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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bierkühler <--Die Rettung im Sommer!



Majus
05.01.2007, 14:33
Hallo,
da ich in den Winterferien wieder viel drann arbeiten konnte, möchte ich hier mal mein aktuellstes Projekt vorstellen.
Es handelt sich wie der Titel schon sagt um einen Bierkühler.

Entstanden ist die Idee aus einem im Sommer alltäglich Problem: Warme Getränke. Selbst mit den Ultra-High-Performance Kühlakkus vom Aldi sind bei 40° die Getränke im Schwimmbad früher oder später warm.
Aber (hoffentlich) nicht mit diesem Gerät:


Mechanik:
Im inneren sitzt ein aus 0.5mm Kupfer gebogener und Wasserdicht verlöteter Hohlzylinder in den (oh Wunder) genau eine Bierflasche passt. (Zur besseren thermischen Kontaktierung kann der kleine Spalt zwischen Flasche und Kupfer mit Spiritus oder Salzwasser aufgefüllt werden.)

An diesen Zylinder docken 8 Adapterelemente an. Diese habe ich aus hochwärmeleitfähigem Kupfer CNC-gefräßt.
Sie Adaptieren die runde Form des Zylinders auf 8 Peltierelemente.
Ein weiteres Element sitzt am Boden des Zylinders.

Die warme Seite der Elemente ist mit der Außenhaut verbunden.
Diese besteht aus 5 5mm Aluminiumplatten. Jeweils CNC-Gefräßt und mit insgesammt 20 M3 Schrauben verbunden.
Also ein solides Grundgerüßt.

Um eine optimale Temperaturabfuhr zu ermöglichen stellen 8 aufgeschraubte CPU-Lüfter mit einer Gesammtoberfläche von 5000cm^2 den Kontakt zur Luft her. 8 Lüfter pußten über diese Fläche.

Natürlich wurden alle nicht stoffschlüssigen Verbindungen mit Wärmeleitpaste oder Wärmeleitpads thermisch unterstützt.



Technische Daten:
Die 9 Peltierelemente haben eine Leistungsaufnahme von 2000 W! (Die Lüfter und Elektronik kann ich hier getrost vernachlässigen)
Das entspricht etwa 170A bei 12V.... (Dauerstrom!)

Durch die Konstruktion und die Konzentration der Leistung auf die eine Bierflasche sollte eine ausreichende Kühlung erfolgen... :-) (Kann das mal bitte jemand ausrechnen?)


Elektronik:
Um solch eine Leistung zu regeln bedarf es etwas Aufwand. (Ein einfacher Schalter war mir zu läpsch)
Die Elektronik sitzt dezentral in einer Steuerungsbox. Ein 2cm dicker 40cm langer Kabelstrang verbindet beide Subsysteme. (60 Einzelleitungen)

An 6 verschiedenen Stellen wird die Temperatur gemessen.(Innentemperatur, Außentemperatur, Umgebungstemperatur, Mosfettemperatur,...)

Über eine Mosfet-PWM Kaskade kann ich die Peltierelemente zuschalten, drosseln, etc.

Des weiteren sind auch die Lüfter per PWM regelbar.
Durch das einlesen der 8 Lüfter-Tachosignale kann der Ausfall eines Lüfters sofort registriert werden. :-)
Dies wird dann sowohl optisch als auch akustisch (Piezo-pieper) signalisiert.
Ein Überhitzen und eine Kernschmelze :-) möchte ich gerne verhindern...

Spielkinder die unbedingt einen Finger in einen Lüfter halten müssen, werden so hoffentlich auch abgeschreckt.

Die obligatorische Spannungsüberwachung an verschiedenen Stellen registriert Fehler.

Das ganze erledigt ein Mega 32 mit ner Handvoll Mosfets und dem üblichen Hünerfutter.

Die vielen Daten lassen sich jederzeit über ein beleuchtetes blaues LCD kontrollieren.
Komfortfunktionen wie "Kühle mein Bier auf 3° und fang dann an zu piepen" sind in Planung.


Aktueller Stand:
Das mechanische Grundgerüst steht. Der Einbau der Peltierelemente wird hoffentlich bald erfolgen. 2 der 8 Adapter sind gefräßt.
Die Elektronik und das Programm sind zu 90% fertig. Kleine Verbesserungen hier und da stehen noch aus...



Vielen Dank fürs lesen. Jetzt seit ihr gefragt! Kritik und Anregungen sind absolut erwünscht!
Gruß,
Majus



PS: Weitere Bilder folgen...

techboy
05.01.2007, 14:46
Interessantes Projekt und die Verwirklichung ist bis her sehr schön...Allerdings ein paar Fragen:
-Zahlt sich das aus für eine Flashe Bier?
-Was hast du dir da für die Stromversorgung vorgestellt? (ich mein 2000W ist ja net wenig)

Mfg.Attila Földes

Tido
05.01.2007, 14:55
Hallo,

ist was interessantes dran, aber woher bekommst du die 170A im Schwimmbad? Turbinen in der Wasserrutsche, oder was?

Tido

HannoHupmann
05.01.2007, 15:30
Ich fürchte bei der Kühlleistung ist die Bierflasche gefrohren bevor man sie rausnehmen kann. Allerdings frag ich mich wie du einen Akku installieren willst der die Nötigen 120A über länger als ein paar Sekunden bis Minuten liefert.

Majus
05.01.2007, 15:35
Hi,
danke für die Antworten.
Ich habe mehrere Überlegungen für die Stromversorgung:

Zum einen habe ich (stationär) 7 Netzteile aus einem alten Fileserver im Keller stehen.
Die bringen jedes 30A auf der 12V Schiene. Ist dann halt weniger was fürs Schwimmbad...

Zum anderen die gute alte Autobatterie oder Bleiakkus.
2-3 Autobatterien parallel und die Sache ist geritzt.
Hällt dann zwar keine Stunden, die Kühldauer soll aber auch möglichst gering gehalten werden.

Das ganze Ding ist als "Notfall-Schockfroster" konzipiert. Deshalb auch die 2kW...

Gruß,
Majus



Edit: Ein Schweißtrafo kann auch ne Menge Strom....

Ls4
05.01.2007, 16:53
Notfall Schockfroster????
Wenn du Bock auf ein Bier hast es aber vergessen hast in den Kühlschrank zu stellen???
2000W Irre, aber ansich irgendwie geil, wobei ich jetzt wohl das Ding für mehrere Flasche gebaut hätte

Gruß TIm

Vitis
05.01.2007, 18:24
Zwei kW ?¿ Naja, n Stromaggregat würd da auch schon reichen,
oder Du lässt den Kühler im Auto, das Du dann immer schön im
Standgas tuckern lässt, damit die Bierflasche kalt bleibt.

