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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : spannung von LPT verstärken



rich
10.06.2006, 15:13
hallo jungs!
ich hab da son ein projekt, wo ich mit einem sensor kommunizieren muß. das alles passiert über den parallel port. die programmierung und soweiter ist alles ok und kein problem, nur hab ich das problem, dass mein LPT port nur knapp mehr als 3V ausgibt (scheint der neue standard zu sein) anstatt die 5V die er normalerweise hergibt, und die der sensor als logisches signal braucht.

habt ihr eine idee, wie ich da mehr rausholen könnte, damit ich auf die 5V komme?

verbleibe mit dank
rich

shaun
10.06.2006, 15:47
Du könntest einfach ein Logik-IC als Pegelwandler benutzen, ein 74HCT14 hat zB bei 5V Versorgungsspannung sicher high ab 2,1V am Eingang. Wichtig ist hier das T, ein HC liegt u.U. über Deinen 3V! Der 14er hat Schmitt-Trigger-Eingänge, nach den Schaltschwellen vom HCT04 müsstest Du selbst mal gucken, der hat dann normale Eingänge, ist aber eigentlich egal. Den zB 74HCT14 versorgst Du dann mit 5V und schon hast Du Deinen Pegel, allerdings invertiert. Macht aber nichts - im HCT14 sind 6 von diesen invertierenden Schmitt-Triggern, schaltest Du zwei hintereinander hebt sich die Invertierung wieder auf. Wenn Du natürlich 8 oder 10 Pegelwandler brauchst, wäre ein entsprechendes Logic Level-Converter IC wohl angebrachter, aber darüber steht ja nichts in Deinem Posting, also gehe ich mal von einer Leitung aus. Eine andere Alternative wäre eine Transistorstufe (in Emitterschaltung), die allerdings dann auch invertiert.

PICture
10.06.2006, 22:34
Hallo rich!

So weit ich weiss, LPT Ausgänge sind open collector und geben nur 0V aus. Die von Dir gemessene Spannung um 3V gibt es nur wenn Deine Schaltung dran hängt, oder ?. Wenn so ist, die einfachste Lösung sind pull-ups um 4,7 kOhm.

MfG

shaun
11.06.2006, 00:04
Hi PICture,
die Original-Centronics-Schnittstelle hatte in der Tat open collector-Ausgänge. Das ist aber schon ein paar Jahrzehnte her, und selbst bei den noch mit TTLs bestückten I/O-Karten der ersten PC/XTs konnte es vorkommen, dass Treiber mit Totem Pole- statt OC-Ausgängen verwendet wurden. Bei den ersten Bidirektionalen gab es dann Mischlösungen mit OC-Treibern und solchen, die hochohmig geschaltet werden konnten. Seit der Parallelport aus irgendeinem hochintegrierten Multi-I/O-Chip kommt, wirst Du praktisch nur Tri-State-Ausgänge vorfinden, bei den Geschwindigkeiten, die von EPP, ECP usw gefordert wurden, wäre das anders auch nicht zu schaffen. Bei Notebooks ist es wohl recht üblich geworden, den Multi-I/O-Chip mit 3,3V zu versorgen, bei Desktop-Mainboards ist ein solcher Trend auch vorstellbar.

PICture
11.06.2006, 00:12
Hallo shaun!

Vielen Dank für Deine Erklärung! Ich gebe zu, dass ich nicht mehr auf laufendem bin, aber denke, dass pull-ups (vielleicht) helfen können.

MfG

shaun
11.06.2006, 00:51
Eher weniger, denn wie jedes anständige IC hat auch Chip, der den Parallelport stellt, Schutzdioden eingebaut, d.h. die Pullups nach 5V produzieren nur etwas Stromfluss in die 3,3V-Schiene. Wenn es bei der Anwendung wirklich nur um ein paar hundert mV über 3,3V geht, könnte es klappen (Spannungsabfall an der Diode in Flussrichtung), aber ich denke, es ist einsichtig, dass das eine ziemlich unsaubere Lösung ist.

rich
28.06.2006, 16:00
ich hab da jetzt einen netten IC gefunden, einen Sharp PC900V. Der wandelt direkt mit 12V versorgung 1.1 V in 5V Ausgang um. angeblich. werd den mal ausprobieren.

rich

shaun
28.06.2006, 20:31
Lieber nicht. Das ist ein Optokoppler, der nichts wandelt, sondern bei ausreichendem Stromfluss durch seine Diode, das mag durchaus irgendwo in der Gegend von 1,1V passieren, nur sind LEDs keine spannungs-, sondern strombetriebenen Bauelemente, ein logisches Ausgangssignal ausgibt. Dessen Amplitude hängt von der Versorgungsspannung ab, die für ein 5V-TTL-Ausgangssignal eben auch 5V betragen muss, mit 12V dürftest Du einen irreparablen Schaden verursachen.

rich
29.06.2006, 00:36
also ich setze den jetzt so ein, dass ich ein 12V netzgerät mit einem 7805 Festspannungsregler auf 5V runterregle, dass als versorgungsspannung nehme und den parallelport mit seinen 3.3V mit einem 550 ohm auf 1,1V runterdreh als schaltspannung. dann erzeugt mir der PC900 schön 5V die ich als logik nehmen kann.....hab momentan nicht wirklich mehr zeit, dass ich es anders mach und bin recht glücklich darüber, dass ich das mal zusammengebracht hab.....falls wer eine nette alternative hat bin ich offen für alles

rich

shaun
29.06.2006, 08:59
Ach so rum war das ;) Immerhin hast Du so eine galvanische Trennung von Deinem Parallelport, der wird es Dir im Falle des Falles danken. Wenn Du den Spannungsregler gleich erwähnt hättest, wär Dir mein Posting erspart geblieben, aber wenn ich zu lesen meine, dass da jemand einen Optokoppler mit 12V füttern will und glaubt, da saubere 5V heraus zu bekommen kann ich einfach nicht anders.