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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltplan für gutes Labornetzgerät gesucht



steg14
06.01.2007, 12:32
im Moment habe ich dieses:
http://mitglied.lycos.de/desinfector/SCHALTUNGEN/nt40315.gif

ich will mir aber ein Zweites zulegen.
Im Netz habe ich noch diese gefunden:
http://www.electronics-lab.com/projects/power/003/index.html
http://www.trifolium.de/netzteil/kap3_2_7.html

Was würdet ihr empfehlen?
Hat noch jemand einen anderen Vorschlag? (Kein Schaltnetzteil)

fabix
06.01.2007, 12:43
Also ich bau gerade das hier nach:
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=6108
(Schaltplan ist bei der Bauanleitung rechts dabei)
und dazu noch zwei 7-Segment Anzeigen für Strom und Spannung.

Ob's gut ist kann ich noch nicht sagen da es noch nicht ganz fertig ist.

Und sonst kannst du dir mal noch die anderen Netzteile der ELV anschauen.

Gruß fabi

shaun
06.01.2007, 13:34
Bei Agilent gibt's Serviceanleitungen von guten Labornetzteilen (ex-HP), nur vielleicht suchst Du nicht unbedingt nach etwas, wofür das Referenz-IC bereits teurer ist als Dein Gesamtprojekt kosten soll und auch sonst noch 300+ Bauteile gebraucht werden. Wie also lauten Deine Wünsche und Anforderungen nochmal...?

steg14
06.01.2007, 14:18
@fabi
sieht auch gut aus - berichte wie`s geht.
Ich habe mit dem ELV-Schaltnetzteil schlechte Erfahrungen gemacht.

@shaun
Anforderungen:
0-30V 0-10A (10A brauche ich eigentlich selten aber ich hab gerade nen 400VA Trafo rumliegen mit verschieden Spannungsabgriffen bis zu 36V)
Der Strom ist ja letztlich nur Auslegungssache. Ich brauche erst mal ne funktionierende Regelung.

Die Schaltung sollte möglichst einfach sein aber gute Regeleigenschaften haben. Also z.B. keine hochfrequenten Schwingen bei Impulsbelastung.

Handelsübliche Bauteile

KlaRaw
06.01.2007, 14:42
Hallo,
schau mal hier, Seite 10
http://www.ortodoxism.ro/datasheets/texasinstruments/lm317.pdf

und hier ist auf Seite 4 noch eine gute Strombegrenzung.
http://www.tranzistoare.ro/datasheets/560/275630_DS.pdf

mfg Klaus

fabix
06.01.2007, 15:08
im Moment kann ich noch nicht viel berichten. Ist mein erstes richtiges Projekt und deshalb hat ich auch paar Fehler drin. Bin jetzt aber soweit dass alles funktioniert ausser die Endstufe. Weiß jetzt aber an was es liegt darum sollte das auch nicht mehr das Problem sein.

Werd wenns fertig ist mal berichten wie's ist wird aber noch eine Weile gehn.

shaun
06.01.2007, 16:54
Die Kompensation so einer Regelschaltung hängt nicht unwesentlich von den Bauteilen ab, da kommt es dann wirklich auf die Qualität der Elkos, die Verkabelung, Innenwiderstände usw. an, insbesondere bei 10A. Die ELV-Schaltung ist das klassische Labornetzteil mit floatender Regelschaltung, immer wieder gerne genommen, aber optimieren muss man es für Wunschverhalten trotzdem, d.h. dynamische Belastung mit MOSFET und dickem Widerstand am Taktgeber simulieren und dann Ausgangsspanung auf optimale Ausregelung überwachen, dabei natürlich die Kompensationsbauelemente anpassen.

steg14
06.01.2007, 17:46
@shaun
ist schon klar. Aber nun habe ich schon 4 Schaltungen zur Auswahl. Ich möchte nicht alle 4 aufbauen, optimieren und dann 3 wegwerfen.
Ich dachte wer Roboter baut, braucht sicher ein gutes Labornetzgerät und einige von euch haben doch sicher Erfahrung mit Selbstgebauten.

