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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festplattenmotor in Betrieb nehmen



Christoph2
06.01.2007, 16:14
Hallo!

Ich habe aus einer Festplatte einen Motor ausgebaut
Hier ein Bild:

http://img462.imageshack.us/my.php?image=hpim1731zt9.jpg

Wie kann ich ihn zum Laufen bringen? Der hat ja 4 Anschlüsse. Ist das ein Schrittmotor?

MfG,
Christoph

SIGINT
06.01.2007, 16:30
Geht es vielleicht noch kleiner?!?!?

lpw
06.01.2007, 16:46
Größer bringt auch nichts, das sind 4 unbeschriftete Kontakte, die in den Motor reingehen.

Ich hab auch noch einen irgendwo Rumliegen, hab die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben...

Omeg@
06.01.2007, 16:57
Nabend,

Hast du die Platine von der Festplatte noch? Wenn ja solltest du mal die Datenblätter von allen ICs raussuchen. z.B. bei http://www.alldatasheet.com/ . Wenn du glück hast ist da (wie bei mir) ein Motorcontroller drauf (bei mir wars einer für Bürstenlose Motoren) und schon weist du was das für ein Motor ist. Und wie die angeschlossen werden sollte man mit einem Messgerät rausfinden können (über den Wiederstand der einzellnen Leitungen) oder du baust den Controller von der Platine ab und auf einer extra Platine neu auf. Dann kannst du den Motor durch Probieren vielleicht auch zum Laufen kriegen und hast dann die Belegung.

MfG Omeg@

Manf
06.01.2007, 17:01
Ich hab auch noch einen irgendwo Rumliegen, hab die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben...
http://img462.imageshack.us/my.php?image=hpim1731zt9.jpg
Falls Du ihn suchst, ich glaube er ist im Bild oben links, sonst ist nicht viel zu erkennen.

Von Kainka gibt es eine Beschreibung zum einfachen Test von Schrittmotoren am Wechselspannungstrafo. Vielleicht läßt der Motor sich damit auch bewegen.
Manfred

Christoph2
06.01.2007, 17:01
Die Platine hab ich leider nicht mehr, ich habe ihn schon eineige zeit in der Lade liegen.

MfG

shaun
06.01.2007, 17:02
Ist ein BLDC-Motor und der wird angesteuert wie ein Drehstrommotor - mit drei um 120 Grad versetzten Wechselspannungen, ein Anschluss ist der Sternpunkt (lässt sich leicht mit dem Ohmmeter ermitteln). Wie Du diese Spannungen erzeugst steht Dir frei, auf den meisten Festplatten sind die Motor-Combos aber so komplex, dass ausbauen und weiterverwenden flach fällt (weil sie nämlich per seriellem Bus erstmal Befehle vom Controller brauchen).

Manf
06.01.2007, 17:04
Hier ist dann die Schaltung von Kainka, aber nur mit ganz kleiner Spanung ausprobieren.
Manfred
http://www.b-kainka.de/bastel10.htm

avr57
06.01.2007, 17:51
Hi,

war mal eine prinzipielle Idee von mir fuer einem Drehstromantrieb.

Werte fuer die Motorspulen frei erfunden.

mfg Karl

Christoph2
06.01.2007, 20:14
sieht kompliziert aus. gibt es vielleicht einen Baustein, den man nur an den Motor anschließen muss, oder muss man das alles extra aufbauen?
Ich brauche den Motor nämlich als antrieb für eine Luftschraube. Wenn das zu kompliziert ist muss ich mir einen anderen Motor suchen.

MfG

avr57
07.01.2007, 01:00
Hi,

denke mal, fuer Deinen "Spezialfall" ist ein Gleichstrommotor mit meist zwei Anschluessen angebrachter. ist auch einfacher zu handhaben und nicht so kompliziert.

mfg Karl

Christoph2
07.01.2007, 17:23
ja, das werde ich eh machen müssen.
ich dachte nur ein Festplattenmotor wäre optimal weil er leicht ist und schnell dreht.

Danke an alle!!

MfG,
Christoph

steep
08.01.2007, 05:39
Verwende dazu doch einfach einen fertigen Reglerbaustein wie zbsp. den Jazz 40-6-18
http://www.kontronik.com/Downloadmess/JAZZ.pdf

oder billiger, einen Rondo Regler.
Unter Modellbau findest da einige interessante Angebote im Internet.

Anbei eine interessante Seite welche sich mit dem Thema Selbstbaumotoren für Luftschrauben befasst.
http://www.powercroco.de/

xunwichtig
17.04.2007, 11:01
Hi ... Ich habe mich jetzt auch mal mit nem Motor aus na Festplatte beschäftigt. (Lag daran, weil eine drauf gegangen is ;) )

Zum "Laufen" gebracht hab ich den auch, allerdings will er leider nicht so ganz, wie ich das erhoft habe.

