleichrichter dort angeschlossen wo "Spule 1...3" steht.
Allerdings nur eine Ader pro Spule, die restlichen 3 (also von jeder Spule eine) sind miteinernder verbunden.

edit: @JonnyP also an 400V so anschließen wie ich oben geschrieben habe?

Manf
17.02.2007, 18:37
Auf dem Typenschild sehe ich 220/380V, d.h. in Dreieck-Schaltung wird er mit 220V, in Stern-Schaltung mit 380V betrieben.
Wenn du ihn nur mit Wechselstrom betreibst, kannst du die Wicklumgen parallel schalten.

Wenn man die Spulen parallel schaltet wird dann in jeder Spule die gleiche Spannung induziert?
Es müßte dann doch die gleiche Flußänderung in jedem Zweig auftreten. Wo wird der Magnetfluß dann geschlossen?

Bitte Vorsicht mit hohen Spannungen, bei 6V kann man es ja einmal im parallelen Einphasenbetrieb (oder mit Gleichspanung) versuchen.
Manfred

JonnyP
18.02.2007, 17:46
Wechselspannung ist 1-phasig. 1 Spule "kann" 230V ab. Bei Drehstrom liegen bei Stern-Schaltung 2 Spulen hintereinander, das macht theoretisch 460V. Da aber die Aussenleiter um 120° in der Phase verschoben sind, macht es "nur" Wurzel 3 (1,73) mal 230V = 400V.
Die Sekundärseite des Trafos mit den Gleichrichtern ist eine andere Sache und sollte eigentlich unverändert funktionieren.
Für den Primäranschluss google mal bei Wickipedia unter Dreiphasenwechselstrom und dann weiter unter Dreieck-Schaltung bzw. Stern-Schaltung.
Dann kannst du dort gleich weitermachen mit Gleichrichter. Unter Gleichrichter für Dreiphasenwechselstrom hast du links ein Bild, das deinem Trafo entspricht.
Die ersten 2 Zeilen mit den Dioden entsprechen dem voll genutzten Gleichrichter, die untere Zeile dem halb genutzten. (Symbolisch)
Deine Handzeichnung scheint also zu stimmen.
@Manf
Gleichspannung hat an Trafos nichts zu suchen. (Widerstand / Impedanz).
Wenn er mit Wechspannung nur 1 Phase nimmt, auch OK. Mit dreien hat er mehr Dampf, so sie denn alle identisch (Richtung) angeschlossen sind. Arbeitet er mit 3 Spulen, aber eine ist "verkehrt" rum angeschlossen, so hat er nur die Wirkung von einer. " Zwei Wicklungen heben sich gegenseitig auf und eine bringt etwas.
Bei den EVUs (Energieversorgungsunternehmen) werden für die Anpassung der Schutzrelais Anpassungswandler verwendet. Das sind kleine Trafos mit Wicklungsverhältnissen von z.B. 1.2.4.8.16. Somit kann man alle möglichen Übertragungsverhältnisse erreichen. Z.B. etwas zu 12, da kannst du Wicklung 8 und 4 hintereinander schalten und zwar (A=Anfang,E=Ende Wicklung) A8E-A4E, es geht aber auch mit 16 und 4 indem man die 4er Wicklung entgegen schaltet, also A16E-E4A. Ist ganz lustig (und listig).
Generell: VORSICHT bei Arbeiten mit Starkstron!!!

Manf
18.02.2007, 18:15
Wenn man die Spulen parallel schaltet wird dann in jeder Spule die gleiche Spannung induziert?
Es müßte dann doch die gleiche Flußänderung in jedem Zweig auftreten. Wo wird der Magnetfluß dann geschlossen?

Wenn er mit Wechspannung nur 1 Phase nimmt, auch OK. Mit dreien hat er mehr Dampf, so sie denn alle identisch (Richtung) angeschlossen sind.
Entschuldige wenn ich noch mal auf die Frage zurückkomme.
Das mit dem magnetischen Fluß bei drei parallel geschalteten Spulen auf drei Schenkeln des Kerns das kann doch nicht gehen.
Manfred


(Oder ist das mit dem Dampf irgendwie als Metalldampf gemeint, vielleicht ist es ein Scherz und ich stehe auf der Leitung.)

august123
18.02.2007, 19:59
Also ich schließe primärseitig nach der Sternschaltung an, hier erkennt man es gut: http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom/sternschaltung.php


Den Dreiphasengleichrichter habe ich auch verstanden und dessen Vorteil (weniger Brummspannung gleich nach dem Gleichrichter) bringt mir einiges. Und wenn ich schon einen passenden Trafo habe (war in einem Schrott Labor NT von ebay, aber es war nur 1 Spule mit Wechselpannung angeschlossen, deswegen anfangs die Verwirrung) will ich den auch nutzen.

