Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verständnisproblem L297 / L298
Hallo allerseits,
habe die Schrittmotor-Treiber-Schaltung aus dem Roboternetz-Wissensbereich aufgebaut.
Als Testaufbau betrieben mit einem Schrittmotor aus einem Diskettenlaufwerk.
Ich habe die Ansteuerung Halfstep gewählt (also H/F auf +5V)
Ich habe jetzt nur eine Spannungsquelle 5V, (keine Extraspannung für den Motor), zum Testen habe ich VS vom L298 (Pin 4) auf die 5V+ der Spannungsquelle gelegt, für den kleinen Stepper lt. Datenblatt OK.
Kein Microcontroller dran momentan...
Wenn ich die +5V der Spannungsquelle auf den Clock-Eingang des L297 lege, bewegt sich der Motor nicht.
Lege ich aber GND des Netzteils am Clock des L297 an, funzt das, auch in Kombination mit dem CW/CCW zum Richtungswählen.
So wie es aussieht, geht also alles, außer daß Clock und CW/CCW auf Masse statt auf +5V gelegt werden müssen.
Ich hätte erwartet, daß am Clock und auch am CW/CCW +5V angelegt werden müssen (der Mikrocontroller schickt ja +5V an den Ausgängen, GND meiner Schaltung wäre mit dem GND des Microcontrollers verbunden, oder?)
Habe ich da einen Denkfehler oder einen Fehler in meiner Schaltung?
Oder liegt das irgendwie am Halfstep-Modus?
Gruß
Michl
hallo michl,
kenne zwar die schaltung nicht, aber mit hoher wahrscheinlichkeit sind dort pullup-widerstände verbaut, die die eingangspegel des l297 auf high ziehen, so sollte es jedenfalls gemacht werden. um nun den motor zu bewegen, musst du ein rechtecksignal auf den clock-eingang legen. bei jeder abfallenden flanke, also dem wechsel von +5V auf 0V dreht der motor einen schritt weiter. dass er sich durch anlegen von +5V nicht dreht, ist also richtig.
ein mikrocontroller schaltet die ausgänge ja auch nur zwischen 0V und 5V um, also genau das gleiche. der pullup-widerstand ist deshalb verbaut, damit am eingang immer ein sauberes signal anliegt, denn oftmals kommt es ohne widerstand vor, dass der eingang etwas "flattert".
so, wie es sich hier liest, läuft deine schaltung einwandfrei!
Viel Erfolg weiterhin... Ruppi
Hallo Ruppi,
danke für die Hilfestellung...
Die Schaltung ist diese (hoffentlich geht der Link)
https://www.roboternetz.de/wissen/index.php/Bild:L298standard.gif
Pullup-Widerstände an den Eingängen des L297 sind keine dran, so wie das aussieht...
Wenn der Clock-Eingang über einen Microcontroller angesteuert wird, kann dann trotzdem was flattern? Gibt ja kein Kontaktprellen oder so...
Wo wären denn dann die Widerstände einzusetzen? einfach an Clock gegen GND und CW/CCW gegen GND? Und wie sollten diese dimensioniert werden?
Gruß
Michl
hast recht, sind wirklich keine dran. wenn du da einen controller oder den parallelport deines pc anschließt, wird auch nichts flattern. pullups verwendet man eigentlich immer dann, wenn eingänge unbeschaltet sind - kommt bei dir ja nicht vor. ein pullup heisst deswegen pullup, weil er den eingang auf high zieht. es ist also ein widerstand vom eingang auf beispielsweise +5V. dimensionierung ist im grunde nicht so wichtig, aber damit keine großen stöme fließen, würde ich große widerstandswerte einsetzen, so ab 10k aufwärts.
Ruppi
Hallo Ruppi,
hattest recht, funktioniert am Controller (in diesem Fall hab ich zum Testen eine C-Control genommen) anstandslos und überraschend gut.
Ich bin richtig stolz, daß die Platine auf Anhieb ohne Fehlersuche usw. sofort korrekt funktioniert hat.
Hab den Schaltplan in Eagle gemacht, und den Autorouter vergewaltigt, daß er das Layout einigermassen auf eine Streifenrasterplatine umsetzt, was ja gar nicht so einfach ist.
Das Manuell-Routen wäre wahrscheinlich effizienter gewesen, und ich hätte etliche Lötstellen und Auftrennungen der Streifenbahnen sparen können, aber ich wollt's mal ausprobieren. Und siehe da, es hat gut geklappt. (Wahrscheinlich mit mehr Lötaufwand, als wenn ich das manuell geroutet hätte, aber ich wollt das mal testen).
Wer für den Eagle-Router die Parameter haben möchte, mit denen man am besten auf Streifenraster-Europlatinen kommt, und trotzdem den Autorouter verwenden kann, soll sich einfach bei mir melden.
Ich bin noch nicht lang hier im Forum und auch nicht der Elektronik-Profi schlechthin, vielleicht ist das Eagle-Streifenraster-Routen auch ein alter Hut unter den Profis, aber sicher eine Hilfe für andere Eagle- und Robotik-Anfänger...
In diesem Sinne, und nochmals danke für die Hilfestellung,
Gruß Michl
Amiwerewolf
12.10.2006, 11:49
das haben so mache bausteine an sich, das sie invertierte eingänge haben, aber in dem fall von 297 ist es so das die fallende fanke am CLK ausgewertet wird
Faulpelz
07.11.2006, 13:34
Hallo.
In dem Wissenstext über Schrittmotoren steht, dass Vref über einen 10k-Poti eingestellt werden soll und ein 6k Widerstand verbaut wird, damit die max. zul. 3 V am Eingang nicht überschritten werden.
In anderen Schaltungen und Beiträgen variieren die Widerstandswerte zwischen 6,0k - 6,4k.
Sollte der Widerstand nicht idealerweise 6,67k haben also 6,8k aus der E12-Reihe?
In dem Datenblatt zum L297 steht leider nicht, wie Vref einzustellen ist, um einen gewünschten Strom zu erreichen.
Wie kann man die Rechnung aus dem Wissenstext nachvollziehen?
Vref = I_motor * Rs
Gruß, Denis
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