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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linearer Verstärker



theodrin
30.07.2006, 20:24
Hallo!

Ich brauche für ein Projekt einen linearen Verstärker. Ich hab eine variable Spannung von 0-10V. Das blöde ist dass ich die Last nicht wirklich gleich ansteuern kann, weil ich nicht genug Strom aus der DAQ Karte rauskriege. Da kommen maxomal 2mA raus soweit ich das verstanden habe. Ich hab jetzt versucht die Sache mal mit einem FET anzusteuern, aber da war der Verlauf leider nicht linear. Also am Besten wärs wenn ich bei 0V keinen Strom habe und bei 10V 500mA fließen. Die Last hängt an einer Spannung von 5V. Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.

theodrin

Manf
30.07.2006, 21:34
Grundsätzlich geht das mit einem sogenannten Spannungsfolger.
Der Operationsverstärker wird hier noch eine Treiberstufe für größere Ströme benötigen.
Manfred
http://www.ieap.uni-kiel.de/plasma/ag-piel/elektronik/V15.html

theodrin
30.07.2006, 22:22
Hallo Manfred!

Erst mal Danke für deine Antwort. Ich hätte noch eine Frage zur Treiberstufe. Wie genau mach ich das. Was für welche Bauteile brauch ich da. Mach ich das mit einem Transistor oder mit einem FET. Aber ist dann der Strom zur Spannung wieder nichtlinear? Ich hab da nicht so viel Ahnung. Ich schick mal einen Plan mit den ich mir mal überlegt hab, und wollte gern wissen, ob das funktionieren kann.
Was muss ich dabei beachten?
Ich hab da jetzt noch dazugezeichnet, wie ich mir das denke und was es können soll (Diagramm)

theodrin

Manf
31.07.2006, 07:45
Besser ist es, beim Operatonsverstärker den Treiber zur Linearisierung in die Rückkopplung einzubeziehen.
Manfred

http://www-ebs.e-technik.uni-ulm.de/Tutorium/Quiz/q401/index.html

http://images.google.de/images?q=tbn:aCOcYVYGqUAIBM:http://www-ebs.e-technik.uni-ulm.de/Tutorium/Quiz/q401/b1.gif

Babbage
31.07.2006, 09:24
Das gute an der Schaltung von Manf ist das die nichtlinearität des Transistors einfach durch die Regelung des OP's umgangen wird. Es wird auch der Spannungsbereich von 0V bis fast zur Bestriebsspannung ausgesteuert ohne das es sich um einen Rail-To-Rail OP handelt, weil der FET erst bei einigen Volt loslegt.
Nur Dein Wunsch nach einer linnearen Stromsteuerung wird in diesem Fall nicht ganz erfüllt.
Falls Du einen Ohmschen Verbraucher hast dann läßt sich die Sache einfach mit einer geeigneten Beschaltung des OP's erreichen.
Handelt es sich um einen änderliche Verbraucher, dann wird ein Shunt benötigt welcher eine Spannung aus dem Strom macht.

Babbage

theodrin
31.07.2006, 09:32
Hallo!

Danke für die Antworten. Die Schaltung vom Manfred werd ich so bald als möglich ausprobieren. Hab aber leider noch keinen OPV zu Hause. Muss ich mir vorher noch kaufen, oder wisst ihr wo die drinnen sind? Die sind ja sicher häufig verwendet. Und genug Elektronikschrott hab ich auch zur Verfügung. Dann könnt ich heute schon was machen.
Ich hab nur einen ohmschen Verbraucher angeschlossen und es wäre wirklich sehr wichtig, dass der Stromverlauf zur Spannung linear ist. Wenn du sagst, dass man nur eine einfache Beschaltung für den OPV braucht um das sicherzustellen, dann würde ich dich bitten mir die zu verraten.

theodrin

Babbage
31.07.2006, 09:49
Ohmscher Verbraucher ist schon mal sehr gut. Das heißt die linear abgenommene Spannung an R0 ist linear dem Strom.
Jetzt kommts drauch an wie hoch der Verbraucher ist.
Wenn Du bei 10V 500mA fleißen lassen willst wärs optimal wenn der Verbraucher 20Ohm hat.
Hat er weniger z.B. 10Ohm, dann liegen bei 500mA nur 5V an U- Eingang des OP's an.

Dann müßte man einen Spannungsteiler am Eingang vorne dran schalten.

