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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pumpen-Steuerung für Solaranlage



Xgrnsxs
06.05.2006, 11:58
Hallo alle zusammen

Ich hab mich hier vorhin ein wenig umgeschaut und leider nicht wirklich was passendes für mein Problem gefunden.
Aber hier sind ja so einige helle Köpfe. Von daher ist mein Problem wahrscheinlich nur ein Klacks.

Ganz grob gesagt möchte ich 2 Temperaturen messen, diese vergleichen, und bei einer bestimmten einstellbaren Differenz eine Pumpe einschalten. Mein Vater möchte sich nämlich auf sein Dach eine Solar Anlage bauen um Warmes Wasser zu bekommen.

Ich hatte mir überlegt, dazu eine kleine Box zu bauen, mit einem Display und ein paar Tasten um die Temperaturdifferenz einzustellen, und die aktuellen Temperaturen abzulesen.

Ich bin leider kein Profi was Elektronik angeht und deshalb hab ich mich gleich beim ersten Problem etwas festgefahren.

Ich habe mir gedacht ich messe die Temperatur über einen PTC. Dann digitalisiere ich die Spannung die dort abfällt mit einem 8Bit A/D Wandler und benutze diese Werte um vom Microcontroller (würde gerne einen Atmel dazu benutzen) die Werte zu vergleichen und anzeigen zu lassen. Der Controller schaltet dann, mit einem Treiber IC und einem Relais, die Pumpe ein oder wieder aus.

Mein Problem ist jetzt, dass in dem Temperaturbereich von 10-80°C (Wo auch der PTC noch relativ linear arbeitet) nur eine Spannungsänderung von einigen mV auftritt. Der A/D-Wandler ist allerdings für einen Eingang von 0-5V ausgelegt.

Wie bekomme ich jetzt diese paar mV auf 5V linear Verstärkt?

Meine Ideen waren dazu eine Verstärkerschaltung mit OpAmp zu nehmen. Nur leider habe ich nirgendwo etwas genaues (z.B. einen Schaltplan ) gefunden um eine Gleichspannung zu verstärken. Es ging irgendwie immer um Wechselspannungen.

Dann habe ich, in der Berufsschule, (mache gerade eine Ausbildung zum Fachinformatiker) meinen Lehrer in E-Technik gefragt. Von ihm habe ich dann meine Schaltungsideen mal durchsehen lassen. Im Grunde war die Schaltung gar nicht so schlecht (seiner Meinung nach). Als ich mir dann die Bauteile bestellt habe und alles auf so einem Board zusammengesteckt habe, musste ich leider feststellen das die Schaltung nicht so reagiert wie ich das gerne wollte.

Den PTC habe ich mit einem Poti simuliert und die übrigen Widerstände des Spannungsteilers auch, um alles einstellen und ausprobieren zu können. Nur wenn ich jetzt mit dem PTC-Poti verschiedene Widerstände für die unterschiedlichen Temperaturen simuliere, dann springt die Spannung.
Zuerst bekomme ich am Ausgang des OPAmp 0V (beim geringsten Widerstand) weil ich die Spannung beim gerigsten Wiederstand nochmal extra auf 0V ziehe (für den A/D Wandler). Wenn ich dann eine steigende Temperatur simuliere und den Widerstand erhöhe, passiert zunächst gar nichts, bis plötzlich die Spannung am Ausgang sehr steil vom 0 auf ca. 1,42V ansteigt. erhöhe ich den Widerstand dann noch weiter langsam ändert sich wiederum an der Spannung fast gar nichts mehr.

Hat vielleicht einer eine Idee was die Ursache dafür sein könnte? Ich würd diese OpAmps gerne mal verstehen.


Ich danke euch schonmal für jegliche Gedanken die ihr dazu habt

kalledom
06.05.2006, 12:43
Hallo Xgrnsxs,
vielleicht paßt Dir: https://www.roboternetz.de/phpBB2/viewtopic.php?t=17263
Weitere Infos zu OpAmps sind unter: http://www.domnick-elektronik.de/elekovg.htm. Besonders am Ende die Schaltungen mit asymmetrischer Spannungsversorgung.

