PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gleichspannung wechselrichten



Spurius
29.05.2006, 20:52
Hallo,
ich brauche ca 12V AC aus 12V DC, um das ganze durch einen Trafo zu schicken. Kann ich da einfach mit dem AVR ein Rechtecksignal erzeugen und über einen Transistor als Verstärker an den Trafo geben?
Wenn ja, was für eine Frequenz solle das Signal ungefähr haben?
Gruß
Spurius

Ratber
29.05.2006, 21:15
Die Frequenz sollte die sein für die der betreffende Trafo ausgelegt ist.

Also hierzulande 50 Hz

Spurius
29.05.2006, 21:29
Hallo,
also der "Trafo" ist selbstgemacht, es sind eigentlich mehr 2 Spulen, jeweils so ca. 100 Windungen. Die eine Spule befindet sich in der anderen.

Madgyver
29.05.2006, 21:31
Was benutzt du fü ein Kernmaterial?

Spurius
29.05.2006, 22:14
Ich habe keinen wirklichen Kern verwendet, das ganze steckt auf einem Lüfter drauf, also in meinen Augen ein Trafo mit Luftspalt.

Ratber
29.05.2006, 22:32
Ahja,Rotiernder Trafo.
Was wirds denn ?
Propellerclock ?

Spurius
30.05.2006, 09:33
Jo, richtig geraten. Mal schaun obs klappt.

Spurius
30.05.2006, 10:55
Hallo,
also ich habe jetzt mit dem AVR nen Rechteck erzeugt und mittels Transistor verstärkt auf die eine Spule gegeben, das Signal hat 12V. Beide Spulen haben ca. 100 Windungen, aber bei der anderen Spule bekomm ich vllt. 0.5VAC.
Kann es sein, dass meine Verstärkerschaltung so nicht richtig funktioniert?

R1 = 1000Ohm, R2 = 100Ohm

Gruß
Martin

Ratber
30.05.2006, 11:26
Lebt die Transe noch ?
Wofür eigentlich die Transe ? Der Trafo soll sich doch drehen also ist für Umpolung schon mechanisch gesorgt."Rotiernder Trafo" eben :wink:
Die Transe kannste zur Modulation nehmen wenn du Daten übertrgen willst.
also wie bei FM-Sprechanlagen oder das etwas jüngere X10 oder auch Powerline die Daten übers Hausnetz schicken.

Wie sind die Abmessungen ?
Wie groß der Luftspalt ?
Wie gewickelt ?

Ich vermute mal der Flusswechsel ist viel zu gering als das sich da was effektives ergibt.

Ich empfehle da ein mittelprächtiges Studium des Themengebietes Induktion.
Aber vorsicht,das ist kein Wochenendkurs.

Spurius
30.05.2006, 11:49
Hallo,
also Induktion haben/hatten wir grad in der Schule 12. Klasse.
Warum sollte sich der Trafo jetzt drehen? Ich will im Moment erstmal Spannung auf die andere Spule bekommen, und zwar eben durch die Induktion die durch die Rechteckspannung erzeugt wird.
Und was ist mit dem Transistor, geht das so nicht? Ich hab halt die Freilaufdiode vergessen. Eine LED anstelle des Trafos hat jedenfalls geleuchtet.
Die innere Spule hat einen Innendurchmesser von ca. 3cm, die andere ist eben aussenrum, dazwischen ist Pappe. Also von oben her gesehen 2 Kreise, der eine im Anderen.

Olle_Filzlaus
30.05.2006, 12:03
Hallo,

ich will sowas auch mal bauen. aber ich habe mir überlegt das ich ein 220V -> 12V trafo dafür nehme. damit erspare ioch mir die erzeugung der wechselspannung. aber von der theorie her müsste deine schaltung prima gehen.

schau mal auf der seite hier (http://www.ispf.de/modules.php?name=News&file=article&sid=2) nach.

da hat jemand dort erklärt wie er es mit dem übertrager macht und auch ein schaltbild mit drin.

cu arno

Spurius
30.05.2006, 13:05
Hi Arno,
kann es daran leigen, dass ich einen Transistor und keinen FET benutze?
Oder was können noch Fehlerquellen sein? Weil vom Aufbau her müsste es ja gehen.
Wenn ich den Transistor von Hand durchschalte, fließen ca. 100mA, laut Netzteil. Wenn ich jedoch die gepulste Gleichspannung draufgebe, zeigt dass Netzteil nur noch <50mA an.

dennisstrehl
30.05.2006, 13:17
Sagt dir Selbstinduktion etwas?