Mit welcher Schaltung soll ich anfangen?

teslanikola
06.01.2007, 18:09
wenn du nen wirklich gutes willst das deinen ansprüchen entspricht dann kann ich dir selbstentwicklung empfehlen: ein 3x4 Tastenfald ( 0-9 unds * ,# ) nen µ Für das auswerten, LCD, Digitale Potis, Hochpräziser Spannungsregler, und Stromregler, nette Glättungskondensatren nen ordentlicher Brückengleichrichter, nen schöner Trafo und nen bisschen Zeit.

steg14
06.01.2007, 18:32
wenn du nen wirklich gutes willst das deinen ansprüchen entspricht dann kann ich dir selbstentwicklung empfehlen: ein 3x4 Tastenfald ( 0-9 unds * ,# ) nen µ Für das auswerten, LCD, Digitale Potis, Hochpräziser Spannungsregler, und Stromregler, nette Glättungskondensatren nen ordentlicher Brückengleichrichter, nen schöner Trafo und nen bisschen Zeit.

Das mit dem µC mache ich sowieso:
Anzeige Strom, Spannung mit 7-Segment
Dazu verschiedene Diagnosen auf LCD.
Ebenso regeln des Lüfters.
Digitale Popis vielleicht, aber 10-Gang geht auch gut.

Fragen: was sind "nette" Glättungskondensatoren? Du weißt dass es nicht auf die Größe ankommt! Also ich werde schon alles richtig dimensionieren.

Ob der Trafo "schön" sein muss? Ich wollte kein Plexiglasgehäuse nehmen sondern Edelstahl.

Mein Problem sind viel mehr die "Hochpräziser Spannungsregler, und Stromregler" welche? welche Schaltung? Ich kann nicht glauben, dass ich der erste bin der sowas baut. Muss ich jetzt das Rad neu erfinden?

shaun
06.01.2007, 19:58
Wir haben vor ein paar Jahren in einer kleinen Semesterarbeit mal ein Laborgerät (Lötstation+Netzteil) gebaut, Doku dazu findest Du auf meiner privaten Homepage http://www.engcyclopedia.de irgendwo unter Projekte, musst mal suchen. Ein 90S2313 + ADC wandelt Spannung, Strom-Soll und Strom-Ist und stellt diese auf dem LCD dar, ausserdem übernimmt er mit einem Zweipunktregler die Steuerung des anschliessbare Lötkolbens. Die Schaltung ist "die" 0815-Labornetzteilschaltung, den größten Einfluss auf das dynamische Verhalten hatten übrigens nicht die empirisch hingebastelten Kondensatoren im Feedback-Netzwerk der Regler-OPV, sondern die Batterie von Kondensatoren und low-ESR-Elko direkt am Ausgang...
Das Design ist skalierbar: TIPs mit Emitterwiderständen parallel, dabei kannst Du die Widerstände auch gleich als Shunt für die Strommessung benutzen. Den vorhandenen Shunt (für 2A) schaltest Du einfach jedem der dann 5 TIPs an den Emitter, die Emitter gehen ausserdem auf Widerstände von 100 Ohm oder so und dann zum Fehlerverstärker - so sparst Du Dir einen richtig dicken Hochlastwiderstand zum Preis von 5 kleinen Widerlingen. Elko, Gleichrichter und Trafo anpassen und dann sollte das passen. Die TIPs bringen es auf einen beta von 750 oder sowas, rechnen wir mal mit 500, heisst also, dass für 10A Ausgangsstrom 20mA Basisstrom fällig werden. Das schaffen die OPs wohl gerade noch so, die Stromquelle muss dafür aber angepasst werden, ist aber trivial aufgebaut, also kein Problem zu erwarten. Besser wäre vielleicht eine Lösung, wo ein TIP142 fünf parallel geschaltete TIP3055 ansteuert - da könntest Du die Stromquelle an der Basis so lassen wie sie ist und hättest noch den Vorteil, dass sich die Exemplarstreuungen nur mit einer BE-Strecke und nicht mit zweien pro Transistor auswirken. Soviel erstmal dazu, wenn man erfolgreich ein Netzteil mit diesen nicht eben kleinen Leistungsdaten aufbauen will, sollte das Verstädnis des o.g. kein Problem darstellen.

steg14
06.01.2007, 21:07
@shaun

diese einfache Regelung die ihr benutzt habt. Stromquelle + 2 OPs findet man ja recht häufig - hat sich wohl bewährt.
Mein erstes Netzgerät ist so ähnlich aufgebaut.
Gerade 30 Jahre alt geworden und geht noch immer super.