Also ich bevorzuge da die Baggerseevariante, wo man die ganze
Kiste einfach reinwirft und schon wird kein Fläschchen warm :)

Felix.
05.01.2007, 19:46
hm bei mythbusters haben sich auch gute ergebnisse eingestellt wenn man das bier mit einem co2 feuerlöscher kühlt ;) in 20 sekunden von raumtemperatur auf kühle 5 grad ;) vllt kommt das ja sogar billiger wenn man sich eine feuerlöscherbefüllanlage baut (kann dann ja auch normale luft rein). man könnte auch co2 patronen aus einer sodamax anlage benutzen.

mfg

patti16
06.01.2007, 00:33
machts doch ganz einfach Eiswürfel in ne Schüssel mit Wasser geben und vorher die Bierflasche noch rein und schon ist das Bier in paar Sekunden kalt und so könnte man auch gerade nen kasten mit kühlen das Gemisch geht auf eine Temperatur bis auf -40°C runter. :-)

mit weniger aufwand *fg*

gruß
patrick

xunwichtig
06.01.2007, 04:01
Hallöchen ...

also . das Auto liefert glaubich keien 170A im standgas ;) .. zumindest nicht auf dauer ... da haben ja schon so einige Audioanlagen probleme mit ...

@Majus ... mit den PC-Netzteilen musst du aufpassen, einige kann man nicht einfach parallel anschliessen, ... die könnten sich gegenseitg zerstören ...

2KW is schon happig,hast du da nicht angst, wenn die das Glass so schnell kühlen, das es risse und spannungen geben könnte!??!

Du könntest die effektive Kühleistung noch erhöhen, wenn du das gerät so umbaust, das die peltierelemente in einem quadratisch hochkantem gehäuse liegen, leicht erhöht, dieses gehäuse dann mit einem weiteren gehäuse umschlossen (unten einen boden rein) und beide gehäuse mit bauschaum ausfüllst. Dadurch hast du weniger kühlverluste. desweiteren staut sich die kälte ebenfalls am boden. Deswegwen die Peltierelemente auch etwas erhöht, damit die kälte von oben nach unten fallen kann.

Zur weiteren optimierung würde ich vorschlagen, die kühle luft im gehäuse in einen wirbelstrom umzuwandeln, ... strömende luft hat die eigenschaft, das sie noch kälter wird (effekt der gefühlten temperatur), wodurch du noch etwas mehr kälte erzeugen kannst, als mit stehender luft. Desweiteren kannst du dadurch die gesammte luft im behältniss schneller herunter kühlen.


JimJim
XUN

toemchen
06.01.2007, 16:07
Ein sehr schönes Projekt, vor allem der "mad scientist" Ansatz gefällt mir, einen üblichen und auf viele andere Arten leichter erreichbaren Effekt mit spezieller Overkill-Technik anzustreben.

Nun einige spezifische Fragen und Anregungen:

1. Was hast Du für Peltierelemente? Einstufige? Solche haben eine maximale Temperaturdifferenz von 60°. Bei 40° Außentemperatur und der Leistung, die auf der warmen Seite weggeschaufelt werden muß ( -> Kühlkörper bestimmt 50-60°), kanns mit den 3° Biertemperatur eng werden.

2. Unbedingt möchten wir bald Meßwerte sehen... Wie schnell wirds wie kalt?

3. Anregung zur Stromversorgung: Ich glaube nicht, daß Du mit 2-3 Autobatterien ins Freibad marschierst. Für den wahrscheinlicheren Fall zuhause habe ich noch eine gute Nachricht für die PC-Netzteile: Du mußt ja gar nicht die 12V-Schienen aller Netzteile zusammenhängen. Es kann ja immer ein Netzteil für die Versorgung eines oder zweier Peltier-Elemente zuständig sein.

4. Eine spezielle Münchner Frage: Augustiner-Bierflaschen passen wohl nicht rein? :?

Gruß
Tom

HannoHupmann
06.01.2007, 17:26
@toemchen, wenn eine Augustinerflasche nicht reingeht, braucht man sowieso kein Kühlelement, weil alles andere verdient den Namen Bier nicht. Falls jemand auf die bescheuerte Idee kommt Grünes Spühlwasser (pardon: Be..cks) reinzustellen, dann würde ich die Flasche lieber verdampfen lassen als sie zu trinken ^^

teslanikola
06.01.2007, 18:21
@HannoHupmann
Wer Be*ks trink ist selber schuld, aber frag doch zumindest mal die Firma wo die auf nem Segelschiff ne kiste Eis herbekommen, könnte ja seind das das die beste lösung ist ;-) Hmm hab zwar Augustiner nie getrunken aber ich steh absulut auf ein Schrwarzes Schwabebräu in ner Schönen Prömpelflasche!!

Edit:

Hab mal ausgerechnet was das für ne Energie bräuchte die Falsche um 30 Kelvin abzukühlen ( wenn man sein bir mit 5°C trinken mächte wären das ne Flaschentemperatur von 35°C!!!! )

Die Wäremenergie des Bires ( spez. Wärmekonsteante als die des Wasser angenomen ):

E = c * m * dT = 4,2 kg/(kJ * K) * 0,5 kg * 30 K = 63 kJ

Energie der Flasche:

E = c * m * dT = 0,7 kg/(kJ * K) * 0,4 kg * 30 K = 9,8 kJ

Gesammtenergie = 63 kJ + 9,8 kJ = 72,8 kJ

Das wäre so ein logische Maximum was ich mir vorstellen könnte.
Die Zeit die dafür mit 2kW Kühlleistung ( Peltier hat ca. 1:1 Wäremtransport )

kJ = kWs

72,8 kWs / 2kW = 36,4 s

Dh wäre dein Bier auf Raumtemperatur könnstest es nach 36,4s am Stiel lutschen ( hätte ja dann so um die -10°C )

Da ich ne Kühlzeit von 10min als angemessen finde wäre dass:

72,8 kWs / (10 * 60 s ) = 121 W

Und selbst dann wärste schon bei -10°C, da man aber nur nen dK von 60° mit einem Peltier Element hinbekommt und die Kählkörper temperatur im sommer bestimmt schon 60° hatt würde ich 2 Peltier mit jeweils 120W stampeln und dann wäre das Perfekt!

michiE
06.01.2007, 18:55
wie siehts bei der konstruktion mit der mechanischen belastung der lötstellen aus ? und die belastungen der schrauben ?