Wenn der Transistor öffnet, wird ne Spannung an die Spule angelegt, dadurch beginnt langsam (relativ langsam) ein Strom durch die Spule zu fließen. Wenn der Transistor abschaltet, wird der Stromfluss plötzlich unterbrochen und es baut sich ne relativ hohe Spannung auf.
Für nen Wechselrichter würde ich deshalb eher ne Vollbrücke (Edit: Zwei Vollbrücken meinte ich) verwenden, die kannste von mir aus aus zwei Gegentaktendstufen (Google) aufbauen.
Dann fließt auch nen Wechselstrom und kein Sägezahnstrom, das ist dann besser für die Transistoren, da keine hohen Spannungen auftreten.

Ob Transistor oder FET ist übrigens weitgehend irrelevant, nur braucht man bei nem Transistor nen Vorwiderstand (Edit: Bei ner Gegentaktendstufe kann man die meist weglassen), während nen FET meist ne höhere Spannung benötigt um einzuschalten.

MfG

Spurius
30.05.2006, 14:37
Hallo,
das mit der Selbstinduktion kommt mir bekannt vor. Ich verstehe aber trotzdem nicht, warum es mit richtiger Wechselspannung besser funktionieren soll als mit gepulstem Gleichstrom?

dennisstrehl
30.05.2006, 14:39
Der Stromfluss ist gleichmäßiger und der Transistor geht davon nicht kaputt.

Spurius
30.05.2006, 14:47
Ok, aber für die Gegentaktendstufe brauche ich ja wieder eine Wechselspannung und eine negative Versorgungsspannung. Und eine echte Wechselspannung habe ich ja nicht.

dennisstrehl
30.05.2006, 15:07
Eine negative Versorgungsspanung brauchst du nicht, du musst halt 2 Vollbrücken verwenden, also 2 Gegentaktendstufen, von denen jeweils eine ne positive Ausgangsspannung bereitstellt und eine die 0V. Das muss dann halt mehrmals pro Sekunde wechseln, und schon hast du ne Wechselspannung.
Am einfachsten legt man einfach 2 PWM-Signale mit 50% Duty-Cycle an, die aber sich jeweils abwechseln.

Wenn du nur ein PWM-Signal hast, gibst du dieses auf den Eingang der ersten Gegentaktstufe.
Daneben hängst du noch ne Emitterschaltung an das Signal vom AVR, und das Ausgangssignal der Emitterschaltung an die andere Gegentaktendstufe. Die Emitterschaltung invertiert das Signal dann.

Spurius
30.05.2006, 15:17
Also ich komm da nicht mehr ganz mit: Mit einer Gegentaktendstufe verstärke ich eine Wechselspannung, was bringen mir dann 2 davon?
Hier http://www.ispf.de/modules.php?name=News&file=article&sid=2 wird übrigens auch einfach so verstärkt und es scheint zu klappen.

dennisstrehl
30.05.2006, 16:09
Mit einer hast du ne Spannung zwischen 0V und 5V, wenn du zwei nimmst und von einem Ausgang zum anderen misst, ist der Gleichspannungsanteil weg, du hast dann 5V und -5V (alles nur ca.-Werte, da an den Transistoren Spannung abfällt.)