Ob man statt der der Darlingtons auch einen IGBT nehmen kann? Hab noch ein verschiedene rumliegen.

Die Schaltung werde ich gleich mal testen.

teslanikola
06.01.2007, 21:52
soweit ich weis kannste das auch über nen Analogcomperator machen und einer Refernezspannungsquelle. Fertige ICs wo du die Spannung einstellen kannst werden dir soweiso nachgeschmissen

steg14
07.01.2007, 00:08
@shaun

deine Regelung geht recht gut.
Die beiden Dioden habe ich durch LEDs ersetzt, dann sieht man welche Regelung aktiv ist.
Als Transistor verwende ich einen IGBT (1200V 120A 600W)
In eurem Schaltplan ist am rechten OP der invertierte Eingang mit dem nichtinvertierten vertauscht.

gandalf
07.01.2007, 02:06
Im Netz habe ich noch diese gefunden:
http://www.electronics-lab.com/projects/power/003/index.html


Das hab ich nachgebaut, habs aber nicht zum Laufen bekommen. Hab den Fehler leider noch nicht gefunden.

bernd

dremler
07.01.2007, 10:58
http://www.linuxfocus.org/Deutsch/November2002/article251.shtml

shaun
07.01.2007, 17:00
@steg14: stimmt, sollte eigentlich in der Doku erwähnt sein. Hab wohl eine etwas ältere Version an die Leine gestellt. Whatever...
Mit dem IGBT wäre ich vorsichtig: in diesem dicken Dingern sind meistens mehrere Chips parallel geschaltet, und das funktioniert bei MOSFET und IGBT NUR für Schaltanwendungen, um feldgesteuerte Bauelemente linear im Parallelbetrieb zu fahren, brauchst Du einen Regler um jeden einzelnen Transistor herum, der das Loadsharing übernimmt. Ausmessen ist nicht praktikabel! Ich habe selbst ein paar dieser Brocken liegen, aber eine solche Anwendung hat sich für mich bisher verboten.

steg14
07.01.2007, 17:36
im Datenblatt steht nix davon. (BSM 75 GB 120 DN2)
Die schreiben nur i=105A bei Pulsbelastung 210A. Wird die 10A schon schaffen.
Selbst ein gewöhnlicher IRF1404 macht ja schon 333W Verlustleistung und würde damit reichen.
Parallelschalten will ich nicht.

steg14
07.01.2007, 19:13
Hier ein erster Entwurf nach der Schaltung von Shaun.
http://www.stegem.de/Elektronik/Labornetzgeraet/

Vaterssohn
17.01.2007, 11:01
Hallo zusammen!

Ich bin auch seit einiger Zeit dabei, intensiev nach Netzteil-Schaltungen zu surfen. Die oben genannte ELV - Vatiante kannte ich noch nicht. Ich hatte eigentlich vor ein Netzteil nach dem Trifolium-Prinzip (link ebenfalls oben) nachzubauen.
Kann mir jamand einen Vergleich der beiden liefern?
Bei welchen ist ein besseres Ergebnis bzgl. Brummen, Regelung usw. zu erwarten?
das Layout mal vernachlässigt

steg14
17.01.2007, 11:14
Bei Trifolium schreiben sie:"Diese 10 P-Kanal-MOSFETs vom Typ IRF9530 können problemlos parallelgeschaltet werden"
Das stimmt nicht. Wurde ja hier besprochen.