Xgrnsxs
06.05.2006, 13:06
Hallo Kalledom

danke für deinen Tip

Ich habe mir mal die beiden Links angeschaut. Der untere war sehr interessant, da er mich auf die Idee gebracht hat weshalb meine Schaltung so "spinnt".

Meine Schaltung entsprach dem nichtinvertierenden Verstärker mit symmetrischer Spannungsversorgung. Um die benutzen zu können müsste ich dann ja nochmal eine invertierer Schaltung bauen um aus meinen +5V meine -5V zu bekommen.

Den Plan für die asymmetrische Versorgung habe ich nämlich komischerweise vorher nirgendwo gefunden.

Ich werde also mal meine Schaltung umbauen, und schauen ob sie jetzt endlich funktionert. Ich bastel nämlich schon seit Monaten daran herum und niemand konnte mir bis jetzt genau sagen woran es liegt.

Edit:
Achja und in dem ersten Link, auf dem Schaltplan, also da kann ich im Grunde eigentlich jeden PTC einsetzen und am Ende erhalte ich dann, wenn ich die Verstärkung richtig habe, aus meinen paar mV Spannungsveränderung, meine 0-5V?

Weil am PTC fällt eine Spannung ab die von 1,426V bis irgendwie 1,435V reicht. Die 1,426V müssten dann ja noch auf 0V gezogen werden, damit der OpAmp am unteren Ende auch ziemlich genau 0V abliefert.

kalledom
06.05.2006, 13:27
Das viereckige Kästchen in dem Schaltbild ist der 'Sensor'.
P3 kann entfallen, wenn der OpAmp mit 5V versorgt wird.
Mit P2 wird die Verstärkung eingestellt und mit P1 der Offset / Nullpunkt.
Den Spannungsabfall am PTC würde ich mindestens um den Faktor 10 höher wählen (z.B. durch höhere Ströme = kleinere Widerstands-Werte), weil sonst die Verstärkung zu hoch wird; das gibt dann Probleme.

Xgrnsxs
06.05.2006, 13:41
Hmm ich glaube mir wird da gerade einiges klar.

Ich glaube ich habe eine sache total vergessen. Der PTC ist ja Teil eines Spannungsteilers...
Allerdings habe ich seinerzeit einfach am PTC bei verschiedenen Temperaturen ( 5-90°C) den Wiederstand gemessen und einfach gerechnet. Dabei hab ich nur die anderen Widerstände des Spannungsteilers vergessen.

Also wird sich die Spannungsänderung wohl in einem anderen Rahmen bewegen (der dann allerdings noch kleiner sein dürfte)

Ich suche mir gleich nochmal meinen Schaltplan raus, schau mir das an, und poste den hier mal.

welches Format kann ich denn dafür am besten nehmen? Bild? oder Eagle?

kalledom
06.05.2006, 13:52
Viel interessanter wären erst einmal die Widerstandswerte des PTC bei verschiedenen Temperaturen, damit ein entsprechender Spannungsteiler berechnet werden kann.
Meine Bilder sind ScreenShoots, die ausgeschnitten und in GIF oder JPG umgewandelt wurden, möglichst klein in Abmessungen und Dateigröße, so daß noch was zu erkennen ist.

Xgrnsxs
06.05.2006, 14:17
So, ich habe mal gekramt...

bei so einem Umzug geht doch so einiges irgendwo verschütt ;)

naja ich habs gefunden.
also bei 80°C habe ich einen Widerstand von 704Ohm am PTC
bei 30°C einen Widerstand von 576Ohm

Gemessen habe ich das seinerzeit einfach mit kochendem Wasser, einem Thermometer und nem Multimeter. Einfach das Wasser abkühlen lassen und messen...

