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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festpannungsregler 7805 (geht um die Kondensatoren)



Chattychan
28.08.2006, 15:30
Hallo,

ich brauche eine DC von 5V um das Crumb128 Modul mit Strom zu versorgen. Jetzt hab ich im Internet mehrer Schaltpläne gesehen die zum Teil von einander abweichen. Entschieden habe ich mich für die Version aus dem Buch "Grundlagen der Robotertechnik" von H.W. Katzenmeier. Da werden einfach 2 Kondensatoren benutzt (0,22 microF und 0,1 microF).

Hoffe das ist OK so weil ich die Teile schon beim grossen C bestellt habe *g*. ??!!

Warum gibts verschiedene Schaltpläne dazu und VORALLEM warum reicht nicht einfach der 7805 (ohne zusätzliche Kondensatoren) aus ?

Gruss
Thomas

Johannes G.
28.08.2006, 15:36
Die Kondensatoren sind nur dazu gut um die Spannung zu glätten, ich nehm immer was ich gerade da hab, z.B. einen größeren Elko und einen 100nF keramischen Kondensator


Viele Grüße,
Johannes

Chattychan
28.08.2006, 15:41
Hi,

also ist es völlig egal was für Kondensatoren ich nehme ?

Was wäre denn der Nachteil wenn die Spannung nicht glatt wäre ?
Sowas wie Messfehler , etc ?

Gruss
Thomas

Bernhard667
28.08.2006, 16:09
Hallo,

der Spannungsregler könnte auch zu Schwingen beginnen.
Ausserdem hat die Zielschaltung dann eine unruhige Versorgung
-> Messfehler, Brumm
-> digitale Schaltungen können sich verschlucken

Bernhard

Albanac
28.08.2006, 17:03
Wenn du die Eingangsspannung für den Regler aus nem Brückengleichrichter hinter nem (Wechselstrom)trafo beziehst hast du z.B. keinen echten Gleichstrom sondern eine pulsierende Spannung. Ein Glättungskondensator füllt die Täler mit der Energie aus den Spitzen (such mal bei Wikipedia nach Brückengleichrichter da gibts ein Schaubild).

Je größer ein Kondensator ist desto mehr Energie kann er speichern -> desto größer/länger können die Täler sein die er füllen kann.

Beim Betrieb aus nem Schaltnetzteil o.ä. hast du immer noch eine gewisse Restwelligkeit, bei Batteriebetrieb können Störungen von extern oder aber auch von deiner eigenen Schaltung solche Berge und Täler produzieren.

Also darfs ruhig auch mal ein bissl mehr sein.


warum reicht nicht einfach der 7805 (ohne zusätzliche Kondensatoren) aus weil die größe des Kondensators von dem Einsatzgebiet abhängig ist und sich so große Kondensatoren nicht in Chips einbauen lassen.

kalledom
28.08.2006, 22:10
Es geht doch offensichtlich nur um die Kondensatoren und Elkos am Regler.
Die haben mit Glättung recht wenig zu tun und sind ausschließlich dazu da, um ein Schwingen des Reglers zu verhindern. Das regeln die 0,1...0,22µF Keramik- oder Vielschicht-Kondensatoren.
Die Elkos gleichen mit ihren ca. 10µF kurze Stromspitzen aus. Es sollten Tantal-Elkos verwendet werden, weil Elkos gewickelt sind und eine geringe Induktivität haben. Die begünstigt wiederum die Schwingneigung.
Kondensatoren und Elkos sollten so dicht wie möglich am Regler sitzen.
Wenn sich nach dem Regler ein größerer Elko befindet, muß eine Diode vom Ausgang zum Eingang des Reglers angeschlossen werden. Ist nämlich der Elko auf der Eingangsseite schneller leer, als der Elko auf der Ausgangsseite des Reglers, könnte das für den Regler tödlich enden.

Chattychan
29.08.2006, 10:24
Hi,

danke für die reichlichen Antworten.

Ich habe aber gar keinen Elko im Schaltplan. Lediglich 2 Folienkondensatoren.
Beim grossen C gibts verschiedene Typen MKP MKS ... was bedeutet das im grunde ?
Ich hab einfach den genommen der günstig ist und die entsprechende Kapazität hat. Weil manche gibts nur im pico Bereich ... zumindest bei C.