Hab mir jetzt mal angeschaut was du da vorhast.
Also, in der Schaltung die da vorgeschlagen wird, fehlt imho ne Freilaufdiode, da ohne diese eben hohe Spannungsspitzen am MosFET entstehen.
Mit Freilaufdiode nimmt der Strom durch den Trafo allerdings nur sehr langsam ab.
Vielleicht hab ich allerdings auch falsch gedacht dass nen Trafo wie ne Induktivität funktioniert, und er sich in Wirklichkeit anders verhält, deswegn überlasse ich mal lieber den Spezialisten das Wort...

shaun
30.05.2006, 16:31
Transformatoren arbeiten nur mit magnetischem Wechselfeld, ein statisches Feld wird nicht transformiert, da es keine Spannung in der Sekundärwicklung induziert. Induktion findet nur statt, wenn sich Strom oder Magnetfeld über die Zeit ändern. Du schaltest irgendeinen Strom durch irgendeine Spule ein, keiner weiss, ob die nicht schon gleich nach dem Einschalten in der Sättigung ist und irgendwann wieder aus; bestenfalls wird also nur beim Einschalten für Bruchteile der Impulsdauer eine Spannungsspitze in Deiner Sekundärspule induziert. Da sich das Ding sowieso drehen soll: was spricht gegen einen Permanentmagneten oder einen mit Gleichstrom betriebenen Elektromagneten am Lüftergehäuse und eine Spule auf dem rotierenden Teil?

Spurius
30.05.2006, 17:38
So, es liegt definitiv an den Spulen, ich hab echte 12VAC angelegt und bekomm nur ca. 0.5VAC raus.

Ratber
30.05.2006, 17:41
Hallo,
also Induktion haben/hatten wir grad in der Schule 12. Klasse.
Warum sollte sich der Trafo jetzt drehen?


Nun du erwähntest das der ganze Krempel auf nem Lüfter sitzt.
Zusammen mit der Propellercklock ergibt das einen Rotierenden Trafo.
Da der aber Eisenlos ist ist die Induktion etwas anders.

Bei der Anordnung der Wicklungen ist zudem der Ertrag nicht gerade prickelnd.

Dazu,was die anderen ja schon erwähnt haben, schaltest du die Primäre Seite nur ein und aus.
Das ist auch nicht effektiv.
Ds ist wie ne Rüttelmaschine die nur in eine Richtung stößt und die andere Richtung der Rückstellkraft überläßt.
Sehr ineffektiv.

Deswegen sagte ich ja das du dir den ganzen Themenkomplex Induktion mal völlig durchackern solltest.
Was da in der Schule meist läuft ist nur ein allgemeine Anriss des Themas.

Mein alter Meister hatte zur Veranschaulichung einen sehr einfachen aber wirksamen Test.

Der Drückte einem einen handelsüblichen Drehstrommotor mit ca. 200W in die Hand der keine Wicklungen mehr hatte.
Dann durfte man Rechnen und Wickeln (Gerätschaften waren da).
Keiner hats auf anhieb geschafft.Auch nicht die Theoretiker die immer nur Einsen hatten.
Der Trick ist nicht das Auswendiglernen von Formeln und Regeln sondern das "VERSTEHEN" was da überhaupt passiert.
Das ist wie mit dem Autofahren.
Den Lappen kann jeder Depp machen aber ob er auch wirklich fahren kannn.....nun ja,schaut einfach selber auf die Straße was da alles für Hirnamputierte rumeiern. :wink:

Du hast Zwei Spulen nach gleichem Muster gebaut die ineinander liegen.

Nimm dir mal eine von beiden und Zeichne die Feldlinien auf und dann die zweite hinein dann siehste was wirklich wirkung zeigt.

Ich melde mich nochmal .
Hab noch zu tun.

Volker-01
30.05.2006, 20:04
Hat eigentlich jemand daran gedacht, das er zudem noch evtl. mit einigen hundert Hz bis kHz den "Trafo" betreibt und sein messgerät aber vielleicht einzig nur Wechselspannungen mit ca. 50Hz richtig messen kann ?

Vielleicht kommt ja sogar schon erheblich mehr heraus als 0,5 V ??????????

MfG Volker

izaseba
30.05.2006, 20:22
Hallo,
Was mir beim Bau meiner Uhr noch aufgefallen ist, versuchmal die prim. Spule umzupolen.
Am sonsten wie oben schon geschrieben Gleichrichter, Elko und irgendwelche Last an der sek. Wicklung dran.

Gruß Sebastian

nestandart
30.05.2006, 20:45
1. Die spullen sind richtig geordnet. also: es MUSS funktionieren.
2. einen kern für die trafo währe aber nicht schlecht.
3. R2 in deiner schaltung muss weg ! (transistor dann ensprechend "grössen" nehmen)

Sebastian132
31.05.2006, 16:46
Hat eigentlich jemand daran gedacht, das er zudem noch evtl. mit einigen hundert Hz bis kHz den "Trafo" betreibt und sein messgerät aber vielleicht einzig nur Wechselspannungen mit ca. 50Hz richtig messen kann ?

Vielleicht kommt ja sogar schon erheblich mehr heraus als 0,5 V ??????????

MfG Volker

Das kann durchaus sein, mit einer hohen Frequenz und 5V bekommt man ja aus einem winzigen Print-Trafo schon einige 100V raus.
Bei hohen Frequenzen zeigen normale Multimeter nur noch Zahlensalat an (außer sie haben "True RMS").

Prüfe das ganze mal gleichgerichtet und geglättet oder schau es dir alternativ am Oszi an (falls vorhanden).

PS: Stimmt, irgend ein Eisenkern/Ferritkern (je nach Frequenz) erhöht die Effizienz erheblich, sonst hast du als Durchflutungsfläche ja nur den relativ schlechten Luftspalt und nicht das gut permeable Eisen.

shaun
31.05.2006, 17:03
Hab gerade ne VHS-Kopftrommel gewechselt und musste an euch denken. Die Videosignale werden ja auch mit einem rotierenden Trafo übertragen - was haltet ihr denn von sowas? Das Ding besteht aus Ferrit, sollte sich also durchaus bis 100..200mT magnetisieren lassen, wär doch was für ein kleines Schaltnetzteil :) Ein Motor ist auch gleich dran!

Murus
31.05.2006, 19:38
Wie filtert ihr dann die Daten wieder aus diesem Frequenzsalat raus, um sie an den Controller zu bringen? Ich nehme an, da wird per Manchester übertragen... Wie wird das da reinmoduliert und wieder rausgefiltert?

Herzlichen Gruss
Mario

Spurius
31.05.2006, 21:13
Hi,
also gleichgerichtet klappts einigermaßen, Danke für den
Tip!!!

BlackDevil
31.05.2006, 21:48
Wie filtert ihr dann die Daten wieder aus diesem Frequenzsalat raus, um sie an den Controller zu bringen? Ich nehme an, da wird per Manchester übertragen... Wie wird das da reinmoduliert und wieder rausgefiltert?

Herzlichen Gruss
Mario


Ich glaube es geht hier nur um die Versorgungsspannung und ich würde auch per Induktion lösen. Am einfachsten find ich

Ich würde nur den Trafo Modifizieren mit etwas mehr genauigkeit und nem kleineren Luftspalt der wär ir bei dem Pappteil zu groß

dennisstrehl
31.05.2006, 22:06
Nee, soweit ich das verstanden hab sollen zusätzlich Daten Manchester-codiert über den Trafo übertragen werden, danach kommt ein Gleichrichter, das Signal aus dem Trafo wird aber zusätzlich auf einen Controller-Pin gelegt (über nen Widerstand natürlich).
Schau dir mal den einen Link auf Seite 1 an...
MfG

BlackDevil
01.06.2006, 06:30
Hallo,
ich brauche ca 12V AC aus 12V DC, um das ganze durch einen Trafo zu schicken. Kann ich da einfach mit dem AVR ein Rechtecksignal erzeugen und über einen Transistor als Verstärker an den Trafo geben?
Wenn ja, was für eine Frequenz solle das Signal ungefähr haben?
Gruß
Spurius

Hab mich darauf bezogen, verstand das nur als Vers. Spannung