PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bei Motor genaue Drehzahlenregelung



transparent
06.08.2006, 17:25
Hallo Leute,
ich bin neu hier und hoffe das Ihr mir helfen könnt.
Da ich kein Elektroniker bin, weiß ich echt nicht weiter deshalb versuch
ich`s mal in eurem Forum, also nicht böse sein,ja?!
Ich habe mir einen Plattenspieler, ein Masselaufwerk gebaut.
Technisch gesehen ist alles schon gut der Plattenspieler ist schon fertig, aber ich möchte einen extrem
präzisen, regelbaren Motorantrieb bauen.
Jetzt habe ich bei Papst einen Top Elektromotor entdeckt, den
VDC - 3 - 43.10. und hab Ihn mir gleich bestellt.
Aber jetzt kommt der Teil wo ich am verzweifeln bin Schaut euch das Datenblatt im anhang an.
Ich kann gut drehen und fräsen und auch Sachen austüfteln, aber von Elektronik weiß ich nicht so viel. Es wär echt super nett von euch wenn Ihr mir helfen könnt da eine Motorsteuerung dafür zu bauen.

-Ich benötige 3 Geschwindigkeiten welche fest einzustellen sind und
dann noch einzeln fein geregelt werden können

- ein Display welches die Geschwindigkeit anzeigt 33,33 45 und 78 Umin

Ich stecke das Datenblatt des Motors in den Anhang

Grüßle
Transparent

Manf
06.08.2006, 17:42
Der Motor hat einen Drehzahlregelbereich von 300-6800 Upm.
Der sollte mechanisch in den gewünschten Bereich von 33,33 bis 78 Upm umgesetzt werden.
Gibt es dieses Getriebe (ca. 6800 : 78) schon?

Sonst scheint er ja mit 24V DC Versorgung und einer Steuerspannung 0-10V zu laufen. Ich nehme an, dass die Steuerspannung 3-fach eingestellt und fein abgeglichen werden soll.
Manfred

ähM_Key
06.08.2006, 17:50
6800 : 78 übersetze ich mal ;)

transparent
06.08.2006, 19:29
Hi,
ob`s das Getriebe schon gibt weiß ich nicht, einfach mal bei
Papst anrufen. Die sind sehr nett.

Das mit der Spannung is mir klar aber wie bekomme ich da was
absolut exaktes an Steuerspannung.

Hat da jemand ne Ahnung?

Grüßle
Transparent

Manf
06.08.2006, 19:41
ob`s das Getriebe schon gibt weiß ich nicht, einfach mal bei
Papst anrufen. Die sind sehr nett.
Ich glaube Du bist der einzige der im Moment das Getriebe benötigt.


Technisch gesehen ist alles schon gut der Plattenspieler ist schon fertig, aber ich möchte einen extrem präzisen, regelbaren Motorantrieb bauen.
Einstellbare Spannungen kann man mit einem Spanungsteiler von einer stabilisierten Spannung ableiten das geht einfach und ausreichend präzise. Das Getriebe ist (beim Einsatz eines guten Motors) der verbleibende kritische Punkt der Konstruktion, deshalb die Frage.
Manfred

transparent
06.08.2006, 22:30
Hi,

ein Getriebe werde ich natürlich nicht verwenden da die Laufgeräusche
stören.

Der Motor hat doch eine Möglichkeit für eine Streuerung über ein
Rechtecksignal das könnte man ja mit eine IC erzeugen,oder?
Weil so wäre es möglich über einen Oszillator mehrer genaue
Frequenzen zu erzeugen und mit denen die Feinjustierung dann vorzunehmen.
Wenn ich also einen Oszillator hätte der genaue 100Hz - 250Hz macht
könnte ich über Schalter die verschiedenen Frequenzen abrufen
und diese dann nachregeln wenn nötig. 100Hz entspricht 1000Umin.

Also brauche ich einen einstellbaren Oszillator, aber wie macht man sowas? Ich weiß es nicht genau aber mit nem IC NE 555 hat einer in nem anderen Fall das Problem gelößt er nimmt dann nen Spindeltrimmer für die Feinjustage. Ich könnte also 3 solcher IC`s mit nem Spindeltrimmer versehen und unterschiedlich Takten, dann könnte man von einer zur anderen Frequenz einfach umschalten. Ich hab den der das so macht schon angeschrieben aber irgendwie hüllt der sich in Schweigen.

Aber ein Ansatz wäre das.

Grüßle Transparent

robocat
06.08.2006, 22:51
es gibt direktantrieb und riemenantrieb bei plattenspielern. wie ist deiner aufgebaut? soll dein motor den plattenteller direkt drehen?

gruesse

Manf
07.08.2006, 07:19
ein Getriebe werde ich natürlich nicht verwenden da die Laufgeräusche stören.
Soll der Motor dann auf 33,33Upm geregelt werden?
Die Steuerspannung 0-10V müßte dann theoretisch um 30mV herum präzise eingestellt werden.
Wenn ein solcher Betrieb gut möglich wäre, dann hätte im Datenblatt eher nicht geschrieben ab 300Upm.
Manfred

transparent
07.08.2006, 09:43
Hi,
Da ich einen Riemenantrieb verwende und auf dem
Plattentellerumfang (Durchmesser 320mm)
den Riemen laufen lasse, habe ich ein 32er übersetzungsverhältnis zu meinem Antriebsrädchen (10mm Durchmesser)
Dies bedeutet das, daß Antribsrädchen bei 33,33 Umin des Plattentellers
1066,66 Umin am Motor/Antriebsrädchen braucht und bei 45Umin = 1440 Umin und bei 78 Umin sind das dann 2496Umin .
Deshalb im perfekt regelbarer Bereich des Motors.


