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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Suche Schaltplan um einen Strom 1-2A (230V) zu Messen



insiderpaul
17.01.2007, 22:30
Hallo,

ich suche schon seid einigen Tagen nach einer Lösung, wie ich ein Strom von 1-2 A an 230V messen kann.
Möchte damit eine Elektronische Lastabschaltung für 8 Stromkreise realisieren.
Die von einem Microcontroller überwacht werden. Daher wäre es schön, wenn die Schaltung nicht ganz so umfangreich wäre.

Ich möchte noch drauf hinweisen, das mir schon klar ist das 230V gefährlich ist !!!

Ich wäre über eine Beispiel Schaltung mit einem Shunt oder Stromwandler sehr dankbar.

Oder vielleicht hat ja jemand eine ganz andere Lösung, auf die ich noch nicht gekommen bin.

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

kalledom
17.01.2007, 22:56
Hallo,
schau doch mal einfach bei Aldi, Lidl, ... vorbei, wenn die wieder Master-Slave-Steckdosen für 10 Euro im Angbot haben. Da ist für diese Aufgabe alles drin, was das Herz begehrt :-)

insiderpaul
17.01.2007, 23:21
Hallo kalledom,

leider ist diese Lösung doch sehr Kostspielig. Auch wenn ich eine Master-Slave-Steckdosenleiste für 10€ bekommen sollte, sind das immerhin 8 x 10€ = 80€.

Genau das habe ich schon hinter mir, wollte die Schaltung einfach übernehmen.

Leider ist es daran gescheitert, weil ich den Sensor nicht besorgen, geschweige den identifizieren konnte.

Also, auf die Idee bin ich schon gekommen !!!!!

Mit freundlichen Grüßen


insiderpaul

MrNiemand
17.01.2007, 23:46
schau dir mal Stromwandler von LEM an, z.b. den LTS6. Bei RS-Components haben se glaub ich mal 6€ oder so gekostet. Allerdings hat man damit gleich eine galvanische Trennung.

Sicherer ist es natürlich bei Typen, bei denen die Zuleitung durch den Wandler gefädelt wird, so muss man nicht mit 230V auf einer Leiterplatte hantieren. (Ob man mit der Öffnung beim LTS6 selbiges machen kann, habe ich noch nicht probiert, aber theoretisch könnte es klappen (korregiert mich falls nicht ))

shaun
17.01.2007, 23:46
Auch wenn Du die Gefährlichkeit selbst siehst: meinst Du, Du solltest an 230V basteln, wenn sich Dir nicht sofort erschliesst, wie man den Spannungsabfall über einem resistiven Shunt detektieren kann?

Nun denn, soll der uC den Wert messen, oder soll er bloß ein ja/nein-Signal bekommen und wenn ja, soll es einstellbar sein?
Meine Lösung sähe so aus: gemeinsamer L führt über 8 Shunts zu den jeweiligen Verbrauchern. Sicherungen nicht vergessen!!!
Der L ist gleichzeitig Bezugspotenzial der Schaltung, und wenn Du keine Idee hast, wie Du von dort SICHER zu angeschlossener Peripherie kommst, würde ich die Finger davon lassen. Weiter im Programm. An den lastseitigen Shunt-Enden hängen Schutzwiderstände, danach eine Überspannungsschutzmaßnahme zum Bezugspotenzial und danach kommt ein 8-Kanal-Multiplexer. Dahinter ein aktiver Spitzenwertgleichrichter, ggf verstärkend. Der Gleichrichterausgang kommt dann an einen Komparator, den Komparatoreingang eines uC oder an einen ADC. Zwischending: der 2. Komparatoreingang wird mittels PWM+TP mit einer variablen Vergleichsspannung gefüttert. Einfachste Lösung - 8 Shunts, ca. 25-30 Kleinteile plus ggf galvanischer Trennung, falls das Ergebnis noch weiter verarbeitet werden soll. Speisung des uC mit "Kondensatornetzteil" oder kleinem Printtrafo, der hier aber nicht zur galv. Trennung eingesetzt wird.