Hm, hat er mehr als 20 Ohm, dann langen Dir die 10V Betriebsspannung nicht um 500mA zu erreichen.
Dann müßte man die Betriebsspannung erhöhen und einen Spannungsteiler parallel zu R0 schalten und die geteilte Spannung abgreifen.

shaun
31.07.2006, 10:05
Die Betriebsspannung muss sowieso höher sein, mindestens um den Spannungsabfall am OP und Ugs zusammen, geh mal von mindestens 5V aus. Insofern wäre ein Bipolartransistor günstiger, aber dann muss der OP-Ausgang bis unter 0,5V über Masse herunter kommen. Ein LM358 oder LM324 sollte das schaffen. Wenn Du einen MOSFET nimmst bräuchtest Du bei 10V Ausgangsspannung dann ca. 15V Versorgungsspannung, Verluste sind bei halber Aussteuerung maximal mit 2,8W bei 7,5V am Ausgang, Kühlung ist also Pflicht. Mit Bipolartransi siehts auch nur etwas besser aus, 1,5V mehr brauchst Du für den OPV, nochmal knapp 1V für den Transistor, mit 13V Versorgung kommst Du auf etwas über 2,1W, also auch kühlen.

Babbage
31.07.2006, 12:38
Der Reglungsbereich des OP spielt in dieser Schaltung mit ein FET oft keine Rolle (je nach FET) weil diese oft zwischen 4-6V Ihren Schaltbereich haben, also voll im Regelbereich des OP liegen.
Wird ne Bipolare Transe verwendet dann würde ich einen Spannungsteiler am Ausgang des OP vor den Transistor schalten damit der OP seinen ganzen Bereich verwenden kann und nicht nur zwischen ~0,5 und ~1,5V schalten muß.
Mit einem 5:1 Spannungsteiler müßte das gehen. Dann wird bei einem OP-Ausgangsbereich von 1-9V eine Transistorbasisspannung von 0,2-1,8V erzeugt.
Dann muß die Betriebsspannung nur knappüber der benötigten Ausgangsspannung liegen. (der maximalen Uce Spannung am Transistor)

Hubble

Manf
31.07.2006, 12:49
Hier ist dann auch noch mal ein Bild mit einem Bipolartransistor. Das Bild mit dem Fet ist mir nur als erstes über den Weg gelaufen, (und selber malen wollte ich es nicht).

http://www.wam.umd.edu/~toh/ElectroSim/Booster.html

http://www.wam.umd.edu/~toh/ElectroSim/Booster.GIF

theodrin
31.07.2006, 12:59
Hallo!

OK, danke mal für die Tips. Jetzt liegt es ja na mir rauszufinden, ob das alles so funktioniert. Leider hab ich noch den Eindruck, dass die ganze Sache nicht richtig linear wird, aber ich probier halt mal, was ihr mir vorgeschlagen habts. Dazu muss ich mir, wie gesagt, erst einen OPV besorgen. Ich lass mir schon einen schicken, aber ich bin gerade so bei der Sache und wollte wissen, wo ich einen OPV finden kann. Ich meine in Geräten. Also ich hab schon einen alten Scanner geplündert, aber da war nichts zu finden. Ich hab noch einen Bildschirm, Fernsehern, Radio und sonstiges Elektronikzeug zu plündern. Wüsstet ihr, wo ein OPV drinnen ist?
Und wenn euch noch was zur Besserung der Linearität einfällt, dann wär das echt toll

Babbage
31.07.2006, 13:18
Hab mir die Sache so vorgestellt.
Http://www.uploadyourimages.de/Uploads/133be8d3f41d6b569d0077fbfc5a11dfschaltung.jpg

Der Spannungsteiler R1,R2 müßte noch auf den gewünschten Strom eingestellt werden.
Die Widerstände R3 und R4 sollten bei den gegebenen Infos in etwa einen 1:5 Spannungsteiler ergeben.

Der Darlinghton Transistor TIP132 ist nur eine persönsiche Vorliebe von mir, es kann auch jeder andere NPN verwendet werden.

Babbage

P.S. In den Geräten sind 100%ig OP's drin. Ist nur die Frage ob die nicht irgenwo drin integriert sind und obs Datenblätter dazu gibt .


