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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tastkopf empfehlung, welchen soll ich nehmen?



MischaMV
10.05.2006, 00:56
Hallo. Hab mir einen gebrauchten Hameg 412 20MHz gekauft, leider ohne Tastkopf. Ich habe mal beim www.reichelt.de einen Testec MF 312 gefunden.
Ist der gut.
Hab nicht so viel Ahnung damit welchen ich wählen soll.

Die Tastkopfdaten

x1/x10, 20/250MHz, Oszi/ 10M, 47/15pF 18/1,4nS.
Hab gelesen, dass der Widerstand unendlich groß sein sollte und die Kapazität gleich Null. Ist der Eingangswiderstand groß genug.
Danke.
Gruß Michi

Crazy Harry
10.05.2006, 07:22
bei x1 geht alles "durch" - für x10 gibt es am tastkopf einen kompensationstrimmer. ansonsten muß ich dir leider mitteilen, daß ein ozsi ein werkzeug zum betrachten von kurvenformen ist, aber kein gerät zum genauen messen ... viel eher zum schätzen.

ich hab 2 einfache x1-tastköpfe und die reichen für den normalen betrieb/einsatz gut aus. kauf dir was günstiges, aber achte darauf, daß es ein kopf ist, für den man später auch noch zubehör bekommt (klemmhaken, ersatzspitzen)

SeaLion
10.05.2006, 08:18
Ich hab die Daten gerade mal mit den Tastköpfen, die ich hier habe verglichen und die sehen nicht schlecht aus. Zumindestens nicht im Vergleich mit unseren normalen. Und für dein Scop sollten die auch reichen.
x10 ist ein Vorteiler, ist also ganz Praktisch, wenn der Strom etwas stärker variiert.

@Harry: jetzt mußt du mir nur mal verraten, warum man deiner Meinung nach mit einem Oszi nicht genau messen kann. Wenn nicht damit, womit denn dann?
Ich messen damit Problemlos Spannungen und Zeiten oder gucke mir I2C Kommunikation an. (Besonders schön, wenn das Scop I2C "lesen" und somit selber Fehler finden kann :-) )

MischaMV
10.05.2006, 09:12
@all, x10 Teilung. heißt das, wenn z.B. der Tastkopf für 250 MHz ausgelegt ist und ich habe einen 20MHz Oszi, dann kann die 100 Mhz Frequez auf meinem Oszi mit 1:10 Verhältnis sehen oder hat es mit höheren Strömen was zu tun. Also wenn z.B der Strom, den ich messen möchte größer ist als der Oszi Vertragen kann und mit x10 Teilung ermögliche ich es.
Danke
GRuß Michi.

SeaLion
10.05.2006, 09:26
@MischaMV: Strom kannst du mit einem Oszi nicht messen. Und Frequenzen kann der Tastkopf auch nicht teilen. Das Einzige was was ein x10er Tastkopf macht, ist aus z.B. 10V Spannung 1V am eingang des Scops zu machen.
Das ist z.B. dann nötig, da die Eingangsverstärker nur in einem bestimmten Bereich arbeiten können.

Manf
10.05.2006, 09:55
Meistens wird man einen 10:1 TeilerTastkopf verwenden, weil er mit seiner geringeren Kapazität die Schaltung nicht so sehr belastet. 15pF ist hierfür ein guter (normaler) Wert. Die Einstellung 1:1 wird seltener benötigt werden.
Manfred



http://de.wikipedia.org/wiki/Tastkopf[/url] ]Um die Signalquelle möglichst wenig zu belasten, also eine möglichst geringe Eingangskapazität zu haben, wird bei diesem Spannungsteiler meist ein Teilerverhältnis von 10:1 gewählt!

Crazy Harry
10.05.2006, 10:27
@Harry: jetzt musst du mir nur mal verraten, warum man deiner Meinung nach mit einem Oszi nicht genau messen kann. Wenn nicht damit, womit denn dann?
Ich messen damit Problemlos Spannungen und Zeiten oder gucke mir I2C Kommunikation an. (Besonders schön, wenn das Scop I2C "lesen" und somit selber Fehler finden kann :-) )

unter "messen" verstehe ich etwas anderes - die genauigkeit eines oszi (zumindest des angesprochenen) ist geeignet zum schätzen oder ungefähren ermitteln annähernder werte ..... oder (wie du selber schon geschrieben hast) zum "gucken" ;)

Ratber
10.05.2006, 10:46
Ja,das wäre doch mal was.
Frequenzteilen mit nem einfachen Tastkopf :lol:

Also mal zum Thema.