Grüßle Transparent

Manf
07.08.2006, 10:27
Richtig, das war die Frage.

Da der Motor nach Datenblatt über eine Spannung angesteuert wird, sollte man ihm umschaltbar drei Steuerspannungen geben, die etwa bei 1V, 1,4V und 2,5V liegen, aus einer Referenzspannung abgeleitet sind und die noch um 1-2% nachtrimmbar sind.

Die Spannungen könnten dann beispielsweise per Stoboskop abgeglichen werden.
Manfred

sigo
12.08.2006, 19:32
Hi, da hast du dir aber ein feines Motörchen ausgesucht!
Was kostet sowas denn?

Wie Manf schon schreibt, brauchst du ja nur eine stabile Spannung anzulegen, die der gewünschten Drehzahl entspricht.
Die Motorelektronik regelt ja dann schon alles aus.

Eine genaue Drehzahlkontrolle des Plattentellers wäre z.B. mittels einer Lichtschranke oder Reflexlichtschranke o.ä. möglich (ala Schaltnocken). Wenn die Lichtschranke 1x pro Umdrehung schaltet kann man sehr genau die Zeit stoppen, bis das wieder passiert. Da der Motor selbst ja durch seine Relelung konstant dreht, braucht man nur die Zeit zu messen.

Das kann man recht gut mit einem einfachen µController + LED - Anzeige machen (z.B. Atmel AVR. Es gibt hierzu Experimentierboard mit guter Anleitung, die in BASIC leicht programmierbar sind - auch für Laien.
Ich habe z.B. das AVR-Board von myAVR im Set mit dem LCD-Modul genommen.

Der Controller erlaubt auch eine komfortable Bedienung z.B. mittels einer Tipptaste für die Drehzahl, und für die Feinabstimmung. Ansteuerung einer LED-Anzeige usw..

Gruß Sigo

Blackbird
14.08.2006, 12:53
Auf keinen Fall nur einmal pro Umdrehung! Dann erzeugt das Nachregeln ja genau den Effekt des "jaulens", den er mit seiner Mechanik ja ausgleichen wollte.

Die Stroboskob-Scheiben auf der Unterseite oder am Aussenrand des Plattentellers kann man nutzen, dann hat man einen Ist-Wert, den man mit einem Soll-Wert vergleichen und nachregeln kann.
In diesen Falle sind das 2 Frequenzen, die mittels einer PLL verglichen werden. Der Stell-Wert der PLL-Schaltung ist eine Spannung, die man zum Nachregeln der Motordrehzahl benutzt.
Also genauso wie es bei jedem Synthesizer-Oszillator.

Blackbird

sigo
14.08.2006, 15:11
Auf keinen Fall nur einmal pro Umdrehung! Dann erzeugt das Nachregeln ja genau den Effekt des "jaulens", den er mit seiner Mechanik ja ausgleichen wollte.

Die Stroboskob-Scheiben auf der Unterseite oder am Aussenrand des Plattentellers kann man nutzen, dann hat man einen Ist-Wert, den man mit einem Soll-Wert vergleichen und nachregeln kann.
In diesen Falle sind das 2 Frequenzen, die mittels einer PLL verglichen werden. Der Stell-Wert der PLL-Schaltung ist eine Spannung, die man zum Nachregeln der Motordrehzahl benutzt.
Also genauso wie es bei jedem Synthesizer-Oszillator.

Blackbird



Blackbird, du hast natürlich recht, dass man nicht nach dem einen Impuls regeln kann. Aber das wollte ich auch gar nicht.

Denn der Motor regelt ja bereits die Drehzahl selbst und bei einem massiven Laufwerk sollte bei guter Antriebskette auch keine Last- oder Drehzahlschwankung auftreten.

Daher wollte ich einfach nur die Drehzahl zur Kontrolle messen. Und das geht mit 1x pro Umdrehung sehr genau, und man bekommt alle 30ms ca. einen Wert. Schneller kann man nicht gucken.

Wenn man danach die Drehzahl einstellt, dürfte der Plattenteller von sich aus seine Drehzahl halten, zumal der Motor ja bereits drehzahlgeregelt ist. Dadurch dass man nicht am Teller regelt, kann da auch kaum eine Schwankung /Jaulen ankommen.

Selbstverständlich ist auch eine PLL Regelung möglich. Aber meines Erachtens nicht nötig und möglicherweise nur eine Störquelle.

Natürlich setzt o.g. Stellerlösung eine solide Übertragung vom Motor zum Teller voraus. Wenn das aber nicht gegeben ist und da schon geregelt werden muss, kann man auch keinen konstanten Lauf erwarten..bzw. nur so gut wie die Regelung am Teller ist.

sigo