Hier mal alle Messwerte:



T [°C] R [Ohm]
80 704
75 690
70 678
65 664
60 651
55 639
50 626
45 614
40 601
35 588
30 576



Das Teil ist also relativ linear in einem Bereich von 90°C bis 0°C ungefähr.
Es sind spezielle PTCs die extra in so kapseln Wasserdicht verschlossen sind. Sie passen in so Schraubhülsen damit man die in verschiedene Heizungs Anlagen etc einbauen kann. Deshalb habe ich keine Standard PTC genommen wo beispiele zur berechnung etc. dabei sind.

Meine restlichen Unterlagen habe ich noch irgendwo bei meinen Eltern, da ich vor ner Weile erst in meine eigene Wohnung gezogen bin.

kalledom
06.05.2006, 14:36
Mal angenommen, der PTC würde zusammen mit 100 Ohm an 5V liegen:
80°C = 704 Ohm + 100 Ohm = 6,2mA; Uptc = 4,365V
30°C = 576 Ohm + 100 Ohm = 7,4mA; Uptc = 4,260V
Damit wäre zwischen 30...80°C eine Spannungs-Änderung von ca. 0,105V, mit Verstärkungs-Faktor 40 kommen 4,2V 'hinten' raus.
Ich würde Faktor 35 nehmen, wegen Drift, Reserve nach kälter und wärmer, etc.
Jetzt stellt sich die Frage, wenn durch den PTC Strom fließt, wird der leicht warm. Wie negativ geht das in die ganzen Berechnungen mit ein oder anders gefragt, wie 'unlinear' wird das Ganze ? Das kann ich mangels Erfahrung nicht beantworten.

PS: Ich hatte einen Tipp-/Rechenfehler für 30°; ist jetzt korrigiert !

Xgrnsxs
06.05.2006, 15:08
Ich kann dir leider nicht sagen wie viel wärmer der PTC bei 7,4mA wird.

Allerdings finde ich 7,4mA ist ein recht kleiner Strom. Der PTC mit Gehäuse etc ist ca. 40mm lang und 2mm rund im Durchmesser. Bei so einer großen Fläche dürfte sich eine evtl. Erwärmung ziemlich schnell an die Umgebung verteilen.

also wenn ich Faktor 35 Verstärke dann kommt am Ende 3,675V raus. Wie kann ich denn dann aber damit einen A/D Wandler steuern der einen Eingangsbereich von 0-5V hat, da nutze ich den ja gar nicht ganz aus.


Edit:

ich hab jetzt den Schaltplan von dem einen Link mal abgezeichnet in Eagle. Ich hoffe ich hab da keinen Fehler eingebaut.

Mir ist allerdings noch nicht so ganz klar wie ich die Widerstände dimensionieren soll, damit das passt.

kalledom
06.05.2006, 15:21
Warum willst Du den Bereich denn voll ausnutzen ?
Wenn Du 'nur' die 8 Bit Auflösung des ADC wählst, hättest Du mit 5 Volt 256 Stufen, bei den 3,675 hast Du noch 188 Stufen. Das sollte zum Bestimmen von 2 Schwellen mit 0,267°C Genauigkeit (50°C / 188 Stufen) ganz sicher ausreichen. 100 Stufen = 0,5°C wären ja schon genug.
Die vollen 0...5V kannst Du mit dem im Plan angegebenen OpAmp nicht erzielen, dann benötigst Du einen Rail2Rail-OpAmp, bei dem auch fast 0...5V am Ausgang rauskommen. Dann hast Du für Drift und Temperaturen unter 30 bzw. über 80°C, wo sich der PTC ja auch noch ändert, keine 'Luft' mehr.

Xgrnsxs
06.05.2006, 15:28
hmm hehe jetzt haben sich unsere Postings überschnitten... egal


Naja du hast wohl recht, 0,267V Schritte sind in der Tat klein genug...

Also mal angenommen, bei der unteren Temperaturgrenze zieh ich mit dem Offset-Regler die Spannung am OpAmp auf 0, und der OpAmp hat dann aber am Ausgang nicht 0V sondern ein bissl darüber, dann gibt mir ja mein A/D Wandler nie den Wert 0 aus...

