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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tipps, Datenblätter, für Oszi-Röhren?



SprinterSB
15.11.2006, 19:38
Hallo, ich suche mir gerade den Wolf nach Datenblättern für Elektronenröhren, z.B. solche von Jan Wüsten (http://die-wuestens.de/dindex.htm?/rd.htm).

Wo finde ich sowas in Netz?

Ich brauch die Röhre nicht als Ersatzteil, sondern will ne eigene Schaltung drumrumbauen (kapazitive Ablenkung).

Als Entscheidungshilfe, welche Röhre ich nehem will, brauche ich als Info erst man ein Datenblatt.

-- Welche Spannungen / Ströme
-- Ablenkkoeffizient
-- Abmessungen, Gewicht
-- Nachleuchtdauer, Farbe
-- Anschlussbelegung, Sockel (woher?)
-- Lebensdauer

Mit einer Röhre, egal wie toll sie auch sein mag, kann man ohne das eben nix anfangen...

Bisher konnte ich das für keine Röhre finden, Seiten sind echt dünn gesät...

teran42
15.11.2006, 19:49
hi,
schau mal hier:
http://www.jogis-roehrenbude.de/

unter den Links nach, das ist so die beste Sammlung die ich zum Thema Röhren kenne.

PicNick
15.11.2006, 19:56
Tja, ich hab da ein altes Telefunken Handbuch, da sind ein paar von den Röhren drinnen (z.B. D8-11GJ, DG-7 12C )
Sockel, Betriebswerte und Grenzwerte stehen dabei, aber ob dir das reicht ?


EDIT: Schmankerl, OT:
Siedegkühlte 300kW Triode, Heizspannung 12,6 V 330 A (!)

Manf
15.11.2006, 20:10
Hier gibt es Kurzdaten und Anschlussbelegung.
http://www.ginko.de/user/franz.hamberger/roehren/optische.html#D7-15GJ
Hier ein paar klassische Röhren
http://members.chello.nl/~h.dijkstra19/page3.html

Vielleicht ist Dir aber auch mit ein paar Schaltplänen von Oszilloskopen mehr gedient.
Ich habe das mal untersucht um zu sehen, mit welchen Techniken man (konventionell) welche Grenzfrequenzen erreichen kann. Es ist allerdings schon ein paar Jahre her.
Manfred

PicNick
15.11.2006, 20:17
.. schon ein paar Jahre her.
So ein (ernsthafter) Oszi aus der Zeit ist schaltungstechnisch absolut abgefahren.

(das war zu der Zeit, wo ich mit einer ECC85 und Lecher-Leitung den UKW-Empfang in der ganzen Umgebung vernichtet habe *seufz*)

Manf
15.11.2006, 21:17
Es war vor ca. 20 Jahren also nicht ganz extrem antik.
Damals war erkennbar, dass es eine Klasse bis um 100MHz gab aber noch ein abgesetztes Feld darüber, um die 300-500MHz bevor es dann an die Sampling Scopes mit 25GHz ging.

Die magische Grenze war wirklich das Y-Plattenpaar mit seiner Feldstärke und Länge. Man hat den Kathodenstrahl bis zur Ablenkeinheit nicht zu sehr beschleunigt und dann mit bei der Frequenz verfügbaren Leistung die Kapazität des Plattenpaares mit möglichst hoher Signal-Spannung betrieben. Für ausreichende Helligkeit kam dann noch eine Beschleunigung nach der Ablenkungsstrecke.

Für die Ablenkwirkung benötigt man aber Länge (bzw. Zeit) im Plattenpaar, die man nicht hat, - wenn man nicht im nächsten Schritt (!) eine Kette von über Verzögerungsleitungen gekoppelte Y-Plattenpaare (!) einsetzt, die mit einem Wanderfeld den Elektronenstrahl ablenken. Das war so der große Kick, eine Technik für die ich mich echt begeistern konnte.

Ich habe dann aber doch als Hobby mit der Vereinfachung des Sampling-Verfahrens experimentiert, einem staggered sampling bis 5GHz mit relativ einfachen Mitteln.

Ich hoffe man merkt die Emotion für das Thema nicht mehr so sehr. O:)
Manfred

PicNick
16.11.2006, 07:57
...man merkt die Emotion für das Thema ..

