Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SPS - AVR mit Relays------Was ist der Unterschied?
Christoph2
07.07.2006, 14:42
Hallo!
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer 190€ teuren SPS
(zB. Siemens LOGO 12/24 RC beim Conrad Artikel-Nr.: 198096 - 62)
und einem AVR mit ein paar Kleinteilen und Relays an den Ausgängen, außer dass die AVR-Lösung nur 30€ kostet und viel mehr Ein-/Ausgänge hat?
MfG
Christoph
Ich denke mal, an eine SPS werden andere Ansprüche gestellt werden...
So ist die Verarbeitung einer SPS sicher schneller und die verwendeten Komponenten sind besser - Industriestandard - ausserdem, ist sind bei einer SPS auch noch andere Teile dabei, Netzgerät, Software und und und
fziebell
07.07.2006, 16:57
Hi.
Die SPS ist eine fertig konfektionierte Lösung, im Allgemeinen für die Hut-Schiene gedacht. Das Gerät wird montiert und ist sofort funktionsfähig. Das Gehäuse und sämtliche Teile des Gerätes sind CE-Conform, entsprechen den IndustrieStandards. Es ist keine weitere Lötarbeit notwendig. Allerdings ist die entsprechende Programmiersoftware usw. extrem teuer.
Wenn ihr bei CONrad z.B. Die Fertige C-Control im Hutschienengehäuse kauft, kostet diese 2-3 mal soviel, wie eine eigene Lösung. Dafür muß man aber auch nicht bastel. Allerdings ist man auch nicht in jeder HInsicht flexibel.
Die mir bekannten SPS-Systeme(Siemens, Mitsubishi, Kloekner-Möller) sind von der Leistung her den aufbauten mit AVR Controllern i.A. extrem unterlegen.
Gruss
Christoph2
07.07.2006, 20:25
Eine SPS alleine kostet auch stolze 140€ (zB. Conrad Artikel-Nr.: 198096 - 62)
da ist nichts an zubehör dabei, und sie hat nur 4 Ausgänge. Für was reichen 4 Ausgänge schon?
An einen MEGA32 hat man viel mehr, die leistung ist auch um einiges höher, und er kostet gerade mal 8 Euro.
Ein bischen Grünzeug wie Relays, ein paar Wiederstände, kondensatoren, ISP-Programmer, und ein Hutschienengehäuse kommt dass auf ca 40€. Die Software ist eh Freeware.
Eigentlich würde ein Selbstbau sich lohnen.
Nur kann man eine halbwegs vernünftige SPS mittels einer graphischen Oberfläche programmieren unter anderem auch durch bloßes "zusammensetzen von Logicgattern"
Versuch das mal mit einem AVR ...
Christoph2
08.07.2006, 22:04
Würdet ihr lieber einen Roboter mit einer SPS oder einem AVR bauen, abgesehen von den kosten.
Ist die SPS vielseitig genug, um einen komplexen robo zu bauen?
MfG
Christoph
Madgyver
08.07.2006, 22:17
Ich würde die schiene mit dem AVR gehen. Weil ein SPS nur dann wichtig ist, wenn du Industrienormen erfühlen musst. Wenn also dein Roboter einer gewissen Norm schon entspricht (z.B. kukaroboter).
SPS können z.B. auch andere Bussysteme benutzen wie zum Beispiel Profibus und CAN.
Das sind alles aber spielereien die man als Bastler nicht braucht. Dein Roboter ist ja auch selbst gemacht nicht wahr? Inder Industrie muss man sich halt einfach gedanken machen, ob die LAserscheidanlage über Profibus genauso gesteurt werden kann wie der Kuka Roboter der dann die Teile entnimmt oder sowas.
Hi,
eins muss man noch beachten: Eine gute SPS verlangt weniger technisches Know-How vom Anwender, da die Ein- und Ausgänge sehr viel robuster sind als die eines normalen µC. Fast Plug'n Play... bei einem AVR musst du halt noch Treiber für Relais und Optokoppler einsetzen um ähnliche Ergebnisse zu erhalten.
Gruß,
SIGINT
Auch ein gravierender Vorteil einer SPS ist: das wenn die beschädigt wird man diese schnell austauschen kann
Ein AUsfall in der Industrie ist schon recht teuer, und eine SPS meinetwegen Siemens s7 kann man in 5 minuten tauschen. Bei einer selbstgebauten steuerung sieht das ganze schon anders aus
mfg ba2
So ein Microkontroller ist für das industrielle Umfeld nicht praktikabel. Wenn ich ne Maschine nit ner Steuerung versehen will kann ich mir nicht ne Platine löten und ein Programm schreiben. Ich montier ne Hutschiene klick klick SPS drauf verdrahten, Logikgatter im Programm zurechtrücken Inbetriebnahme Fertig. Das muss schnell schnell gehn und nicht mit ner grossen Entwicklungszeit.
Außerdem kann man die SPS sehr leicht um Ein und Ausgänge erweitern. Einfach ein Modul drangehängt, den Bus erweitert und verdrahtet.
Ich glaube auch nicht das ein Microkontroller am Eingang 500 Volt ~ im Fehlerfall überlebt, sodass keine für den Menschen sicherheitskritischen Prozesse(Pressen, Sägen etc) beeinträchtigt werden können.
Naja,
man kann einem Mikrocontroller am Eingang auch Optokoppler verpassen, so dass dieser relativ viel aushaelt. Und in einer SPS ist ja auch nur ein Controller...
die Zeitersparniss duerfte aber der groesste Vorteil einer SPS sein. Zeit ist Geld :-$
Gruss,
SIGINT
Madgyver
12.07.2006, 19:41
Ja aber nur in der Industrie ^^
Christoph2
13.07.2006, 21:33
danke für die erklärungen!
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