Sicherer wird es mit Stromtrafos, aber die sind naturgemäß teurer als Shunts, da Ringkern und ne Menge Draht. Ansonsten gleiches Prinzip: L's gehen durch die Trafos, die Wicklungen derselben auf die entsprechenden Bürdenwiderstände, von da wieder über Schutzwiderstände und ÜS-Schutz auf einen 8-zu-1-MUX und dann Komparator/ADC... Die Schaltung ist hier galvanisch getrennt, sofern die Stromtrafos den entsprechenden Vorschriften genügen sogar sicher nach VDE.

insiderpaul
18.01.2007, 13:31
Hallo shaun,

danke für die ausführliche Antwort, habe leider davon nicht sehr viel verstanden.
Und ich kann dich beruhigen, ich habe nicht vor Kopflos mit 230V zu Experimentieren.

Ich suche nur nach einer Lösung wie ich das mit dem Mikrocontroller Messen kann.
Eine galvanische Trennung ist auch ein wichtiger punkt !


Also zu meiner Schaltung:

Ich Schalte über einen Optokoppler (MOC 3041) mit Nullspannungserkennung einen
Thyristors (TIC 216 D). Diesen Lastkreis (230V 1-2A) möchte ich nun über eine Elektronische
Lastabschaltung Sichern. Also das sich dort auch eine normale Sicherung befindet
vesteht sich von selbst. Dieser Lastabschaltungspunkt soll Programmiert werden.

In dieser Schaltung befindet sich auch ein Mikrokontroller und dieser hat 8 Analoge
Eingänge (10bit Auflösung) die ich dafür gerne benutzen möchte. Nun soll der
Mikrocontroller bei einem bestimmten wert, sagen wir mahl 1,5A, das Signal zum Thyristors unterbrechen.

Die Lösung die mir am besten zusagt sind Stromwandler, nur leider muss das Signal
vom Stromwandler Verstärkt werden. Und weil ich 8 Kanäle habe ist das auch einwenig eine Kostenfrage.

Und dafür habe ich bisher keine Brauchbare Schaltung gefunden.!

Also über eine Schaltung mit einem Stromwandler und der Verstärkerschaltung wäre
ich sehr Dankbar, weil mein wissen zum Selbstbau einwach nicht ausreicht.

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

wkrug
18.01.2007, 13:52
Ich denke Du wirst um ein paar aktive Komponenten sowieso nicht rumkommen. Wir haben es ja hier mit Wechselstrom zu tun.
Um das vernünftig Auswerten zu können darf der Microcontroller schön rechnen, oder man richtet das Signal gleich und führt es dann dem A/D Wandler zu. Wenn du Mehrfach (z.B. Vierfach) Operationsverstärker nimmst hält sich auch der Bauteileaufwand in Grenzen.
Als Sensor kannst Du dir mal den ACS 750 (Unidirektional) oder ACS 755 (Bidirektional) von Allegro anschauen.

PICture
18.01.2007, 17:14
Hallo insiderpaul!

Ich wollte Dir meine Idee vorstellen, die Du eventuell realiesieren kannst.

Als Strom/Spannung Wandler würde ich ein kleines Netztrafo nehmen (z.B. von Pollin Best.Nr. 300 434, 0,95€), bei dem die Primäre Wiklung (für 230V~) entfernt und ein paar Windungen mit der Laststrom führenden Leitung gewickelt wird.

Die in der sekundären Wicklung induzierte Spannung wird proportional zum Laststrom und wachrscheinlich so hoch, dass sie sogar geteilt werden muss. Diese Spannung wird gleichgerichtet und zum Messeinrichtung zugeführt. Einige uC haben schon ein Multiplexer drin und ermöglichen Messung von 8 Kanälen.

Eine Skizze der Idee ist im Code.