Aber wo, nie im Leben :-)

Btw: Mehrere Y-Platten ? gibt's solche Röhren ? (jetzt nicht schlagen)

SprinterSB
16.11.2006, 16:50
Ich hoffe man merkt die Emotion für das Thema nicht mehr so sehr.

Wieso denn. Auch als Technik-Freak darf man Gefühle haben. Und zeigen. Find ich jedenfalls.

Eine Röhre mit mehreren kaskadierten Ablenkplatten kommt mir jedenfalls nicht ins Haus. Ne "simple" Scope-Röhre ist schon das Maximum, was in an "Heiligem Gral der Analog-Technik" angehen will und mir zutraue.


Tja, ich hab da ein altes Telefunken Handbuch, da sind ein paar von den Röhren drinnen (z.B. D8-11GJ, DG-7 12C )
Sockel, Betriebswerte und Grenzwerte stehen dabei, aber ob dir das reicht?

"Telefunken Handbuch Elektronenstrahlröhren für Oszillographen, Ausgabe 1966/67" oder sowas? Würde das reichen, um ne Schaltung zu stricken?
Gegebenenfalls würde ich mir das besorgen, wenn es aussagekräftig ist, am besten mit Tipps und Anregungen für die Schalte.

Eigentlich sollten diese Werte reichen um ne Umgebung zu basteln, in der sich die Röhre wohlfühlt.

Bevor ich ne Röhre kaufe und sie dann direkt grille, werd ich (wenn überhaupt) erst mal die Ansteuerung realisieren wie Ablenkung und Anodenspannung. Wenn das zu meiner Zufriedenheit geht, kann immer noch ne Röhre her. Aber bis dahin ist's erst mal Arbeit genug...

Vorerst interessieren mich daher die Größenodnungen. Selbst dazu ist nix zu finden. Reichen mir 200V für die Anode oder brauch ich 2kV. Welche Kapazität haben die X-Y-Kondensatoren, etc.

Soll übrigens kein Scope werden, sondern nur ne Scope-Clock.

...und die 330A sind hoffentlich nicht für ne Oszi-Röhre...

Millenniumpilot
16.11.2006, 19:38
Hallo SprinterSB,

ich habe mir gerade ein Buch bei Ebay ersteigert: "Das Oszilloskop - Einführung in die Schaltungspraxis moderner Oszilloskope..." von Dip.-Ing. Paul E. Klein von 1979.
Dort sind die verschiedensten Osziröhren, ihr Aufbau und ihre technischen Daten beschrieben. Also ANschlußbelegung, Ucc, Heizung, Ablenkkoeffizenten usw! Beispielschaltungen inklusive.
Dir würde ich es leihen - keinem anderen ;-)
Sage mir doch mal, was ich mal als Probe ob das Buch für Dich etwas taugt, nachschlagen soll.
Ich selber habe hier noch eine B7S2 rumzuliegen. Eine ScopeUhr würde schon nicht schlecht aussehen neben meinen NixieUhren ;-)
Aber nur als Analoguhr bitte!!!!!

Gruß Dirk

PicNick
16.11.2006, 19:39
@Sprinter: Ausgabe 1970, bitteschön, sooo alt isses nun wieder nicht. Sind alle damals gängigen Röhren und Transistoren drin.
330 A Das ist eine Sende-Trio für Rundfunk :-)
Ich werd eins machen: Ich werd ein paar solche Osziröhren kopieren/scannen und dir zukommen lassen, dann wirst du ja sehen, ob das reicht oder nicht. Was Besseres hab ich eh nicht.
ok ?

teran42
16.11.2006, 19:51
hi,
tolles stichwort, wollte ich letztens auch schon mal probieren, aber die Zeit...
da habe ich hier noch nen Link:
http://www.webx.dk/oz2cpu/clock-scope/scope.htm
(mit vielen Schaltplänen für verschiedene Röhrentypen etc.)

Ansonsten lad dir bei Hameg, Tektronix etc. die Anleitungen zu den Scopes runter, da sind i.d.R. hinten die Schaltpläne drin. Dann kannste schauen ob auf E-bay oder sonst wo die passenden Röhren verfügbar sind.
Gruss

Millenniumpilot
16.11.2006, 20:58
Hallo,

...und falls es bei der Beschreibung meines Buches nicht ganz rüber gekommen ist: dort sind auch jede Menge Schaltpläne enthalten. Es ist keine Datensammlung, sondern ein Buch über Oszis und deren Schaltungsaufbau.