Schaltplan

http://s2.bilder-hosting.de/img/0O4QZ.gif (http://www.bilder-hosting.de/show/0O4QZ.html)

Kann ich das so machen ? Und was ich mich auch Frage, womit verbinde ich die beiden - ?
Den einen - mit dem - von Netzteil und das andere - mit dem GND vom Crumb128 ?? Oder wie ist das gemeint ?

Gruss
Thomas

kalledom
29.08.2006, 10:29
Sieh Dir mal folgende Seite an: http://www.domnick-elektronik.de/elekntg.htm

Chattychan
29.08.2006, 15:07
Hallo,

harter Tobak. mmh. Also so richtig schlau werd ich nicht daraus.
Wollte eigentlich nur wissen ob die Schaltung die ich gepostet habe so ok ist.

Die hab ich aus dem Buch von Katzenmeier.

Abgesehn davon das die Seite mit sicherheit sehr hochwertige infos liefert kann ich dieser jedoch nicht entnehmen was ich mit den beiden minus leitungen aus meiner geposteten schaltung machen muss. wie gefragt, kommt der eine an minus vom netzteil und das andere an GND vom crumb ?

Gruss
Thomas

kalledom
29.08.2006, 16:16
Für alles brauchst Du einen gemeinsamen Bezugspunkt, den GND.
Das fängt beim Netzteil an, geht zum Regler, von dort zur Schaltung, mit an die Stecker für raus und rein, evtl. ans Gehäuse, usw.
Das ist keine Minus-Leitung, weil dort keine negative Spannung ist (außer Du mißt vom Plus aus, aber der ist nicht der gemeinsame Bezugspunkt). Deswegen wird er GND / Masse / Null / 0 / Erde genannt, aber bitte nicht Minus. Minus gibt es z.B. bei Operatinsverstärkern oder NF-Endstufen: Plus - GND - Minus. Also da, wo man es mit Wechselspannung zu tun hat, weil die ja positiv und negativ wird. NF ist auch Wechselspannung.

Zu Deiner Schaltung:
wenn Du Trafo - Gleichrichter - Siebelko hast ... ok
wenn Du ein Netzteil mit Gleichspannung hast, wo das soeben aufgezählte drin ist ... auch ok
hast Du nur einen Trafo ... nicht ok
hast Du einen Trafo mit Gleichrichter ... auch nicht ok; da fehlt noch ein Glättungs-Elko.
Deshalb hatte ich auch auf die Seite verwiesen, da Du ohne etwas Basiswissen nicht wirklich weiter kommst.
Die 10µF am Ein- und Ausgang des Reglers sind nicht soooo zwingend erforderlich. Aber .... ???
Es haben Die mehrere Sachkundige was dazu empfohlen; was Du da draus machst ist Deine Sache.

Chattychan
30.08.2006, 09:10
Hallo Kalledom,

sorry wegen der minus / GND verwechslung. Aber ich komme eher aus der Programmierecke und versuch im Grunde nur den ersten vor mir liegenden Microcontroller ans laufen zu bekommen. Daher nehm ich deinen Rat gerne an und verwende
diese Schaltung:

http://www.domnick-elektronik.de/elek/ntg_rlm78.gif

Ich hab mir so ein ähnliches Netzeil zugelegt wie dieses:
Artikel-Nr.: 511225 - 62 (bei Conrad)

Aber da ich eh neue Kondensatoren bestellen muss kann ich auch gleich ein anderes Netzteil bestellen , wenn du mir ein besseres empfehlen würdest.