MfG



|
|| R1
I~|| D ___
V| +->|-+-|___|-+------>
| | | | A
| | |+ .-. |
T )|( === C | | R2 |
)|( /-\ | | |V=
| | | '-' |
| | | | |
| +----+-------+------>
| |
| ===
| GND

shaun
18.01.2007, 17:18
Wie siehts bei den Allegros mit der galvanischen Trennung aus? Hier liegen gerade ein paar vor mir, sind aber für eine Lasterfassung in einer Motorsteuerung gedacht, da ist mir das recht egal. Ich würde in der geplanten Anwendung die Opto-Triacs weglassen und die TRIACs direkt über Transistoren über Portpins steuern. In die MT2-Leitungen, die dann gemeinsam an L hängen, kommt ein kleiner(!) Strommesswiderstand, vielleicht 0,1 Ohm oder so. L ist gleichzeitig Schaltungsmasse, allerdings positiv, d.h. die Schaltung floatet um Vcc unter dem Aussenleiter. Vorteil: man zündet den TRIAC in I und III und spart sich die Suche nach Überkopf zündbaren Exemplaren inkl dem erforderlichen erhöhten Zündstrom. Die Spannungsabfälle über den Shunts kann man dann wie beschrieben mit einem CMOS-MUX als Messstellenumschalter auf einen Spitzenwertgleichrichter mit zB. 10-facher Verstärkung geben und dann ab auf den ADC damit. Bei der Lösung muss man natürlich während der Programmentwicklung mit Trenntrafo arbeiten und evtl. Bedienelemente und Schnittstellen isolieren, aber reduziert die Anzahl der sicherheitsrelevanten Trennstellen. Andere Variante mit Opto-TRIACS und Stromwandlern wird deutlich größer und teurer.

insiderpaul
18.01.2007, 17:38
Hallo wkrug,

das Teil kenne ich noch nicht, bin begeistert würde wunderbar in meine Schaltung passen.

Nur leider, habe ich hier hauch das Problem mit dem Differenzverstärker.

Ich muss das Signal mit dem Mikrocontroller verarbeiten können. Leider reicht mein wissen nicht für einen Eigenbau aus. Eine Beispielschaltung würde mir schon Helfen.

Nur mit einem Sensor, kann ich leider nicht viel anfangen.

Wo kann ich diesen Hall-Strom-Sensor Bestellen, bei RS-Online gibt es diesen nicht !


Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

wkrug
18.01.2007, 17:51
http://www.schuricht.de hat die Teile imProgramm.
Liefert allerdings nur an Händler.
Die sind da auch ziemlich teuer so um die 14€ pro Stück.

insiderpaul
18.01.2007, 18:00
Hallo shaun,

ich habe mir den Text nun zwei mahl durchgelesen „Wie sieht’s bei den Allegros mit der …..“.

Nur leider verstehe ich nur Bahnhof, bin wohl dafür zu Blöd !!

Die Opto-Triac`s (MOC3041) kann ich leider nicht weglassen, die galvanische Trennung ist wichtig. Der Mikrokontroller steuert die Opto-Triac`s an.

Habe ich dich da richtig verstanden ?

Mit freundlichen Grüßen


insiderpaul

insiderpaul
18.01.2007, 18:06
Hallo PICture,

das ist doch mahl eine Originelle Idee, die habe ich sogar verstanden
und das Beste eine Galvanische Trennung ist auch vorhanden.

Werde mahl suchen, was ich hier brauchbaren zum Testen habe, danke für den Tip !!


Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

insiderpaul
18.01.2007, 18:08
Hallo wkrug,

dann scheitert wohl die ganze Sache schon am besorgen der Teile ! SCHADE

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

shaun
18.01.2007, 23:59
@PICture: die Spannung wird nicht proportional zum Strom sein, solange an der Sekundärwicklung kein Bürdenwiderstand dafür sorgt. Ein Trafo transformiert Spannung zu Spannung oder Strom zu Strom, aber ohen Widerstand nie das Eine zum Anderen - aber das brauche ich Dir wohl nicht zu sagen, daher gilt dies auch eher für den Fragesteller.

Warum muss denn unbedingt eine galvanische Trennung vorhanden sein? Langsam nerven diese Anfragen, die man nicht beantworten kann, weil man über die Umstände im Dunkeln gelassen wird. Dir werfe ich ja keinen Vorsatz vor, aber ein Problem sehe ich dennoch: wenn Du die Schaltung nicht selbst entwickeln kannst, wirst Du auch Fehlersuche und Anpassung nicht selbst vornehmen können. Selbstentwickeln ist mindestens eine Stufe unter Nachvollziehen!

insiderpaul
19.01.2007, 09:05
Hallo shaun,

ich Steuer über einen Optokoppler einen Triac an und dieser Schaltet mir die 230V.
Die galvanische Trennung ist sehr wichtig, weil ich den Steuerstromkreis vom Laststromkreis trennen will, wegen der Sicherheit. In dieser Schaltung ist ein Mikrocontroller der die Steuerung übernimmt.

