Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welchen Sinn macht ein Mikrocontroller?
Hallo Zusammen,
ich habe da mal eine dumme Frage...Welchen Sinn macht es einen Mikrocontroller zu verwenden, wenn man nicht nur einfache Steuerungen sonderen ein etwas komplexeres und erweiterbares System bauen möchte. Mir wurde nämlich gesagt das es Sinnlos sei einen Mikrocontroller zu verwenden wenn man vor hat Adress- und Datenbuss zu verwenden.... Kann man dann überhaupt mit einem Mikrocontroller größere Speicher und zusätzlich Peripherie ansteuern, wenn man nicht "verschwenderisch" sein möchte?
Für eure Antworten bedanke ich mich schon mal.
Viele Grüße
CodeX
BlackDevil
31.07.2006, 07:23
Das selbe was der µC in einem IC macht können auch viele TTL ICs (von der Logik her gesehen)
In sofern ist der µC schonmal ein Platz und Materialschonender Aspekt denke ich
Und mit einem µC wird die Schaltung einfac h(braucht dann aber wieder jemanden mit Programmierkenntnissen)
Also ich halte es für Sinnvoll
Rage_Empire
31.07.2006, 07:55
Hallo Zusammen,
ich habe da mal eine dumme Frage...Welchen Sinn macht es einen Mikrocontroller zu verwenden, wenn man nicht nur einfache Steuerungen sonderen ein etwas komplexeres und erweiterbares System bauen möchte. Mir wurde nämlich gesagt das es Sinnlos sei einen Mikrocontroller zu verwenden wenn man vor hat Adress- und Datenbuss zu verwenden.... Kann man dann überhaupt mit einem Mikrocontroller größere Speicher und zusätzlich Peripherie ansteuern, wenn man nicht "verschwenderisch" sein möchte?
Welcher Sinn hat diese Frage? Ich weiß ja nicht, was du über µCs weißt, aber es scheint so als hättest du dringenden Nachholbedarf!!
Heutzutage gibts µC, welche Linux Booten oder als Server arbeiten können. Was soll also diese Frage?
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Falsche Frage im falschem Forum zur falschen Zeit!
Hui, seeehr konstruktive Antworten hier. Wenn man für parallele Peripheriebausteine Daten- und Adressbus braucht, hat man traditionell Prozessoren statt Controller verwendet, aber nicht, weil es immense Vorteile hat, sondern weil Controller schlicht und einfach nicht dafür gedacht waren, Prozessoren zu ersetzen. Trotzdem besteht bei sehr vielen Controllern nach wie vor die Möglichkeit, sonst frei definierbare I/O-Ports, die alle möglichen Funktionen (A/D, UART, I2C...) haben können, als Adress- und Datenbus umzukonfigurieren. Man sollte sich dabei natürlich im Klaren sein, dass man viele der Funktionen, die den Controller zu dem machen, was er ist, abschaltet. Daher sollte man abwägen: braucht man einen bestimmten parallelen I/O-Baustein (zB ein IEC-Bus-Controller, hab ich noch nicht mit SPI gesehen), kann man ja mal versuchen, einen Controller zu finden, wo er sich anschliessen lässt, ohne allzu viele der controlletypischen Funktionen lahmzulegen, wenn man täglich zB AVRs programmiert und dann einmal ein System mit paralleler Peripherie aufbauen muss, ist es sicher zeitsparend, auch hier einen Controller als Prozessor zu missbrauchen. In allen anderen Fällen würde ich immer zu einem Controller neigen und zusehen, dass ich gerade keine parallelen Bausteine anschliessen muss. Wenn ich "richtig rechnen" muss und dabei noch viel RAM brauche, wäre ein Prozessor am Zuge, wobei heutige Prozessoren (ARM zB) auch schon controllerähnliche Züge annehmen, neben den parallelen Bussen für RAM, Flash und Peripherie sind SPI und I2C häufig auch schon drin.
@Rage_Empire: Ich weiß ja nicht, was Du über den Unterschied von Microcontroller und Microprozessor weißt, aber es scheint so als hättest du dringenden Nachholbedarf!! ;)
shauns Ausführung ist eigentlich schon fast nix mehr hinzuzufügen.
