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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Richtmikrofon?



toemchen
01.09.2006, 09:35
Hallo Leute,

zur Zeit spiele ich ein bißchen damit, daß ich meinen Roboter ferngesteuert und per Webcam-Übertragung mit Microsoft Netmeeting in der Gegend herumschicke. (Der Roboter ist quasi ein PC auf Rädern)

Nun haben wir gerade ein bißchen improvisiert ein Mikrofon am Roboter angebracht, und ich merke, daß es da noch einiges Verbesserungspotential gibt. War ja eigentlich auch zu erwarten.

Zum einen werde ich wohl einen Extra-Mikrofonverstärker aufbauen und über den LineIn-Eingang der Soundkarte gehen. (Das Mainboard ist ein Via Epia 8000, der Audiotreiber nennt das Stichwort "AC97", das den Experten wohl einen Hinweis auf den Chipsatz gibt)

Zum anderen hätte ich gerne eine Richtcharakteristik realisiert, nach vorne oben, so daß eine Person, die vor dem Roboter steht und mit ihm spricht, besonders gut gehört wird.

Das Mikrofon sollte aber nur durch ein Loch in einer Frontblende schauen. Soviel ich weiß, müssen herkömmliche Richtmikrofone frei in der Luft stehen und erreichen die Richtwirkung durch Überlagerung und Auslöschung von Wellenfronten. Wenn man nun so ein Ding nur durch ein Loch "gucken" läßt, ist die Richtwirkung wohl dahin.

Deshalb dachte ich an einen Parabolreflektor. Müßte aber ziemlich klein sein, vielleicht so 3cm Durchmesser. Bringt das dann noch was? Muß der Parabolreflektor größer sein als die Wellenlänge? Kann fast nicht sein, soviel ich weiß, ist man erst bei Ultraschall im Bereich von cm-Wellenlängen, und gängige Parabolmikrofone haben so ca. 20-30cm Spiegeldurchmesser.

Als Aufnehmer gäbe es ja sehr kleine Elektret-Kapseln. Kann mich jemand über die Empfindlichkeitsangaben im Conrad-Katalog aufklären? Ich nehme an, eine große Zahl (-70dB) ist besser als eine kleine (-38dB).

Freu mich auf Eure Inputs und Ideen.
Tom.

sigo
03.09.2006, 10:38
Hi,

-38dB sind viel lauter als -70dB. Denn das gibt den Signalpegel an, der bei µBar (o.ä.) aus dem Mikro rauskommt.

Das heißt nicht, dass man nicht -70dB auch verstärken kann.

Wichtig für beste Empfindlichkeit ist ein sehr rauscharmer Mikrofonvorverstärker, evtl. mit AGC (automatischer Verstärkungsregelung) und ein Windschutz des Mikros.

Ich denke, dass auch ein kleiner Parabolspiegel aus einer Taschenlampe o.ä, einiges an Singalverstärkung und damit auch an Richtwirkung bringt, denn der Querschnitt über den der Schall gesammlt wird, ist ja bereit viel viel größer als die Membran des Elektret-Mikos. Wohl Flächenfaktor 100 oder so. Da aber nur das von vorn kommende Signal genau den Brennpunkt trifft, wird der Rest ja auch nicht so verstärkt..

Ich würds mit dem Parabolspiegel probieren.

Ansonsten Richtmikrokapsel mit Keulencharakteristik außerhalb des Gehäuses anbringen..

Sigo