Gruß Dirk

Manf
16.11.2006, 21:57
Der hier ist öffentlich und stellt eine Minimalversion von Schaltungen dar. Aber Du wolltest ja ohnehin nicht so hoch mit der Frequenz.

http://members.tripod.com/michaelgellis/scope.html

An Schaltbildern von Scopes bin ich immer noch interessiert, solange hier nicht Inhalt von Büchern und Zeitschriften (generelles Copyright) öffentlich gemacht werden ist ja der Informationsautausch erlaubt.
Wenn also etwas per e-mail ausgetauscht wird ... meine e-mail steht ja unten im Feld.
Manfred

SprinterSB
17.11.2006, 13:17
Momentan bin ich wie gesagt erst mal am sondieren.

Nett fänd ich eine Röhre, die zumindest teilweise Blick in ihre Innereien erlaubt. Bauform eher kurz und nicht zu hohe Beschleinugungs-/Ablenk spannung (was sich wohl widerspricht...)

Nutzbarer Anzeige so um die 7-8 cm Durchmesser.

Als µC habe ich einen ATmega88 geplant, evtl einen ATmega168 bei 20MHz.

Um eine flimmerfreie Anzeige zu realisieren möchte ich eine Pinsel-Wiederholrate von 100Hz und eine IRQ-Rate von 50, 80 oder 100kHz, was 500, 800 bzw, 1000 Pixel entspricht.

Eine Röhre, die 1MHz verkraftet ist also locker geeignet.

Am liebsten wäre mir, ich könnte die Hochspannung(en) mit einer SMPS machen. Ich hab noch ein Nixie-Uhr-SMPS, durch dessen Kern ich 4W bekomme. Momentan geht es nur bis 250V, weil sich sonst die Kondensatoren ins Hemd machen. Wo die obere U-Grenze liegt weiß ich noch nicht. Evtl. Hacker/Spannungsverdoppler/Kaskade nachschalten.

Leistung brauch ich zum Betrieb/Ansteuerung ja keine, von den Heizdrähten mal abgesehen. Die meisten Ansteuerungen scheinen jedoch eine Aneinanderreihung von Mini-Heizkraftwerken zu sein: 150V über 10kΩ und T nach Masse! Geht das nicht friedlicher, ohne daß ich ne Wasserkühlung brauche? *g*

Worin unterscheidet sich ne Röhre mit ner Beschleunigungsspannung von 2kV von einer mit 400V? Ist die einfach nur heller? Weniger Abbildungsfehler? Kleinerer Ablenkkoeffizient?

Die meisten neueren Schaltugsbeispiele sind wahrscheinlich state-of-the-art und weniger für Anfänger geeignet wie mich, mit Analogtechnik tu ich mir wie gesagt etwas schwer...

Ich fasse mal zusammen:
Ein-Strahl-Röhre mit rundem ca. 7cm-Schirm (eff.)
Anodenspannung nicht über 1kV
Ablenkung ändert sich mit (wahrscheinlich) maximal 100kHz, also olle Kamellen, oder?
Ablenkung will ich realisieren über DAC1210 und LF356 und Endstufe
Spannungsversorgung über eine (evtl mehrere) SMPS, die die Hochspannung aus 9-12V= basteln wie bei meiner Nixie-Uhr. Das SMPS arbeitet bei geschätzten 50-70kHz. Muss ich das stabilisieren? Über Ripple und so weiß ich auch nix...
Wieviel Leistung verbrate ich in den Endstufen? Gehen nicht auch größere Wiederstände? Warum sind die Widerstände (s.o.) so klein? Je kleiner gesto schneller, weil man die Kapazität der X- und Y-Kondensatoren füllen muss?
Ginge ne Ansteuerung per PWM? Mit 100kHz Ansteuerung und PWM-Takt von 64MHz und 8 Bit Auflösung wäre ich bei -äh- 250kHz, also 2.5 PWM-Zyklen pro Pixel...ok, lassen wir das...
Was ist "Nachleuchtdauer"? Die Zeit, in der die Helligkeit auf 1/e zurückgegangen ist? Wenn ich setze
f_N := Nachleuchtdauer * Anzeigefrequenz
Welche Werte sollte f_N optimalerweise haben? 1? Einer Anzeigefrequenz von 100Hz entspräche dann eine Nachleuchtdauer von 10ms. Oder ist f_N besser > 1. Wo ist die Untergrenze, ab der es flimmert?