Ansteuern tu ich das ding ganz simpel via ParaPort -> ULN -> Motor
Der Motor hat auch 4 Leitungen, eine davon scheint der Gemeinsame anschluss zu sein, die anderen die "steps". Nach einem manuellen Test, funzt das auch so, wie gewünscht. Die schritte sind syncron, und er braucht zirka 6x3 schritte pro umdrehung.
Die Schritte laufen auch syncron. Habe sie mit 5V betrieben. Dabei zieht das teil 1A.

Allerdings habe ich das Problem, das ich den Motor nicht wirklich auch speed bekomme, sondern der nur so dahin schleicht. ich würd sagen ... 3-5U/s ... aber keine 7000U/s .... .. wenn ich mehr takt-zyklen ein stelle, (höheres tempo), dann fängt er an die schritte nicht mehr anzufahren, sondern kommt aus dem rythmuss, und beginnt mit stottern, und steht irgend wann mit einem wahlosen zucken dran.

Ich dachte jetzt mal daran, das es eventuell sein kann, das die in der Motorelektronik (den Chip werd ich nicht ausbaun, da er noch weitaus mehr macht, als den Motor an zu steuern, udn ich den sowieso nicht im netz gefunden hab), eventuell einen speziellen ansteuerungs-algo nutzen. z.B. Beim hochfahren mit halfsteps beginnen, zu vollen-steps gehen, udn dann steps überspringen, bis sie nur noch gepulst einen step nutzen, um den speed aufrecht zu erhalten.

Da ich aber grad keine Lust hab, das in das Prog mit ein zu coden, wolltich mich erstmal geanuer darüber informaieren. Will das ja auch nicht unnötig machen.

Darum wollt ich mal nachfragen, ob sich damit oder mit dieser Technik der ansteuerung schonmal jemand beschäftigt hat?!?!


JimJim
XUN

Manf
17.04.2007, 11:55
Die induzierte Spannung muß überwunden werden, deshalb ist für hohe Drehzahlen eine hohe Spanung zur Ansteuerung nötig.

Manfred

xunwichtig
17.04.2007, 11:57
soll also heissen, das ich das wohl eher mit gepulsten Steps machen sollte?! ... also .. nicht die vollen takt-zeiten abwarten, und dann zum nächsten step, sondern kurz hochlastige Pulse auf den asktuellen schritt.

Im Grunde ein Hochlast Gepulstes Stepping Verfahren?!?


JimJim
XUN

xunwichtig
18.04.2007, 12:51
So .. ich habe mich jetzt einmal beim Hersteller von meinem Festplatten -Motor nach diesem erkundigt, und folgende Infos erhalten:

Der Antrieb ist ein sogenanter "Spindelmotor". Mein Typushat 4 Leitungen. Betrieben kann dieser Motor als normaler Schrittmotor. Allerdings bekommt man den Antrieb mit dieser art nicht auf das gewünschte tempo. Um das zu erreichen, ist "regulär" ein spezielels IC nötig, das früher mal von Philips vertrieben wurde, allerdings jetzt nicht mehr verkauft und produziert wird. Das Besondere an den ICs ist die art der steuerung.

Als Stepper kann man ihn problemlos mit den Zyklustakten antreiben. Wenn man höhere geschwindigkeiten möchte, dann nutzt man eine Leitung (weis ich bei meinem typ noch nicht, welche das ist), um die Position der welle zu ermitteln (Induktiv). Auf eine andere Leitung wird dann ein Grosser kräftiger Impuls drauf gegeben, um den Antrieb auf speed zu bekommen. die dritte Leitung dient dann als gegenkontakt zur Induktionsmessung, udn zur Pulsausgabe. die 4te Leitung wird dann nicht mehr benötigt. (Diese ist nur zum anlaufen des Antriebs nötig.

Leider gibt es offiziel keien Informationen und Dokumentationen über solche Antriebe. Diese werden auch nicht heraus gegegben. Allerdings werd ich mich damit ein wenig beschäftigen, um das ganze heraus zu finden.

Was fest steht, ist, das die Antriebe Pulse von mehreren Amps verkraften. Belastet hab cih diesen Motor schon mit bis zu 2,5A bei 12V.
Aufgefallen ist mir auch, das beim Stepperbetrieb der Motor zu bestimmten Zykulzeiten einen extrem hohen Strom zieht. (weit über 2,5A, da meine I-Last-Lampe anspringt).

Wie gesagt, ich werd mich mal damit etwas intensiverbeschäftigen, udneuch dann ein Paar infos (sofern ich noch was herausfinde), Posten. (vorrausgesetzt, es besteht Interesse daran ;)


JimJim
XUN

shaun
18.04.2007, 15:50
Diese Aussage entspricht etwa "der Waschmaschinenhersteller sagt, die Schraube ist eine Waschmaschinenschraube". Die Bezeichnung "Spindelmotor" benennt lediglich den Anwendungszweck, technisch ist das Ding ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC-M.), der wie ein Drehstrommotor angesteuert wird. Dass der Strom durch die Wicklungen bei Dir nicht die korrekte Form erreicht, mag an Deiner Steuerung liegen. Neben Philips haben so ziemlich alle Hersteller, die auf dem Gebiet der Motortreiber aktiv sind, hier bereits Beiträge geleistet, als da wären ST, TI, Rohm, Hitachi,...

xunwichtig
18.04.2007, 15:59
Soll also heisen, das du kein interesse an neuen Infos hast?? .. oder wie sol ich deine Uassage interpretieren?