Zusätzlich möchte ich eine Lastabschaltung realisieren und da wäre es vorteilhaft, wenn hier auch eine Trennung vorhanden ist.

Übrigens habe ich weiter oben beschrieben was ich hier in kurzen Worten erklärt habe.

Ich hoffe das ich es ausreichend beschrieben habe, weil die ganze Steuerung recht komplex ist!

Für mich wäre eine Funktionierende Schaltung hilfreich, nicht weil ich mir das dann einfacher mache, sondern um aus der Funktionierenden Schaltung zu lernen und diese vielleicht auch etwas zu verändern.

Ich habe mich nun dazu entschlossen, es mit Stromwandler zu versuche und habe mir einige zum experimentieren bestellt.

Leider ist der Stromwandler von Allegro ACS70 nicht zu besorgen, habe diesen bei FARNELL gefunden aber dort muss man ein Firma sein um dort etwas zu Bestellen.

http://de.farnell.com/jsp/endecaSearch/partDetail.jsp?SKU=4977324

Wenn mir einer sagen könnte, wo ich dieses Bauteil als Privat Person Bestellen kann, das wäre klasse !

Für eine Messung mit einem Shunt habe bisher auch keine brauchbare Schaltung mit Differenzverstärker gefunden.

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

insiderpaul
19.01.2007, 09:10
Ein Tippfehler das Bauteil von Allegro heißt ACS750 !!

shaun
19.01.2007, 15:22
Hach die sind ja billig geworden :) Als ich bei Allegro gefragt habe, konnte kein Distri überhaupt sagen, wann die reinkommen und die Preisschätzung ging eher in Richtung 20 Euro.
Ich hab mal für Dich nachgeguckt: das Ding isoliert angeblich sicher bis 3kV, das reicht zumindest zum Bestehen des VDE-Tests. Aber nicht, wenn Du mit der Restschaltung ans Telefonnetz willst - das nur als Beispiel dafür, welche Art von Infos ich nach wie vor vermisse.
Du kannst mir ruhig zutrauen, dass ich aus Deiner Beschreibung in etwa erkenne, was Du bauen willst, aber bisher geht nicht daraus hervor, was ausser Leistungsteilen, Strommessung und uC daran angeschlossen sein wird. Wenn das eine autonome Kiste ohne Anschluss nach aussen ist, ist die galvanische Trennung recht überflüssig. Wenn ein PC dranhängt o.ä. muss sie auf jeden Fall rein.
Ich hoffe, Du hast das Datenblatt des ACS auch schon mal angesehen: das Ding hat eine Bandbreite von 13kHz, der Ausgang ist also eine sinusförmige Spannung proportional zum Strom. Einen Gleichrichter nach der Messstellenumschaltung brauchst Du also auch!
Ich habe gerade festgestellt, dass ich nicht die 750er, sondern die 752er habe. Der Unterschied liegt in der Bandbreite, 13kHz hatte mich eben nämlich nachdenklich gestimmt, ich wollte wie geschrieben Lastmomente eines Motors unter Betriebsbedingungen erfassen und das schön schnell. Also habe ich die 50kHz-Version.
Was das Bestellen bei Flanell angeht: bist Du Student? Wenn nicht und nach wie vor Interesse an dem Ding besteht, PM.

insiderpaul
19.01.2007, 22:32
Hallo shaun,

dann will ich dir mahl meine Schaltung genau beschreiben, leider ist noch kein kompletter Schaltplan vorhanden. Die Schaltung existiert nur im Testaufbau.

Also, das ganze wird eine Lichtsteueranlage die wie in der Beleuchtungstechnik auf das DMX512 Protokoll aufbaut.