Die Angebote mit den Datenblättern und Scans find ich super nett, ich werd mal meine Firmen-eMail per pn schicken, weil meine privat-Mail sonst platzt.

Die Darstellung möchte ich einstellbar machen: entweder Zeiger-Design oder als Digitaluhr mit geplotteten Ziffern (man braucht noch nicht mal Sinus/Cosinus, um nen Kreis zu malen, das geht viel einfacher *g*). Die Anzeige mit den Ziffern will ich optional morphen. Das ist softwaretechnisch die größte Herausforderung: in Echtzeit Drahtmodelle von "2" nach "3" zu morphen (nicht: Überblenden). Ich hab schon ne Idee wie es algorithmisch geht und bin mir sicher, ein ATmega88 schafft auch das!

Aber das ist Spielerei, erst mal graut es mit vor den X Spannungen, die ich brauche...

SprinterSB
21.11.2006, 11:41
Es wird so langsam.

Gestern hatte ich Feuertaufe: Hab an 500V gepackt... :-b

Mit Bordmitteln komme ich auf 1750V, dann setzen die Dioden (3 * MUR160) aus. Bei 1280V bekomm ich immerhin 1.5mA aus 12.3V und 210mA. Das entspricht einem Wirkungsgrad von 73% *freu*. Regeln geht noch nicht so gut. Teilweise geht mir die Drossel in die Lückung, und das hört sich echt gequält an.

Ich werd das mal durchrechnen für die Spannungen, die ich brauche. Und demnächst einen gemütlich-meditativen Nachmittag einlegen zum Klöppeln geeigneterer Speicherdrosseln.

Und gleich noch ein paar einfache Fragen: Wo lege ich GND am besten hin? Am liebsten wäre mir die Kathode bzw. Heizung dafür, aber ich hab auch schon andere Schalts gesehen, die bei -200V heizen :-k
Was ist "asymmetrischer/symmetrischer Betrieb" einer Oszi-Röhre? Daß die Ablenkspannung gleichspannungsfrei ist in Bezug auf die Kathode?
Wo landen die Elektronen, nachdem sie an die Anode gedopps sind? Auf den Ablenkplatten? (Ich werde eine Röhre ohne Nachbeschleinigung nehmen.)

PicNick
21.11.2006, 13:13
Für deine Fragen werden wir lieber den Manf in Anspruch nehmen. Ich will da nix Falsches erzählen.

Damit es wenigstens einmal gesagt wird:
Paß bloß auf mit der Hochspannung. Das wirkt nicht sosehr wie das normale elektrisieren, sondern eher wie ein Defibrillator, d.h., wenn du deine Pumpe in einem schlechten Moment erwischt, gibt's Kammerflimmern, was dem Kreislauf sofort die Performance wegnimmt.

SprinterSB
21.11.2006, 13:56
Ja, schon klar. Ab 100V hört der Spaß auf.

Ich hab mir schon überlegt die HV-Kondensatoren automatisch über 10kΩ (oder so) kurzzuschiessen wenn ich das Ding ausschalte, damit es nach dem Ausschalten auch spannungsfrei ist.

Nochmal Danke für die Datenblätter. Die Nachleuchtdauer einer D7-16 GJ liegt übrigens bei 25ms. Damit ist die Pinsel-Frequenz bei 40-80Hz, also genau im gewünschten Bereich :-)

Millenniumpilot
24.11.2006, 13:45
Hallo Johann,

hast Du hier schon einmel nachegschaut:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Scope-Clock/Scope-Clock.htm

Eventuell bekommst Du hier ja Tips für Dein Vorhaben.

Gruß Dirk

SprinterSB
24.11.2006, 16:50
Hi Dirk,

ja, die Seite kenn ich. Inzwischen hab ich mir eine D7-16GJ besorgt. Nicht weil die dort verwendet wird, sondern weil die gut beschaffbar und recht einfach anzusteuern ist: Kleine Anodenspannung von 800V, Einstrahl, keine Nachbeschleunigung und ist schnuckelig klein.

Was mir an den meisten Uhren nicht gefällt sind die riesigen und klotzigen Netzteile. Erstens sind die riesig und klotzig und schwer, und zweitens will ich die Röhre nicht mit einer magnetischen Schirmung umgeben müssen.

