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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mono D 1,2V 9Ah - Reihenschaltung



Händler
12.05.2006, 21:30
Hallo!

Für mein Projekt benötige ich 12V und viel Kapazität. Daher habe ich mir gedacht 10 Stück der GP Mono (D) 1,2V 9000mAh Akkus in Reihe zu schließen.

Meine Fragen:
- Ist dies ohne Weiteres möglich?
- Muss ich einen Strombegrenzer einbauen bzw. wieviel "schaffen" diese Akkus? (Ich denke es werden insgesamt maximal 10A gezogen (100W Halogen), meistens ~2A)

Sollte ich ein spezielles Ladegerät für diese NiMH-Akkus verwenden? Und wie pflege ich diesen Typ am besten?

MfG

womb@t
12.05.2006, 23:02
Ich denke dass hier ein Bleiakku am einfachsten wäre. Vom Laden her. Auch bei den kosten werden sie billiger sein!

Händler
12.05.2006, 23:41
1. Ich habe nicht genug Platz für einen Bleiakku. Es wird ein flaches Akkupack sein müssen, welches am Boden vom Gehäuse befestigt wird.

2. Blei-Akkus sollte man angeblich nicht viel mehr als zur Hälfte entladen, komplett ungeeignet. Ich benötige maximale Energieausbeute.

3. Das Aufladen ist mir ziemlich egal, hauptsache optimal.

4. Kosten sind mir egal denn bei Energieversorgung möchte ich nicht sparen.

MfG

xtw
13.05.2006, 09:26
Hi Händler ! ...netter Name ! ;)

NiMH haben mehr als die doppelte Kapazität (bei gleichem Gewicht) wie Bleitrümmer, also sind sie fast erste Wahl. Nur Lipos sind nochmal um den Faktor 2-3 besser bei ähnlichen Preisen wie NiMHs.

Mit der halben Kapazität hast Du recht - ansonsten schaffen Bleidinger nur (rund, typenabhängig) 150 Ladungen mit Nennkapazität.

Die Monos gibt es für wenig mehr auch mit 11500 mAh (Modellbaubereich bei Ebay). Zur Ladung eignen sich normale Modellbaulader, zB das X-Peak 3, dass teilweise für 40 € angeboten wird. Sämtliche Abläufe sind automatisiert, das Teil ist universell und narrensicher.

Die Reihenschaltung gleichwertiger Akkus ist genau wie die Parallelschaltung völlig problemlos. Probleme entstehen in beiden Fällen, wenn unterschiedliche Akkus (Typen/Ladezustände/Alter/Innenwiderstand/Kapazität...) gemischt werden. Dann kommt es sowohl beim Entladen wie auch beim Laden zu unterschiedlichen Spannungslagen und Belastungen, was sich auf den gesamten Pack negativ auswirkt und den schwächsten Akku zerstören kann.
Also in Deinem Fall keine Gefahr, Du solltest aber sicherstellen, dass der Pack nicht unter 10,5 V entladen wird.

Die 10 A, die Du ziehen willst sind rund 1C, das ist völlig unkritisch. Über 2 C (20 A) solltest Du nicht allzu lange hinausgehen, dann empfehlen sich Modellbauakkus, die solche Belastungen bis 10 C spielend verkraften.

Vor dem Einsatz sollte der Pack (zB mit dem X-Peak) formiert werden, d.h. mindestens fünfmal vollständig geladen/entladen werden. Später braucht man das nur gelegentlich wiederholen oder nach längeren Pausen.

Weitere Infos auch übers rclineforum.de, auch dort bin ich "xtw".

Händler
13.05.2006, 13:33
Hi!

