Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Drehzahlregulierung vom Elektromotor
martin75
19.10.2006, 19:56
Hallo zusammen,
Kann ich bei einem normalem Elektromotor (220V ca.0,25-1,0 kw) mit einem Handelüblichen Lichtdimmer ,aus dem Baumarkt, die Drehzahl (von 0-100%) regeln?
mfg Martin
Hallo,
nein.
Denn die Dimmer sind 1. nicht für induktive Lasten geeignet und selbst mit einem Dimmer, der auch induktive Lasten ansteuern kann, wirst du keine besonders guten Ergebnisse erzielen, da ein Asynchronmotor eine variable Frequenz braucht.
Siehe Frequenzumrichter.
Allerdings habe ich mal einen 230V Lüfter erfolgreich mit einem Dimmer für induktive Lasten gedimmt, das ging deshalb, weil der Lüfter eine Drehzahlvariable Last darstellte, die bei kleinen Drehzahlen eben wenig vom Motor verlangt. Ich habe also mehr das Drehmoment des Motors variiert, als die Drehzahl. Diese hat sich nur zwangsläufig über den Schlupf des Motors ergeben. Funzt seit 20 Jahren..
Gruß Sigo
hi,
hab auch schon nen alten staubsaugermotor mit nem normalen lichtdimmer geregelt, allerdings musste ich die integrierte sicherung mit nem stück nagelüberbrücken, da sie ständig durchgebrannt ist.
mfg jeffrey
"sicherung mit nem stück nagelüberbrücken"
AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH
Aua!
Auf die Idee, daß der Lichtdimmer nicht für induktive Lasten geeignet ist, bist Du nicht gekommen?
Früher oder später wird es sich zeigen, daß das eine feurige Idee war !!!!!!
hi,
den hatte ich sowieso übrig, und schlimmsten falls geht er halt kaputt.
mfg jeffrey
PeterPan
20.10.2006, 14:54
Und dann stehen alle vor dem brennenden Haus und können sich überhaupt nicht vorstellenen wie das passieren konnte.
#-o
martin75
30.10.2006, 14:47
danke erst mal für die antworten aber was kann der laie denn zusammenbasteln?
martin
Moin!
0-100% ist nicht so einfach. Normalerweise macht man das mit Wechselrichtern, das ist aufwendig.
Möglich wäre:
1. Lastwiderstände/Transistoren in H-Brücke mit Kühlung. Nachteil: Du verheizt schlimmstenfalls die Nennleistung des Motors, nicht simple.
Wenn auch n Schritte genügen würden, kann man ein bisschen tricksen:
2. Du kannst in verschiedenen Kombinationen eine 60W, 100W und 150W Glühbirne in Reihe bzw. parallel Schalten. Bei einem 250W Motor kommst du auf ganz Grobe: 100%, 60%, 45%, 35%, 20, 15%. Vorteil: Du brauchst nur 3 Glühbirnen und ein paar Umschalter. Dann hast Du sogar einen beleuchteten Motor ;-)
3. Mit einem µC und/oder etwas analoger Schaltungstechnik kann man einzelne Halbwellen herausschneiden. Zb jede 2. (50%), jede 3. (66%) usw. Aber so richtig toll ist das auch nicht.
Die Lösungen sind zwar solche, aber schräääg!
Sorry
Excalibur
30.10.2006, 22:06
Die Kernfrage ist doch um welche Art von Motor es sich handelt? Es ist doch lediglich eine Annahme das es ein Asynchronmotor ist. In der Leistungsklasse sind auch Universalmotoren sehr verbreitet. Und dieser Motortyp läßt sich sehr wohl mit einem Dimmer für induktive Lasten steuern.
MfG
Michael
Ok, Excalibur hat recht (moin übrigens, wohnst ja quasi um die Ecke...). Jeffry hat ja bereits gesagt, dass es zb mit Staubsaugermotoren geht. Deshalb habe ich Möglichkeiten für die unangenehme Variante gesucht.
Im Falle eines Universalmotors könnte man Bürsten sehen.
Gruß
...
3. Mit einem µC und/oder etwas analoger Schaltungstechnik kann man einzelne Halbwellen herausschneiden.
Zb jede 2. (50%) ...
Das habe ich unbeabsichtigt einmal gemacht, das war dann, wenn auch kurzzeitig, eine Betiebsart die der AC-Motor (Spaltpolmotor) noch gar nicht kannte. Etwas überraschend wird es sicher auch bei einem Allstrommotor.
Manfred
Hi Manf!
Ich hab' mir schon gedacht, dass das nicht so toll ist, aber ausprobiert habe ich es noch nicht. Wäre sehr interessant zu erfahren, was passierte.
Du hast alo jede 2. oder 3. Welle rausgeschnitten?
Gleichlaufschwankungen?
Schlechter oder kein Anlauf?
Störgeräuche?
Danke schonmal,
Gruß
Speziell beim Weglassen jeder zweiten Halbwelle passiert das was auch passiert wenn man einen Verbraucher über eine Diode ans Netz anschließt. Bei einer Glühlampe macht es nichts aus, sie glüht dann schwächer.
Beim Motor tritt ein anderer Effekt ein. Der Strom wird viel zu hoch weil der induktive Widerstand für den DC Anteil der Versorgung unwirksam ist. Bei der mehrfachen Überlast brennt sehr schnell die Isolation der Motorwicklung ab.
Daß keine 50Hz Versorgung für den Antrieb des Spaltpolmotors mehr da ist, ist dabei schon fast nebensächlich.
Manfred
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