Auf jeden Fall werde ich keinen Trafo verwenden, sondern ziemlich sicher ein SMPS mit Voltage Boost bzw. Flyback. Momentan bereitet mir die Regelung noch Probleme, die sich hoffentlich löst, wenn ich bessere Kondensatoren hab. Insgesamt brauche ich 8 oder 9 Grundspannungen (800, 250, 80, 12, 6.5, 5, 2.5, 0, -12, -40), die ich alle aus 12V machen will. Hab aber noch nicht durchgerechnet ob ich die HV alle durch den Drosselkern durchbekomme, sollte aber pi mal Daumen locker drin sein. Bei meinem Nixie-Netzteil geht das auch prima, sogar mit µC-einstellbarer HV von 150V...190V (4 Bit, 4W, Q=83%).

Die DAC-OP-T Kette für die xy-Stufe muss ich mal schauen. 8 Bit reichen wohl locker, aber ich hab hier noch 12-bit DACs rumpurzeln, die haben aber ne recht große Bauform.

Millenniumpilot
25.11.2006, 20:00
Hallo Johann,

wo hast Du denn die D7-16GJ her und was hat die gekostet? Bei FragJan kann ich die nicht finden. Sieht ja richtig schön knuffelig aus ;-) Meine B7S2 ist da vieeel länger.

Gruß Dirk
PS: ist das Buch schon angekommen?

SprinterSB
26.11.2006, 21:16
Hi Dirk.

Ob das Buch da ist seh ich morgen, hab ja die Firmenadresse angegeben.

Die Röhre hab ich von http://die-batterien.de
Ging alles unkompliziert und super schnell. Wahrscheinlich sitzen die auf zentnerweise BW Alt-Material *g*.

Momentan hab ich noch nicht bezahlt, weil der Absaugstutzen der Röhre nicht abgeschmolen ist wie man es erwarten würde bzw. der Stutzen nach dem Abschmelzen beschädigt oder abgebrochen wurde.

Die Bruchkanten und Ausschellerungen sind der Stabilität des Glaskolbens kaum zuträglich. Immerhin sind da einige Spannungen im Glas vom Einschmelzen, und die Atmosphäre lastet drauf. Oder ist sowas üblich? Ich würd da ne saubere und glatte Abschmelzung erwarten!

SprinterSB
30.11.2006, 14:11
Flick-Elektronik schreibt, die gebrochenen Stutzen seien üblich bei der D7-16.

Willst du dir auch so eine zulegen bzw. so eine Uhr bauen? Im Vergleich zu "üblichen" Oszi-Röhren ist die echt easy.

Die D7-16 wurde im Tastgerät TG 440 von Teletron-Pfitzner für Bundeswehr, evtl. auch für den Seefunk, verbaut. Sie ist stromsparend, sehr kurz und einfach anzusteuern, dürfte robust sein, aber für höhere Frequenzen und exakte Messungen ungeeignet.

PicNick
30.11.2006, 14:29
Wäre doch urig, für die diversen Robby-Radar varianten damit eine Anzeige zu basteln.

Manf
30.11.2006, 15:32
So richtig urig fand ich auch das Radargerät das beim Praktikum eingesetzt wurde, das hatte ein Spulenpaar zur Ablenkeung des Anzeigestrahls der nachleuchtenden Röhre.

Wenn die Radarantenne gedreht wurde, dann wurde synchron das Ablenk-Spulenpaar mit einem Motor um die Röhre gedreht.
Da sind die xy Ablenkplatten sicher einfacher zu betreiben.
Manfred

Millenniumpilot
30.11.2006, 15:54
Hallo,


Willst du dir auch so eine zulegen bzw. so eine Uhr bauen?

schrieb ich das nicht schon? ;-)
Hängt aber von Deiner Drossellösung ab. Oder ich schaue mir mal die oben schon gepostete Schaltung im I-Net mal an.

Gruß Dirk

SprinterSB
30.11.2006, 18:15
Wäre doch urig, für die diversen Robby-Radar varianten damit eine Anzeige zu basteln.

Als Maschine mit dem *ping*, wie bei einem Sonar. Das "stromsparend" ist relativ, dafür ist ne Röhre spannungshungrig ;-).

Momentan hab ich 6W für die Röhre und XY-Stufe veranschlagt, wobei ich dabei bereits davon ausgehe, daß 40% davon verheizt werden -- und zwar *nicht* in der Heizung.