Ich bin mir der Gefahren beim Umgang mit Starkstrom bewusst, wollte es nur erwähnen...

MFG august

august123
13.04.2007, 16:32
Hab den Trafo zwar mittlerweile ausgemustert und verwende einen Ringkerntrafo, trotzdem hab ich noch eine Fragen:

Ich hab 2 Spulen paralell an 230V geklemmt, die Ausgänge ebenfalls paralell.
Sollte ich eigentlich möglich sein?
Dann angesteckt, starkes Brummen, die fetten Spulen werden heiss, Licht flackert. Stecker rausgerissen, hat sogar noch einen Lichtbogen gegeben! 8-[

Was hab ich falch gemacht? Darf man Drehstromtrafos nicht so beschalten? Oder ist das Ding einfach kaputt?

user529
13.04.2007, 17:02
sicher dass die spulen parallel waren? woran hast du das erkannt?
wenn du pech hast hast du gerade einen kurzen mit 24V und viel leistung gebaut.

schalte die eingangsseitigen spulen antiparalell, dann ist der magnetische kreis über die zwei schenkel geschlossen (eine hängt hald unbenutzt parallel dran) und die ausgangsseitigen parallel (und wenn du dir nicht sicher bist nimm ein messgerät (oder oszi), schließ die beiden spulen an einem punkt zusammen, wenn du 24V hast, weißt du dass sie seriell verbunden sind (wenn du da die endpukte zusammen bringst krachts gewaltig, ich unterstell dir einfach dass dir das bereits passiert ist :cheesy: ), danach tauschst du einen anschluss, wenn dann das messgerät 0V anzeigt kannst du sie verbinden.

bin mir nicht 100% sicher,(oder möchte nicht an einem verbrutzelten traffo schuld sein) könnte das bitte einer bestätigen?
mfg clemens

Manf
13.04.2007, 17:03
Auf dem Typenschild sehe ich 220/380V, d.h. in Dreieck-Schaltung wird er mit 220V, in Stern-Schaltung mit 380V betrieben.
Wenn du ihn nur mit Wechselstrom betreibst, kannst du die Wicklumgen parallel schalten.

Wenn man die Spulen parallel schaltet wird dann in jeder Spule die gleiche Spannung induziert?
Es müßte dann doch die gleiche Flußänderung in jedem Zweig auftreten. Wo wird der Magnetfluß dann geschlossen?

Bitte Vorsicht mit hohen Spannungen, bei 6V kann man es ja einmal im parallelen Einphasenbetrieb (oder mit Gleichspanung) versuchen.
Manfred

Wenn zwei Schenkel Nennfluß führen sollen dann müßte der dritte Schenkel der die beiden Flüsse zurückführt den doppelten Nennfluß führen. Das wird auch bei hohem Magetisierungsstrom nicht erreichbar sein.
Der zweite Schenkel sollte den Fluß des ersten zurückführen dann ist der dritte entlastet.
Manfred

ps:
Zur Bestimmung der Polarität kann man eine Spule beteiben und die induzierte Spannung der zweiten zusammen mit der ersten messen.

august123
16.04.2007, 17:11
also ich hab die Primärspulen einfach an 230V geklemmt, das sollte klar sein.
Was ich hier im Thread noch nicht geschrieben hab, dass dann an jeder Spule sekundärseitig 12V anliegen.

Ich hab also als erstes 2 Spulen in Reihe geschaltet, also von jeder Spule 1 Anschluss an den Gleichrichter und die anderen beiden zusammen. Funktionierte auch einwandfrei, ich hatte 24V
Dann hab ich parallel geschaltet, ich meine damit dass ich je einen Anschluss einer Spule mit dem der anderen verbunden hab. Dann hats bumm gemacht, war wohl falsch 8-[ Naja der Trafo war eh alt...
Aber ein direktet Kurzer war das ja nicht?
Es sind 3 Spulen, komplett getrennt gewickelt. Hab also von 2 die Anschlüsse parallel geschaltet. Somit ist die Polarität ja klar, oder wie ist das gemeint? *confused*