Und wenn euch noch was zur Besserung der Linearität einfällt, dann wär das echt toll
Sollte mich wundern wenn's was besseres zu so nem Preis für die Linearität gibt.

dennisstrehl
31.07.2006, 14:59
Ich glaube, da muss ich auch nochmal ein paar Vorschläge loswerden.
Von links nach rechts:
Die erste Schaltung nutzt eine Source-Schaltung mit einem P-Kanal MosFET. Der OpAmp muss kein Rail to Rail Opamp sein, die Ausgangsspannung der Schaltung kommt trotzdem sehr nah an die Versorgungsspannungen ran. (bis auf wenige mV)
C1 und R2 bilden ein Verzögerungsglied. Das ist nötig, damit die Schaltung nicht schwingt.

In der zweiten Schaltung wird ein Bipolartransistor in Emitterschaltung verwendet. Der OpAmp sollte hier bis auf max. 0,5V an die positive Versorgunggspannung rankommen, ansonsten wird der Transistor permanent durchgeschaltet und die Spannung am Ausgang beträgt immer Vcc. Ein Spannungsteiler (Eingänge an Vcc und den Ausgang vom OpAmp und den Ausgang an den Transistor) könnte Abhilfe schaffen, die Ausgangsspannung des OpAmps bezogen auf Vcc würde dadurch verringert werden. Auch hier entspricht der Ausgangsspannungsbereich in etwa der Versorgungsspannung. Dieses Verzögerungsglied ist zumindest in der Simulation nicht nötig. Der Vorwiderstand R4 sollte aber noch an die Last angepasst werden.

In der dritten Schaltung wird eine Komplementär-Darlington Schaltung verwendet. Die Ausgangsspannung vom Opamp sollten bis auf 0,5V an Masse heranreichen, ansonsten passiert das gleiche wie in Schaltung zwei. Der LM324 schafft das zwar, sollte man aber nicht als Präzisions-OpAmp bezeichnen. Blöderweise wird hier wieder so ein Verzögerungsglied benötigt. Die Ausgangsspannung reicht hier wieder in etwa von Vcc bis Masse.

Edit: Die Spannungsteiler hab ich nicht mit eingezeichnet, die Eingangspannung entspricht in den jetzigen Ausführungen der Eingangsspannung

shaun
31.07.2006, 18:43
Verzögerungsglied? Na dann... Aber der Vorschlag mit P-Kanal oder PNP ist echt gut, war heute morgen festgelegt Emitter- bzw Sourcefolger. Allerdings ist bei allen Schaltungen, die den Nachteil des hohen Spannungsabfalls nicht haben, die Schleifenverstärkung hoch genug, dass das Ding zum Oszillator werden kann (und daher benötigt man dann die Kompensationsbeschaltung, die Du gerade als Verzögerungsglied bezeichnet hast - oder meintest Du das in Anlehnung ans PT1-Glied?) Wie hast Du anhand der Simulation beurteilt, ob im 2. Fall der Kondensator nötig ist - anhand des nicht schwingenden Eingangssignals oder Bodeplot?

dennisstrehl
31.07.2006, 18:47
Man kann es auch so betrachten, dass der OpAmp-Ausgang über den Kondensator auf den negativen Eingang des OpAmps Gegengekoppelt wird. Das wirkt dem schnellen Anstieg / Abfall der Ausgangsspannung des OpAmps entgegen und bewirkt damit eine Verzögerung.
Die Erklärung mag nicht sonderlich wissenschaftlich oder sonstwas sein, aber sie trifft die Wirkung von dieser Kompensationsschaltung.

MfG

Manf
31.07.2006, 19:13
Ich hab eine variable Spannung von 0-10V.
Also am Besten wärs wenn ich bei 0V keinen Strom habe und bei 10V 500mA fließen.
Die Last hängt an einer Spannung von 5V.
Wenn man jedes Wort der Fragestellung nimmt, dann kommt man zu einer Last die auch nichtlinear sein kann (Diode Glühlampe) die an einer Spanung von 5V liegt und die nach Eingangsspannung 0-10V einen Strom 0-500mA erhalten soll.

Ob das so ist könnte theodrin sagen oder eine Skizze dazu machen.

Manfred

BASTIUniversal
31.07.2006, 19:19
Hi!
Hab zwar nicht allzuviel Ahnung, aber es gibt doch auch Leistungs OpAmp's...da könnte man sich den Transistor sparen!
Ich meine z.B. den L272 von ST, der kann bis zu 1A treiben.