[...]Wenn die Radarantenne gedreht wurde, dann wurde synchron das Ablenk-Spulenpaar mit einem Motor um die Röhre gedreht.
Da sind die xy Ablenkplatten sicher einfacher zu betreiben.
Manfred
Zurzeit fänd ich's noch einfacher, nen Motörchen drehen zu lassen als ne XY-Stufe zu entwerfen.


Hallo,

Willst du dir auch so eine zulegen bzw. so eine Uhr bauen?
schrieb ich das nicht schon? ;-)
Hängt aber von Deiner Drossellösung ab. Oder ich schaue mir mal die oben schon gepostete Schaltung im I-Net mal an.
Hatte sich etwas zögerlich angehört. Mach dich da mal nicht abhängig von dem, was auf meinem Mist wächst. Ausserdem bin ich nicht der Schnellste.

Am meisten Kopfzerbrechen macht mir momentan die Heizspannung von 6.3V/100mA. Üblicherweise liegt diese Spannung auf Kathodenpotential, also hier bei bei -600V. Allerdings geht es auch, wenn ich die Heizung auf GND lege, ohne daß ein merklicher Strom fliesst zwischen Heizung und Kathode. Nirgendwo steht, warum das so ist, auch nicht in deinem Buch. Auch nicht, warum es Wechselspannung sein soll. Wird bei 0V der Heizisolator zerstört, weil dann Elektronen dort einschlagen? Am liebsten würde ich die Heizung natürlich auf 0V legen...

Der Einfluss des Mittenpotentials der Deflektoren auf die Fokussierung muss ich auch noch rauskriegen. Im großen ganzen wird das bestätigt, was ich mir anhand des Potential- und Feldlinienverlaufs überlegt hab; schon mal beruhigend.

Der Bau des Netzteils/der Netzteile ist ein eigenes Projekt, das geht nicht mal so nebenher binnen einer Woche.

Als Kern favorisiere ich momentan einen E30. Der ist zwar überdimensioniert, aber es müssen auch die Wicklungen drauf passen. Meine E20-er sind da viel zu mickrig.

Von den Ankopplung würe ich die Primär- und Heizwindungen gerne innen sehen, vom Potential her aber gerne von +(innen) nach -(aussen) wickeln, um kleinere Potentialgradienten/Feldstärken innerhalb der Wicklungen zu bekommen.

Ich kann ja ein paar Kerne mehr bestellen und dir schicken, ist ja nur Pfenningskram.

PicNick
30.11.2006, 18:27
Nach meiner Erinnerung (*hüstel*) war die Heizung bei den ganze E- Röhren ein ´ganz eigener Stromkreis mir verzwirbelten Drähten, die wasr mit garnix verbunden.

Manf, ist das so ?

Manf
30.11.2006, 21:09
Die Heizung ist Wechselspannung weil man sie dann direkt vom Netztrafo abnehmen kann (früher). Verbunden ist sie auch mit nichts, aber bei 600V würde ich es lieber so machen wie in Applikationen (Geräten) vorgeschlagen.
Manfred

SprinterSB
01.12.2006, 23:19
Hier ein erstes Bild \:D/ mit aufgestelltem Focus, damit es keinen Einbrenn gibt.

Momentan brauche ich noch einen Wust von 4 Netzteilen: 6V für die Heizung, 9V um die Hochspannung zu machen (solche Drosseln sollten nur auf Waffenschein abgegeben werden), 9V um mit dem 4. Netzteil hinten rechts die Helligkeit stellen zu können.

http://people.freenet.de/gjl/pub/rudi/first.jpg

Als nächstes wird ne gscheite Fassung gemacht mit eingebauter Konstantstromquelle für die Heizung.

Manf
02.12.2006, 10:51
...stromquelle für die Heizung.
Stabiler ist der Betrieb einer "Glühlampe" an einer Spannungsquelle als an einer Stromquelle, (wenn sich der Widerstand über der Temperatur ändert).
Manfred

SprinterSB
02.12.2006, 13:21
Ja, stimmt. Im Betrieb ist's ungünstig.

Eigentlich hatte ich es angedacht um den Strom beim Einschalten zu begenzen. Werd mal überlegen wie ich's mache, vielleich am einfachsten ne Rampe hochfahren.