die mechanische belastung der flasche + bier wurde ja schon angesprochen ... ;)


was die stromversorgung angeht -> der beitrag zum tehma "unendliche batterie" leifert einige ideen :D
mfg
Michi

xunwichtig
06.01.2007, 19:06
*lach* ... also .. die mechanische belastung des Biers, kannst dir gut selbst ausmahlen .. die wird, nach der mechanischen deckelöffnung, mechanisch manuell in den Mund gegosen, udn biologisch mechanisch in den Magen geführt, wo es chemisch biologisch (habmechanisch) zersetzt wird :D

@teslanikola ... vergiss nicht die umgebungsluft, udn die kühlleistung, die daran abfällt, mit einzuberechnen... er hat ja keinen direkten kontakt, mit einem gebogenen peltierelement, welches die gesammte flasche umschliesst ... folglich auch keinen konstanten kältezufuht, welcher auf die gesammte flasche, und auf dengesammten inhalt wirkt ;)

dennoch beeindrucken die zeiten ;)


JimJim
XUN

teslanikola
06.01.2007, 19:31
@xunwichtig

Naja hab hald nur alles näherungsweise bestimmt aber ne halbeminute ist echt geil!!!

Ls4
06.01.2007, 20:15
boah und das mit dem akw als energielieferant wäre auch genial :)
Radioaktive Bierklühlung saugeil!

Gruß Tim

dennisstrehl
06.01.2007, 20:24
Hat sich von euch eigentlich bisher keiner mal überlegt wie groß die Kälteleistung von den Peltierelementen ist?
Leistungsaufnahme != Kälteleistung.
Nur mal so als Tip.
Die Rechnung mit der nötigen Kühldauer kannste dann nochmal machen. Also, wenn du die Kälteleistung bestimmt hast.
Übrigens, die kleinen Kühler drumrum, sollen die ernsthaft x kW abführen? (x = Kälteleistung + Elektrische Leistung)
Wenn ja, bei welcher Temperaturdifferenz zur Umgebungsluft? Und wie groß müsste dann die Temperaturdifferenz der Peltiere sein damit das Bier kälter als 30°C wird?

:-b

Gruß und viel Spaß noch beim Basteln

Madgyver
06.01.2007, 21:20
@xunwichtig

Naja hab hald nur alles näherungsweise bestimmt aber ne halbeminute ist echt geil!!!
Das problem ist, dass du nicht wirklich 2kW Kühlleistung (vorausgesetzt man hat tatsächlich 2kW) an der Flasche hast. Sonst würde eine Bierflasche in der Tiefkühltruhe auch nach einigen minuten gefrieren, was sie nicht tut. Die Kühlleistung muss auch irgendwie tatsächlich auf das Bier übertragen werden.

Aber ansonsten sieht es schonmal ziemlich gut aus ^^.

teslanikola
06.01.2007, 21:54
@Madgyver

Ähm deine Flasche steht in einem Kupferbecher der direkt an der glaswand anlieg, und der wills auch noch mit salzwasser füllen!!! Naja bissele länger als 30s wirds brauchen aber ned viel bei der Leistung!!

Madgyver
06.01.2007, 22:09
Das vollkommen Egal. Die Bieflasche an sich bildet schon einen recht guten Isolator. Wasser und Glas leiten Wärme sehr schlecht.
Ausserdem ist wie Dennisstrehl schon gesagt hat keine Wärmestrom von 2000W vorhanden, sondern (allerhächstens) 25% davon. (Maximaler Wirkungsgrad bei 30°C Tempdiff., wird natürlich schlechter je (EDIT) kälter die Flasche wird.)

Das ist allerdings der Wärmestrom direkt am Peltierelement. An der Bierflsche ist sie nochmal geringer

dennisstrehl
06.01.2007, 22:17
> (Maximaler Wirkungsgrad bei 30°C Tempdiff., wird natürlich schlechter je wärmer die Flasche wird.)

Ich dachte eigentlich es wäre andersrum. Wärmere Flasche => kleinere Temperaturdifferenz => Besserer Wirkungsgrad
Kältere Flasche => Größere Temperaturdifferenz => Schlechterer Wirkungsgrad

Madgyver
06.01.2007, 22:19
Ach verdammnt du hast recht, ich hab mich verschrieben, muss natürlich heißen je kälter...(die Flasche wird ja im Idealfall auch nicht wärmer).

oh man...man sollte nicht gleichzeitig posten und southpark kucken...

T.J.
06.01.2007, 23:48
Du lässt den Kühler im Auto, das Du dann immer schön im
Standgas tuckern lässt, damit die Bierflasche kalt bleibt.

Ja ne, is klar! Hat dein PKW ne Lima die eigene Verbraucher + 2KW macht? Dazu kommt: lass dein Auto mal 2h bei 40°C im Standgas tuckern.....mach das ein paar mal im Sommer und du kannst den Motor wechseln.

Majus
07.01.2007, 12:14
Hallo,
schön zu sehen das ich eine Diskussion über das Thema ausgelößt habe. (Anscheinend scheint Bier ne gute Grundlage für sowas zu sein)

Ich versuche dann mal auf die Anregungen und Fragen einzugehen...




Notfall Schockfroster????
Wenn du Bock auf ein Bier hast es aber vergessen hast in den Kühlschrank zu stellen???
2000W Irre, aber ansich irgendwie geil, wobei ich jetzt wohl das Ding für mehrere Flasche gebaut hätte

Gruß TIm


Genau das war der Plan. Im Prinzip wollte ich ein Gerät bauen, was Kühldauer<= Trinkdauer ermöglicht. Dann ist ja ( wenn man das Ding alleine benutzen sollte) egal, wieviele Flaschen reinpassen.




Zwei kW ?¿ Naja, n Stromaggregat würd da auch schon reichen,
oder Du lässt den Kühler im Auto, das Du dann immer schön im
Standgas tuckern lässt, damit die Bierflasche kalt bleibt.

Also ich bevorzuge da die Baggerseevariante, wo man die ganze
Kiste einfach reinwirft und schon wird kein Fläschchen warm


Leider hab ich kein Auto. Und Auto im Standgas laufen lassen? Nä, das könnte ich ökologisch (und ökonomisch) nicht vertreten.
Baggersee ist geil. Bei mir in der Nähe fließt die Sieg und da halten wir uns im Sommer auch gerne auf. Ich könnte mir auch eine Hybrid-Benutzung vorstellen. Erst Wasser-->Dann Bierkühler. Die Sache ist halt die: Immer dann wenn ich ins Wasser gehe, ist das Wasser wärmer als das Idealbier. :-(




hm bei mythbusters haben sich auch gute ergebnisse eingestellt wenn man das bier mit einem co2 feuerlöscher kühlt in 20 sekunden von raumtemperatur auf kühle 5 grad vllt kommt das ja sogar billiger wenn man sich eine feuerlöscherbefüllanlage baut (kann dann ja auch normale luft rein). man könnte auch co2 patronen aus einer sodamax anlage benutzen.

mfg


Hi,
coole Idee. Die Folge kenn ich gar nicht...
Ich glaube aber das es noch schwieriger ist, 20 Feuerlöscher ins Schimmbad zu kriegen als 3 Autobatterien und das Ding.
Allein das Gewicht...