Eine Box hat z.B. 8 Kanäle an der eine Leistung von ca. 300-400 Watt (Leuchtmittel) pro Kanal angeschlossen werden kann. Diese Box wird über ein RS485 Bus mit Hilfe eines Mikrocontrollers mit der Lichtsteuer-Box verbunden.

An diesem Bus können bis zu 32 dieser „8 Kanal Boxen“ angeschlossen werden.

Die Lichtsteuer-Box gibt die Signale über einen Mikrocontroller über den RS485 Bus an die 8 Kanal Box weiter.

Der Mikrocontroller kommuniziert innerhalb der Box mit dem I2C-BUS und Extern über RS485.

Die Lastabschaltung wäre also eine feine Sache und genau dafür suche ich schon seid einigen
Tagen nach einer Lösung . Bin schon fast fertig mit der Steuerung nur leider möchte ich gerne diese Funktion auch mit dabei haben.

Die 230V in der Box ist zum Mikrocontroller galvanisch getrennt, sowie der RS485 Bus zum Mikrocontroller.

Ich hoffe, dass diese Beschreibung nun ausreicht. Es handelt sich hier um ganz normale Leuchtmittel (Glühlampe) mit einer Leistung von 300-400 Watt. Eine Leistung von 350 Watt pro Kanal habe ich schon getestet und wollte eigentlich so um die 300 Watt pro Kanal ermöglichen. Um nun eine Überlastung durch den Anschluss eines falschen Verbrauchers z.B. 1000 Watt zu vermeiden, ist die Lastabschaltung eine Sicherheitsmassnahme.

Mir ist schon klar, dass diese Aufgabe auch eine Sicherung erledigen kann und viel günstiger ist!

Die Sicherung ist dafür vorhanden fals die Lastabschaltung nicht Funktioniert hat!

Mir gefällt der kleine ACS750 deshalb so gut weil er eben sehr klein ist, nur leider fehlt mir auch dafür eine Schaltung die mir das Signal für den Mikrokontroller aufbereitet. Das Datenblatt habe ich mir schon genau angesehen nur leider habe ich da nicht alles verstanden.

Also ich bin kein Student ! Ich gehöre zu der Gattung bastel bekloppt!

Wie gesagt ich suche nach einer Lösung, auf welche Art auch immer.

Hat denn hier keiner einen Schaltplan mit einem Shunt oder einem Stromwandler (den ich auch Bestellen kann) ??

Ich glaube nicht, dass ich der erste bin! Der auf die Idee gekommen ist, im 230V Netz Strom mit einem Mikrocontroller zu messen. Oder?
Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

shaun
19.01.2007, 23:06
Nein ganz sicher nicht. Die meisten nehmen einen Shunt, weil sie keine galvanische Trennung wollen. Und ganz ehrlich: ich würde auch drauf verzichten, die Triacs mittels Transistoren direkt vom uC steuern, Strom mit Shunts messen und gut. Die Daten müsste man dann natürlich galvanisch trennen, aber das ist eine Trennstelle im Vergleich zu 16 bei Deinem Ansatz.
Was alle Lösungen, ob Shunt oder Stromwandler, gemeinsam haben dürften alle, dass die, die sie entwickelt haben, nicht zu faul waren, beim 3...4. Hinweis auf "aktiven Spitzenwertgleichrichter" dann doch mal Tante Google zu befragen. Sorry, aber das musste sein - den Rest hast Du doch anscheinend auch hinbekommen, da kann es doch nicht so schwer sein, sich mal 8 Wechselspannungen (zB die aus den Stromwandlern) vorzustellen, diese mit einem 74HC4051 umschaltbar zu machen, dessen Ausgang auf den ergoogelten aktiven Gleichrichter zu geben und dessen Ausgangssignal dann dem ADC im Controller vorzuwerfen. Derselbe scannt dann mittels des 4051 die 8 Kanäle ab und weiss somit den jeweils gerade fliessenden Strom. Dieser Weg braucht zwar etwas Zeit, aber die Triacs sind ja eher gutmütige und legen sich nicht gleich nach einer Halbwelle Überstrom die Karten.
Was die Stromwandler angeht habe ich Dir in meinem letzten Posting ja schon ein Angebot gemacht, wenn Du nicht drauf eingehst ist das Deine Sache. Einen Schaltplan würde ich vielleicht auch noch aufmalen, aber dazu müsste ich den Eindruck haben, dass das auch SInn macht, denn ich werde die Schaltung bestimmt nicht auch noch aufbauen, um eventuelle Stolpersteine herauszuarbeiten.

insiderpaul
20.01.2007, 00:54
Hallo shaun,

ich habe einige Tage bei Google nach Informationen gesucht, bevor ich mich hier an das Forum gewand habe. Leider habe ich nichts brauchbares gefunden!