Danke für die Tips! Bei ebay gibt es gerade keine 11500mAh Akkus, aber ich nehme auch lieber die von GP, da bin ich mir ziemlich sicher, optimale Kapazität auszunutzen. (Eine 1,2V 9000mAh Zelle kostet 13 Euro, das ist in Ordnung)

Wie meinst du, ich sollte das Pack nicht unter 10,5V entladen? Das heißt also, wenn das Pack nur noch 10,5V "liefert", muss ich abschalten? Bei der Spannung würde mein Gerät noch laufen :( (Hätte gerne maximale Kapazität)

Okay danke, dann weiß ich jetzt dass ich locker bis 10A gehen kann. (Wird wahrscheinlich doch nicht der Fall sein, 50W Halogen reicht komplett aus)

MfG

xtw
13.05.2006, 17:33
Hi !
Wir reden ja von Akkus. Und im Gegensatz zu Batterien, die ja nur einmal halten müssen, sind ALLE Akkus sehr empfindlich, was die Entladung angeht. Jeder Typ hat seine eingene Entladeschlussspannung. Lipos zB 2,7 V, NiMHs 1,05 V. Kommt man darunter, wird der Akku zwangsläufig zerstört. Und wie ich vorher schon schrieb, reicht ein solch tiefentladener Akku aus, um in kurzer Zeit den ganzen Pack kaputtzumachen.

Die Kapazität liefert Dein Akku INNERHALB seiner Extremspannungen, also stehen Dir die 9000 mAh voll zur Verfügung, wenn Du mit der Ladeschlussspannung startest und mit der Entladeschlussspannung stoppst. Eine weitere Entladung würde vielleicht ein paar weitere lächerliche 100 mAh bringen, dafür aber Deinen Akku definitiv zerstören.

Ich hab nochmal bei Ebay gewühlt - keine 10000+ zu finden ! Seltsam !!
Dafür 8000er für rund 6 €...

Ich weiß nicht, welchen Typ von GP Du im Auge hast, aber bei dem Preis können das hochstromfähige sein (feineres Elektrolyt, mehrfach verschweißte Anschlüsse, evtl selektiert), die Du mit 4 C und mehr belasten kannst. Frag mal den Händler. Wenn Du das nicht benötigst, wäre es für Deinen Zweck aber wirklich überteuert !

Mach Dir nochmal Gedanken über die Unterspannungserkennung. Mit nem AVR leicht zu realisieren...

Händler
13.05.2006, 18:01
Hallo!

Wie schön, hier sind so viele weise Leute ;-)

Entladeschlussspannung... bedeutet das also, ich darf das Akkupack solange verwenden, bis nur noch 10,5V abgegeben werden? Okay, ich dachte nämlich, dabei wird nicht die maximale Kapazität ausgenutzt.

Den Typ schrieb ich doch schon oder?
> GP Mono D 1,2V 9000mAh (hochstromfähig)

Jedoch hatte ich mal bei Pollin wegen denen angefragt, wieviel denn ein 10 Zellen Akkupack in reihe an Strom liefern kann. Soweit ich mich erinnern kann, meinte der Service 10A seien zu viel.

Eine Unterspannungserkennung? Ich möchte unbedingt eine Akku-Statusanzeige einbauen. Da könnte ich es doch so machen:
(In 8 Striche unterteilt)

Striche:
8 - 12,0 V
7 - 11,8 V
6 - 11,6 V
5 - 11,4 V
4 - 11,2 V
3 - 11,0 V
2 - 10,8 V
1 - 10,6 V
0 - 10,5 V oder darunter, Selbstabschaltung (10,4 V wird wohl nicht viel ausmachen?)

Wie realisiert man solch eine Spannungsmessung? Einen A/D-port vom AVR kann und muss ich dafür wahrscheinlich opfern.

MfG

PICture
13.05.2006, 19:15
Hallo Händler!

Wenn Du die Spannungmessung nur für Anzeigezwecken unabhängig vom Mikrokontroller benutzen willst, eignet sich ein LM3914, der 10 LEDs steuern kann.