Wir können ja ein Battle machen. Du baust so ein Ding was auf Verdunstung basiert. Ich mein elektronisches!





machts doch ganz einfach Eiswürfel in ne Schüssel mit Wasser geben und vorher die Bierflasche noch rein und schon ist das Bier in paar Sekunden kalt und so könnte man auch gerade nen kasten mit kühlen das Gemisch geht auf eine Temperatur bis auf -40°C runter.

mit weniger aufwand *fg*

gruß
patrick


Weniger Aufwand???
Es könnte NOCH weniger Aufwand sein, die Kiste direkt in den Kühlschrank zu stellen...
Aber warum?
Tipp: Bei Metro haben die "Crushed-Eis" in 10 Kilo Säcken für relativ kleines Geld. Wenn du ins SChwimmbad fährst (oder sonstwo hin) Kiste in den SChatten stellen und mit 20 Kilo Eis abdecken. Dann ne Decke drüber. Das kühlt auch Ratzfatz





Hallöchen ...

also . das Auto liefert glaubich keien 170A im standgas .. zumindest nicht auf dauer ... da haben ja schon so einige Audioanlagen probleme mit ...

@Majus ... mit den PC-Netzteilen musst du aufpassen, einige kann man nicht einfach parallel anschliessen, ... die könnten sich gegenseitg zerstören ...

2KW is schon happig,hast du da nicht angst, wenn die das Glass so schnell kühlen, das es risse und spannungen geben könnte!??!

Du könntest die effektive Kühleistung noch erhöhen, wenn du das gerät so umbaust, das die peltierelemente in einem quadratisch hochkantem gehäuse liegen, leicht erhöht, dieses gehäuse dann mit einem weiteren gehäuse umschlossen (unten einen boden rein) und beide gehäuse mit bauschaum ausfüllst. Dadurch hast du weniger kühlverluste. desweiteren staut sich die kälte ebenfalls am boden. Deswegwen die Peltierelemente auch etwas erhöht, damit die kälte von oben nach unten fallen kann.

Zur weiteren optimierung würde ich vorschlagen, die kühle luft im gehäuse in einen wirbelstrom umzuwandeln, ... strömende Luft hat die eigenschaft, das sie noch kälter wird (effekt der gefühlten temperatur), wodurch du noch etwas mehr kälte erzeugen kannst, als mit stehender luft. Desweiteren kannst du dadurch die gesammte luft im behältniss schneller herunter

kühlen.


JimJim
XUN


Das mit dem Standgas glaube ich auch nicht. Ich wollte dann schon separate Bierkühlerbatterien haben...
Zu den Netzteilen: Entweder Entkoppeln, oder wie später von toemchen angeregt, gar nicht erst auf gleiches Potetial bringen!
Spannungen ja, Risse hoffentlich nein!
Die Idee ist nicht schlecht. Allerdings gibt es ja kaum kalte Luft. (etwa 10 ml) Luft ist ein SEHR guter Isolator. Deswegen wollte ich ja möglichst keine luft herunterkühlen. Was soll ich überhaupt damit? Mein BIER soll kalt werden! :-)

Zwischen der kalten Zone im Innern und der Warmen Zone Außen ist eine etwa 5 mm Dicke Schicht Luft. Als Isolator. Ähnlich wie eine Thermoskanne...
Ich könnte da noch die Luft raussaugen, aber für das bisschen mehr Leistung lohnt sich (für mich) der Aufwand nicht.





Ein sehr schönes Projekt, vor allem der "mad scientist" Ansatz gefällt mir, einen üblichen und auf viele andere Arten leichter erreichbaren Effekt mit spezieller Overkill-Technik anzustreben.

Nun einige spezifische Fragen und Anregungen:

1. Was hast Du für Peltierelemente? Einstufige? Solche haben eine maximale Temperaturdifferenz von 60°. Bei 40°
Außentemperatur und der Leistung, die auf der warmen Seite weggeschaufelt werden muß ( -> Kühlkörper bestimmt 50-60°), kanns mit den 3° Biertemperatur eng werden.

2. Unbedingt möchten wir bald Meßwerte sehen... Wie schnell wirds wie kalt?

3. Anregung zur Stromversorgung: Ich glaube nicht, daß Du mit 2-3 Autobatterien ins Freibad marschierst. Für den
wahrscheinlicheren Fall zuhause habe ich noch eine gute Nachricht für die PC-Netzteile: Du musst ja gar nicht die
12V-Schienen aller Netzteile zusammenhängen. Es kann ja immer ein Netzteil für die Versorgung eines oder zweier
Peltier-Elemente zuständig sein.

4. Eine spezielle Münchner Frage: Augustiner-Bierflaschen passen wohl nicht rein?

Gruß
Tom


Danke für den "mad scientist" :-)
Es handelt sich um 8 Einstufige Peltierelemente a 180W und vorraussichtlich ein einstufiges a 600W (da bin ich mir noch nicht
ganz sicher)
60° ist richtig. Da werde ich einfach ausproBIERen müssen... Messwerte eben...
Genau so hab ich mir das mit den Netzteilen vorgestellt...
Allerdings preferiere ich momentan noch die Autobatterievariante.

Augustiner Bierflaschen hab ich grade nicht hier. Aber wenn du mir nen Kasten zuschickst, probiere ich es aus ;-)
Es passen jedoch Getränkedosen rein. Außerdem ein Hamster, mein Telefon und eine Hand. Also alles was man schon immer mal

Kalt haben wollte....






@toemchen, wenn eine Augustinerflasche nicht reingeht, braucht man sowieso kein Kühlelement, weil alles andere verdient den Namen Bier nicht. Falls jemand auf die bescheuerte Idee kommt Grünes Spühlwasser (pardon: Be..cks) reinzustellen, dann würde
ich die Flasche lieber verdampfen lassen als sie zu trinken ^^


Mit dem verdampfen ist gar nicht so abwegig... Peltiers umpolen und im Winter Glüwein trinken.




Hab mal ausgerechnet was das für ne Energie bräuchte die Falsche um 30 Kelvin abzukühlen ( wenn man sein bir mit 5°C trinken
mächte wären das ne Flaschentemperatur von 35°C!!!! )

Die Wäremenergie des Bires ( spez. Wärmekonsteante als die des Wasser angenomen ):

E = c * m * dT = 4,2 kg/(kJ * K) * 0,5 kg * 30 K = 63 kJ

Energie der Flasche:

E = c * m * dT = 0,7 kg/(kJ * K) * 0,4 kg * 30 K = 9,8 kJ

Gesammtenergie = 63 kJ + 9,8 kJ = 72,8 kJ

Das wäre so ein logische Maximum was ich mir vorstellen könnte.
Die Zeit die dafür mit 2kW Kühlleistung ( Peltier hat ca. 1:1 Wäremtransport )

kJ = kWs

72,8 kWs / 2kW = 36,4 s

Dh wäre dein Bier auf Raumtemperatur könnstest es nach 36,4s am Stiel lutschen ( hätte ja dann so um die -10°C )

Da ich ne Kühlzeit von 10min als angemessen finde wäre dass:

72,8 kWs / (10 * 60 s ) = 121 W

Und selbst dann wärste schon bei -10°C, da man aber nur nen dK von 60° mit einem Peltier Element hinbekommt und die

Kählkörper temperatur im sommer bestimmt schon 60° hatt würde ich 2 Peltier mit jeweils 120W stampeln und dann wäre das

Perfekt!


Danke für die Rechnung. Sowas hab ich noch gar nicht gemacht...
Allerdings sind noch einige Sachen zu beachte:
1. Ich muss leider auch noch gute 200g Kupfer runterkühlen (weniger ging nicht)
2. Die effektive Kälteleistung liegt bei den Peltiers bei 113W also ein Wirkungsgrad von schlappen 65%
3. Konstruktionsbeding würde ich die Zeit nochmal mindestens verdoppeln. (Wirkungsgrad und so)


Ich hoffe das die Kühldauer unter der trinkdauer bleibt. Aber das kann man ja nach deiner Rechnung schon grob abschätzen.

Danke für die Hilfe!





wie siehts bei der konstruktion mit der mechanischen belastung der lötstellen aus ? und die belastungen der schrauben ?
die mechanische belastung der flasche + bier wurde ja schon angesprochen ...

was die stromversorgung angeht -> der beitrag zum tehma "unendliche batterie" leifert einige ideen
mfg
Michi


Die Belastung ist auf jedenfall vernachlässigbar. Außer man lässt das Ding fallen. Bei dem Eigengewicht muss man fast Sicherheitsschuhe tragen.

Die Wärmebelastung der Klebungen macht mir eher sorgen. Die Peltierelemente sind mit Epoxydharz geklebt. Bei mehr als 100°
verabschiedet sich der Kleber aber... Einmal das Teil in der Sonne vergessen und es ist hin. Darum auch die

Temperaturüberwachung an den vielen Stellen...






*lach* ... also .. die mechanische belastung des Biers, kannst dir gut selbst ausmahlen .. die wird, nach der mechanischen
deckelöffnung, mechanisch manuell in den Mund gegosen, udn biologisch mechanisch in den Magen geführt, wo es chemisch
biologisch (habmechanisch) zersetzt wird

@teslanikola ... vergiss nicht die umgebungsluft, udn die kühlleistung, die daran abfällt, mit einzuberechnen... er hat ja
keinen direkten kontakt, mit einem gebogenen peltierelement, welches die gesammte flasche umschliesst ... folglich auch
keinen konstanten kältezufuht, welcher auf die gesammte flasche, und auf dengesammten inhalt wirkt

dennoch beeindrucken die zeiten


JimJim
XUN


Genau!





Hat sich von euch eigentlich bisher keiner mal überlegt wie groß die Kälteleistung von den Peltierelementen ist?
Leistungsaufnahme != Kälteleistung.
Nur mal so als Tip.
Die Rechnung mit der nötigen Kühldauer kannste dann nochmal machen. Also, wenn du die Kälteleistung bestimmt hast.
Übrigens, die kleinen Kühler drumrum, sollen die ernsthaft x kW abführen? (x = Kälteleistung + Elektrische Leistung)
Wenn ja, bei welcher Temperaturdifferenz zur Umgebungsluft? Und wie groß müsste dann die Temperaturdifferenz der Peltiere

sein damit das Bier kälter als 30°C wird?



Gruß und viel Spaß noch beim Basteln


Die Sache mit der Kälteleistung stimmt. Siehe oben.
Ja die sollen xKW abführen. Erstens haben die eine Eingenmasse von etwa 6 Kilo Aluminium die erstmal erwärmt werden muss. Zweitens eine Oberfläche von 70x70 Zentimetern über die 8 Kühler pusten.
Die Dinger sind für Pentium4 Dimensioniert. 80W Abwärme pro CPU. Wie stark dich sich in ein paar Minuten erwärmen, werde ich messen müssen...




Danke nochmal für die Fragen und Anregungen. Ich denke ich kann schon bald weitere Ergebnisse posten.
Sonst noch ein paar Bilder:

Gruß,
Majus

Rofo88
07.01.2007, 12:23
Wenn das Ding fertig ist werden sicher gerne ein paar Leute vorbeikommen um es Gründlichst zu testen. Ich biete mich da auch freiwillig an :cheesy:

michiE
07.01.2007, 12:53
ich würd davon gern wenns fertig ist nur zu gern ma n video und paar messwerte sehen, wenn des möglich ist ;)

mfg
Michi

T.J.
07.01.2007, 13:17
schonmal drüber nachgedacht ob die Bierflasche die rasche Temperaturänderung mitmacht? könnte mir vorstellen, dass das Glas da probleme macht

michiE
08.01.2007, 10:10
hatt mr schon mal , ich hab (mich) auch shcon gefragt wie des aussieht mit der belastung der lötnähte und insgesamt der verbindungen ( schrauben , ...) , aber wurde wohl eher weniger beachtet .
mfg
Michi

Rob.Anfänger
08.01.2007, 19:44
Wie wirkt denn der Bier-Kühler eigentlich im Vergleich zu einer normalen Tiefkühltruhe?

user529
08.01.2007, 20:11
Peltier-Elemente (http://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element)sind halbleiter elemente die energie von einer seite auf die andere "pumpen", während in einem kühlschrank (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ltemaschine)der wärmetransport durch einen komprimieren, kühlen, verdunsten kreislauf erfolgt.

