Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 4-Quadranten-Antrieb
Hallo,
ich habe zwei 100W Gleichstrommotoren zum Antrieb.Da der Stromverbrauch entsprechend hoch ist, wollte ich einen Teil der Energie wieder zurückspeisen und mir einen 4-Quadranten-Antrieb zulegen.
Heute war ein Motorhersteller in der Firma, der teilte mir mit, dass diverse Motorenhersteller Versuche gefahren hätten.Dabei hätte sich ergeben, dass max. 10% der Energie wieder zurückgespeist werden (auch bei optimalen Motoren, Motoren sind keine Generatoren und für Antrieb optimiert.).
Ein Anruf beim Steuerungshersteller ergab, dass die Rückspeisung wesentlich höher sein müsste, wieviel konnte man mir auch nicht mitteilen.
Kann ich mir das Geld sparen ?
Gruss
Wolfgang
ich denke schon ..sonst würden zb züge und aufzüge es nicht einsetzen
ich habe zwei 100W Gleichstrommotoren zum Antrieb.Da der Stromverbrauch entsprechend hoch ist, wollte ich einen Teil der Energie wieder zurückspeisen und mir einen 4-Quadranten-Antrieb zulegen.
Was genau hast du denn mit den Motoren vor? Ich vermute, dass sich die Rückspeisung nur lohnt, wenn man entsprechend viel kinetische Energie zur Verügung hat. Eine Auslaufende Drehbank hat mit Sicherheit zu wenig Trägheitsmoment. Ein 300km/h schneller Tonnen schwerer ICE hingegen jede Menge.
Die Motoren habe ich meinem Vater an einen Golftrolley angebaut, so braucht er nach jedem Schlag nicht mehr zurück zu gehen, sondern kann sich das Teil per Fernbedienung heranholen (ist zur Zeit der Renner auf dem Golfplatz, allerdings gibts die Trolleys für viel Geld schon fertig aus China).
Gewicht ca. 60kg, max. Geschwindigkeit : 5 km/h
Reichweite z.Z. 5000m (=halbe Platzrunde).
Bei 10% Rückspeisung käme ich 5500m weit, ein Umbau auf 4-Quadranten-Antrieb würde sich hiermit nicht lohnen.
Allerdings denke ich, diese Daten sind nicht relevant, denn wenn ich ein Teil mit wenig kinetischer Energie habe, so muss ich auch weniger elektrische Energie zufügen.
Gruss
Wolfgang
Hallo,
aufgrund der Anwendung, denke ich nicht, dass es sich lohnt, eine Rückspeisung vorzusehen. Da der Trolley ja langsam läuft, wird nicht viel kinetische Energie gespeichert und du brauchst ja auch eine recht große Untersetzung. Auch sind sicher die gefahrenen Wege im Verhältnis zum Bremsweg sehr sehr gering. Und nur dabei wird Energie zurückgespeist.
Die 10% wirst du so nichtmal erreichen.
Ich habe mal 4Q-DC-Servoverstärker entwickelt, die zum Antrieb von Handhabungssystemen eingesetzt werden. Die Antrieben hatten Nennleistungen bis 300W, dynamisch wurden sie aber auch bis 800W betrieben.
Obwohl die bürstenosen Motoren einen ziemlich guten Wirkungsgrad für die Leistungsklasse hatten, ca. 87% und dito die Planetengetriebe (ca. 90% pro Stufe), danach kamen dann noch die Zahnriemen etc...war die rückgespeiste Energie nicht so, dass es sich gelohnt hätte, sie zurückzugewinnen. Bei einem Akkusystem wärs natürlich einfach gegangen.
Bei normalen Horizontalachsen, reichte ein in die Steuerung integrierter über einen MOSFET PWM-geregelter 15W-Widerstand aus, um die Zwischenkreisspannung durch Verbraten unter einer Schwelle zu halten, selbst bei 300W Antrieben..
Zum Betrieb von Vertikal-Achsen gabs einen externen Ballastwiderstand, welcher dann extern rumheizte, mit einer Nennleistung von 75W, Spitze ca. 300W. Das Teil konnte schon mächtig warm werden, aber es erreichte nie die 75W Dauerleistung. Theoretisch hätte man statt des ecternen Ballasts auch einen Akku anklemmen können..aber wer tut sich schon freiwillig nen Akku in der Industrieumgebung an..
Bei deinem Fahrzeug hilft wohl nur ne dickere Batterie oder eben bessere Wirkungsgrade. Planetengetriebe sind z.B. besser als Schneckengetriebe etc.
Fährt das Teil komplett kraftfrei hinterher, oder muss man es zwischen den Stationen selbst lenken/ziehen. Hier könnte mann natürlich mit ner Motorregelung, einen Teil der Kraft dem Benutzer abverlangen ;-)
sigo
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