MfG

Babbage
31.07.2006, 19:45
@BASTIUniversal lol, logisch, ist viel einfacher.

Warum umständlich wenns einfach geht.

theodrin
31.07.2006, 22:10
Hallo!

OK. Ich zeichne euch eine genaue Angabe, wie das gane Ausschauen soll. Vielleicht hab ich mich ja nicht ganz genau ausgedrückt. Also jetzt ganz genau. Ich habe vor eine Simulation eines PID-Reglers zu bauen. Den Regler mache ich mit LabView. Aber das blöde ist, dass ich aus der Karte zwar 0-10V rauskriege, aber weil da nur maximal 2mA (hab ich gelesen) rauskommen, kann ich die Lampe (eine kleine Halogenlampe, ist mein Anschauungsobjekt) direkt nicht ansteuern. So brauch ich einen Verstärker. Und es wär natürlich toll, wenn der Verlauf so weit als möglich linear wäre, weil ich mir dadurch nachher viel Arbeit erspare, denke ich mir.
Ich zeichne euch jetzt nochmal genau die Schaltung auf wie ich sie ausprobiert habe. Damals noch mit einem FET, der direkt am Analogausgang der Karte hing.

So jetzt zu meinen Zeichnungen: Also die Schaltung zeigt mal meine ersten Versuchsaufbau. Als Regelgröße nehm ich den Temperatursensor. Ich meine so sollte eigentlich, die Temperatur linear der DAQ-Spannung folgen. Aber wenns der Strom tut, tuts hoffentlich auch die Temperatur. Ich hoffe ichhab mir das richtig überlegt. Also jetzt mal als Beispiel: Ich will eine Temperatur von 50°C, hab 30°C. Dann will ich das mit Hilfe eines PID-Reglers(LV) die Temperatur hochgeregelt wird. Und ich denk mir, dass es mir erheblich leichter fällt, die Sache zu realiesieren, wenn der Stromverlauf linear ist.
Ich hab auch noch meine erste Messung attached. Da sieht man halt die Verläufe nur durch eine FET-Ansteuerung. Das war nur ein Versuch.
Ich hoffe das klärt die Frage und führt zu antworten.

theodrin

theodrin
31.07.2006, 22:18
Hallo!

Ihr erratet jetzt sicher nicht was ich gefunden hab. Einen Komparator!!!!! Ich hab heute einen alten Radio mir CD, Kasseten, FM, AM, usw. völlig auseinandergenommen und keinen einzigen verwendbaren OPV gefunden. Was für ein Pech. Jetzt schau ich gerade nach und was finde ich: Einen Komparator. Den hab ich früher schon mal wo ausgebaut, ihn aber nicht mehr bedacht. Jetzt kann ich auf jeden Fall mal die Schaltungen die ihr mir geschickt habt ausprobieren.
Aber das wird bis morgen warten müssen.

theodrin

dennisstrehl
31.07.2006, 22:52
Mit einem Komparator funktioniert das doch nicht. Ein Komparator vergleicht zwei Werte und gibt dann entweder -Vcc oder +Vcc aus. Für so Analogkram ist ein Komparator völlig ungeeignet, es sei denn, du willst den jetzt nutzen, um eine PWM zu erzeugen. Das könnte man damit zwar machen, aber nicht mit den oben gezeigten Schaltungen.

Aber nochmal zum eigentlichen Problem: Könntest du mal messen bzw. könnte man wer anderes feststellen, ob eine Halogenlampe einen einigermaßen linearen Spannungs-Strom Zusammenhang aufweist?
Also, ob der Widerstand von dem Ding sich sehr stark bei verschiedenen Helligkeiten ändert.
Vermutlich ist das so. Aber im Grunde bräuchte man dann eine Leistungs-Regelung, denn weder der Strom noch die Spannung wäre dann linear zur abgestrahlten Leistung.
Meiner Meinung nach wären diese Verstärkerschaltungen, wie wir sie jetzt reihenweise hier präsentiert haben, alle ausreichend für diese Anwendung. Zwar sind die dann nicht 100% linear, aber alles andere würde viel komplizierter werden.

MfG

Edit: So würde beispielsweise eine einfache PWM mit einem Komparator aussehen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Linearität, außerdem fehlt eine Treiberschaltung. Die Frequenz liegt bei etwa 120 Hz. Falls du Lust hast, das mal aufzubauen, kann ich auch eben die Treiberschaltung noch dazuzeichnen. Wird aber wie gesagt nicht 100% linear werden.