Leider kenne ich keine „Spitzenwertgleichrichter“ und verweise darauf, dass ich geschrieben habe „Nur leider verstehe ich nur Bahnhof, bin wohl zu Blöd!“.

Das hat nichts mit Faulheit zu tun!

Übrigens habe gerade bei Google nach einem Datenblatt für 74HC4051 (Multiplexer) gesucht, kannte dieses Bauteil bis dato auch nicht. Sieht sehr interessant aus !

Habe am Mikrokontroller 8+4 Analoge Eingänge die ich verwenden wollte.
Ansonsten könnte ich auch diesen IC PCF8591 (8bit A/D and D/A converter) mit an den I2C-Bus hängen.

Um auf dein Angebot mit den Stromwandler zurück zu kommen, habe ich geschrieben, dass ich leider mit den ACS75x nicht sehr viel anfangen kann ohne eine Verstärkerschaltung. Leider verfüge ich nicht über ausreichend Kenntnisse.

Aber ich glaube eine Schaltung mit einigen Shunt`s, wird wohl die bessere Lösung sein.

Ich möchte noch mal zum Schluss etwas loswerden, ich bedanke mich dafür, dass du Dir die Zeit nimmst und mit mir hier im Forum die Sache diskutierst.

Bitte habe etwas geduld mit mir, da ich auch noch sehr viel zu diesem Thema lernen muss und schließlich fängt jeder mahl an, das hat nicht direkt etwas mit Faulheit zu tun.

Ich habe mich nicht hier an das Forum gewand, weil ich hier eine Lösung ohne weiteres zutun bekomme, sondern weil ich gehofft habe das einer hier eine Schaltung oder ein Hinweis für mich hat, das ich dann selbst erarbeiten kann.

Es wäre toll, wenn ich eine Beispielschaltung mit einem Shunt bekommen könnte, wo der Spannungsabfall über eine Schaltung für einen AD-Wandler (0-5V) umgesetzt wird.


P.S. Bin gerade bei Google auf der suche, was ein „Spitzenwertgleichrichter“ ist.

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

steg14
20.01.2007, 11:18
vielleicht gehts auch so:





--------------o
|
|
|
.-.
| | LAMPEN
| |
'-'
|
| 5k
| ___
o------>|---o-----|___|-----o
| | A |
| | | | |
.-. |+ | |/
Shunt 3 Ohm | | === V ->-|
| | /-\ - |>
'-' | | |
| | 10µ |
| | | Optokoppler
| | |
o-----------o---------------o
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)

shaun
20.01.2007, 12:08
Bei der Shunt-Lösung hast Du, wenn Du wirklich messen willst und nicht wie im gerade zuvor geposteten Beispiel bei einer vage festgelegten Schwelle abschalten (bedenke: Du hast auch noch Einschaltstromstöße, die Du berücksichtigen musst, und nur mit der A/D-Umsetzer-Lösung kannst Du die Schwelle in der Software definieren) grundsätzlich erstmal keine galvanische Trennung. Egal ob Shunt oder Stromwandler, Du musst erstmal die stromproportionalen Spannungen umschalten (dafür der 4051) und dann gleichrichten:

http://www.elexs.de/messen5.html

Den klassischen Präzisionsgleichrichter für Messzwecke findest Du unter

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/syncrec.htm

bei Bild 1. Darunter wird es komplizierter. Der Umschalter vor dem Gleichrichter hat den Vorteil, dass Du nicht einen Gleichrichter pro Kanal brauchst. Ich würde die Wechselspannung von Shunt oder Stromwandler noch vor dem Gleichrichter mit einem OPV verstärken, dann verstärkst Du wenigstens den Gleichspannungsoffset des Gleichrichters nicht mit.
Wenn Du Dich jetzt mal festlegst, ob Du eine Shunt- oder Stromwandlerlösung möchtest, male ich Dir heute nachmittag mal einen Schaltplan - aber ohne Gewähr!
Sag mal, willst Du mit dem Ding eigentlich auch Dimmen oder nur an/aus?
Ich meine, preheating wäre doch was Feines für die Lampen, und dann muss ja eine grundlegende Dimmfunktionalität gegeben sein. In dem Fall musst Du die Ansteuerung der Triacs auf die Nulldurchgänge des Netzes synchronisieren, ich hoffe, das hast Du bedacht!

insiderpaul
20.01.2007, 13:49
Hallo shaun,

die Einschaltstromstöße wollte Ich in der Software Programmieren eine Art Zeitverzögerung.
Also ich werde mich jetzt festlegen und einen Shunt pro Kanal verwenden. Die Kanäle sollen nicht gedimmt werden., weil die Kanäle ein Impulssignal bekommen. (Ist ja auch eine Art Dimmung)

Habe mir die zwei Links gerade durchgelesen und muss sagen, da werde ich wohl etwas wissen nachholen müssen ! Aber danke für den Hinweis mit dem Präzisionsgleichrichter,
ich glaube das habe ich eigentlich verstanden.

Ich Steuer die Triac`s (TIC 216) über einen Optokoppler (MOC3041) der eine Nullspannungserkennung an Bord hat an.

In der Zeichnung ist ein TIC 236M der kann bis 12A !!!

Hier ist eine Zeichnung:








Optokoppler
MOC3041
|----------|
620 -|--- --|---------------------- L
___ || | _|_ | _|_
-|R2_|-|| V V_A | TIC236M V_A 230V
| | - / | | ___ / |
___ |/ | | --|---- -|R3_|- ------- N
12V Signal---|R1_|--| BC558 |--|--------
2,2k |< | 330
| |
| |
+12V GND
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)

Also über einen Schaltplan würde ich mich wirklich sehr freuen, dass der dann ohne Gewähr ist versteht sich ganz von selbst.

Wie gesagt, wenn ich mit 230V Schaltungen baue, bin ich auch dafür selbst verantwortlich !!!!!!

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul

shaun
20.01.2007, 14:58
Moment mal, was meinst Du mit Impulssignal? Wie schnell folgen die Impulse aufeinander?
Solange wir hier nicht von mehreren Sekunden sprechen, sondern zB. 100ms oder noch deutlich weniger, haust Du den Steuerimpuls immer irgendwo zwischen die Nulldurchgänge, das heisst, Du weisst nie, wie lange Deine Lampe wirklich an ist vom gewollten Impuls.
Du solltest Dir mal aufmalen, was Deine Pulsansteuerung bei Vorhandensein eines Nulldurchgangsdetektors bedeutet und vor allem mal überlegen, wie lang die Ansteuerung des Opto-Triacs jeweils sein muss, damit er zünden kann (das wären schlimmstenfalls 10ms, aber dann ist nicht sicher, ob er für eine oder zwei Halbwellen zündet).
Ich nehme mal an, so wird das mit Deiner Dimmung nichts! Es kommt nicht von irgendwo her, dass solche Steuerungen seit eh und je als Phasenanschnittssteuerungen ausgelegt sind (gut, in der Neuzeit auch Phasenabschnitt, aber die Triac-Steuerungen gibt es seit den 60ern, MOSFETs und IGBTs sind erst seit einigen Jahren dabei)
Wenn Du also irgendwas impulsartiges bauen willst, ob nun zum Dimmen, Vorheizen oder wozu auch immer, solltest Du Dich mit dem Gedanken der Phasenanschnittsteuerung anfreunden, asynchron zum Netz irgendwelche Impulse zu geben, wird nicht funktionieren!

insiderpaul
20.01.2007, 16:21
Hallo shaun,

also die Impulssignale sind unterschiedlich, die Lampen werden passend zur Musik (Eine Art Lichtorgel) kurz angesteuert oder auch etwas länger.