Mit der Zeit hab ich natürlich vor mich intensiver mit der Elektronik zu beschäftigen aber in erster Linie gehts mir um die Programmierung. Daher bin ich schon froh wenn das Teil läuft und ich die Schaltung nachbauen kann wenns mal kaputtgeht. Sind quasi meine ersten Schritte auf dem Gebiet. Schock mich doch nich gleich so *g*

Lieben Gruss
Thomas

kalledom
30.08.2006, 12:02
Wenn Du schon bereit bist 12,95 € auszugeben dann schau mal in Deinen Geldbeutel, ob der nicht 20...30 € mehr hergibt und Du Dir ein regelbares Netzteil mit (einstellbarer) Strombegrenzung zulegst. Wenn Du mehr 'basteln' möchtest, wirst Du früher oder später eines brauchen.
Die wenigsten Stecker-Netzteile haben eine Strombegrenzung. Wenn was 'schief läuft', ist immer die Frage, was fackelt zuerst ab, das Netzteil oder die Schaltung ?
Regelbare Netzteile gibt es z.B. preiswert bei eBay. Vielleicht kennt hier aus dem Forum jemand eine weitere preiswerte Quelle.
Preiswerte Netztgeräte 'mit Sahnehäubchen' gibt es z.B. hier: http://www.pollin.de/shop/shop.php unter Stromversorgung -> Netzgeräte -> Regelbare Netzgeräte. Da ist auch das Stecker-Netzteil preiswerter.

Chattychan
30.08.2006, 14:43
Hi,

das hört sich gut an. Ich denk ich werd mir so ein Labornetzeil zulegen.

Aber was ist wenn ich den Microcontroller später im Einsatz hab, dann muss ich ja so ein günstiges Netzteil nehmen.

Ich hoffe ich nerv nicht mit meine Anfängerfragen, ich bin auch nicht zu faul zum lesen oder so. Aber manchmal ersetzt halt ne kurze frage stundenlanges nachlesen.

Um auf deinen Schaltplan zurückzukommen:
Aus dem Steckernetzteil kommen ja 2 Leitungen, einmal + und einmal -. Hingegen das Crumbmodul ( auf dem der MC sitzt ) hat einen + Eingang und einen GND. Korrigier mich bitte wenn ich blödsinn schreibe.

Womit verbinde ich die 5 unteren "GND oder -" aus deinem Schaltplan ?
Alle an GND der Crumb ? Ich blick da einfach nicht durch.

P.S. Hab ich das richtig verstanden dass man bei DC von GND spricht und bei AC von minus ?

Gruss
Thomas

Chattychan
30.08.2006, 15:03
Hallo,

noch eine Frage... Kann ich mit deinem Schaltplan die Spannung aus diesem (Steckernetzteil A48-090800-A10E) stabilisieren ? Weil das ist ja echt günstig... 1euro

super link !
thx

Gruss
Thomas

kalledom
30.08.2006, 15:31
Im Moment komme ich bei Pollin nicht rein: Zeitüberschreitung beim Verbindungsaufbau !
Wenn aus dem Netzteil Gleichspannung raus kommt, z.B. 9VDC oder 9V=, dann kannst Du ein solches Netzteil ab 8V benutzen. 3V benötigt ein Regler am Eingang mehr als er am Ausgang raus gibt.
Allerdings wird der Regler mit zunehmender Eingangsspannung immer wärmer und braucht irgendwann einen Kühlkörper: Verlustleistung P = Eingangs-Spannung - Ausgangs-Spannung vom Regler * Strom ! Ab 1W brauchst Du einen Kühlkörper.
Wenn auf einem Netzteil 9VAC oder 9V~ drauf steht, dann mußt Du selber einen Gleichrichter und Siebelko vor Deiner Schaltung / Regler vorsehen.

Thema Minus; ich hatte gestern schon mal in einem anderen Forum dazu was erklärt, ich zieh das mal einfach rüber:
Ein Akku hat keinen Minus, keine negative Spannung, er hat einen Minuspol und einen Pluspol.
Vom Pluspol aus gemessen ist der Minuspol zwar negativ, der Pluspol ist aber nicht der Bezugspunkt für Messungen; das ist der GND.
Wenn eine Schaltung an eine Stromversorgung angeschlossen wird, kommt der GND der Schaltung an den Minuspol und der Plus an den Pluspol.
Operationsverstärker und Gegentakt-Endstufen benötigen einen Minus: Plus - GND - Minus, weil dort Wechselspannung verarbeitet wird. Wechselspannung wird abwechselnd positiv und negativ. NF ist Wechselspannung. Ist jetzt etwas mehr Licht im Dunkel ?