@MischaMV

Wie es aussieht wenn man einfach 2 drähte nimmt brauche ich wohl kaum zu betonen.(Kann Bilder liefern wenn gewünscht)
Wer nen Oskar besitzt weiß das schnell selber wenn er es mit eigenbaustrippen versucht.
Also sind Tastköpfe nötig um eine möglichst reale Signaldarstellung zu bekommen.

Gebrächlich sind die x1/x10 Modelle weil sie eben Universell sind.

Natürlich heißt das 1:1 und 10:1 also ein Teiler für dsie Amplitude um den Faktor 10.

Ist sinvoll wenn man höhere Spannungen messen muß denn bei den meisten Oskars ist bei 20V/cm Ende und bei 8cm Bildschirmhöhe sind nur ca. 160V darstellbar (von möglichen 400V die der Kanal vertragen könnte).
Reicht also nichtmal für Netzspannung.
Mit nem Teiler 10:1 ist das kein Akt.
Da ginge es theoretisch bis 1600V aber da machen schon vorher die maximalen Werte von Tastkopf und Oskar dicht.

Was noch interessant ist ist dert Umstand das der Tastkopf in beiden Stellungen unterschiedliche werte hat.

Beispiel HZ36 Hameg

1:1 10 Mhz Bandbreite ,35ns Anstiegszeit,1 Mohm/57pF Eingangsimpedanz und max 400V (Spitze)
10:1 100Mhz,3.5ns,10Mohm/12pF,600V

Wer also höhere Frequenzen noch gut darstellen will stellt den Tastkopf auf 10x und am Oskar den Vorteiler um den faktor 10 höher.
Es gibt natürlich noch etliche andere Modell für die unterschiedlichsten Anwendungen aber die sollte man sich nur holen wenn es nötig ist.

Was die Testec betrifft so habe ich hier 2 Modelle und finde an denen nix schlechtes.
Die Laufen genausogut wie die von Hameg Tectronix bzw. anderen Herstellern.
Wen man damit keinen Unfug anstellt dann halten die so lange wie die Anderen.

Zum Modell:

Der MF312 ist natürlich sehr gut aber in der Praxis tut es auch ein LF312.
Da du höchstwarscheinlich eh bald mit 2 Kanälen arbeiten wirst ist es Sinvoll sich auf jedenfall 2 Tastköpfe zuzulegen.
Das Doppelset LF312 kostet gerademal 8 Euro mehr als ein einzelner MF312.
Überleg mal drüber.

Ansonsten wie gesagt,keine Probleme mit Testec.
Kannste ruhig nehmen.


@Crazy Harry





unter "messen" verstehe ich etwas anderes - die genauigkeit eines oszi (zumindest des angesprochenen) ist geeignet zum schätzen oder ungefähren ermitteln annähernder werte ..... oder (wie du selber schon geschrieben hast) zum "gucken"

Ja,und nu komme ich mit einem brandneuen 8 Stelligen Multimeter der 60K€ Klasse und sage "Die genauigkeit von Fluke- oder Hameg-Multimetern ist geeignet zum schätzen oder ungefähren ermitteln annähernder werte......"

Is also immer eine Sache des "Blickwinkels" :wink:
Ein Multimeter mag ja ganz nett sein wenn es um Gleichspannungen/Ströme oder Wechselspannungen mit Sinus im Bereich bis ca. 400 Hz geht aber drüber hinaus wird die Luft dünn und bei anderen Signalformen mutieren auch die besten Markengeräte schnell zum Lottoautomaten.

Einfache Aufgabe für dich:

Nimm ein handelsübliches Bildsignal und ermittle mir die Amplitude und die Periodendauer (Wir tun mal so als ob wir nicht schon wüßten was herauskommen sollte) mit Multimeter und Zähler.

Ich mach das gleiche mit nem Oskar.

Merkste was ? :wink:

also nicht gleich auf die "Exkremente" hauen.

MischaMV
10.05.2006, 11:23
Also wenn ich praktisch bis im Bereich bis 20V messe dann brauche ich kein 10:1 Teilung oder?
Der Tastkopf bei reichelt kostet fast siviel wie mein gebrauchter Oskar.
Gruß Michi.