Das müsste ich dann ja in der Programmierung noch korrigieren indem ich den Wert "Softwaremäßig" auf 0 ziehe oder?

Edit:

Naja mir fällt gerade ein: Ich will ja nicht mit einem Sensor 2 Schwellwerte messen, sondern 2 Sensoren haben, deren Werte verglichen werden.
Wenn z.B. die Temperatur im Sonnenkollektor 5°C höher ist als im Boiler soll halt die Pumpe anspringen und bei meinetwegen 3°C Differenz wieder aus gehen.

kalledom
06.05.2006, 15:44
Genau auf Null zu justieren, ist schlecht, denn Null ist Null und Nuller kann es nicht werden. Null am Ausgang vom OpAmp geht auch nicht. Wenn Du aber z.B. binär bei 32 beginnst, kannst Du spätestes bei 30 ein Alarmsignal ausgeben, weil dann sicherlich was nicht stimmt.
Von jedem eingelesenen Wert einen Offset wie z.B. die 32 abzuziehen, ist ja nun wirklich keine Aufgabe, oder ? Gleiches gilt für 'oben'; bei 255 ist Ende der Fahnenstange. Laß also etwas Spielraum nach oben und reagiere, wenn z.B. 225 erreicht wird, weil dann auch was nicht stimmt.
Also: Null oder 5V am OpAmp-Ausgang geht schlecht, also auch binär Spielraum nach unten und oben lassen, falls da wirklich was über eine untere oder obere Grenze 'abhaut'.

Xgrnsxs
06.05.2006, 16:02
Ok den Spielraum lassen ist echt ne gute Idee. Dann bau ich einfach ne kleine rote Diode mit ein, die Fehler anzeigt. Den Controller Programmieren dürfte für mich keine schwierigkeit sein, das haben wir im Laufe meiner Ausbildung schon mal gemacht.

Hast du dir den Schaltplan noch mal angesehn Kalledom? Ich weis nicht recht wie ich die Widerstände dimensionieren muss. Wenn ich das jetzt noch weis, dann kann ich die Tage nochmal wieder anfangen zu basteln

Aber bis hierhin auf jedenfall schonmal vielen vielen Dank.
Hast mir schon echt geholfen.

kalledom
06.05.2006, 17:05
R1 = 10k
R2 = 10k
R3 = 100 Ohm
R5 = Poti 22k + 1 Widerstand 22k nach GND (bessere Offset-Einstellung)
R4 = Poti 47k
R6 = 1k

faba
07.05.2006, 12:12
Hhm, ich glaub du musst deinen Temperaturbessbereich noch nen bischen erweitern.

Solarmodule können durchaus höhere Temperaturen erreichen als 80°
Die neulich von uns verbauten dürfen Stillstandstemperaturen bis zu 280° haben. :-k

Die kann im Sommer relativ einfach erreicht werden, wenn die Speicher schon voll aufgeheizt sind und man keine Wärme mehr aus den Modulen zieht.
Kommt aber auf die Dimensionierung an.

greetz faba

jeffrey
07.05.2006, 12:54
hi,
ich weiß ja nicht wie genau das sein muss, ob es sclimm ist, wenn es auch schon bei 4° oder auch mal erst bei 7° unterschied schaltet.
mach doch aus deinen 2 sensoren einen spannungsteiler, und miss die spannung. bei 2.5 v sind beide temperaturen gleich, steigt die spannung jetzt über 2.5v schaltest du die pumpen ein. dazu benötigt man nicht mal einen controller, einfach einen op als schwellenwertschalter bauen.
mfg jeffrey

Xgrnsxs
07.05.2006, 18:49
@ faba

naja der Messbereich über 80°C ist eigentlich nicht so interessant, weil die Temperatur im Boiler nicht höher als 80-85°C sein darf. Das bedeutet, sobald die Temperatur in der Solaranlage höher ist als 80°C und die Temperatur im Boiler niedriger ist, kann man die Pumpe immer laufen lassen, solange die Temperatur im Boiler unter 80°C liegt.

