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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spannungsregler - Kondensator explodiert



timi82
15.12.2006, 16:03
Hallo zusammen!

kalledom
15.12.2006, 16:17
Hallo,
ein Kondensator 'explodiert' eigentlich selten; er kann durchschlagen.
Wenn die anliegende Spannung höher ist, als der Kondensator mag, gibt es meistens einen Kurzschluß. Bei 10V halte ich es für unwahrscheinlich, daß die Spannung zu hoch ist.
Ich würde behaupten, daß es sich um einen Tantal handelt und der falsch gepolt ist. Dieser Umstand führt in der Regel zum 'Explodieren', viel eher, als beim normalen Kondensator.

timi82
15.12.2006, 16:30
Hallo,
du hast recht.

timi82
15.12.2006, 16:36
Noch was ... .

dennisstrehl
15.12.2006, 16:54
Darf man so einen Tantal/Elko dann an Wechselspannung betreiben?
Nein.


zum abblocken von elektromgnetischen Einflüssen auf Kontrollereingänge.
Ja. Und zwar, weil hier die Spannung des Kondensators immer über 0V bleibt.
Der Strom, der dann durch den Kondensator fließt, wird dann zwar zeitweise negativ (klar, sonst würde die Spannung nicht fallen), aber das macht dem Kondensator nix aus. Nur die Spannung die anliegt ist interessant.


Noch was...
Gibt es eigentlich spezielle Anwenden für die verschiedenen Kondensator Typen(Keramik,Tental,...) oder ist es prinzipiell egal welchen man verwendent?
Naja, so grob:
Elkos: Überall wo hohe Kapazitäten nötig sind
Keramik: Haben einen sehr niedrigen Innenwiderstand und sehr geringe Induktivität, dadurch für hohe Frequenzen geeignet, z.B. als Abblockkondensator. Es gibt übrigens auch Keramikkondensatoren mit sehr hohen Kapazitäten. An 10µF kommt man noch gut dran, 100µF sind selten. Die kann man (bei ziemlich kleinen Strömen) als Glättungskondensator in Schaltregler verwenden...
Tantal: Soweit ich weiß haben die bessere Eigenschaften als Elkos, abgesehen von der Haltbarkeit. Verkraften hohe Ströme nicht so gut. Für Kapazitäten im µF-Bereich.

timi82
15.12.2006, 17:01
Alles klar!
Danke!

dennisstrehl
15.12.2006, 17:02
Hab übrigens noch was draneditiert, ich weiß nicht ob du das jetzt schon gesehen hast.

Gruß

shaun
16.12.2006, 00:21
Tantals vertragen hohe Ströme nicht zwingend schlechter als Al-Elkos, nicht umsonst stecken die dort, wo es auf Platz ankommt, auch durchaus mal in Step-Down-Wandlers für Ströme über 50A. In der selben Anwendung, nämlich Core supply für CPUs, werden inzwischen auch Keramik-Kondensatoren verwendet (wieso sollten die überhaupt nur für kleine Ströme geeignet sein? Der wie Du ja selbst schreibst niedrige ESR macht sie doch gerade für Dickstrom interessant). 100uF 4V Keramiken habe ich durchaus schon in solchen Anwendungen gefunden.

dennisstrehl
16.12.2006, 08:21
Sie gehen von großen Strömen nicht kaputt, aber man braucht ne ganze Menge davon um große Ströme zu glätten.

shaun
17.12.2006, 00:25
Widerspricht sich mit dem geringeren ESR. Was genau meinst Du also? Die typbedingt geringere Kapazität im Vergleich zu Al-Elkos gleichen Preisniveaus? Das wäre dann eine Frage der zu glättenden Frequenz, nicht des Stromes. Ein Tantal und ein Al-Elko mit gleichem ESR stehen u.U. unterschiedlich da, weil der Tantal weniger Volumen hat und sich dadurch stärker aufheizt.

dennisstrehl
17.12.2006, 10:31
> "Die typbedingt geringere Kapazität im Vergleich zu Al-Elkos gleichen Preisniveaus?"

Die meinte ich.