Ratber
10.05.2006, 11:38
Es variiert zwar einwenig über die Zeit und ich weiß nicht welchen 412er du hast aber der Eingang verträgt in der Regel zwischen 300 und 400Vss (Absolutes Maximum 230V Netzspannung ist schon 325V Spitze/Spitze).
Für Messungen im Bereich bis zur Bildhöhe (8cm also 160V) brauchst du dir also da keine Gedanken machen (Ausser Sicherheit natürlich)

Die 10:1 Stellung ist aber wichtig wenn du Hochfrequente Signale mit wenig Leistung messen willst denn da hat der Tastkopf dann einen Eingangswiderstand von 10Mohm was das zu messende Signal weniger belastet.
Wenn das Geld drückt dann würde ich zum LF312 raten denn der reicht für deinen Oskar locker aus und kommt preiswerte daher.

Crazy Harry
10.05.2006, 13:20
@Ratber: ich sage ja nicht, daß die genauigkeit nicht ausreicht, aber um messbrücken o.ä. einzustellen verlasse ich mich lieber auf mein 4 3/4 stelliges dmm ;) .... ja ich hab auch ein oszi, aber nur um kurven zu überprüfen und zu beurteilen.

Ratber
10.05.2006, 13:35
Ja,so mache ich es auch nur unterscheide ich dabei zu was welches Gerät geeignet ist.


Wie gesagt kann man auch mit nem Oskar ausreichend genau messen.
Das setzt aber vorraus das er auch entsprechend kalibriert ist.
Das gleich gilt für nen DMM

Wann hat deines denn das letztemal ne Überprüfung an sich vorbeilaufen gesehen ?

Crazy Harry
10.05.2006, 15:34
der oszi ist noch nie kalibiert worden (stimmt aber wenn man dem eingebauten und auch externen oszillatoren glauben darf) .... das dmm ist eine woche alt :D .... ich bin noch nicht dazu gekommen, es bei mir in der firma überprüfen zu lassen (ja wir haben eine eigene abteilung, die das kann und macht).
mein altes 4 1/2 stelliges hand-dmm war regelmäßig dort - das jetzige tisch-dmm ist es demnächst

Ratber
10.05.2006, 16:22
Ja,so mache ich es auch.
Zwischendurch über meine eigenen "Normale" und gelegentlich inner Firma.

Ab Kauf sollte man nicht unbedingt glauben was angegeben ist.
Wer nen Gerät reklamiert bekommt es natürlich getauscht bzw. kalibriert aber wer kontrolliert das wirklich nach ?
Die meisten verlassen sich einfach drauf und fertig.
Ich hab mal nen Rhode &Schwarz bekommen das 3 Jahre in Betrieb war aber ohne Kontrolle.
Was bei dem 5.00V waren sah beim Kalibrierdienst dann plötzlich nach 5.13V aus.
Super.
Jetzt weiß ich auch warum die Geräte vom kollegen immer etwas leichter aussem Tritt kamen :lol: (Scherz)



der oszi ist noch nie kalibiert worden (stimmt aber wenn man dem eingebauten und auch externen oszillatoren glauben darf) .

Aua !
Die Abgleichhilfe hat nur ungefähre Werte.
Sie soll ein Rechteck mit 2/0.2V bei 1Khz/1Mhz liefern.
Es geht hier nur darum daß das Rechteck Supersauber ist (jedenfalls gut genug für die zu erfüllende Aufgabe).
Die Spannungen und Frequenzen sind da nur anhaltswerte und keineswegs garantiert.

Eine oder mehrere Spannungs- und vieleicht auch Frequenzreferenzen sind in der Bastelcke immer von Vorteil um das woran man seine Arbeit überprüft selber überürüfen zu können,also die Messgeräte.

Kennst ja selber den Spruch "Wer mit Mist mißt ....."

Crazy Harry
10.05.2006, 16:48
Aua !
Die Abgleichhilfe hat nur ungefähre Werte.
Sie soll ein Rechteck mit 2/0.2V bei 1Khz/1Mhz liefern.
Es geht hier nur darum daß das Rechteck Supersauber ist (jedenfalls gut genug für die zu erfüllende Aufgabe).
Die Spannungen und Frequenzen sind da nur anhaltswerte und keineswegs garantiert.


darum stand oben auch


....und auch externen oszillatoren ;)

aber ansonsten sehe ich: wir verstehen uns :)

Ratber
10.05.2006, 17:25
Yo,stimmt,wo de recht hast haste recht.
Das "Extern" hab ich überlesen.

MischaMV
11.05.2006, 16:56
Ist das eigentlich normal. Wie gesagt hat mir der Verkäufer kein Tastkopf mitgeliefert nur eine Messleitung mit BNC Stecker.
Die Leitung habe ich abisoliert und mit zwe Krokoklemmen verseht, aber scho bei 0,5 V Anzeige kommen viele Störsignale auf dem Bildschirm, wenn ich die leitung rausziehe, dann ist alles ok nur wenn ich mit dem Finger den Kanaleingang berühre :-).