Ausserdem sind die von meinem Vater besorgen PTCs bei über 90°C nicht mehr wirklich linear. Das erkennt man schon, wenn man sich mal die Kurve über den gesamten Temperaturbereich anschaut. Ich habe auch mal meinen Grafikfähigen taschenrechner bemüht eine Funktion zu errechnen die den Temperaturkoeffizenten der PTCs relativ genau beschreibt. Dort sieht man recht genau das das bei über 90°C und unter 5°C recht schnell unlinear wird.
Und wie gesagt sind die Temperaturen jenseits dieser Bereiche uninteressant.

@ jeffrey

Nun die Idee mit dem Spannungsteiler ist an sich sehr viel einfacher und auch billiger. Andererseits fehlt dann irgendwo auch die Anzeige von Fehlern, und auch die Möglichkeit das ganze variabel zu gestalten.

Gedacht sind ja eine einstellbare Temperaturdifferenz, sowie eine generelle Abschaltung der Pumpe wenn die Maximaltemperatur im Boiler erreicht ist.
Des weiteren kann man so auch direkt Temperaturen ablesen. Man kann erkennen ob etwas am Boiler nicht stimmt, oder am Solarmodul... wenn z.B. bei voller Sonne das Solarmodul nicht mehr so recht warm wird etc.
Die Steuerung soll ja auch ein gewisses Maß an Comfort bieten ;)
(so alla Klicki Bunti Benutzerfreundlich ;)

Und mich packt da auch so ein bißchen der Ehrgeiz später sagen zu können: das Ding hab ich selber gebaut und Programmiert

Xgrnsxs
10.05.2006, 21:19
Hallo zusammen nochmal ;)

Also eine Frage habe ich jetzt noch.

Ich hab mir son Atmel AT90S2313 besorgt.
Wir haben den in meiner Ausbildung auch schonmal auf son Steckboard verbaut. Nur habe ich irgendwie nicht mehr so Ahnung davon, wie denn nu genau erstmal die Grundschaltung aussehen muss, damit ich das Ding überhaupt zum Laufen bekomme. Naja und ein Programmier adapter fehlt mir auch noch...

Also Sprich, wo und wie muss da der Quarz dran? Und da müssen noch Kondensatoren an Vcc usw. nur wie das genau ausgesehn hat weis ich nicht mehr.

Vielleicht weis einer von euch wo ich hier im Forum oder im Internet ne Schaltung dazu finde.
Oder hat jemand noch nen Schaltplan auf dem Rechner und postet sie?

Wäre super
Danke

Xgrnsxs
04.06.2006, 15:29
Tag auch ;)

Ich wollte mich mal eben wieder zurückmelden. Ich habe endlich Zeit gefunden in Ruhe zu Basteln.

Mir ist dabei ein kleines Problem aufgefallen. Es ist eher logischer Natur.

Ein paar Posts weiter oben habe ich ja einen Schaltplan angefügt, den ich mit Eagle von irgendwo (hab vergessen wo das noch war) abgezeichnet habe.

Mir ist beim nachbasteln aufgefallen, das im Bereich von R4 und R6 etwas nicht stimmen könnte.
Dieser Spannungsteiler bestimmt doch den Verstärkungsfaktor des OpAmps richtig? Allerdings bin ich mir irgendwie unschlüssig, ob die eine Verbindung richtig ist. Der Ausgang S des Potis wird ja mit dem negierenden Eingang des OpAmps verbunden, aber muss die Leitung zusätzlich Verbindung zu R6 und dem Pin E des Potis haben?

Kann ja sein das ich mich da versehen habe. Denn vorhin hat das ganze noch nicht so einfach funktioniert.

kalledom
04.06.2006, 16:41
Die Schaltung ist schon richtig. Einziger Schönheitsfehler, der A von R4, der mit dem Ausgang des OpAmp verbunden ist, da fehlt ein Verbindungspunkt.
Der R4 kann bis auf 0 Ohm gestellt werden; dann wird der OpAmp zum Impedanzwandler. Wird der Widerstand größer, ergibt sich ein Widerstands- / Spannungsteiler mit R6 und daraus resultierend der Verstärkungsfaktor.