E²dit: Bin mir gerade nicht mehr so sicher ob das mit den 120 Hz stimmte :\ Hab die Schaltung nochmal anders aufgebaut und dann stimmte plötzlich nix mehr ^^ Werd's gleich nochmal neu machen.
E3dit: Nee, Frequenz stimmte doch. Zumindest bei 6V Versorgungsspannung (Frequenz ist hier von der Vcc anhängig. Und vom Ausgangsspannungsbereich des Komparators. Und, und, und... Naja, ist halt nur ne einfache Schaltung)

MfG

theodrin
02.08.2006, 21:37
Hallo!

Ich habe jetzt alle Bauteile zusammen und fleißig aufgebaut. Also ich muss euch und mich leider enttäuschen. Es hat nicht so funktioniert wie es sollte. Ich hab als Ergebnis eine noch schlechtere Stromkennlinie bekommen, aber dafür hab ich viel an Wissen angesammelt. Ich hab jetzt nämlich eure Schaltungen verstanden, so denke ich.
Dazu jetzt die Ergebnisse. Also die Stromkennlinie ist leider noch schlechter wie gesagt. Aber ich weiß teilweise wieso. Ihr werdet sehen, dass sie am Anfang eher linear ist, so wie ihr sagtet, aber dann (wenn sie zu leuchten begann, hab ich den Einbruch und die "Im Eimer"-Kennlinie. Hab ich zweimal aufgenommen. 2mal das selbe. Aber der Einbruch kam deshalb weil die bei dem leuchten der Lampe der Widerstandswert verändert hat. Also Problem erfasst, Lösung gesucht!
Auf Spannungen + Strom o. OPV hab ich die Spannungskennlinie. Wenn ich das verstanden habe sollte die Spannung an der Lampe immer genau die haben wie die Spannung aus der DQA-Karte, wegen OPV und der regelt das schon so. Am Anfang funktionierts, dann eher schwach und dann kommt er wieder auf die richtige Kennlinie. Das versteh ich nicht. Liegt das am OPV oder wieder an der Lampe.
Jetzt glaub ich das die Sache nicht mehr so leicht zu lösen sein, wird, aber ihr habts ja sicher noch Ideen! *g*

theodrin

Babbage
02.08.2006, 22:51
Da hast Du Recht, der Widerstandswert ändert sich mit der Temperatur, dadurch die krumme Linie.
Hättest Du die Regelspannung in Bezug auf die Ausgangsspannung aufgetragen hätte eine Gerade rauskommen müssen.

Wie ich oben erwähnt hatte brauchst Du für einen veränderlichen Verbraucher einen Shunt.
Ich würde in diesem Fall ca.0,5 Ohm wählen und die Verstärkung des OP anpassen.

Babbage

theodrin
03.08.2006, 21:18
Hallo!

Das mit dem Shunt hab ich nicht ganz verstanden. Ich gestern noch einen Widerstand als Referenz für die Spannung genommen, aber mit dem Poti(das ich verändert habe), konnte ich nur die Höchstspannung ändern.
Meinst du dass ich einen Widerstand in Serie zu der Lampe schalten soll und von dem die Spannung als Referenz nehmen soll? Ich kanns ja mal ausprobieren, aber vielleicht kannst du mir ja eine Schaltung schicken oder so was in der Art?

theodrin

dennisstrehl
03.08.2006, 21:39
Der Widerstand dient zur Strommessung, das Verfahren funktioniert so in etwa, wie du's gesagt hast. Aber ich fürchte, auch das wird nicht viel helfen, denn weder die abgestrahlte Lichtleistung noch die aufgenomme elektrische Leistung sind dazu proportional.

Genauer: Der Bereich am Anfang, wo der Strom steil ansteigt, wird bleiben (wenn die Lampe vorher aus war!), er wird sogar noch etwas in die Länge gezogen. Wenn die Lampe einmal leuchtet, wird's dagegen einigermaßen linear werden.