Das liegt wahrscheinlich an der Leitung mit einem Tastkopf wäre alles ok oder.

Mir geht es nur darum, ob der Oszi ok ist.
Danke. Gruß Michi.

Ratber
11.05.2006, 18:21
Ob dr Oskar ok ist kannst du nur herausfinden indem du ein definiertes Signal anlegst von dem du die Eckdaten hast.

Also zb. ein Sauberes Rechteck 1Khz 2V.

Damit kannst du mit einem Schlag schonmal Spannung,Zeitbasis und ,wenn du dann endlich einen hast,den Tastkopfabgleich überprüfen.

Um mal ein Beispiel zu geben was passiert wenn die Messleitung nicht viel taugt hab ich mal ein 1 Mhz Rechteck (Naja,der Generator ist nicht sehr gut) mit Tastkopf und einmal mit 1m "Draht" angelegt.

http://home.arcor.de/ratber/verzerrung.jpg

In der oberen Bildhälfte ,oben Tastkopf,unten Draht.
Der Unterschied ist schon zu sehen.
In der unteren Bildhälfte nochmal die 10-Fache Dehnung.
(Damit ich in ruhe fotografieren kann hab ich es über den Digitalteil erstellt.Deswegen die Stufige Darstellung)

Bei Niderfrequenen Signalen ist das nicht so wild.

MischaMV
11.05.2006, 19:02
DAs geht aber auch mit soundkarte, oder. Ich habe da so einen Sinusgenerator heruntergeladen. Da tut sich aber nichts. :-(.

Ratber
11.05.2006, 19:05
Die Soundkarte mag noch nen Sinus mit einigen Khz und undefinierter Spannung hinbekommen aber mehr ist nicht.

MischaMV
12.05.2006, 09:28
Verdammt. Ich habe die ganze Zeit eine Schwingung von 50 Hz auf dem Bildschirm. Die Soundkarte habe ich angeschlossen, doch die Grundschwingung blieb gleich nur die Kanten haben sich verädert also wurde einfach alles zusammen gemischt.
Und je niedrieger stelle ich die Spannung ein desto größer wird die Kurve. Gruß Michi.

Crazy Harry
12.05.2006, 09:48
das sind störungen - überprüf mal, ob du eine vernünftige masseverbindung zu deiner schaltung hast.

ohne tastkopf mit einer einfachen leitung ist das aber fast normal: im haus sind überall stromleitungen die störungen verursachen

UND hängt dein pc am gleichen stromkreis wie dein oszi ? ;)

Ratber
12.05.2006, 10:37
@MischaMV

Kannst du mal irgendein Bild geben ?


Denk bitte daran das der Oskar kein Potentialfreies Gerät ist wie nen Multimeter.
Die Gerätemasse liegt am Schutzleiter (Erde) des Hausnetzes.
Dh. alle Sauereien darauf bekommst du auf den Massebezug geschaufelt.

Der weitere Gedankengang ist dann eine Kette.
Die Soundkarte ist im PC
Die Masse des PC-NT's ist auch mit dem Schutzleiter verbunden also vermutlich auch das Signal von der Soundkarte.
Zumindest bezieht sich deren Signal auf die Gerätemasse und damit den Schutzleiter.
Damit bekommst du wieder alle störungen mit eingespielt.
Könnte also daher kommen.
Eine Masseschleife ist auch denkbar.

Beim Oskar ist es Sinvoll über den Einsatz eines einfachen Trenntrafos nachzudenken.
vorallendingen wenn man "mal" das Hausnetz darstellen will.
Einmal versehentlich die Gerätemasse mit der Phase verbinden und es knallt.
Nur mal so als Hintergrund.

MischaMV
12.05.2006, 11:59
Ja. Ich habe keine möglichkeit es galvanisch zu trennen.:-(

Ratber
12.05.2006, 12:10
Wie gesagt,nen Trenntrafo für den Oskar reicht schon.

Wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat dann kann man sich den schnell selber zusammenbasteln.
Den Trafo selber gibts bei fast jedem Elektronikhändler.
Gehäuse drum,Sicherung dazu.Stecker und Steckdose drann,Fertig.
So nen Oskar braucht je nach Modell so um die 40-60 Watt so das du mit nem 100W Trenntrafo locker alles abdecken kannst.

MischaMV
12.05.2006, 12:57
Danke für den Tipp.
Die Bilder versuche ich später hochzuladen.
gruß Michi.