Xgrnsxs
04.06.2006, 17:26
Danke Kalledom

dann weiß ich ja wenigstens das das Schaltbild soweit erstmal in Ordnung ist.

Ich hab die Schaltung erstmal auf so ein Steckboard aufgebaut.
Ich weis aber nicht warum das einfach nicht funktionieren will. Ich bin mir ziemlich sicher alles richtig verdrahtet zu haben. Hab jeden Widerstand und Poti sorgfältig nacheinander dem Schaltbild entsprechend aufgesteckt.
Jetzt hab ich aber ein merkwürdiges Phänomen.

Als Temperaturwiderstand habe ich mal wieder ein Poti als Ersatz genommen, da isses einfacher weil man nichts erhitzen muss etc.

Wenn ich den Poti nun auf 580 Ohm drehe oder 600 ca. dann müsste doch der OpAmp fast keine Spannung gegen Masse am Ausgang haben oder? und wenn ich den Poti ganz langsam aufdrehe müsste doch die SPannung kontinuierlich auf sein maximum ansteigen.

Leider tut sie das nicht. Es kommt mir fast so vor als würde die spannung erst bei 3,8V sein und wenn ich dann vorsichtig drehe springt sie plötzlich auf 4,25V. drehe ich zurück springt sie viel später erst wieder auf 3,8V zurück.

Was kann das blos sein?
(achja der Poti is in ordnung, hab den gemessen beim verdrehen, da gibts keine sprünge)

Marco78
04.06.2006, 19:48
Ich will jetzt nicht vom eigentlichen Problem ablenken, aber...

Das Thema Pumpensteuerung für Solaranlagen ansich interessiert mich auch.

Ich habe ein paar Fragen, nach was du die Steuerung auslegst.
Ich will auch soetwas bauen und dabei natürlich die höchst mögliche Ausnutzung erreichen, die so ein Selbstbausatz zulässt.

Was für Parameter beachtest du in deiner Steuerung?
Das ganze wird bei mir nicht für's Haus, sondern um einen Pool zu heizen. Solarabsorber habe ich noch keine. Ich wollte erstmal schauen, ob es überhaupt möglich ist eine Steuerung zu bauen, die einen hohen Wirkungsgrad erzielen kann.

Ich habe mir schon folgende Gedanken gemacht:
Das zu erwärmende Volumen beträgt 12m³. Bas Volumen der Absorber steht noch frei.
Ich dachte mir, je länger die Sonne auf das Wasser im Absorber einwirken kann, desto wärmer wird es. Wobei irgendwann der Gewinn unverhältnissmäßig zur Zeit wird.
12m³ sind ja auch nicht grade wenig. Bis die eine wohlige Temperatur haben, dauert es ja auch je nach Volumen, das ausgetauscht wird ziemlich lange. Aber das Volum, das durch die Sonne erwärmt werden kann, ist auch begrenzt. Zum einen durch die Fläche und besonders durch die entstehenden Anschaffungskosten!
Also muss aus der Anlage alles was geht geholt werden.

Ich wollte die Temperatur des einströmenden Wasser, das ausströmendes Wassers und die Oberflächentemp. am Absorber messen.

Dann war meine Überlegung, wo ich aber keine Infos zu gefunden habe, Ob das Wasser zirkulieren sollte, oder lieber eine Zeit lang aufgeheizt werden und dann ausgetauscht?
Wenn zirkulieren, wie schnell, wenn aufgeheizt, wie lange?

Kurz gefragt, was machst du um den besten Wirkungsgrad zu erreichen?