Idee: Eine zusätzliche Schaltung dazwischen. Wenn der Wert, der aus dem Regler kommt, unter 5% sinkt, wird die Lampe komplett abgeschaltet. Wenn er wieder über 5% steigt, bekommt sie kurz die volle Leistung, da muss man halt ausprobieren wie viel man braucht um die Lampe zum glimmen zu bekommen.. Wenn das Ausgangssignal des Reglers dann zwischen 5% und 100% bleibt, wird die Lampe entsprechend geregelt, aber so, dass sie gerade nicht ausgeht, also ne Zuordnung 5% -> 200mA (oder so), 100% -> 500mA. Dann bleibt die Lampe immer an, solange das Ausgangssignal des Reglers nicht zu weit fällt.

MfG

PICture
04.08.2006, 08:39
Hallo theodrin!

Um lineare Abhängigkeit I von U bei nicht linearer Last (hier Lampe) zu bekommen muss in der Rückkopplung ein linearer I/U Wandler (hier Rs) sein. Die im Code skizzierte Schaltung realisiert es. Der OV1 ist ein Spannungsfolger und der OV2 Differenzialverstärker. Der T ist ein Stromverstärker.

MfG


OV1 VCC
+
|\ |
>---------|+\ |/
A | >-------| T
| +--|-/ |>
| | |/ |
U| | GND |
| | === |
| | | |
=== | .-. |
GND | R2| | |
| | | |
| '-' R1 |
| | ___ |
| OV2 +-|___|-+
| | |
| /| | .-.|
| /+|-+ Rs| ||
+--< | | ||I=U/Rs wenn R1=R2
| \-|-+ R3 '-'| und R3=R4
| \| | ___ | V
| R4 +-|___|-+
| ___ | |
+-|___|-+ / \
( X )Last
\_/
|
===
GND

Babbage
04.08.2006, 08:49
Aber ich fürchte, auch das wird nicht viel helfen, denn weder die abgestrahlte Lichtleistung noch die aufgenomme elektrische Leistung sind dazu proportional.

@dennisstrehl
Hab ich voll verpennt, soll ja ne Leistungsregelung geben.

Hast Du an deiner Hardware noch Eingange frei?
Falls ja könnte mit einem den Strom (über den Shunt) und mit einem 2. Eingang die Spannung messen.

Aus diesen läßt sich dann die Leistung errechnen und auf diese Größe könntest Du dann regeln.

Ist das von deiner Hard/Softwareseite möglich.

Babbage[/url]

theodrin
04.08.2006, 20:05
Hallo!

Also ihr glaubt nicht was heute passiert ist. Ich hab die Schaltung von PICture ausprobiert und ich muss sagen Respekt. Ich häng euch dann noch meine neuen Messungen an und ihr werdet sehen, dass die ganze Sache sehr linear geworden ist. Also so wie ich es mir vorgestellt hab. Danke erstmal an alle!!!!!!!!!
@Babbage: Ja ich hab prinzipell mehr Eingänge als einen. Also ein zweiter wär kein Problem, aber so wie die Sache jetzt läuft, werd ich mir später viel Arbeit ersparen. So kann ich die Leistung einfach linear mit der DAQ - Ausgangsspannung steuern. Das ist wirklich toll.
Aber an PICture oder an alle. Ich würde gern noch verstehen wie die Schaltung funktioniert. Ich hab mal ein paar Ideen dazu, aber ich würde mal gerne eine Erklärung von euch hören.
Jetzt kann ich mich natürlich voll auf das Hardwareaussehen konzentrieren und dann (irgendwann mal) hab ich meine Hardware fertig. Dann fehlt mir nur mehr die Software.
Jetzt hoffe ich natürlich, dass die Temperatur annähernd an die Leistungskennlinie herankommt. Das wird natürlich nicht so sein, aber es passt schon. Ich bin zuversichtlich.

theodrin

PICture
04.08.2006, 20:32
Hallo theodrin!

Ich möchte Dir vorschlagen, dass Du Deine Ideen zu der Schaltung äuserst und ich, falls nötig, korriegiere sie. Ich denke, dass es am einfachsten wird und vermeindet unnötiges Schreiben. Übrigens, mit welchem Programm (Windows 98 ) kann man Deine Dataien öffnen ? :)

MfG

dennisstrehl
04.08.2006, 20:53
Die Dateien könnte man mit Microsoft Excel, Openoffice, ...
oder mit nem Excel-Viewer (http://www.chip.de/downloads/c1_downloads_13005846.html) öffnen.

