Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Softstart
Christoph2
09.07.2006, 14:52
Hallo!
Ich möchte in meinen Röhrenverstärker einen softstart für die heizung der röhren einbauen. Meine Röhren werden mit 6,3 V geheizt, und ziehen ca 4 A (wechsel)strom.
gibt es da irgendwelche ICs mit denen das ganz einfach machbar ist?
Hat jemand einen Schaltplan?
Danke im Voraus!
MfG,
Christoph
Wozu? Die Dinger haben die letzten knapp 100 Jahre ohne gelebt ;) Ich fahre in meinem aktuellen Design nur den Gleichstrom für die Vorstufenheizung langsam hoch, die Endröhren bekommen den Wechselstrom so vorgesetzt, wie der Trafo ihn liefert. Einen Wechselstrom sanft hochfahren bedeutet entweder eine Phasenan- oder abschnittssteuerung, die aber steile Stromimpulse produziert, oder einen einstellbaren Widerstand in Reihe zu legen. Letzterer könnte zB aus zwei antiseriell geschalteten MOSFETs bestehen, deren Gate-Source-Spannung langsam hochgefahren wird, aber da ich den Sinn nicht so ganz sehe, habe ich keine nennenswerte Lust, das jetzt zu dimensionieren. Wenn es unbedingt sein muss und es Dir wirklich keiner ausreden kann, würde ich vielleicht nochmal drüber nachdenken. Aber nur vielleicht :)
Christoph2
09.07.2006, 15:35
Wozu? Die Dinger haben die letzten knapp 100 Jahre ohne gelebt ;)
ja aber da waren sie auch noch nicht so teuer!
also ist es nur bei einer gleichstromheizung sinnvoll, also werde ich es mal in wechselstrom probieren (mein amp ist ja noch nichtmal fertig), und falls es brummt, stell ich sowieso auf gleichstrom um.
Danke für die schnelle antwort!
MfG,
Christoph
nestandart
09.07.2006, 15:39
am einfachsten:
zuerst über ein lastwiderstand schalten,
nach paar sekunden den wiederstand kurzschlissen (solid state relais, oder ganz normal mit kontakt-relais)
kalledom
09.07.2006, 15:42
Hallo Christoph,
Du könntest einen Widerstand ca. 1 Ohm in Reihe zu den Heizungen legen, der nach wenigen 100ms von einem Relaiskontakt überbrückt wird.
Das Relais könnte einfach über R/C zeitverzögert anziehen.
Auf diese Art wird z.B. mein 1000VA Regeltrenn-Trafo eingeschaltet, da sonst immer die Sicherung rausfliegen würde.
PS: Da war ich wenige Minuten zu langsam.
Hmm... klarer Fall von Brettvorkopf heute. Die Widerstand-/Relais-Lösung ist natürlich optimal, entscheidend ist ja nicht, dass der Strom schön linear zu seinem Zielwert kriecht, sondern dass der Stromstoss beim Einschalten abgemildert wird. Also Widertstand in Reihe und Relais drüber. Aber bitte kein Solid State Relais mit Triac wie für Wechselspannung üblich, die Dinger schalten mit 6V nicht und haben einen viel zu großen Spannungsabfall. Mit Niederspannungs-MOSFETs würde es gehen, aber dann kann man auch gleich einen richtigen Sanftstart basteln.
@kalledom: in meinem Stelltrenntrafo steckt so eine Schaltung natürlich auch, zwei 500VA-Trenntrafos (230 primär, 115 sekundär) und der 900VA-Spartrafo sind auch meinen Sicherungen nicht zuträglich.
Christoph2
09.07.2006, 21:46
Ich hab mal eine skizze gemacht:
http://www.bild-upload.de/thumbs/Bild-Upload.de_05535c1ca5.jpg (http://www.bild-upload.de/viewpic.php?id=300068)
Kann das so stimmen, und war das mit der R-C kombination eh so gemeint?
Der c soll ein normaler sein, oder? Wenns ein elco is gehts nicht weil wechselstrom ja die polung ändert, oda?
wie groß muss der R und C sein, wenn ich will dass nach 3-5 sekkunden geschalten wird? Gibt es da eine Formel?
Ich weiß leider nicht, was ein Solid State Relais ist, aber funktioniert das mit einem einfachen 6V/10A relays?
So, das waren jetzt ziemlich viele fragen. Ich hoffe, dass ihr alle beantworten könnt.
Danke im voraus!
MfG,
Christoph
kalledom
09.07.2006, 22:56
Der C sollte schon ein etwas größerer Elko mit ca. 1000µF sein.
Deine Schaltung ist nicht richtig; erst kommt eine Diode, dann der Widerstand, die Relais-Spule und dann zurück zur Wechselspannung. Parallel zur Spule kommt der Elko, der sich nach dem Einschalten über den Widerstand mehr oder weniger 'langsam' aufläd, bis eine Spannung erreicht ist, bei der das Relais anzieht. Der Widerstand richtet sich nach dem Spulenwiderstand des Relais, das bei 6V ziemlich hochohmig sein sollte und am Kontakt 4A aushalten muß. Evtl. muß ein Transistor mit dazu.
Die Zeit Tau errechnet sich in etwa: R in MOhm * C in µF.
3-5 Sekunden sind mit R/C und einem Relais schlecht zu realisieren.
Es sind eigentlich nur wenige 100ms Verzögerung erforderlich, in denen sich der Heizfaden bereits erwärmt hat und der Kaltwiderstand weg ist.
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