Die Regelung werde ich allerdings mit einem Mikrocontroller machen. Schon alleine weil ein LCD mit angeschlossen werden soll.

kalledom
04.06.2006, 23:37
Hallo Xgrnsxs,
wenn in Deiner Schaltung am Ausgang die Spannung 'springt', deutet das eigentlich auf Mitkopplung statt auf Gegenkopplung hin; im Klartext die Frage, hast Du den invertierenden und nicht-invertierenden Eingang vielleicht vertauscht ?
Das Poti R5 sollte in Mittelstellung sein, 2,5V am Schleifer, bei R-Temp und R3 sollte ebenfalls in der Mitte 2,5V anliegen, R4 auf 0 Ohm. Dann müßte am Ausgang ebenfalls 2,5V sein.
Wenn Du dann R5 und / oder R-Temp veränderst, sollte der Ausgang folgen. Dann kannst Du R4 vergrößern, so daß Verstärkung einsetzt.

@Marco78
Bei Deinem Thema kann ich Dir leider nicht helfen.

Xgrnsxs
05.06.2006, 02:57
@Kalledom

hmm mitkopplung, das kling nach sowas wie Flipflop oder Schmitt-Trigger

Ich werd mal schauen, wäre ja zu blöde wenn der Fehler nun wirklich in sowas trivialem liegt :shock: dann sollte ich mir vielleicht ne brille kaufen zum Datenblätter genauer lesen. Naja gleich morgen früh mal austesten...

@Marco78

also wenn du den besten Wirkungsgrad haben willst, musst du auf jedenfall immer darauf achten das du auf beiden Seiten möglichst den höchsten Temperaturunterscheid bekommst, denn dann ist der Energieaustausch am größten.

Also logischerweise bringt das Umwälzen des Wassers nur was wenn das Wasser im Pool kühler ist als Das im Kollektor... das dürfte aber kein problem sein. In dem Falle heißt es aber, die Wärme so schnell wie möglich aus dem Kollektor in den Pool zu befördern. Im grunde genauso wie beim Kühlen eines Prozessors. Je schneller man die Wärme los wird, desto besser... nur das wir in diesem Fall heizen.
Also gilt je größer die Durchflussgeschwindigkeit im Kollektor, desto besser der Wirkungsgrad.

Du wirst das Poolwasser allerdings normalerweise nicht direkt durch den kollektor schicken, sondern der Kollektor wird seine Wärme mittels eines Wärmetauschers abgeben. Das macht man allein wegen der sicherheit und auch damit man spezielle Flüssigkeiten mit entsprechend hohem Temperatur einsatzbereich verwenden kann. Die Solar Dinger werden nämlich leicht mal über 150- sogar über 200°C heiß. Je nachdem wie gut die Einstrahlung ist. ( Hab ich mir sagen lassen ;) )

vohopri
05.06.2006, 09:50
@ Topic
Der Verstärker scheint gnadenlos übersteuert. Ich denke auch, dass die Gegenkopplung nicht funktioniert.

@ Offtopic
Für ein Schwimmbad brauchst du 1/2 x bis 1x die Poolfläche als Absorberfläche, je nach Abdeckung und Bedürfnissen. Für dich also schätzugsweise also 4 bis 8 qm. Schwimmbadkollektoren sind für diese Anwendung besser als Flachkollektoren. Sie sind auch billiger.

Eine solare Schwimmbadheizung unterscheidet sich wesentlich von anderen Anlagen. Die Schwimmbadkollektoren werden direkt vom Badewasser durchströmt. Ein Aufheizen der Kollektoren im Stillstand bringt nix. Die Regelung soll schon bei Überschreiten der Mindesttemperaturdifferenz zwischen Kollektor und Beckenwasser nahe dem Boden, wo der Rücklauf ist, probeweise anlaufen. Nach 5 - 10 min wird die Abschaltbedingung aktiviert: Wenn der Beckenzulauf nicht mehr ausreichend wärmer ist, als die Temperatur am Beckenboden, dann wird die Punpe wieder ausgeschaltet. Letztere Temperaturdifferenzschwelle kann kleiner sein.