Ich würde eher ELV nehmen, habe es aber nicht getestet.

steg14
03.02.2007, 14:43
Nachdem ihr mir so fleissig bei meinem Labornetzgerät und auch in einem anderen Thread mit der Lüfterregelung geholfen habt, möchte ich schon mal den aktuellen Stand posten.
Jetzt habe ich eine ganze Kiste voll Elektronikschrott produziert, nur um festzustellen, dass die jetzt verwendete alte ELV Schaltung von 1980 immer noch die beste ist.
Sie funktioniert auch mit dem Step-down-Regler recht gut.
Das Programm für die Lüfterregelung muss ich noch schreiben.
Ebenso fehlt noch die Anzeigeplatine.
Wenn alles perfekt ist sag ich auf jeden Fall Bescheid.

http://www.stegem.de/Elektronik/Labornetzgeraet/

shaun
04.02.2007, 02:11
Wenn ein Regler schwingt sollte man mal an den Parametern drehen. Ich kann's mir zumindest nicht erlauben, immer wieder neue Schaltungen aufzubauen, bis mal eine zufällig stabil unter den gegebenen Bedingungen arbeitet.

steep
04.02.2007, 05:34
Ich hatte eigentlich vor ein Netzteil nach dem Trifolium-Prinzip (link ebenfalls oben) nachzubauen.

Was mir an dieser Schaltung nicht sonderlich gefällt ist der Stromfühlerwiderstand R7 in der Masseleitung. Gegen den Eingang gesehen hat man so eine schwimmende Masse, was bei einer Schaltungserweiterung zu Problemen führen kann.

dreadbrain
07.03.2007, 17:38
Hallo,
ich bin beim stöbern bei elv auf diese netzteil gestoßen.
http://shop.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=2207

man könnte doch einfach die potis für spannung und strom die ja nur als spannungsteiler zwischen 5 V und Gnd hängen gegen zwei spannungen eines D/A wandlers tauschen .
Dann noch einen µC dazu und schon hätte man ein µC gesteuertes Schaltnetzeil.

Der einzige hacken.
In der anleitung heist es das die ausgangsspannung bei einer last von unter 3W unsauber wird.

Könnte man das durch einen ghrößeren C am Ausgang beheben?

Hatt jemand diese Netzteil schon gebaut?
oder würdet ihr mihr abraten diese Netzteil zu bauen

mfg Benedikt

steg14
07.03.2007, 18:15
ich würde dir emfehlen es mal zu bauen und zu testen, dann muss ich es nicht machen :-)
Die Sollwertvorgabe per µC ist ja kein Problem bei der Schaltung, wenn man sowas haben will. Ich bleibe beim 10Gangpoti.
Ausserdem habe ich schleche Erfahrungen mit ELV-Schaltnetzteilen gemacht, aber nicht mit diesem da.

dreadbrain
07.03.2007, 20:16
hallo,
@steg14
über was würdest du die sollwertvorgabe machen
1. einen D/A IC
2. über einen RC filter und einen op(gibts da vielleicht schon irgenwo einen fertigen schaltplan)

was heist schlechte erfahrungen mit schaltnetzteil

mfg Benedikt

steg14
07.03.2007, 22:10
Vorgabe einfach über den PWM-Ausgang des µC mit RC-Filter.

ich hatte mal ein ELV-SNT das fing an zu schwingen. Und zwar so hochfrequent, dass es auf dem Ossi nicht sichtbar war. Hat mich ne Menge Zeit gekostet, weil ich den Fehler in meiner Schaltung gesucht habe.
Das Gerät ist nicht mehr im Programm. War aber ein richtiges SNT also ohne Trafo.
Das in deinem Link ist ja nur ein Step-Down-Wandler

dreadbrain
19.04.2007, 14:35
Hallo,
sorry das ich erst so spät antworte.

Mir würde das SNT von ELV gefallen, aber mir gefällt die ausage in der Bedinungsanleitung nicht, das es unter 3VA Belastung eine höhere Ausgangswelligkeit besitzt.
Ich möchte das Netzteil mit mehreren anderen Festspannungsreglern in ein Gehäuse einbauen und mir so mein individuelles Labornetzteil bauen.

Und wenn das SNT dann nicht funktioniert ist es sehr ärgerlich.

Nochmal die Frage:

Kann man die Ausgangswellikeit mit einem Elko am Ausgang unterdrücken(4700µF ? ).
danke

steg14
19.04.2007, 20:51
Sicher gibt es Möglichkeiten die Restwelligkeit zu verbessern. Aber wie das SNT darauf reagiert muss man im einzelnen testen. Du könntest ja in dein Gehäuse einen zuschaltbaren LC-Filter einbauen nur für kleine Belastung.
Aber wie gesagt probieren und messen.