PS: Unter nem Brushless Motor versteh ich was anderes als n Schrittmotor / Spindelmotor.


JimJim
XUN

Cornu
18.04.2007, 16:27
Also von mir besteht Interesse.
Danke auch für den Beitrag im anderen Thread.
Jetzt wo ich das hier gelesen gab muss ich ja auch noch mal meinen anderen Festplattenmotor mal durchchecken hatte gadacht es wäre ein normaler Schrittmotor mit vier anschlüssen.
Also freue mich auf weitere Ergebnisse.

Cornu

shaun
18.04.2007, 23:58
Interesse immer, aber auch eine kleine Warnung, Dich von dem Hersteller nicht so einschüchtern zu lassen. Über Servosysteme in HDDs gibt es ein extrem tiefgehendes Werk aus dem Springerverlag, von Festplatten bekommt man Service Manuals, wenn auch schwer, für einige dieser heutzutage als Combos ausgeführten Motortreiber stehen detaillierte Datenblätter zur Verfügung, und Spindelmotor ist nach wie vor nur eine Bezeichnung des konkreten Anwendungszwecks. In dem Moment, in dem Du nicht mehr die Achse des Plattenstapels ("spindle") einer Festplatte betreibst, wird der omniöse Spindelmotor eben doch zu einem gewöhnlichen BLDC. Ein bürstenloser Gleichstrommotor ist nichts anderes als ein Wechsel- und damit auch Drehstrommotor, der in irgendeiner Form elektronisch kommutiert wird und somit an Gleichstrom zu betreiben ist. Bei den bürstenlosen Motoren, an die Du wahrscheinlich gedacht hast, passiert das durch Hallgeber (nämlich in DC-Lüftern), bei den Dreiphasenmotoren in Festplatten und optischen Laufwerken eben durch eine elektronische Steuerung, die den Strom durch die Motorwicklungen als um 120 Grad verschobene Sinussignale einprägt.
Bei Festplatten hast Du in der Regel einen gemeinsamen Mittelanschluss und dann die drei herausgeführten Windungen, also ein Drehstrommotor in Dreiecksschaltung mit herausgeführtem Mittelpunkt.
Ich habe desöfteren mit Festplatten auf der entsprechenden Ebene zu tun und kenne die Signale daher aus der Praxis.

xunwichtig
19.04.2007, 02:43
Hast du unterlagen zur belastbarkeit, udn dem maximalen Frequenzgang der motoren?


JimJim
XUN

shaun
19.04.2007, 16:22
Nö, Datenblätter der Motoren dürften nicht zu bekommen sein, da die exklusiv für die Plattenhersteller gefertigt werden. Frequenz kannst Du Dir ja überlegen - eine aktuelle Platte dreht mit 5400 oder 7200U/min, wie das Verhältnis zwischen Frequenz der Spulenströme und der Drehzahl ist, müsste man mal messen. Die Belastbarkeit ist nicht sonderlich hoch, ohne die Schwungmasse der Spindel schaffen die meisten Motoren es nicht, einen "klebenden" Kopf aus seiner filigranen Halterung zu reissen und blockieren stattdessen,

xunwichtig
19.04.2007, 16:31
Unterlagen: .. Mir ist klar, das ich die Daten nicht vom Hersteller bekomme (Hab ich ja oben auch gepostet) ... Deswegen hab ich ja auch gefragt ob Du solche Unterlagen besitzt, da du ja erwähnt hast, das du des öffteren mit solchen Geräten in der Praxis arbeitest.

shaun
19.04.2007, 18:53
Ich bezog mich ja bereits auf das Buch über HDD-Servosysteme und Service Manuals. Einige wenige davon sind im Umlauf, natürlich direkt von den Herstellern (auch wenn es einige sehr fitte Leute gibt, die sowas reverse-engineeren). Von den Zulieferern der HDD-Hersteller, die exklusiv für diese produzieren, wirst Du allerdings praktisch nichts finden. Die Angabe des Drehmomentes würde auch nicht so viel Sinn machen, da der HDD-Hersteller mit den Spindelmotoren nomalerweise nichts anderes als Plattenstapel drehen lässt. Da hilft dann nur noch selbst messen.

xunwichtig
19.04.2007, 21:27
Naja ... so wie die Plattenteller beschleunigt werden, muss da ganz schön Drehmoment drin sein.

Die Anleufzeiten sind sehr gering, folglich kommen sie recht fixx auf Tempo.