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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Infrarot-Lichtschranke mit AVR



Markus84
07.02.2007, 18:56
Hi!
Ich bin noch blutiger Anfänger auf dem Gebiet der Mikrocontroller.
Nach ersten Gehversuchen und der Lektüre des Mikrocontroller-Lehrbuchs von Roland Walter möchte ich nun gerne eine Infrarot-Lichtschranke mit Hilfe eines AVRs aufbauen. Ich dachte eigentlich, dass sich hierbei um ein beliebtes Anfängerprojekt handeln müsse, jedoch habe ich im Internet leider nicht viele Informationen dazu finden können.
Ich habe hier noch eine IR-LED (LD274) und einen Empfänger-IC (TSOP1738) herumliegen. Ich denke, dass man mit diesen beiden Bauteilen und einem AVR (+ Widerstand u. Transistor zum Betreiben der LED) schon eine komplette Lichtschranke bauen können müsste. Der Softwareteil ist mir allerdings noch unklar. Wie könnte man die Ansteuerung der LED und die Auswertung des Empfängers programmieren?
Hat da jemand von euch Tipps/Anregungen/Links für mich?

linux_80
07.02.2007, 20:35
Hallo,

der TSOP1738 ist eher ein Fernbedienungsempfänger,
der empfängt, bzw. erkennt das IR nur, wenn es mit 38kHz gepulst ist (deswegen 1738).
Wenn so ein Signal empfangen wird, geht der Ausgang des TSOP auf 0, sonst ist der auf 1.

Es ist aber auch möglich den für andere Zwecke zu "misbrauchen",
dazu muss der etwas abgeschirmt werden, denn der ist eher ausgelegt, das möglichst viel IR von allen Seiten reinkommt.

Jetzt kommt es darauf an was Du genau erkennen willst, nur eine Lichtschranke, die erkennt wenn jemand oder etwas dazwischen ist, oder Abstand messen ?

Markus84
07.02.2007, 21:28
Es soll eine einfache Lichtschranke werden, die die Unterbrechung des Lichtstrahls detektiert.
Die Frage ist, wie man am besten die Frequenz von 38 kHz erzeugt. Und wie man den Empfänger auswertet.
Wenn der TSOP für diesen Zweck nicht so gut geeignet ist, was ließe sich denn besser als Empfenger einsetzen?

robo_wolf
08.02.2007, 12:02
pulsen kann man mit dem Timer des AVR recht gut.
Ist nur ne kleine Rechnung nötig, ausgehend vom verwendeten Quarz des AVR.
Wenn ich linux_80 richtig verstanden habe, pulst du ne Infrarot-LED mit 38kHz. Wenn der Empfänger diese empfängt zieht er auf "GND". Wird der Empfang unterbrochen ist der Ausgang "+V". Das kannst du wiederum mit nem Eingangs-Pin abfragen und weiterverarbeiten. z.B eine Anzeige schalten.

Markus84
09.02.2007, 09:22
Hallo,
wie kommt es, dass unter den unzähligen Projekten mit Lichtschranken, die man im Internet findet, kaum eines dabei ist, bei welchem ein Mikrocontroller verwendet wird? Sind Mikrocontroller für diesen Zweck weniger geeignet? Haben analoge Schaltungen irgendeinen Vorteil (Stromverbrauch oder sonstiges)? Oder ist das Problem einfach zu trivial?
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand, der sowas schon mal gebaut hat, eine kurze Beschreibung oder ein Codebeispiel posten würde.

Wie sieht es denn mit dem Empfänger aus: Gibt es da eine bessere Alternative zum TSOP? Zu diesem Empfängerchip habe ich hier im Forum gelesen, dass er eine sog. "automatic gain control" besitzt, die es erforderlich macht, einzelne "bursts" mit kurzen Pausen dazwischen zu senden. Ist das richtig und muss ich dass auch berücksichtigen, wenn ich den IC für eine Lichtschranke "missbrauche"?

robo_wolf
09.02.2007, 11:50
Hallo Markus,
es unterfordert den Controller schon etwas. Aber wenn man unbedingt sowas machen möchte... warum nicht?
Schönes Übungsbeispiel - gebe ich dir Recht
Codebeispiel:
Was brauchst du im Prinzip?
Du benötigst drei Pins und einen Timer.
Einen Pin konfigurierst du als Eingang(für Ausgang des Empfängers) und einen als Ausgang.
Timer so einstellen, dass du die 38kHz bekommst und damit den einen AusgangsPin(für Infrarot-LED) pulst.
Mit einem zweiten AusgangsPin kannst du dann noch den Status der LS mittels LED anzeigen lassen.
Bei Rowalt findest du doch schöne Beispiele zum Thema Timer(ab Seite 83)
Alles Andere ist dann reine Verdrahtung.

Der "TSOP" ist ja letzten Endes nur die Bauform des Empfängers.
Alternativen wirst du im Netz schon finden.
Nimm doch das was du hast.
Vom Grundprinzip funktionieren die Empfänger alle ähnlich. Sind bloß an spezielle Anforderungen abgewandelt.