Grüsse vom Kollektorenbauer
Hannes

Marco78
05.06.2006, 12:34
Die Schwimmbadkollektoren werden direkt vom Badewasser durchströmt. Ein Aufheizen der Kollektoren im Stillstand bringt nix.
Ich sehe es ja beim Gartenschlach. Liegt er etwas länger in der Sonne, kommt warems Wasser raus. Läuft das Wasser erstmal, wird es wieder kalt.
Ok, ein Gartenschlauch hat nicht so wirklich den besten Wirkungsgrad für soetwas und Brunnenwasser ansich ist auch immer sehr kalt.
Deshalb dachte ich ein kurzes aufwärmen wäre besser?!?

Wie schnell/langsam sollte das Wasser denn in etwa durchlaufen? Beim Durchlauferhitzer ist es ja auch so. Je mehr Durchfluss desto kälter das Wasser am Hahn.

vohopri
05.06.2006, 12:40
Nein, das ist falsch, du verwechselst Temperatur mit Wärme.

vohopri
05.06.2006, 14:29
10 m² Solarabsorber pro m³ Wasser. Bei Dir also rund 120 m²

Das war ein guter Scherz von Reinhard ( EDIT:, dessen Betrag gerad noch vor diesem gestanden ist.). Er schlägt wohl vor, im Pool Suppe zu kochen. Das wird ja richtig gefährlich für die Kinder.

Übrigens ist beim Delta T einer reinen Schwimmbadanwendung der Wirkungsgrad eines Schwimmbadabsorbers ohne Glas und ohne Isolierung höher, als der eines zweckentfremdeten Flachkollektors.

smiling,
Hannes

Marco78
05.06.2006, 15:28
Nein, das ist falsch, du verwechselst Temperatur mit Wärme.
Wenn ich das alles richtig wüsste, würd ich hier ja auch nicht fragen ;)

Also Wasser immer durchpumpen. Und wie schnell/wieviel?

Was kannst du denn zu Eigenbauabsorbern sagen?
Also ein paar (hundert) Meter PE-Rohr in schwarz mit 3/4" oder 1" als Schnecke oder so verlegt?
Von Berufswegen her bist du natürlich gegen soetwas, aber davon mal abgesehen?

vohopri
05.06.2006, 17:00
@admin
das wird schon sehr off topic, ich weiss, aber vielleicht kann man den thread teilen.

@marco
Macht ja nix. Wenn man fragt, kommen Antworten.
Wenn man den Massestrom sehr stark drosselt, kommt wärmeres Wasser aus dem Vorlauf, aber es ist viel weniger. Die transportierte Wärme und damit die Erhöhung der Pooltemperatur fällt geringer aus. Der Grund ist, dass die höhere Temperatur im Kreislauf zu höheren Verlusten führt.


immer durchpumpen Nein, nicht immer, sondern nach der vorhin skizzierten Regelstrategie, sonst kühlst du den Pool in der Nacht und an sehr trüben und kalten Tagen.

Den optimalen Massestrom für dein Pool kann ich dir jetzt auch nicht auswendig sagen. Recherchiere doch etwas und rechne dir das aus. Hersteller scheinen ca 600 bis 800 l/h bei 12m3 bzw 8m2 zu empfehlen. Bemühe da doch mal selbst die Tante Google. Möglicherweise hast du auch mit der vorahandenen Filterpumpe brauchbare Ergebnisse, das kann man ausprobieren. Schlimmstenfall hast du eine etwas höhere Systemtemperatur und damit höhere Verluste und eine verzögerte Poolerwärmung.

Wie kommst du eigentlich auf die Idee, ich könnte was gegen Selbstbau haben? Ich kann dir nur nichts über die Materialien und deren Verarbeitung sagen, wie sie für Schwimmbadkollektoren geeignet sind. Bei Flachkollektoren kenn ich mich aus, die baue ich laufend, aber das ist eine andere Baustelle. Ob du im Selbstbau bei vergleichbarem Ergebnis billiger davonkommst, als beim Kaufen, das musst du dir sehr sorgfältig ausrechnen.

Hannes