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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein kleines Mechaniches Problem



sebi87
04.07.2006, 17:18
Hallo Leute ich hab da folgendes Problem
und zwar:
Ich suche eine Lösung wie ich mit einem Motor eine Welle antreiben kann. Wenn sich der Motor bewegt soll sich die Welle bewegen (klar) ABER wenn die Welle nicht durch den Motor bewegt wird sondern durch etwas anderes (zum Beispiel von Hand) soll sich die Motorwelle nicht mitdrehen.
Also brauche ich eine Mechanik die die Bewegung nur in eine Richtung überträg und in die andere Richtung durchdreht oder leer läuft.

Danke schon mal im Vorraus (Ich hoffe auf viele Kreative Köpfe)

MfG Sebastian

Babbage
04.07.2006, 18:11
Du könntest es evtl mit einem Motor mit Schneckengetriebe versuchen.
Falls die Übersetzung des Schneckengetriebes einigermaßen hoch ist, dann könnte das eine Alternative sein.
Wenn das Drehmoment und Drehzahl sehr hoch liegen, dann klappt das ehr nicht.

Babbage

sebi87
04.07.2006, 18:14
Ok ich habe es ein bischen schlecht formuliert.

Die Welle soll sich bewegen könne, aber die Motorwelle soll ruhig bleiben. Wenn der Motor läuft soll er die Welle antreiben. Bei einer Schnecke lässt sich die Welle dann nichtmehr drehen. Es solle hohe Drehzahlen mit hohem Drehmoment übertragen werden.

MfG Bastii

Babbage
04.07.2006, 19:07
Hab ich missverstanden, dann geht das so nicht.

Genesis-Zeby
04.07.2006, 19:07
ne flieh-kraft kupplung vom modellbau?

wie dick is das? könnte vielleicht drauf passen

farray
04.07.2006, 19:13
der mechanische begriff ist freilauf.
wie groß soll denn das ganze werden? denn wenns zu klein sein soll kannst du das selber bauen vergessen

sebi87
04.07.2006, 19:43
Das Ganze soll auf eine Welle mit 10 mm Durchmesser, der Außendurchmesser ist egal, ich habe jedemenge Platz. Was muss ich jtzt nehmen eine Flieh-Kraft-Kupplung oder ein Freilauf?

MfG Bastii

avr_mcu
04.07.2006, 22:52
Freilauf:
Du musst einen Freilauf zwischen Motor und Welle verbauen, wenn
die Welle in der einen Drehrichtung vom Motor angetrieben werden
soll und in der entgegen gesetzten Drehrichtung nicht.
Eine Prinzipskizze findest du z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freilauf_%28Mechanik%29

Fliehkraftkupplung: Kommt drauf an; deine Aufgabenstellung
ist da nicht ganz eindeutig. Wenn du bei schneller Drehbewegung
(also Antrieb durch den Motor) möchtest, dass sich die Welle in
beide Richtungen antreiben lässt und gleichzeitig aber auch
mit im Vergleich langsamer Geschwindigkeit die Welle von Hand
drehen möchtest -> Fliehkraftkupplung.

Manf
04.07.2006, 23:10
Die Kopplung der Wellen kann von der Richtung des Moments abhängig gemacht werden wie beim Freilauf. Beispiele sind auch im Wiki Link genannt. Das Fahrrad oder eine Ratsche zum Festziehen von Muttern sind gängige Beispiele.

Die Fliehkraftkupplung ist auch genannt, (geschwindigkeitsabhängig), dann gibt es noch die schaltbare Kupplung die eben getrennt betätigt werden muss (Knopf ziehen und drehen). Vielleicht kommt auch eine Reibkupplung in Frage bei der sich der Motor nicht mitdreht, bei der man aber im Handbetrieb die Reibung überwinden muss (Zeigereinstellung bei der Uhr).

Für die Realisierung sollte man sich auch noch klar darüber werden, welche Drehzahlen und Momente etwa übertragen werden sollen damit man vieleicht eine bestehende Komponente übernehmen kann.
Manfred

sebi87
05.07.2006, 10:44
Das ganze soll dazu gut sein um eine Welle mit zwei unterschiedlichen Motoren zu betreiben (Verbrennner und Elektro). Wenn ein Motor die Welle Dreht, soll durch die hierraus resulierend Wellenbewegung der andere Motor nicht bewegt werden.