Im Prinzip möchte ich auch nicht Dimmen !!

Das Gerät die „8 Kanal Box“, soll beim Einschalten ein Testlauf der Kanäle durchführen und
dort sollte die Lastabschaltung stattfinden und dort kann ich auch die Einschaltzeit festlegen.

Das Gerät soll über das Display anzeigen, das am Kanal X ein zu hoher Verbraucher angeschlossen ist und im Display Anzeigen.
Ist eine zu hohe Last an einem Kanal geht das Gerät auf Störung, aber nur für diesen betroffenen Kanal.

Leider muss ich diese Möglichkeit bedenken, weil der Kanal eine Kaltgerätebuchse hat.

Die Lastabschaltung brauche ich auch um mich an die Maximale Leistung die ich dort fahren kann ran zutasten.

Das eine Lastabschaltung dann im Betrieb nicht ganz so einfach Funktionieren wird, ist mir schon klar. Da muss ich mich dann mit der Programmierung hinsetzen und versuchen eine Lösung zu finden. Ich könnte dort aber eine obere grenze Festlegen die nicht Überschritten werden darf.

Und auch wenn das nicht Funktionieren sollte, habe ich ja immer noch eine Sicherung im Lastkreis und das Zeigt das Gerät auch an.

Diese Schaltung habe ich hier schon auf dem Tisch liegen, zwar erst nur mit 5 Kanäle und mit einer Last von 350 Watt pro Kanal der Triac wird nur sehr leicht warm.

Es Funktioniert wunderbar !!

Die Kanäle werden übrigens über den I2C Baustein PCF8574P angesteuert der dann den MOC3041 anspricht.

Übrigens die Nullspannungserkennung habe ich dort, weil ich im 230V Netz keine knack
Geräusche (Störsignale) in das Netz leiten möchte. Das habe ich irgendwo einmal gelesen. Ein Netzfilter ist natürlich auch vorhanden.

Ich hoffe dass ich damit deine Frage gut beantwortet habe, wie gesagt ich bin noch am konstruieren und werde bestimmt noch das ein oder andere ändern !

Aber das mit der Lastabschaltung wäre einfach super, wenn ich das noch mit reinbauen könnte.

Hier habe ich noch ein kleines Video was ich aufgezeichnet hatte, dort ist der Mikrocontroller
Über den I2C-BUS mit den 8 Ausgängen für die „8 Kanal Box“ zu sehen (ohne 230V Lastkreis.

http://www.insiderpage.de/R8C-LCD-I2C-DIVX.avi

shaun
20.01.2007, 20:04
Ok, ich sehe klarer, Du bekommst nachher einen Schaltplan mit galvanischer Trennung, sicher ist sicher.
Aber wozu hast Du den I2C-nach-Parallel-Wandler da drin? Hat Dein uC nicht genug I/Os?!

insiderpaul
20.01.2007, 21:21
Hallo shaun,

leider reichen die Ausgänge nicht ganz aus, habe schon das Display an I2C-Bus anschließen müssen um die 8 Analogen Eingänge frei zu bekommen.

Nur zum Verständnis der Analoge Eingang kann auch als Ausgang oder Eingang verwendet werden.

Nun habe ich 8 Analogen Eingänge über ein Register.
Die weiteren 4 Analogen Eingänge sind für die Temperatur Messung gedacht, wobei ich vielleicht nicht alle brauchen werde.

Durch den I2C-Bus habe ich nun keine Eingangs und Ausgangs Probleme, dort kann ich so viele anschließen wie ich brauche. Das Beste daran ist das ich nur 2 Pin`s am Mikrocontroller belegen muss. Die Programmierung des I2C-Bus, war zwar nicht ganz so einfach, weil der Mikrocontroller diesen nicht unterstützt, aber es Funktioniert nun.

Ich brauche noch 8 Eingänge für die ausgelösten Sicherungen, die ich dann überhaupt nicht mehr gehabt hätte.

Es ist ein Mikrocontroller von Renesas R8C/13 mit 20MHz.

Ich freue mich schon auf deine Schaltung und hoffe das ich die verstehen werde !

Mit freundlichen Grüßen

insiderpaul