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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Selbstentladung von Akkus



hacker
01.01.2007, 20:13
Hi,

Ich habe hier 10 Nimh Akkus, die ich als so eine Art Akkublock zusammen in Reihe geschaltet habe.

Mir kommt es vor, dass sich der Akkublock unbenutzt sich schneller selbst entläd als, die einzelnen Akkuzellen alleine für sich.

Stimmt das oder ist das nur Einbildung ?

Gruss Hacker

repi64
01.01.2007, 20:22
Die Selbstentladung wird dirch die Reihenschaltung nicht anders.
Wenn du aber z.B. zu lange an einem Mignonakku direkt rumlötest, so ist es möglich, dass der Akku schaden in form von einer höheren selbstentladung genommen hat.
Ganz wichtig bei einem Akkupack ist, dass nur Zellen vom einem Hersteller mit gleicher Kapazität und anzahl der Ladezyklen etc. mit gleichem Ladezustand verwendet werden.

Ratber
01.01.2007, 20:59
@Hacker

Einen Teil hat Repi64 schon gesagt.

Was passieren kann ist das eine Zelle schneller den Geist aufgibt wenn der Ladezustand der Zellen nicht annähernd gleich ist.
Da passierts einigen das sie sich 6 Zellen holen,eine Probieren und diese dann mit ins Akkupack löten.
Beim Laden wird diese dann überladen oder beim Gebrauch tiefentladen,je nach vorherigenm Zustand gegenüber den anderen.


Wie siehst denn mit der Reinheit der Akkus aus ?
Nach so einer Bastelei hat man die Zellen ja oft angefasst und je nachdem was man an den Fingern hatte ...............

kalledom
01.01.2007, 22:26
Der gesamte Akku-Block hat nur so viel Kapazität, wie der schwächste Akku in der Reihenschaltung an Kapazität hat; dessen Innenwiderstand zwingt bei Stromentnahme den ganzen Akku-Block in die Knie.

sprotte24
01.01.2007, 22:54
Ich habe hier 10 Nimh Akkus, die ich als so eine Art Akkublock zusammen in Reihe geschaltet habe.

Mir kommt es vor, dass sich der Akkublock unbenutzt sich schneller selbst entläd als, die einzelnen Akkuzellen alleine für sich.
Gruss Hacker

Generell rate ich dir, NiMH-Markenakkus zu benutzen. Besonders bewährt haben sich Panasonic und Sanyo. Sanyo bekommst du z.B. bei www.reichelt.de.
Die haben dann einen besonders geringen Innenwiderstand, eine hohe wirkliche Kapazität und eine geringe Kapazitätsstreuung.

Bitte bei der Entladung nicht unter 0,9V Zellenspannung entladen, sonst wird die Zelle geschädigt. In Reihenschaltung kannst du dies natürlich nicht prüfen, daher nicht zu weit entladen.

Laden am besten nicht in Reihenschaltung, sondern mit einem hochwertigen Ladegerät in Einzelschächten.

Bei Reihenschaltung kann sich sogar die Polarität der schlechtesten Zelle umkehren bei Tiefentladung.

Gruß
Sprotte24

hacker
01.01.2007, 22:56
Also ich kann eure Liste gewissenhaft abhacken:

10x gleicher Typ; alle vor dem Laden entladen durch das selbe Gerät, und bei mir ist es sehr sauber *g

Dann ist es wirklich nur Einbildung..freut mich ! :)

Hat von euch zufällig eine Grafik da wo der Spannungseinbruch über der Stromabnahme im Diagram zu sehen ist ?

speziell bei Nimh Akkus

Ratber
01.01.2007, 23:21
Also ich kann eure Liste gewissenhaft abhacken:

10x gleicher Typ; alle vor dem Laden entladen durch das selbe Gerät, und bei mir ist es sehr sauber *g


Das glaube ich dir ja. ;)



Hat von euch zufällig eine Grafik da wo der Spannungseinbruch über der Stromabnahme im Diagram zu sehen ist ?

speziell bei Nimh Akkus

Kannst du dir schnell selbst machen.

Zellen mit Innenwiderständen (Typenabhängig) darstellen und unterschiedliche Entladeströme simulieren bzw. einfach per Ohmsches Geschwätz ausrechnen.
Excel zb. eignet sich dafür sehr gut.

DrZoidberg
02.01.2007, 00:04
Also das zu berechen ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Das muss man schon messen.
Hier mal ein paar Entladekurven für verschiedene Batterie/Akku Typen.
http://www2.ife.ee.ethz.ch/~zinniker/batak/ideal/index.html

Ratber
02.01.2007, 00:18
Also das zu berechen ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Das muss man schon messen.
Hier mal ein paar Entladekurven für verschiedene Batterie/Akku Typen.
http://www2.ife.ee.ethz.ch/~zinniker/batak/ideal/index.html



Hacker sprach von "......Spannungseinbruch über der Stromabnahme......"

Das ist für mich nicht die Entladekurve sondern der Spannungsabfall am Innenwiderstand.


Falls er dann doch die Entladekurve gemeint hat dann sind deine Kurven natürlich ein brauchbarer Richtwert.
Für den Einzelfall ist dann aber eine einzelmessung fällig oder passende Daten vom Hersteller zum Produkt.

Das man die nicht einfach errechnen kann ist mir auch bestens bekannt.



@Hacker

Was isses denn nun ?

hacker
02.01.2007, 11:04
Ich weiss nicht so recht, kenne mich da nicht so doll aus *g.

Ich meinte Das Phänomen, dass mein Akkupack eine Leerlaufspannung von 12V hat. Sobald ich die Akkus an meinen Roboter dranhäng ( Akkupack schon gut alle ), dann bricht mir die Spannung auf 8,5V ein. Ich ziehe ca. 1,5A.

Schokohoernl
02.01.2007, 12:08
Morgen!

Das is völlig normal. Tut jeder Akku/Batterie in gewisser Weise. Ich hab fürs Modellfliegen auch zwei 10-Zellen Akkupacks. Wenn ich die im Flieger leernuckel, einpack und heimfahr, und dann das Messgerät hinhalt, dann ham die auch wieder so um die 12V. Nur wenn du dann ne Last dran hast, brechen sie ein. Zu beachten ist auch, dass wenn du die Last wieder wegnimmst, dass er dann nicht schlagartig wieder auf 12V hochgeht, sondern sich relativ langsam nach oben arbeitet.
Hat schlicht und ergreifend mit der chemischen Zusammensetzung der Akkus zu tun. NiMH Akkus zeigen diesen Effekt nicht so ausgeprägt die NiCd Akkus. LiPos (Lithiom-Polymer) sind da (wenn man nur die für den Flugmodellbau infrage kommenden Akkutypen anschaut) am besten. Wenn die mal auf ne Spannung runtergenuckelt sind, dann bleiben die praktisch da.

MfG

Schoko

Ratber
02.01.2007, 15:14
Ich weiss nicht so recht, kenne mich da nicht so doll aus *g.

Ich meinte Das Phänomen, dass mein Akkupack eine Leerlaufspannung von 12V hat. Sobald ich die Akkus an meinen Roboter dranhäng ( Akkupack schon gut alle ), dann bricht mir die Spannung auf 8,5V ein. Ich ziehe ca. 1,5A.

Tja,das ist der Innenwiderstand.

Nimm mal ne Zelle als Ideal an.
Dann hängst du in Reihe einen Widerstand (zb. 0.05 Ohm also 50 Molliohm)

Ohne Last misst du hinter dem Widerstand die Zellenspannung,mit belastung wirkt der Widerstand zusammen mit der Last als Spannungsteiler und es stellt sich eine entsprechend niedrigere Spannung ein.
Ein Messgerät hat für Gewöhnlich einen wesentlich höhreren Innenwiderstand so das dieses sich hier nicht als nennenswerte Last darstellt.

Dazu der Effekt den Schokohoernl angesprochen hat.

hacker
03.01.2007, 17:37
Ok, danke für Lehrstunde! :) Dann hab ich das auch schon halbwegs gelernt *g

Noch eine Frage, die auch mit Akkus zutun hat und ich deswegen kein extra neuen Thread öffnen will:

Bei Nimh Akkus gibt es den sog. Memory Effekt nicht oder ? Kann ich solche Akkus aufladen bei beliebigem Ladungs - / Kapazitätsstand ?

Ratber
03.01.2007, 17:48
Also die Hersteller geben an das der ME (Memoryeffekt) fast garnicht vorhanden ist.
Damit halten sich die auf jeden Fall ein Hintertürchen offen.

Aus der Praxis kann ich berichten das zumindest bei Markenakkus kein ME zu bemerken ist.

Ich schleuse nun seit 1998 die gleichen 1400er GP's (Mignon) durch all meine Schnurlostelefone (Alles Gigaset.Derzeit 3000er) und die sind immernoch frisch.(Messe jedes Jahr komplett durch.)
Dabei werfe ich das Telefon nach jedem Gespräch (Egal ob 1 Minute oder 4 Stunden.Jaja,bin manchmal ne Quasselstrippe) gleich wieder in die Ladestation.

Dasgleiche mit den Akkus die ich in Messgeräten oder versuchsaufbauten nutze.
Auch meine Digicam hat ja welche.
Wenn ich sie voll haben möchte kommen sie ins Ladegerät (Normales enter mit LCD oder Schnelllader wenn eilig).

Von einem ME merke ich jedenfalls nichts.
Die einzige NiMH die ich in den letzten Jahren verloren habe ist die die mir aus der Tasche gefallen ist.

Wie es bei Noname aussieht kann ich aber nicht sagen.
Vermutlich auch nicht anders.

hacker
03.01.2007, 19:22
hach..wunderbar! Ich benutze auch GP Akkus...dann lad ich die jetzt auch jede Nacht auf, dass ich sie am andern Morgen wieder mit voller Power hab.

Danke für all die Antworten!

Gruss Hacker