Ich hab btw. nen kleinen Vereinfachungsvorschlag für die Schaltung:
Man könnte doch 1. den Shunt zwischen Masse und Last klemmen
2. die Referenzspannung erzeugen die der Spannung am Shunt entsprechen soll
3. Dann die beiden Spannungen an einen Op (Referenz -> nichtinvertierend, Spannnung am Shunt -> invertierend) anschließen, und den Ausgang vom Op an die Treiberstufe, wie in der Schaltung von PICture.
Würde das nicht auch gehen?

Noch was, wobei ich eure Begeisterung ungerne stören möchte: Ist die Helligkeit der lampe denn jetzt linear zur DAC-Spannung? Das ist ja eigentlich das wichtigste.

MfG

theodrin
04.08.2006, 21:10
Hallo!

An dennisstrehl möchte ich noch schnell sagen: Es ist im Moment der Strom linear zur DAC-Spannung. Das mit der Helligkeit ist mir auch schon aufgefallen, wie ich mir die Temperatur angeschaut habe.

Das heißt, dass ich jetzt mal eine Bereich (0-ca.220mA) habe wo gar nichts leuchtet und dann einen wo die Helligkeit linear ansteigt. (Das nehme ich an, da der Strom dort linear ansteigt. Ich weiß nicht so genau, ob die Helligkeit proportional dem Strom ist) Mit Helligkeit, nehme ich an, meinst du eigentlich die Temperatur, um die es mir geht. Also mehr Helligkeit mehr Temperatur. Aber ich dachte mir, dass ich einfach irgendwie den Bereich von 0-220mA "auslasse" und so die Schaltung baue, dass ich bei 0V ca. 220mA habe, also gerade noch keine Temperatursteigung. Das mit deinen Ideen probiere ich später noch aus, wahrscheinlich erst morgen.

Zu PICture: Ich habe jetzt leider noch keine Schaltung gezeichnet, aber das mache ich noch. Weiß nicht, ob das noch heute geht.

Wie genau der Temperaturverlauf zu der DAC Spannung ist weiß ich noch nicht. Da denke ich schreibe ich ein LabView-Programm, dass mir halt sukzessive die Spannung erhöht und daneben die Temperatur aufnimmt. Übrigens eine kleine Hardware-Frage: Wie soll ich den Temperatursensor an der Lampe befestigen? Ich hab in schon mit Isolierband befestigt. Dann hab ich ihn an die Lampe geklebt, mit Gummiband fixiert und dann noch mit Spagat angebunden. Ich hab mir überlegt mit Magnet, aber das funktioniert glaub ich nicht. Dann denke ich dass ich da noch eine Wärmeleitpaste auftrage zur besseren Wärmeübertragung.
Wenn ihr da noch bessere Vorschläge habt, bitte ich darum.

MfG
theodrin

PICture
05.08.2006, 07:38
Hallo theodrin!

Wenn die Helligkeit der Lampe linear zur Spannung seien sollte, müsste man in der Rückkopplung anstatt des Schunts eine Fotodiode (D) mit Verstärker (OV2) anwenden, die proportionale zur Helligkeit Spannung erzeugt. Die Spannungsverstärkung des OV2 (Ku=1+R2/R1) muss man an die Empfindlichkeit der Fotodiode anpassen.

MfG


VCC
OV1 +
|\ |
>---------|+\ |/
A | >----------------| T
| +--|-/ |>
| | |/ |
U| | |
| | OV2 |
| | /| |
=== | /+|-----+-----+ |
GND +--< | | | |
| \-|-+ .-. | |
| \| | | |R1 | |
| R2 | | | | |
| ___ | '-' | |
+-|___|-+ | - <- / \
| === D ^ <- ( X )Lampe
.-. GND | \_/
R1| | | |
| | === ===
'-' GND GND
|
===
GND

theodrin
05.08.2006, 13:53
Hallo!

Ich hab jetzt mal die Schaltung aufgezeichnet wie sie jetzt ist und noch ein paar Kommentare dazugeschrieben. Hoffe ihr könnt alles lesen, sonst muss ich es noch mal schreiben.

@Babbage: Deine Vorschläge hab ich noch nicht probiert, werd ich später machen.

Ich bin gerade dabei das mit der Fotodiode auszuprobieren und hab dazu eine aus einem alten Radio herausgebaut. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob die auch auf normales Licht linear reagieren, weil die ja für InfraRot gebaut sind. Ich seh mir das aber mal an.

Bis später
theodrin