PS: beim Pollin-Netzteil steht:
Eingang 230 V~. Ausgang 9 V~/800 mA.
Da kommt Wechselspannung raus und ist somit ohne Brücken-Gleichrichter und Siebelko für Elektronik ungeeignet !

Chattychan
30.08.2006, 16:09
Hi,

also ich hab mir jetzt bei pollin mal das stabilisierte labornetzteil für 79eur bestellt.
die anderen steckernetzteilen sind auch alle für AC zumindest hab ich keins gefunden wo explizit DC bei der ausgangspannung angegeben ist. also hab ich erstmal davon keins bestellt.

Zum Minuspol:
Ich glaub ich habs gerafft. Es gibt ja DC minus und DC plus. Das hat aber nichts mit den Polen zutun sondern daran ob die "halb"Wellen oberhalb ODER unterhalb der nulllinie laufen.
In den meisten Fällen braucht man aber nur DC+. wenn sie beides macht dann ists AC. wenn die oberhalb liegt und der untere teil der amplitude einfach nach oben geklappt wird dann schwankt die spannug zwischen 0 und 5V (angenommen). Das is aber blöd. man will immer 5V haben und daher braucht man die Kondensatoren die das ganze stabilisieren. so dass eine zur nullinie paralle verlaufende spannung entsteht und nicht aneinandergesetzte halbwellen.

Zum Schaltplan:
Ich verbinde also einfach die 5 Ausgänge (nennt man dann ja GND??) mit dem Minuspol des Netzteils. Zusätzlich verbinde ich den Minuspol des Netzteils mit dem GND der Schaltung vom CrumbModul auf dem der MC sitzt. Und natürlich die Pluspole.
Also kann ich mir einen vorrat von Kondensatoren und Elkos anlegen da jedes mal wenn ich eine unstabilisierte DC habe brauch ich den entsprechenden 780x und bau alles zusammen wie auf deiner schaltung angegeben. dann hab ich eine stabilisierte DC mit 3V weniger wie am eingang. also (x + 3 = eingangspannung ; wobei x die gewünschte spannung ist)

Hab ich alles soweit verstanden ?

Gruss
Thomas

kalledom
30.08.2006, 16:14
Perfekt; dem habe ich nichts mehr hizuzufügen :-)

Chattychan
30.08.2006, 16:27
Super, das freut mich. Dann bedank ich mich für deine Hilfe und warte voller Hoffnung auf das neue Netzteil damit ich endlich loslegen kann *g*

Gruss
Thomas

Chattychan
03.09.2006, 14:14
Hallo,

mein Labornetzteil ist nun angekommen. Ich hab mal testweise die Regler ausprobiert.
Kann es sein , dass man die Stromstärke erst einstellen kann wenn ich die Stecker angeschlossen habe ? Weil ich kann die Spannung ohne weiteres auf 5V einstellen aber wenn ich dann am Stromregler drehe kommt nichts. Abgesehen davon haben die es leider ohne die nötigen Kabel /Stecker ausgeliefert. Die bestell ich jetzt noch kurz nach und dann kanns losgehen.

Gruss
Thomas

BASTIUniversal
03.09.2006, 14:42
Hi!
Wenn du nix an das Netzteil anschließt, dann kann auch kein Strom fließen. Ich nehm an, dass es sich um die Strombegrenzung handelt...die Begrenzt den Strom, wenn z.B. ein Kurzschluss entsteht. Damit soll verhindert werden, dass sich die halbe Schaltung in Rauch auflöst!

Basti

Chattychan
03.09.2006, 15:01
Hi,

das war auch was ich vermutet habe. Kann ich mir für das Netzteil beliebige 4mm Bananenstecker holen oder sollten es schon spezielle Kabel sein mit Schraubanschluss oder so ?

Gruss
Thomas

kalledom
03.09.2006, 15:24
Du kannst Da nehmen, was Du kriegen kannst und wie es Dein Geldbeutel noch hergibt :-)
Ich vermute mal, daß Du an den Anschlußklemmen, wie an einer Schraubenmutter drehen und dort einen blanken Draht einklemmen kannst.

Chattychan
04.09.2006, 08:23
hi,

ok.
danke.

Gruss
Thomas