Manf
08.01.2007, 20:42
Die Temperaturschocks kann man wohl auch mit den Mitteln einer Tiefkühltruhe ausprobieren. Löt- und Schraubverbindungen sind bei 60° Temperaturdifferenz weniger gefährdet wenn es sich nicht um Brücken oder Eisenbahnen handelt, bei denen sich die gesamten Längenänderungen an einer Stelle auswirken können.

Man bekommt die Flasche höchstwahrscheinlich auch kaputt, aber erst wenn das Bier gefriert. In einem alten Physikbuch habe ich andererseits aber auch eine Flasche gesehen, bei der ein Eiszapfen aus der Öffnung getrieben wurde.

Bei der Wirkung der Peltierelemente bin ich eher beruhigt. Man kann zwar viel Leistung hineinpumpen aber der maximale Wärmetransport stellt sich nur unmittelbar beim Einschalten ein. Bei der maximalen Temperaturdifferenz kann das Element bei maximalem Strom gerade noch seine eigenen Verluste abtransportieren, und benötigt an der warmen Seite die entsprechende Kühlung. (Eine Kühlung, die bei den Daten einen Heizlüfter auf Zimmertemperatur hält und das "Zimmer" dabei kaum erwärmt.)

Aber Spaß muss sein, ich bin auch gespannt was herauskommt, kaltes Bier ist sicher gut.
Manfred

Rob.Anfänger
09.01.2007, 17:09
Peltier-Elemente sind halbleiter elemente die energie von einer seite auf die andere "pumpen", während in einem kühlschrank der wärmetransport durch einen komprimieren, kühlen, verdunsten kreislauf erfolgt.

Ich meinte eigentlich wie arg der Bierkühler das Bier im Gegensatz zu einer Gefriertruhe kühlt (z.B. der Bierkühler kühlt 3mal so schnell wie eine Gefriertruhe o.ä.), die Wirkungsprinzipien kannte ich schon. Hätte es wohl anders formulieren sollen.

teslanikola
09.01.2007, 18:05
stell nen bier 36sec. in den Kühlschrank, und fass es mal an obs schon kalt genug zum geniesen ist, du musst nen bier schon paar minuten reinstellen, damits kühl wird, denke das der Bierkühler um ein 50faches schneller ist

Madgyver
09.01.2007, 18:14
stell nen bier 36sec. in den Kühlschrank, und fass es mal an obs schon kalt genug zum geniesen ist, du musst nen bier schon paar minuten reinstellen, damits kühl wird, denke das der Bierkühler um ein 50faches schneller ist

Echt? Bei mir dauert das mit dem Kühlschrank etwa 2 Stunden.

Manf
09.01.2007, 19:49
(Zur besseren thermischen Kontaktierung kann der kleine Spalt zwischen Flasche und Kupfer mit Spiritus oder Salzwasser aufgefüllt werden.)
Für einen Test könnte man ja die "Kälteleitflüssigkeit", Salzwasser oder Spiritus war hier angesprochen, in entsprechden Bechern in die Gefriertruhe stellen und wenn sie kalt ist, ein paar Flaschen Bier hineinstellen.

Wenn man dann ab dem Start so alle 5 Minunten die Temperatur mißt dann kann man ja herausfinden wie schnell das Bier auf diese Weise gekühlt wird. Die Meßwerte müßte man dann eben sofort aufschreiben, damit die Ergebnisse später einmal auswertbar sind.
O:)
Manfred

teslanikola
09.01.2007, 20:32
Naja mich interrespierts nich wie langs dauert, mein bier ist immer Kalt, 1. der Keller an sich ist gut kalt 2. ham nen kleinen Kühlschrank im Keller nur führ Bier und vlt mal Cola oder so

HannoHupmann
09.01.2007, 20:39
Ich hab so eben eine Methode ge(/er)funden die zwar energietechnisch nicht besser aber dafür genauso schnell ein Bier kühlen sollte.

Wirf das Bier einfach aus dem Spaceshuttel in den Weltraum. Die Flasche wird wohl sofort zerplatzen wegen des Vakuums, aber das Bier sollte eben so schnell gefrieren und kann dann als Handlicher Klotz im Shuttel gelutscht werden.

dennisstrehl
09.01.2007, 21:22
Allerdings ist der Transport ins All alles andere als effektiv :D

Manf
09.01.2007, 22:26
Die Flasche wird wohl sofort zerplatzen wegen des Vakuums
Es war sicher nicht erst gemeint, nur ... der zusätzliche Druckunterschied ist vielleicht gar nicht groß genug.
Wie groß ist denn er übliche und der zulässige Druck in einer Bierflasche?

Der andere interessante Punkt der sicher selten erprobt wurde wäre:
Welche Form nimmt ein halber Liter Bier an, der pötzlich einem Vakuum ausgesetzt wird?
Hier für Wasser:
http://exploration.grc.nasa.gov/WaterBalloon/#AIRPLANE
Hier für Bier:
http://www.experimentalchemie.de/versuch-040.htm
Manfred

Madgyver
09.01.2007, 22:47
Ich schätze einen gasförmigen. Der Dampfdruck von Wasser ist ja recht groß.

toemchen
10.01.2007, 09:17
Ein ergiebiger Thread, angeregtes Plaudern...

Ich wollte nochmal was zum Vergleich Tiefkühltruhe - Majus' Bierkühler sagen: Zunächst ist es wohl egal, wie die Kälte erzeugt wird. Aber: die Tiefkühltruhe hat -18°, Majus' Bierkühler wohl um die 0°. Beiden gemeinsam ist, daß die Bierflasche von Luft umgeben ist. Allerdings wird sich im größeren Luftraum der Tiefkühltruhe ein Konvektionsstrom ergeben können ("erwärmte" Luft setigt entlang der Bierfläsche auf), während der enge Luftraum bei Majus wie die Füllung einer Isolierglasscheibe wirkt: Es ist nicht genug Platz für zwei laminare Strömungen, eine am Kupfer nach unten und eine an der Flasche nach oben.

Interessant wird es meiner Meinung nach erst, wenn man für besseren Wärmeübergang an dieser Stelle sorgt. Es war schon von einem scharfen Luftstrom die Rede. Auf dessen kühlende Wirkung durch Expansion an der richtigen Stelle würde ich zwar nicht bauen, aber ein starke, erzwungene Konvektion ist sicher ein guter Versuch. Denn man möchte ja nicht eine von Salzwasser oder Spiritus triefende Flasche aus dem Kühler ziehen. Eine weitere Idee, leider etwas spät für diese Konstruktion: Direkten, möglichst großflächigen Kontakt mit der Bierflasche, am besten über so weiche Silikonpads: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=189158
Das erfordert aber eine "Greif"-Funktion, mit der die Bierflasche eingeklemmt wird, und keinen festen Kupfer-Becher.

Ich würde sagen, einfach mal die Höllenmaschine soweit fertig bauen und dann Versuche mit verschiedenen Wärmeübertragern: Luft, Wasser, Salzwasser, Spiritus, Quecksilber :gift :twisted:

Gruß
Tom

Majus
17.01.2007, 19:11
Hallo,
danke für die angeregte Diskussion...

Tolle Ideen (wenn auch NOCH umständlicher als meine) sind dabei.

Zur Konvektion: Ist ein Kältefluss über direkten Kontakt nicht immer effektiver als ein Konvektionsstrom? Quecksilber wäre dafür natürlich optimal...



Aber der eigendliche Grund warum ich mich melde ist:

Es gibt was NEUES!
Nachdem ich mich über die alte Elektronik (Lochraster) nur geärgert habe (vgl. Bild) , habe ich mir eine neue Elektronik in Eagle zusammengeklickt. (Im .rar) Würde mich über Fehler (oder zumindest das Finden dieser) freuen.
Also aufgepasst und mitgemacht! Wo sind Fehler in meinem Schematic?


Am Wochenende möchte ich die Leiterplatte ätzen. Danach gibts neue Bilder!

Gruß
Majus

Lars.
17.01.2007, 19:53
Hmm, 2 KW
Du musst die Hotside auf ca. 75° halten, um eine Kühlung auf ca. 5° zu erreichen (Wenn du die Peltierelemente einschichtig aufbaust).
Ich hab das mal ausgerechnet, du bräuchtest bei 25° Umgebuntstemperatur einen Kühler mit einem max. Wärmewiederstand von 0.02 K/W.
Da deine Kühlkörper mit Lüftern keine 0.02 K/W bringen, solltest mit dem Bierkühler dein Bier nur kurz kühlen, sonst brennen dir die Peltierelemte ab.

steffen 2.0
17.01.2007, 20:13
Ich denke das einfach die Flasche zu gut isoliert....

Ham mal ne verusch gemacht und einen halben liter cola(glasflasche) in einen 10Liter eimmer mit ordentlich schnee und Salzwasser, die Temp. war glaube ich -12° oder sowas. War aufjedenfall ein totaler reinfall weil es immer, auch mit umrühren so min.4-5min gedauert hat, bis die cola kalt war. Außen wird die Falsche zwar total schnell kalt und friert auch an der luft (Kondesat friert an) Aber innen ist die Cola immer noch lauwarm.
Kann aber auch sein, das die Cola vieleicht ein spezielles glas hatte oder eine sch++ form oder das es doch nicht so evektiv war, wie wir eigentlich gehofft hatten.

Ich hoffe das der tech. Overkill funktioniert. Könntest ja auch deine eigene Zapfanlage bauen :-k

xunwichtig
17.01.2007, 20:34
also .. erstmal


Electrical Rule Check for C:/TEMP/untitled.sch at 17.01.2007 20:31:17

WARNING: Sheet 1/1: POWER Pin IC1 AGND connected to GND
WARNING: Sheet 1/1: POWER Pin IC1 AVCC connected to VCC
WARNING: Sheet 1/1: POWER Pin IC1 AREF connected to VCC
WARNING: Sheet 1/1, Net N$1: wire overlaps pin at (6.6 0.5)
WARNING: Sheet 1/1, Net N$3: wire overlaps pin at (6.6 0.3)
WARNING: Sheet 1/1, Net N$2: wire overlaps pin at (6.8 0.4)
WARNING: Sheet 1/1, Net N$1: wire overlaps pin at (7 0.5)

No board loaded - consistency has not been checked

0 errors
7 warnings


und dann eventuell noch n kleinen Kondi an VCC und GND direkt am µC

ansonsten seh ich jetzt auf anhieb auch nichts... eventuell noch en schutzdiode für den Polschutz des 78x


Jimim
XUN

toemchen
17.01.2007, 23:30
@steffen2.0:
Wow! Jugend forscht! Und Versuch macht kluch! Du bist der erste, der hier nicht mehr länger vermutet und plaudert (so wie ich), sondern ausprobiert.

Tjaaa... Das sind schon ziemlich gute Bedingungen: Flüssigkeit als Wärmemedium, -12°C... und ein eher enttäuschendes Ergebnis.

Nun bleibt zu hoffen, daß der an sich ja auch variable Parameter "Biertrinkdauer" noch nicht kleiner ist als die Kühldauer.

Sonst müssen brachialere Methoden her: Z.B. Bierflasche öffnen, eine von Kühlflüssigkeit durchströmte Kühlsonde hineintauchen. Aber dann wäre die Höllenmaschine nicht mehr so schön. Mir gefällt sie so gut, weil sie ein bißchen wie der Reaktor beim "Zurück in die Zukunft" Auto aussieht.

Tom.

UriAn
31.01.2007, 15:03
Wann gibt es denn was neues vom Kühler???

Ich finde das Projekt total geil, weil ich auch immer auf sowas komme bei alltäglichen Problemen!!!

MfG René

Vitis
31.01.2007, 19:16
Der Haken ist, das die Konvektion eben nicht gerade stark ist in ner
kleinen Flasche. Die Wärmeenergie muss durch die ganze Flüssigkeit
durch bis sie an der Aussenwand abgeführt wird.
Wenn man die Flasche immer mal kurz drehen würde über nen
Motor am Boden, z.B. Drehscheibe umd die Umwälzung zu
beschleunigen ... hmmm

Zachso
02.02.2007, 17:43
so, ich muss gestehn, ich hab nur die erste seite gelesen und diese hier, aber ich hab noch eine idee zur strombeschaffung:
meine mom arbeitet bei einer firma die heißt CSGSolar, die stellen dünnschichtmodule mit einer leistung von bis zu 100W her. die module sind dabei 110*120m groß, dafür aber auch nicht teuer (so um die 3€/watt glaube ich mal gehört zu haben) wenn du davon jetzt 20 stück kaufst, dann kannste die in deinem auto im kofferraum stapeln, die stellste dann auf und dann haste doch dein 2KW leistung... perfekter plan find ich ;)

ansonsten muss ich sagen: super projekt, gefällt mir sehr, hat was von mythbusters. aber ich hab dazu eine idee: warum machste aus deinem bierflaschenkühler nicht einen stickstoffverflüssiger? der kann dan n mit weniger strom, aber kontinuierlich arbeiten und wenn dein bier kalt sein soll tauchstes einfach mal kurz ab? wäre das nicht auch eine akzeptable lösung?

und an alle von wegen bier in baggersee stelln und so: ihr langweiler!

mfg, zachso

Majus
03.02.2007, 18:35
Hallo,
danke für die Verbesserungsvorschläge...
Ich sehe ein, das das mit dem Wärmeübergang an- und innerhalb der Flasche suboptimal ist. Deswegen plane ich ein Vibrationsaddon. Der Name sollte eigentlich selbsterklärend sein.

Warum ich mich eigentlich melde?
Es gibt neues vom Bierkühler!

Ich habe mir ein Layout zusammengeklickt. Geätzt und Bestückt. Siehe Bild.
http://img66.imageshack.us/img66/5715/bild035ch8.th.jpg (http://img66.imageshack.us/my.php?image=bild035ch8.jpg)
http://img66.imageshack.us/img66/6015/bild034re7.th.jpg (http://img66.imageshack.us/my.php?image=bild034re7.jpg)

Der Kasten der die Elektronik aufnehmen soll ist auch Fortgeschritten. Eine Menüsteuerung über 4 Taster ist jetzt eingebaut. Siehe Bild.
http://img186.imageshack.us/img186/1659/bild030hl0.th.jpg (http://img186.imageshack.us/my.php?image=bild030hl0.jpg)

Außerdem eine Batterieüberwachung per LEDs. Die Energie kann ich jetzt variabel aus bis zu 5 von einander unabhängigen Stromquellen von 0-15V und idealerweise 30A beziehen. Bleiakkus würden sich anbieten...
Dabei gibt es eine Primäre Stromversorgung. Zuständig für Lüfter, Elektronik, 2 Peltierelementen, etc. Die anderen 4 Stromversorgungen sind direkt über Sicherungen an die Power-Mosfets angeschlossen. Eine Stromversorgung wird jeweils an 2 Peltiers geschaltet. Siehe Bild
http://img186.imageshack.us/img186/3721/bild031pl3.th.jpg (http://img186.imageshack.us/my.php?image=bild031pl3.jpg)

Was noch fehlt ist die komplette Montage von den Peltier-Elementen. Außerdem muss ich langsam mal die restlichen Kupferadapter fräsen...
http://img66.imageshack.us/img66/4122/bild033dk1.th.jpg (http://img66.imageshack.us/my.php?image=bild033dk1.jpg)


Gruß,
Majus

toemchen
04.02.2007, 02:09
Bemerkenswert, mit wieviel Energie Du voranschreitest.

Obwohl wir langsam den eigentlichen Erfolg der Bierkühlung in Frage stellen - sprich Wärmeübergang, Kühlzeit usw.

Typisch ist, daß Du die schnöde Wiederholung eines Arbeitschrittes (Kupferadapter fräsen) vor Dir her schiebst. Würd' mir auch so gehen.

Wie soll der Vibrator funktionieren? Einen Strudel in der Bierflasche erzeugen?

Gruß
Tom.

Rofo88
25.05.2007, 19:41
Da die Temperaturen jetzt so sind das man(n) einen Bierkühler gebrauchen könnte, frage ich mal obs was neues gibt?!?

WhiteDevil
15.07.2007, 12:03
klopf klop heut ist es schwül wie sau^^ und funzt dein gerät schon??^^

Madgyver
16.07.2007, 22:28
Es gibt tatsächlich eine Gerät das Bier in 30sek runterkühlen kann auf 5°C und das viel einfacher. Is eine simple Box mit eis in der die Flasche ständig gedreht wird. Durch das Drehen entstehen in der Flasche Wirbelströmungen die das ganze sher schnell abkühlen. Lässt man das ganze einfach nur stehen, dann dauert die erheblich länger. Vll sogar Stunden.

shakespear
18.07.2007, 20:33
Du koenntest das Ding so umbauen, dass es das Bier oeffnet und durch einen Luefter lauft. da das Bier direkt durch den luefter lauft, hast du groeszere oberflaeche und damit kuerzere kuehldauer. somit koenntest du einfach ein fass nehmen, und das bier beim abzapfen durch den kuehlkreislauf schicken. dann kannst dus zwar nicht aus der dflasche trinken, auszer du leitest es dorthin zurueck.aber aus dem glas ist es ohnehin stilvoller

Majus
18.07.2007, 21:41
Hallo Zusammen!
Leider ist mir irgendwie klar geworden, das am ursprünglichen Konzept so viel verändert werden müsste, das es besser wäre das Projekt komplett von vorne anzufangen... :-( Doch eins nach dem anderen:

Zum Fortschritt: Alle Kupferadapter habe ich gefräßt und mit den Peltierelementen in den Aluminiumquader gebaut.
Das bedeutet: Die mechanische Montage ist komplett abgeschlossen.

Zum Test: Hier ist ganz klar die Leistungsfähigkeit meiner Konstruktion zu sehen gewesen. Ich habe für den Test alle Peltiers mit 7 Bleiakkus gleichzeitig an- und ausgeschaltet. Dann die einzelnen Temperaturzonen professionel vermessen (Drangepackt).

Zum Fazit: Das Hauptproblem ist, das die Peltierelemente die Wärme nicht schnell genug los werden. Bis die Wärme von der Peltieroberfläche durch die Adapter, durch die Aluminiumplatte, in den Kühler und dann doch an die Luft weitergegeben ist, benötigt es so lange Zeit, das es auf der Peltieroberfläche schon über 100° sein können, wenn der Kühler grade lauwarm wird...
Und bei max. 70° Temperaturunterschied am Peltier macht das angenehm warmes 30° Bier.... bääh!
Andersrum klappts dagegen super!
Wenn ich das ganze Gedöns erstmal auf 100° gebracht habe und dann alle Peltiers umpole: Heidewitzka!
Dann wird die im Kupfer und dem ganzen anderen Krempel gespeicherte Energie innerhalb kürzester Zeit mit 1000W in die Mitte gepumpt.
Ich hab mal die Hand in die Bieröffnung gesteckt und umgepolt. 2 Sekunden und ich hab mir die Hand verbrannt. "Zieh es raus Jonny, zieh es raus!"


Also zum Schnellgaren ist das Ding schonmal geeignet....
Immerhin sieht er immernoch ganz gut aus. Der Bierreaktor. Vielleicht mache ich ja irgendwann mal einen Langzeittest, oder ich stell das Ding ins Wasser und schau ob's dann besser klappt... Kommt Zeit, kommt Rat...
So lange widme ich mich erstmal anderen Projekten.

Gruß,
Majus