MfG

Händler
13.05.2006, 19:24
Danke aber sorry, genau das nicht. Die "Striche" sollen auf einem Display angezeigt werden.

PICture
13.05.2006, 19:30
Dann musst Du die Spannung mit dem A/D Wandler (nur 1 pin) vom Mikrokontroller messen und in die Striche umrechnen.

MfG

Händler
13.05.2006, 20:31
Nur wie bekomme ich diese Werte im 5V Pegel?
Könnte man die 12V um genau 7V verringern, und dann zB:

8 - 5,0 V
7 - 4,8 V
6 - 4,6 V
5 - 4,4 V
4 - 4,2 V
3 - 4,0 V
2 - 3,8 V
1 - 3,6 V
0 - 3,5 V

Ist das so richtig oder geht das ganz anders?

kalledom
13.05.2006, 22:57
Wie wäre es mit einem einfachen Spannungsteiler aus 2 Widerständen 10k und 4,7k. Wenn 'oben' 14,7V anliegen, sind in der 'Mitte' 4,7V.
Du kannst die Widerstände auch so auslegen, daß bei 12V oben 5V in der Mitte anliegen oder gleich ein Trimmpoti nehmen.

Händler
14.05.2006, 00:04
Danke, nur leider kenne ich mich mit so etwas überhaupt nicht aus. Und schon gar nicht mit Berechnungen.

xtw
14.05.2006, 07:58
Kalledom hat völlig recht - du brauchst dafür einen einstellbaren (kalibrierbaren) Spannungsteiler. Am besten realisierst Du das so :

R1=R2=10 kOhm
R3=100 kOhm

kalledom
14.05.2006, 10:00
@xtw
100kOhm ist meiner Meinung nach zu hochohmig, Eingangswiderstand und Eingangskapazität des ADC-Pins nehmen Einfluß, Störungen können in die Messungen mit eingehen und die Schaltung mit dem Finger berühren darf man auch nicht. Das Verhältnis zu den 2 Festwiderständen ist mit Faktor 10 etwas 'überdimensional'.
Das Trimmpoti würde ich mit 10...25kOhm ansetzen.

ogni42
14.05.2006, 11:29
Quellimpedanz für den ADC Eingang lt. Datenblatt beim ATMega8/168/... soll nicht mehr als 10kOhm betragen.

xtw
14.05.2006, 11:54
Bestens, danke fürs Datenblattblättern, also werden wir für Händler konkreter : R1=R2= 1 kOhm, R3=5 kOhm.

ogni42
14.05.2006, 12:23
Richtig!

Am besten dann noch am Mittelabgriff des Potis einen 100nF Kondensator nach GND zur Entkopplung der Referenzspannung von der Betriebsspannung, sowie eine 47uH Spule zwischen Vcc und AVcc

Händler
14.05.2006, 16:09
So, danke erstmal. Ich habe noch nie mit einem Spannungsteiler gearbeitet.

Ich baue also die Schaltung auf, hänge 12V an und stelle den Trimmpoti so ein, dass genau 5,00V am A/D-Port liegen.

Habe ich das so richtig verstanden? Aber wie sieht es dann mit dem Verhältnis aus? Sind dann 11V nach dem Spannungsteiler noch 4V?

MfG

kalledom
14.05.2006, 18:01
Ich würde das Trimmpoti so einstellen, daß erst bei 15V Batterie-Spannung die 5V am A/D-Eingang anliegen, damit die Batterie-Spannung auch noch etwas höher werden darf als 12V. Bei 12V Batterie wären das genau 4V ADC.
Für 15V Batterie-Spannung = 5V ADC-Spannung hast Du bei 8 Bit = 256 Stufen / Schritte. Wenn das nicht reicht, um 10,5V genau zu erfassen ?

Händler
15.05.2006, 14:05
Danke, das hat mir schon sehr weitergeholfen! Falls ich noch ein Problem haben sollte, schreibe ich einfach hier rein.

MfG