Es kommt halt immer drauf an, was man machen möchte, welche Erfahrungen bzw. Entwicklungstools man schon hat und wieviel man ausgeben möchte.
Wenn man z.B. bei einem Mega128 den Adress-/Datenbus benutzt und man tolerieren kann, dass dadurch mehr als 2 Ports + evtl. noch Ausgänge für ChipSelects draufgehen und man zusätlich noch ein Adess-Latch benötigt, ist das für eingefleischte AVR-Programmierer eine gute Lösung.
Wenn sich gut auf neue Entwicklungsumgebungen anpassen kann und die evtl. Kosten für Software und Programmer nicht scheut, sollte man sich besser für einen Prozessor entscheiden, wenn man viel parallele Peripherie im Auge hat.
Gruß,
askazo
Rage_Empire
31.07.2006, 12:27
@Rage_Empire: Ich weiß ja nicht, was Du über den Unterschied von Microcontroller und Microprozessor weißt, aber es scheint so als hättest du dringenden Nachholbedarf!!
Kann den Gedankengang nicht ganz verfolgen.....naja, jedem des seine!
kalledom
31.07.2006, 12:42
Hallo,
meine Erklärung zu Mikro-Prozessor und -Controller:
Der Mikro-Prozessor hat einen Daten-, Adress- und Steuerbus, um sehr viel Speicher für große Datenmengen adressieren zu können. Dafür hat er sehr wenig Hardware; die muß extern am Bus angeschlossen werden.
Was hat ein Pentium an Hardware ? Der Prozessor ist somit für Datenverwaltung geeignet.
Der Mikro-Controller kann nur sehr kleine Datenmengen aufnehmen und verwalten, hat dafür umfangreiche Hardware 'on Board'. Wieviel Ram und Eeprom hat ein Controller ? Er ist somit für Steuerungen geeignet.
Bei der 80C166-Familie z.B. trifft dieser Vergleich kaum noch zu, da ein kompletter Bus initialisiert werden kann, mit dem bis zu mehrere Megabyte Speicher adressierbar sind. Dazu kommt an Hardware A/D, PWM, Capture/Compare, SIO, CAN, uvm. Richtig wäre hier die Bezeichnung Mikro-Prozessor-Controller.
Wenn man dann noch den 8032 in der Tastatur berücksichtigt oder den Z80 in komplizierten Steuerungen, ..... Es gibt also sehr viele Kombi-Lösungen.
Interessant, dass sich auch in Wikipedia unter Mikro-Controllern gleich eine Abgrenzung zu Mikroprozessoren findet.
Einiges ist funktional, anderes auch geschichtlich bedingt:
"Die Grenze zwischen Microcontrollern und Mikroprozessoren ist mehr oder weniger fließend, was sich auch darin zeigt, dass oft nach einiger Zeit auch Mikrocontroller-Varianten einer neuen Mikroprozessor-Architektur erschienen sind. Im einfachsten Fall geschieht dies, indem die bei einem klassischen Mikroprozessor als Unterstützungs- und Peripheriebausteine realisierten Komponenten wie Takt- und Reset-Erzeugung, Interruptcontroller, Zeitgeber, Schnittstellenbaustein und z.T. auch Speichercontroller in den Chip selbst hinein wandern, so dass für ein funktionsfähiges Prozessorsystem oft nur noch ein Quarz (für den Takt) und Speicherbausteine nötig sind."
(Eine Befürchtung, dass bei einem Mikroprozessor die Peripheriebausteine mit der Zeit in den Chip hineinwandern ist allerdings unbegründet.) O:)
Der Intel 8048 ist das Grundmodell der von Intel 1977 vorgestellten MCS-48-Familie von Ein-Chip-Computersystemem (Mikrocontrollern). Bei einem Mikrocontroller sind im Optimalfall alle Teile eines Computersystems (Prozessor, Programmspeicher, Datenspeicher und Ein-/Ausgabeeinheiten) in einem einzigen Baustein zusammengefasst. Das MCS-48 zählt zu den ersten derartigen Systemen.
Das waren noch Zeiten, (und Entwicklungssysteme).
Manfred
Vielen Dank für eure vielen Antworten jetzt weiß ich bescheid... :)
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