MfG Bastii

Manf
05.07.2006, 11:05
Dann ist ja schon mal die Dreh-Richtung klar, es wird wohl nur eine Richtung benötigt.
Ein Freilauf pro Motor kann die Rückwirkung ausschließen.
(Abgesehen von einem Motorbremsbetrieb)
Die Kopplung der Antriebe kann dann über ein Differenzial erfolgen.
Manfred

sebi87
05.07.2006, 13:10
Verstehe ich jetzt nicht ganz wie das gemeint ist, kannst du das mal genauer erklären?

MfG Bastii

ranke
05.07.2006, 15:08
Die Kopplung der Antriebe kann dann über ein Differenzial erfolgen.

Differenzial ist eigentlich nicht notwendig. Jeder Motor wird über einen eigenen Freilauf auf die gemeinsame Welle gekuppelt.
Wie Manf schon gesagt hat, kann aber keine Motorbremse genutzt werden.
Gruss, Uli

vohopri
10.07.2006, 10:17
Naja, eine Lösung mit Differenzial kann schon recht elegant sein. Sie ermöglihct sogar Mischbetrieb. Aber die Antriebe müssen bremsbar sein, damit nicht ein Motor den anderen treibt.

Fragen an Sebastian: Was planst du genau? Welche Betriebszustände planst du und wie sehen die Übergänge aus?

Grüsse,
Hannes

sebi87
10.07.2006, 22:09
Ich plane ein Fahrzeug, das sowohl Benzin- als auch Elektromotor hat und damit auch fahren kann. Den Rest kann ich dir nicht beantworten, da ich darauf noch keine Antwort habe.

MfG Sebastian

vohopri
11.07.2006, 04:56
Du hast auch die Möglichkeit, den Benziner mittels Generator an den EMotor an zu schliessen. Das ist die Variante, die ich im Selbstbau und in der experimentellen einzelfertigung bevorzugen würde.

Grüsse,
Hannes

Klaus W. H.
22.08.2006, 11:01
Ich finde schon, das da ein Differntial das Mittel der Wahl wäre.
Zumal Du dann mit geeigneten Differentialsperren bei Benzinbetrieb den E-Motor als Generator nutzen könntest. Gut. Das mag aufwändig sein. Aber bei einem Hybridsystem gehe ich mal davon aus, das es eh etwas komplexer wird. O:)

Gruß Klaus

sebi87
22.08.2006, 11:49
@Klaus W. H.: Wie hast du dir das mit dem Differenzial vorgestellt? Wie muss ich es mit den beiden Motoren verbinden, ich hab nicht soviel Ahnung was Differenziale betrifft.

Bastii

Klaus W. H.
22.08.2006, 12:20
In ein Differentialgetriebe, wie ich sie kenne, gehen drei Wellen hinein.
Eine dient normaler Weise als Antriebswelle für den Motor, die anderen beiden gehen an die anzutreibenden Räder.
Das müsste dann geändert werden.
Eine Welle an E-Motor, eine an den Benziner und die dritte Welle ist die eigentliche Abtriebswelle.
Einige Beispiele:
E-Motor aus und Welle blockiert --> Benziner läuft und treibt Abtriebswelle an
E-Motor ein, Benziner aus, Benzinerwelle gesperrt E-Welle frei --> E-Motor treibt Abtriebswelle an.
Benziner aus und gesperrt, Fahrzeug rollt --> Abtriebswelle dreht über differential den E-Motor, nutzt ihn also als Bremse bzw. Generator.
Oder auch : Benziner läuft, E-Welle frei, Benzinerwelle frei E-Motor aus,
Abtriebswelle gesperrt --> Benziner treibt E-Motor als Generator an.
Im Prinzip simpel. Immer zwei wellen frei und eine Gesperrt.
Blöd wäre natürlich E-Motor und Benziner ein und Abtriebswelle gesperrt.
Da sollten ALLE Wellen frei sein. Dann treiben Benziner und E-Motor die Abtriebswelle gemeinsam an.
Differentialgetriebe selbst zu bauen würde ich aber vergessen. Die bekommt man meines Wissens im Modelbau.

http://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgetriebe
Unter diesem Link sind nur zwei Wellen zu sehen. Die dritte wäre der dann z.B. die E-Motorwelle, die das große blaue äussere Zahnrad antreibt.

Gruß Klaus

sebi87
22.08.2006, 12:23
Danke für die genaue Beschreibung. Das werde ich mal ins Auge fassen, ist eine echt super Lösung.

Bastii

Klaus W. H.
22.08.2006, 12:34
Naja. Bisschen teuer, kompliziert, mechanisch anspruchsvoll und komplex zu steuern.
Ausserdem solltest Du nicht vergessen, das so ein Differntial, wie jedes Getriebe auch recht ordentliche Verluste hat.
Aber sonst...Stimmt. Ist super. :cheesy: