Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleines Universal Netzteil
BASTIUniversal
17.05.2006, 19:28
Hallo!
Ich hab erst gestern mein altes Projekt (LED-Belichter) fertiggestellt und dann abends durch die Elektor zu nem neuen gefunden.
Ein kleines regelbares Netzteil. Am besten mit Strombegrenzung natürlich :-b
Als Daten hab ich mir 0-24V bei max. 1A vorgestellt...das dürfte noch realistisch sein O:)
Geplant hab ich das (wie die bei Elektor auch) als Emitterfolger mit einem Darlington NPN (TIP120). Auf meinem Breadboard funktioniert das mit nem BC547 und einem einfachen Poti ganz gut.
Das Poti soll nun gegen einen DAC ausgetauscht werden, danach ein OP um die Spannung zu erhöhen (wahrscheinlich Standard LM358).
Dazu vielleicht noch ne kleine negative Festspannung für OP's und so.
Nun zur Strombegrenzung...ich hab mal irgendwo ne Schaltung gesehen wo 2 OP's sich quasi gegenseitig "bekämpft" haben. Sprich der eine am DAC der andere am Shunt. Die Ausgänge lagen über Widerstände an der Basis des Leistungstransistors.
Kann ich dieses Prinzip irgendwie auch bei mir einsetzten? Sollte einstellbar sein...aber das kann man ja mit nem digitalen Poti oder so übernehmen.
Als DAC hab ich mir nen MAX517 vorgestellt, 8Bit Auflösung (entspricht dann bei 0-24V etwa 94mV pro Schritt...das reicht mir aus).
Hat jemand Tips wie ich das mit der Strombegrenzung umsetzen könnte (andere Tips sind natürlich auch erwünscht!)?
MfG
Basti
Hallo BASTIUniversal!
Mein Tip wäre LM317 mit einem Widerstand, einem Poti und einem Kühlkörper.
MfG
BASTIUniversal
18.05.2006, 13:38
Hi,
ja...die möglichkeit mit nem LM317 kenn ich schon, aber ich will auch mal den "holprigen" Weg gehen!
Das einzige woran es bisher hapert ist die Strombegrenzung...aber da ist mir heute eine Idee gekommen.
Transistoren sind ja Stromverstärker, je nach Basisstrom lässt er mehr oder weniger Strom durch die C-E Strecke. Im Prinzip wäre es doch das einfachste wenn man nun also den Strom zur Basis z.B. mit einem Poti begrenzt, oder?
Im Anhang hab ich eine kleine Schaltung entworfen:
Mit R1 stelle ich die Spannung ein (das Poti ist ein normaler Spannungsteiler), mit Poti R2 stelle ich den max. Strom ein.
Bei einer Stromverstärkung von z.B. 100 kann ich mit 1mA auf die Basis des Transistors gehen und nach dem Emitter theoretisch 100mA entnehmen.
Ist dieses Prinzip korrekt? Mir ist klar das jeder Transistor ne andere Stromverstärkung hat (Bauteil-Streuung), aber das kann man ja kompensieren.
Die Potis müsste ich quasi nurnoch durch Digitale Ersetzen...ne Steuerung dran und fertig...!
dennisstrehl
18.05.2006, 14:07
Ich glaube, dass das einstellen dann schwierig werden könnte.
Ne Regelung mit OpAmp ist imho besser, aber auf jeden Fall exakter, allerdings muss man dann ziemlich genau schauen bzgl. Schwingneigung und wie schnell der abschaltet.
Falls du es mit Transistoren aufbauen willst würde ich zwei nehmen, erst nen PNP mit konstantem Basisstrom in Collectorschaltung, danach nen NPN (oder doch nen N-Kanal MosFET? (Wenn dann einen mit sehr geringer Gate-Source Spannung)) um die Spannung zu stabilisieren.
So wie es jetzt ist, bekommst du den Basisstrom nicht konstant hin, da die Spannung an der Basis dem Emitter folgt, dadurch wird das abregeln extrem flach.
Edit: Die Wahl der Widerstände ist auch recht kritisch. 100mA sollten deine Potis dann schon aushalten.
Das funktioniert so schon, allerdings:
Den Strom für die Basis solltest Du nicht mit einem Spannungsteiler direkt aus der Betriebsspannung nehmen, sonder aus einer Stromquelle. Dann bist Du schon bei mindestens zwei Transistoren und zwei Dioden (oder insgesamt drei Transistoren, falls Du einen Stromspiegel baust).
Zur Begrenzung ist es besser, den Strom über einem Widerstand (z.B. 0.1 Ohm) zu messen und damit einen Komparator anzusteuern, so dass Du sicher bei einer vorgegebenen Schwelle den Strom begrenzt und bis dahin aber Deine Ausgangsspannung möglichst konstant bleibt.
dennisstrehl
18.05.2006, 14:27
Wäre es nicht besser, statt Komparator nen Opamp zu nehmen? Nen Komparator schaltet afaik komplett ab, nen Opamp regelt ab, so dass dann noch 1A (oder wie viel auch immer) noch fließen kann. Wenn der Komparator ne Hysterese hat, oszilliert er auch noch schön ^^
Das funktioniert so schon
Ok, funktionieren tut es. Aber optimal ist es sicherlich nicht.
Alleine die Spannungsabfälle: Mehr als Vcc-0,7V kommt am Leistungstransistor nicht mehr an, und der produziert dann zusätzlich nochmal 1,4-2,0V Spannungsabfall (Darlington). Immerhin reicht das schon für ne vernünftige Brummsiebung. (Wenn man die Steuerspannung über nen DA-Wandler mit OpAmp erzeugt ist die komplett, die Leitung sollte dann ja weitgehend Brummfrei sein.)
BASTIUniversal
18.05.2006, 15:21
Danke für die Antworten erstmal!
Die Strombegrenzung mit dem OP und Shunt hab ich soweit verstanden...OP als invertierenden Verstärker mit an den Emitter vom Leistungstransistor. Wenn der Wert vom Shunt den Eingestellten Wert überschreitet zieht der OP die Basis in Richtung Masse, oder?
Mit der Spannungseinstellung hab ich gedacht dass ich nen DAC (oder digit. Poti) mit OP nehme. Dann an den Ausgang ne Art "Feedback" zum µC um die Ausgangsspannung zu kontrollieren.
Das von mir gedachte Prinzip ist im Anhang.
Als µC hab ich nen Mega8 gedacht...wenn ich zuerst die Ausgangsspannung messe und dann den DAC einstelle wird das Regeln der Spannung aber ziemlich langsam, oder?
Und noch was mit dem Spannungsabfall, ob das jetzt nur 21V statt 24V sind ist mir im Prinzip egal (wenn ich nen 18V Trafo verwende kommen am "Ende" ca. 25,4V raus).
dennisstrehl
18.05.2006, 15:33
Wenn du nen sehr kleinen Shunt nimmst, brauchst du auch ne kleine Spannung am Eingang vom Strombegrenzungsopamp. Deshalb würde ich noch nen Spannungsteiler zwischen DAC und OpAmp setzen (unten).
Andersrum, wenn der Shunt zu groß ist produziert er zusätzliche Spannungsabfälle.
Ob das funktioniert wenn sich "zwei Opamps um den Transistor kloppen" weiß ich nicht. Ich denke ehrlich gesagt nicht. Man sollte es IMHO so machen, dass der Strombegrenzungsopamp die Basis des Transistors über ne Diode nach unten ziehen kann, dadurch hätte er beim abschalten ne höhere Priorität. Ansonsten kommt irgendeine Mischspannung raus und die Spannung geht nur um die Hälfte runter o.ä.
MfG
kalledom
18.05.2006, 15:38
Lade Dir mal das Datenblatt vom LM723, das ist ein Spannungsregler, mit dem eine sehr einfache Strombegrenzung / Stromregelung aufgebaut werden kann, nämlich mit der Basis-Emitter-Strecke eines Transistors.
BASTIUniversal
18.05.2006, 16:36
Hallo!
Das Datenblatt vom LM723 schlummert schon lange in meiner Sammlung...hab ich mir jetzt mal genauer angeschaut und ich find den doch sehr praktisch.
Wie kann ich bei nem LM723 die Strombegrenzung "digitalisieren"? Da komm ich noch nicht so ganz klar damit!
kalledom
18.05.2006, 16:59
Mit elektronischen Potis kannst Du Strom und Spannung regelbar machen.
Weder Strom, noch Spannung gehen runter bis auf 0; welches Gerät läuft auch mit 0 Volt ? :-)
BASTIUniversal
18.05.2006, 17:40
Danke für die Schaltung!
Ist die "Praxis Erprobt"?
Bei Reichelt finde ich leider nur 100kOhm Potis (also digitale), 1k und 4k7 wird's auf dem Markt sowieso nicht geben. Ist die veränderung unkritisch...wenn doch, wie müsste ich das ganze anpassen?
kalledom
18.05.2006, 17:56
Die Widerstands-Werte müssen so bleiben.
100kOhm halte ich für sehr hochohmig, da darf ja Niemand mit dem Finger dran kommen.
Daß es keine digitalen Potis mit 1k und 4k7 geben soll, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
PS: Die Schaltung läuft bei mir als Doppelnetzteil mit analogen Volt- und Amperemetern seit 1978 !!!
BASTIUniversal
18.05.2006, 18:18
Naja, bei Maxim gibt's nix kleineres als 10kOhm. Typisch sind 10, 50 und 100k!
Ich glaub ich bleib doch erstmal beim analogen, vielleicht Bau ich mir so ein Netzteil wie du und mach die Spannungs- und Strommessung digital! Ist doch um einiges einfacher!
Noch was: Wie bestimmst du den max. Strom? Kurzschluss produzieren und vom Amperemeter ablesen?
kalledom
18.05.2006, 23:42
Ich glaub ich bleib doch erstmal beim analogen, ... Da tust Du gut dran, denn ein einfaches funktionierendes Netztgerät ist immer noch besser, als ein ganz tolles, was ständig seinen Dienst versagt oder schlecht zu bedienen ist.
Nimm auch besser Zeiger-Instrumente, denn ein zuckender Zeiger signalisiert Dir kurze Spannungs- oder Stromänderungen, bei digitalen Anzeigen siehst Du nichts.
Bei der Stromeinstellung das Poti auf kleinen Strom einstellen, Kurzschluß bilden und Poti langsam aufdrehen bis zum gewünschten Strom. Wenn Du einige Male den Strom eingestellt hast, weist Du aus dem Handgelenk, wo das Poti stehen sollte. Bei ganz genauen Strömen mußt Du natürlich messen.
Gegenüber einem digitalen Netztgerät hast Du auch den Vorteil, daß die Spannung und der Strom 'mal schnell' rauf und runter geregelt werden können. Das ist digital etwas umständlicher. Und wenn es dann mal zu heiß wird oder qualmt kannst Du ebenfalls mit Hand schnell mal den Strom oder die Spannung am Poti runter drehen.
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