Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mal wieder Schrittmotorenansteuerung
polyticker
14.07.2004, 14:56
Hallo Leute,
ich habe mal wieder ein Problem mit der Ansteuerung von einem Schrittmotor. Ich habe gesehen, dass es schon unzählige Threads zu diesem Thema gibt, aber leider habe ich nirgends eine Antwort auf mein Problem gefunden.
Ich soll einen 2-Phasen bipolaren Schrittmotor (Typ Berger Lahr RDM 57/15) mit einer AD/DA-Karte ansteuern. Leider habe ich bei der Karte nur einen output-Kanal. Mit dem kann ich jede Spannung zwischen +-8,5 V einstellen. Ich denke, leider nicht ausreichend Strom um einen Motor zu betreibenauf jeden Fall aber genug um einen Takt für eine TTL Schaltung zu geben.
Also ich möchte diesen Schrittmotor kontrolliert in eine Richtung laufen lassen. Also nur eine Richtung, welche ist egal aber für jeden Impuls nur einen Schritt.
Kenne mich leider nicht sehr gut mit Elektronik aus. Wo finde ich Schaltpläne, weitere Erläuterungen für sowas. Habe ich schon durch die ganzen Einleitungen gewälzt.
Bis denne, vielen Dank schon im Voraus,
Max Hoffmann
soll es so funktionieren :
analoges Signal -> digitalisiert->entsprechende Taktfrequenz (Schrittgeschwindigkeit)-> Drehzahl ?
RG
Nein, entschuldigt bitte, wenn ich mich etwas unklar ausgedrueckt habe:
Ich moechte nichts digitalisieren. Ich moechte nur die Karte als Taktgeber nutzen. Die Karte selber kann ich mit einer ganz haesslichen Sprache die da heisst Pascal steuern. Mit Pascal kann ich ziemlich genau steuern, wann eine Spannung anliegen soll und wann nicht aber eben nur auf einem Kanal.
Daher kann die Karte IMO nur als Taktgeber nutzen, nicht als Stromquelle weil 1. "zu wenig Saft" und 2. nur ein Kanal. Ich kann also nur eine Rechteckspannung generieren und nicht 2 versetzte.
Ich brauchte also ein Schaltung, die aus einer Rechteckspannung eine 2. um 90 Grad versetzte generiert und beide deutlich verstaerkt. Der Motor ist mit knapp 1 A angegeben.
Ich dachte es koennte mit einem T-Flipflop an deren beiden Ausgaengen wieder jeweils ein T-Flipflop haengt. Leider habe ich im Schaltplan erstellen absolut null Uebung und bin dringen auf Hilfe angewiesen.
Vielen dank noch einmal im Voraus,
Max Hoffmann
Ich habe die Schaltung dafür im Momemt nicht da, aber es gibt ja Spannung-Freqzenzwandler. Es ist eine Frage der Linearität, ob man es mit NE555 oder mit Operationsverstärkern baut. Die Frequenz in ein 2 Phasensignal zu teilen ist kein grundsätzliches Problem mit einem Zähler und ein paar Gattern.
Eine Frage wäre noch, ob die negative Spannung dann auch die negative Drehrichtung bewirken soll.
Wir kommen bestimmt weiter.
Manfred
polyticker
14.07.2004, 17:17
Zwei Sachen habe ich noch hinzuzufuegen:
1. Die letzte Antwort (von Gast) stammt natuerlich von mir
2. Auf den Einsatz in ICs sollte, wenn moeglich verzichtet werden.
Beste Gruesse
Max
polyticker
14.07.2004, 17:20
Drehrichtung spielt wie gesagt keine Rolle. Zumindest erstmal nicht. Das waere hoechstens die deLuxe-Variante und fuer meinen Versuch absoluter Schnickschnack.
Nein eine kleine Schaltung, mit der ich meine Motor in einer Richtung weiterdrehen kann reicht zu 100 %.
Bis denne, Max
polyticker
14.07.2004, 17:22
noch was: ich glaube sowas die einen Spannungs-Frequenz-Wandler brauche ich gar nicht. Ich kann ja softwaremaessig angeben, wann und wie ich die Spannung oder ueberhaupt haben will. Die Frequenz liefert also schon meine AD/DA-Karte.
-> Max
Wie muss man das verstehen? Ist das eine Karte die am PC hängt oder ist das eine unabhängige Ansteuerkarte. Würde denn eine Rs232 oder I2C Port zur Ansteuerung vorhanden sein?
Das neuste Projekt an dem ich bastle und was sich bereits im Alpha-Stadium befindet erlaubt erst mal die Ansteuerung über diese beiden Schnittstellen. Später könnte man noch andere Schnittstellen per Software implementieren. Denke das Ende des Monats die erste Beta Version fertig ist. Ich weiss nicht ob das was für dich ist?
Gruß Frank
polyticker
14.07.2004, 19:02
Das ist ganz einfach eine Analog->Digital/Digital->Analog Wandlerkarte. Steckt in einem PC am ISA und tut brav, was ich ihr sag, bzw. sagt mir, was sie fuer Spannungen an den Eingangskanaelen misst. Von Conrad Typenbezeichnung RTX 03B. Hier gibts noch ein bisschen mehr Info darueber: http://www.enhydralutris.de/Linux/RTX03x_unter_Linux/node1.html . Ist aber glaube ich fuer die Beantwortung meiner Frage nicht so entscheidend.
Wichtig fuer meine Frage ist: Ich kann mit der Karte (und Pascal) jede Spannung im angegeben Bereich ausgeben und mit jedem Verlauf, der sich mathematisch-programiertechnisch irgendwie implementieren laesst. Sinus, Saegezahn, alles kein Problem und Rechteckspannung ist noch das allersimpelste :-).
Ich braeuchte halt eine Schaltung die, getriggert von meiner Karte brav den Motor um einen Schritt weiterbewegt. Danke fuer euer Bemuehen.
Max
Aber warum willst du unbedingt Schrittmotor an diese doch recht ungeeignete Karte hängen? Warum nimmst du keine Leitungen vom Druckerport, Rs232 etc.?
polyticker
14.07.2004, 19:23
Habe ich noch nicht wirklich in betracht gezogen. Bisher habe ich die Karte fuer relativ geeignet gehalten. Was spricht denn dagegen diese Karte zu benutzen? Immerhin laeuft diese bereits? Und wo finde ich Informationen ueber die direkte Ansteuerung von RS232, LPT etc.?
polyticker
14.07.2004, 19:30
Aber mal andersrum gefragt, was spricht denn gegen eine Loesung via ADDA-Karte?
1. Da ich mal nicht annehme, dass so eine LPT Schnittstelle 1 A zur Verfuegung stellen kann braeuchte ich doch sowieso noch etwas Elektronik.
2. Ich bin in die Benutzung dieser ADDA-Karte schon gut eingearbeitet
3. Ich will ja auch Daten messen und dass tue ich bisher schon sehr erfolgreich mit der ADDA-Karte. Der ganze Versuch klappt schon ganz gut, nur dass ich jetzt gerne per Schrittmotor auch noch das Eingangsparameter automatisch veraendern wuerde, so dass das ganze Ding vollautomatisch liefe. Und da ich die Messdaten nun schon mit Pascal und dieser Karte sammeln kann halte ich es irgendwie fuer einleuchtend alles unter eine Anwendung laufen zu lassen.
->Max
Nun mit einem analogen Port ist einfach der Elektronikaufwand größer als mit ein paar Digitalports. An die Druckerschnittstelle könntest du direkt ein L298 anschließen. Hättest dann zwar keinen PWM Stromregelung aber eine einfach anzusteuernden Schrittmotorschaltung mit de rdu Motor auch in zwei Richtungen bewegen kannst. Deine AD-Karte hättest du dann noch für deine Messdaten frei.
Ist aber nur Vorschlag, du wirst schon deine Gründe für die kompliziertere Lösung haben ;-)
polyticker
14.07.2004, 19:46
Genau:
1. Ich muss den Motor nur in eine Richtung bewegen
2. Kanaele fuer Messdaten sind bei der Karte kein Problem: Ich habe davon 15 und brauche derzeit einen. Nur Ausgangskanaele sind ein Problem: Davon gibts es nur einen und ich koennte jetzt 2 gebrauchen. Bzw. 1 mit etwas Elektronik. :wink:
Und was bitte bedeutet PWM?
Na ich denke dennoch das deine Endlösung teurer wird als wenn du z.B. irgend eine Porterweiterung an die Rs232 hängst oder LPT-Leitungen nutzt. Aber schaun wir mal, bin gespannt.
PWM = Pulsweitenmodulation. Damit Schrittmotoren ihre eigentliche Kraft auch bei ansteigenden Drehzahlen behalten, ist eine Stromregelung per PWM sinnvoll, denn ansonsten sinkt der Strom sobald sich Motor dreht. Alle brauchbaren Schrittmotoransteurungen nutzen sowas (z.B. L297). Aber wenn Motor nur wenig Kraft benötig, dann kommt man natürlich auch ohne PWM aus.
polyticker
19.07.2004, 18:22
Juhu, Hallo Leute, es laeuft. Ich habe mir wirklich meinen eigenen Schrittmotorcontroller gebaut.
Ganz ohne RS232 o.ae. und insgesamt ziemlich billig.
Folgendermassen:
Fuer den Controller habe ich gewissermassen 3 T-Flipflops verwendet. Und zwar habe ich die so geschaltet, das der Q und Q-quer Ausgang des 1. TFF jeweils einen weiteren T-FF schaltet.
Das Signal habe ich dann noch mit einer doppelt H-Bruecke verstaerkt.
Also braucht man 2 IC 7474 (In jedem sind zwei Flipflops drin, also bleibt insgesamt eins unbenutzt. Ausserdem muesst den Q-Quer Pin auf den D-Pin legen um aus dem J-K-FF einen T-FF zu machen. Und eine Dual-H-Bridge L298 z.B. von STMicroelectronics.
Ist insgesamt fur unter 7 Euro zu haben.
Ha, ist vielleicht was fuer Bastler aber man lernt dabei echt viel ueber Schrittmotoren
also ein 1-bis-4-Zähler (2bit) mit entsprechender Dekodierung...
RG
Die Frequenz in ein 2 Phasensignal zu teilen ist kein grundsätzliches Problem mit einem Zähler und ein paar Gattern.... Wir kommen bestimmt weiter.
Auf den Einsatz in ICs sollte, wenn moeglich verzichtet werden.
Die beste Erfahrung ist die, die man selbst gamacht hat, ích gratuliere zunächst einmal zum Erfolg.
Manfred
Gratuliere auch zu deiner etwas ungewöhnlichen Lösung - auch wenn du etwas von deiner Anforderung "ohne IC´s" abgewichen bist ;-) Hauptsache Deine Ziel wird erreicht!
Hallo Leute,
ich brauechte noch mal ganz schnell eure Hilfe. Eure Tipps und Ratschlaege haben mitlerweile zu einem ganz netten Projekt gefuehrt, das in eine schriftliche Arbeit gemuendet ist, das bei Jugend Forscht gelandet ist und mit dem ich nun zum Bundeswettbewerb reisen darf. Also danke noch einmal, hat sich echt gelohnt. Nun mein Problem: Da der Bundeswettbewerb in Dortmund ist wollte ich die Karte in einen etwas kleineren Computer bauen. Der hat ein neueres Motherboard aber auch noch einen ISA Steckplatz. Bei dem alten, kann ich mich nicht erinnern daran Probleme gehabt zu haben.
Weil der mitgelieferte Treiber entsprechend alt ist habe ich da auch erst mal wieder Windows 98 installiert. Aber nun muss man einen Adressbereich auf dieser Karte (per jumper) einstellen und im Programm entsprechend reinschreiben. Wie finde ich raus, welcher Adressbereich eingestellt oder eingestellt werden muss. ISA und IRQ ist leider etwas vor meiner Zeit.
Vielen Dank schon im Voraus,
Max
polyticker
22.05.2005, 17:13
Danke, hat sich wohl gerade durch ausprobieren erledigt. Trotzdem vielleicht mal gut zu sehen, wozu dieses Forum fuehren kann :-)
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